Mein Lieblingsregisseur ist Lars von Trier. Seine Filme haben mich erst zum Kino als Kunst herangeführt und Werke wie Dogville, Dancer in the Dark, Riget oder Breaking the Waves gehören für mich zum Schönsten was der Film zu bieten hat.
Ein zweiter Regisseur der mir sehr viel bedeutet ist Wong Kar-Wai. Das asiatische Kino ist nicht mein liebstes, aber Kar-Wais Liebesfilme haben eine einzigartige Ästhetik und Vielseitigkeit. 2046 ist für mich das perfekte ästhetische Kunstwerk, während Chungking Express ein echter, lebensnaher, menschlicher Film ist. Sein Thema ist immer die Liebe, aber darin ist er ein Meister.
Mein liebster Jungregisseur ist Darren Aronofsky. Sein noch kleines Oeuvre bietet einen genialen Film nach dem anderen: Pi, Requiem for a Dream, The Fountain. Vielleicht der nächste Kubrick.
Wo ich beim nächsten wäre: Stanley Kubrick. Hat in den verschiedensten Genre außergewöhnliche Filme geschaffen, mein Lieblingsfilm von ihm ist Barry Lyndon.
Orson Welles gehört erst seit ein paar Monaten zu meinen Lieblingsregisseuren. Er wird immer als der Größte gehandelt und ich glaube, die Meinung kann nur aus einer historischen Perspektive verstanden werden und ich musste viele Filme sehen um es zu verstehen. Ich mag Citizen Kane sehr, aber mir persönlich sind F for Fake (so modern!) und The Trial (großartige Kafka-Verfilmung) am liebsten. Hoffentlich sehen wir bald The Other Side of the Wind.
Weiterhin mag ich das Werk von Michael Haneke sehr. Er theoresiert in seinen Filmen oft über das Medium Film selbst. Funny Games oder Bennys Video sind gute Beispiele dafür. Sein jüngeres, französisches Werk gefällt mir auch sehr und hat mit Die Klavierspielerin auch einen Film der in Richtung Lars von Trier geht.
Hitchcock schätze ich sehr, würde ihn aber nicht zu meinen Lieblingsregisseuren sehen. Seine Filme machen immer noch viel Spaß (The 39 Steps ist ein geniales Beispiel für einen zeitlosen Unterhaltungsfilm), aber sind mir etwas zu leicht auf die Dauer.
Etwas anders ist das bei Woody Allen. Habe über 20 Filme von ihm gesehen und bekomme nicht genug. Ich liebe seine Komödien (Manhattan Murder Mystery, Sleeper), sein neueres Werk zeugt von einer weiterhin bestehenden Kreativität (Match Point!) und ich mag es, wie er das Tragische mit dem Komischen verbindet. Auch wenn seine Filme auf die Dauer etwas zu ähnlich erscheinen könnten - mich stört das nicht.
Die Coens könnten auch bald zu meinen Lieblingsregisseuren zählen. Sie haben nur zwei Flops (Ladykillers, Intolerable Cruelty) und einige Kultfilme gedreht. Ich hoffe, dass mehr Filme mit der Ernsthaftigkeit von No Country folgen.
Werner Herzog gehört ebenfalls zu meinen Lieblingen. Er hat zahlreiche (Kurz-)Filme die mir nicht zusagen, aber dafür umso mehr, die ich schlichtweg genial finde (Fitzcarraldo, Lessons of Darkness). Zudem hat Herzog in fast jedem Film zumindest eine Szene, die so atemberaubend schön, so absolut einzigartig ist, dass sie 90 Minuten Film rechtfertigt. Herzog sucht das metaphysische in seinen Film und bei dieser Suche ist das langsame Herantasten notwendig.
Von Sidney Lumet kenne ich bisher zu wenig Filme um ihn dazuzählen zu können. Aber ich liebe Network und 12 Angry Men. Serpico und Dog Day Afternoon finde ich auch sehr gut, "Find Me Guilty" hingegen weniger überzeugend und ich befürchte, dass er einige Filme gemacht hat, die ich nicht mögen würde.
Um noch die Obligatorik zu erfüllen: Tim Burton. Finde ihn zwar überschätzt (gerade Nightmare Before Christmas geht mit seiner Berühmtheit in gewissen Subkulturen auf die Nerven), aber dennoch sehr gut. Big Fish ist ein wundervoller, sehr fantasievoller Film und auch wenn Sweeney Todd kein gutes Script hatte und vielleicht auch keine gute Musical-Adaption war, so war er visuell doch fabelhaft und ich kann es nicht erwarten ihn in HD zu sehen.
Hab sicher einige vergessen.