Das ist schon en krasser Fall. Vor allem die Anzahl an Fehlentwicklungen.
1. Freundin tickt wegen öffentlicher Disserei der anderen aus.
2. Ihr Freund befürwortet auch noch den Mord.
3. Der Täter reflektiert überhaupt nicht was er da tut, sondern sticht sogar noch auf den Vater ein, was ja mal so gar nicht zu nem Täter passt, der nur aus Zwang handelt, sondern eher, dass er auch selbst zur Gewalt neigt.
Jetzt geb ich mal nochn bisserl den Speculatius. Der Vorname des Täters Jinhua ist chinesisch. Der Vorname der Auftraggeberin "Joyce" ist ein häufig verwendeter Frauenname von Chinesen da Ausländer Probleme haben die echten chinesischen Namen auszusprechen (z.B. Jiu,Jihua) und die Chinesen daher die ähnlich klingenden Namen aus ihrem Englischunterricht weiter verwenden. Auch Opfer und Vater sehen chinesisch bzw. süd-ost-asiatisch aus. Einzig der Freund "Wesley" trägt einen in den Niederlanden häufigen Namen.
Laut Wikipedia leben 45.000 Chinesen in den Niederlanden und knapp 400.000 Indonesier. Zur Zeit der niederländischen Kolonie war der Anteil der Chinesen in Indonesion sehr hoch und wurde dann durch Unterdrückung seitens der indonesischen Regierung verringert. (heute knapp 8 Millionen) Dies führte zur Flucht vieler indonesischer Chinesen zurück nach China aber auch in die Niederlande, so dass die offizielle Wikipediazahl der 400.000 Indonesier zu einem guten Teil solche mit chinesischer Sprache und Gebräuchen beeinhaltet.
Ich spekuliere also, dass die beiden involvierten Familien chinesisch-indonesische Auswanderer sind und durch den großen Kulturunterschied der Völker (Asiens Kultur ist wirklich zu 100% anders als die westliche) wenig Berührungspunkte mit der niederländischen Kultur haben.
Dies prägt vor allem die Kinder der eingewanderten Eltern, da diese durch die fehlende Anbindung keine Identifikation als Niederländer erfahren, aber durch mangelnde Erfahrung auch keine als Indonesier bzw. Chinese. Das gleiche Problem haben auch viele Türken und Russland-Deutsche in Deutschland, da sie sowohl hier als in ihren Herkunftsländern als Ausländer angesehen werden und ein großer Teil der Frustration und des Hasses vieler dieser Menschen aus dieser Situation entsteht.
Die beiden betroffenen Familien leben vermutlich vor allem mit ihresgleichen was ja auch die Wahl des Täters als weiteren Einwanderer unterstreicht. Daraus folgt gesellschaftliche Isolation, Vergrößerung der Sprachbarriere und auch oft eine kulturelle Verrohung da die Erziehungsaufgabe in Süd-Ost-Asien meist von den Großeltern wahrgenommen wird, die Auswanderern aber nicht zur Verfügung stehen. Da meist beide Elternteile arbeiten müssen, kommt somit die Erziehung vielfach zu kurz und zusammen mit der ablehnden Haltung der Gesellschaft (Man denke an Hollands starke Rechte) sind Fehlentwicklungen fast vorprogrammiert.
tl;dr
Spekulation: Die Jugendlichen sind frustrierte Einwandererkinder, die identitäts- und erziehungs-los ihrem Hass freien Lauf lassen. Dass die niederländische Gesellschaft sie nicht vollkommen übersieht, wird ihnen jetzt klar werden.