Eure Fevorites - Empfehlungen

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Eure Favorites - Empfehlungen

Angeregt vom "Suche Hobby" Topic im LSZ möchte ich eine Top10 Liste eurer gelesenen Bücher

Und da ich bei meinen Freunden mit Lesegeschmack das Meiste kenne, suche ich nun nach Bücherempfehlungen jedweder Art.

Ob Fantasyroman, Autobiographie oder gesellschaftskritische Politliteratur, alles ist erlaubt.
Jeder nennt 10 "the-best-i-have-ever-read"favorites, damit ich mal ein paar Titel habe. Es geht dabei sowohl darum, monumentale Bildungslücken aufzufüllen, als auch besondere Schätze zu finden.
Werde dann im Internet schauen, was ich dazu finde und dann blind kaufen, also keine Schwachsinnsvorschläge =)

Bei 10 muss man viel weglassen, versucht einfach ne gute Mischung zu machen, aus Klassikern, moderner Unterhaltungsliteratur und was zum Nachdenken.

Mit einem unbekannten Schatz möchte ich meine Liste beginnen:

-William Goldmann, Die Brautprinzessin (nach einem Roman von Morgenstern)
-Ephraim Kishon, Der seekranke Walfisch
-Rafik Schami, Eine Hand voller Sterne
-Jean-Paul Sartre, Der Ekel
-Frank Schätzing, Der Schwarm
-Konrad Lorenz, Vom Weltbild des Verhaltensforschers
-Franz Kafka, Der Prozess
-Max Goldt, Ä
-Johann Wolfang von Goethe, Faust 1 u. 2
-Robert Schneider, Schlafes Bruder
 

[fN]Leichnam

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- Alex Hailey, Wurzeln
- Hunter S. Thompson, Rum Diary
- Ernest Hemingway, Der alte Mann und das Meer
- Tschingis Aitmatov, Die Richtstadt
- Franz Kafka, Die großen Erzählungen
- Hermann Hesse, Siddharta
- Joey Goebel, Vincent
- Dieter Noll, Die Abenteuer des Werner Holt
- Lothar Günter Buchheim, Das Boot
- Ian Kershaw, Hitler 1936-1945
 
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ihr seid aber alle gebildet :D mit den "klassischen Schriftstellern" kann ich recht wenig anfangen, andere Dinge fesseln mich viel mehr.


Nur einige ohne Reihenfolge

Noah Gordon - Der Medicus
Erich von Manstein - Verlorene Siege
Albert Speer - Erinnerungen
Neil Strauss - Die perfekte Masche
Herbert Brunnegger - Saat in den Sturm
George R. R. Martin - Das Lied von Eis und Feuer
Josef Allerberger - Im Auge des Jägers
 
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lies mal kafkas prozess, das ist nur noch geil.
 

PinballWizard

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Terry Pratchett- Gevatter Tod
Terry Pratchett- Wachen! Wachen!
Fontane- Irrungen, Wirrungen
Hohlbein- Wolfsherz
Schiller- Die Räuber
~~~~~

Andere will ich nicht dazuzählen :8[:
 
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Stanislav Lem - Also sprach Golem
Karl May - Winnetou (I,II,III zähle ich mal als ein Buch)
Tolstoi - Krieg und Frieden
Stanislav Lem - Die Stimme des Herrn
Alexandre Dumas - Die drei Musketiere
Thomas Hobbes - Leviathan
Friedrich Dürrenmatt - Die Physiker
Peter S. Beagle - The Innkeeper's Song
Dante Alighieris - Göttliche Komödie
Jules Verne - Der Kurier des Zaren
Jack London - Der Seewolf
 

orluk

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Kann mir jemand etwas genaueres über die Bücher "Ä", "Vom Weltbild des Verhaltensforschers", "Hitler 1936-1945" und "Göttliche Komödie" sagen?
 

orluk

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Es gibt ja mehrere Übersetzungen von dem Buch " Göttliche Komödie", aber es gibt die einen die sich so um die Seitenzahl 540 herum bewegen, und die anderen die etwa 1200 Seiten umfassen.
Kann es sein dass die eine Version so krass gekürzt wurde?
 
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Original geschrieben von orluk
Kann mir jemand etwas genaueres über die Bücher "Ä", "Vom Weltbild des Verhaltensforschers", "Hitler 1936-1945" und "Göttliche Komödie" sagen?

Ä ist eine Sammlung der Kolumnen von Max Goldt.
Diese Kolumnen sind in der Satirezeitung "Titanic" erschienen und beschreiben alltägliche Dinge sehr ironisch / zynisch, sehr derber Humor, auf ziemlich intelligente Weise.

Eine kürzere aber treffende Rezension von amazon:

Max Goldt ist nicht umsonst einer der führenden deutschen Kolumnisten. Sein Stil, seine Sprache und sein Feingefühl für Alltagsbeobachtungen sind kaum zu überbieten.
Geschickt und kurzweilig verbindet er verschiedene Themen miteinander, um am Ende jeder Kolumne wieder einen roten Faden zum Anfang zu bekommen. Man wird sich beim Lesen immer wieder gegen die Stirn schlagen und denken "Genau, ja, das habe ich auch schon so oft gedacht!" oder auch mal schreckhaft zusammenzucken, da sich manche Schilderungen an der Grenze des Moralischen bewegen.
Dieses Buch ist nicht nur für Titanic-Leser, sondern für alle, die schwarzen Humor lieben und sich auch auf scheinbar stumpfsinnige Alltagstheorien einlassen können.
Für empfindsame Leute ist es sicherlich nichts, denn Goldt nimmt alles auf's Korn, was sich bespaßen lässt: "Die Fügung evangelisch und SPD lässt sich nur noch übertrumpfen durch die Kombi-Kiste evangelisch, SPD und aus Prinzip keinen Fernseher haben. Bei solchen Leuten geht es rund. Auf mir fremde Art rund."

Zum Weltbild der Verhaltensforschers:
Bin selbst noch nicht ganz durch, aber man kann es als philosophisches Werk von einem Biologen betrachten, was es sehr interessant macht.
Er geht Alltags- und Gesellschaftstheorien in einer gewissen Weise darwinisch an und beschreibt Beobachungen über die menschliche Gesellschaft. Kein easy-reading, aber sehr sehr gut und lohnenswert.
 

shaoling

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Original geschrieben von orluk
Es gibt ja mehrere Übersetzungen von dem Buch " Göttliche Komödie", aber es gibt die einen die sich so um die Seitenzahl 540 herum bewegen, und die anderen die etwa 1200 Seiten umfassen.
Kann es sein dass die eine Version so krass gekürzt wurde?
Die vollständige Ausgabe hat für gewöhnlich zwischen 550 und 700 Seiten, je nach Größe und Zusatzmaterial.
 

[fN]Leichnam

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zu Hitler 1936-1945

Ian Kershaw gehört zu den besseren Hitler-Biographen. Das Buch ist sehr umfangreich (ca. 1300 Seiten) und detailliert geschrieben. Weder politischer Hintergrund, noch Militärstrategisches, noch Hitlers Privatleben und Umfeld kommen zu kurz. Das einzige Manko, was mir aufgefallen ist, ist der Hang Kershaws sich zu wiederholen. Da liest man schon mal eine ganze Seite und denkt sich, hier war ich doch schon! :elefant:
Trotzdem sehr empfehlenswert für jeden Geschichtsinteressierten.

http://www.amazon.de/Hitler-1936-19...2560068?ie=UTF8&s=books&qid=1175928190&sr=8-2
 
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Friedrich Nietzsche - Also Sprach Zarathustra
Johann Wolfgang von Goethe - Faust I
Georg Büchner - Lenz
Franz Kafka - Das Schloß
Hermann Hesse - Narziß und Goldmund
Bertolt Brecht - Baal / Die Dreigroschenoper / Der gute Mensch von Sezuan / Lyrik (da kann ich mich nicht entscheiden)
Fjodor M. Dostojewski - Der Idiot
Friedrich Hölderlin - Lyrik
Friedrich Hebbel - Judith

Und, weil ich ihn nicht nur einmal nennen kann, obwohl ich mich sehr bemüht habe, jeden Autor nur einmal zu nennen: Friedrich Nietzsche - Die fröhliche Wissenschaft
 
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Um auch mal wieder ein bisschen Mainstream-Rotz in die Runde zu werfen:

Bret Easton Ellis - American Psycho
Chuck Palahniuk - Survivor, Lullaby
Clive Barker - The Hellbound Heart
Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher
Dan Simmons - Hyperion
Mark Z. Danielewski - House of Leaves
 

hajkr

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george orwell - 1984
stanislaw lem - solaris
thomas mann - tristan
samuel beckett - murphy
erich maria remarque - im westen nichts neues
ernst jünger - in stahlgewittern
charles bukowski - der mann mit der ledertasche
patrick süskind - das parfum
albert camus - der fremde
 

Somewhere

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Viele gute Bücher wurden schon genannt. Ich persönlich empfehle noch:

Konfuzius - Gespräche (Lun Yu)
 
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Ohne Reihenfolge, sind eigtl. viel zu wenige:

Lorenz - Das sogenannte Böse
Fontane - Irrungen Wirrungen
Feyerabend - Wider den Methodenzwang
Heinsohn - Söhne und Weltmacht
Foucault - Überwachen und Strafen
Popper - Logik der Forschung
Goethe - Faust I
Kleist - Penthesilea
Hesse - Steppenwolf
Freud - Abriss der Psychoanalyse
 
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Hm... ich schmeiße Hölderlin und Hebbel raus - schweren Herzens - und ergänze um Milan Kundera ("Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" [oder auch "Die Unsterblichkeit]) und um Kleists Penthesilea. Wie konnte ich die vergessen!

Die göttliche Komödie habe ich mir auch mal gekauft, allerdings dann nie über ein Anlesen hinausgekommen. Das gleiche gilt für die Verwandlungen, dass sind solche Bücher für die man sich viel Zeit lassen sollte und ich glaube um sie wirklich wert schätzen zu können, braucht man meiner Einschätzung nach viel Leseerfahrung.

@ Meta-Tron: Kannst du erklären, warum du Hobbes' Leviathan nennst? Ich kenne nur die typischen Schulbuchauszüge und einige - wenn auch sehr spannende - Ausführungen von Sloterdijk drüber, aber dennoch scheint es mir staatspolitisch veraltet.
 

mozart1712

Guest
- Kishon, Der seekranke Walfisch
- Various, Die Bibel
- Unknown, Schatten über Bagdad
- Herbert Rosendorfer, Die Frau seines Lebens
- Stefan Klein, Die Glücksformel
- Stefan Zweig, Die Schachnovelle
- Sir Arhur Connan Doyle, Sherlock Holmes und der Hund von Baskerville
- Wladimir Kaminer, Militärmusik
- Alexander Solschenizyn, Krebsstation
- Cris Evatt, Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus
 
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Mitch Albom, Dienstags bei Morrie
J.R.R. Tolkien, Der Herr der Ringe
Johann Wolfgang von Goethe - Faust I
Max Frisch, Homo Faber


mehr würde ich nicht in die Auswahl nehmen, weil andere zwar auch gut sind, aber halt diese Bücher niemals toppen können, imo...
 

shaoling

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Da ich eine adäquate Liste von zehn Werken ohnehin nicht zustande brächte, nutze ich die Gelegenheit einfach mal, um (teils wiederholt) in manche Lücken zu schlagen.

Vergil - Aeneis
Das zu oft übergangene römische Gegenstück zu Homer.
Ovid - Amores, Tristia
Die in meinen Augen kurzweiligste lateinische Schullektüre, deren Charme und Humor zwei Jahrtausende überdauert haben.
Voltaire - Candide
Kurzer, ironischer Roman im Zeichen der Aufklärung.
Johann Wolfgang von Goethe - Die Wahlverwandtschaften
Ein großer deutscher Roman und Meisterwerk Goethescher Erzählkunst.
Friedrich Schiller - Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?, Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet
Zwei Schillersche Reden, die jeder (wenigstens!) einmal gelesen haben sollte.
Friedrich Hölderlin - Hyperion
Überaus poetischer Briefroman, der den Vergleich mit Werther nicht zu scheuen braucht.
William M. Thackeray - Barry Lyndon
Ein aus der Ich-Perspektive erzählter Schelmenroman vom Autor des Jahrmarkts der Eitelkeiten (nur nicht halb so lang wie dieser), sehr bequem im Original zu lesen!
John Stuart Mill - Über die Freiheit
"Nur" die Worte eines Weisen über einen der erhabensten Gegenstände, überraschend verständlich geschrieben und somit ebenfalls gut im Original lesbar. Für mich eine der großen philosophischen Pflichtlektüren.
Robert Musil - Der Mann ohne Eigenschaften
Eines der Monstren der Weltliteratur, das es sich zu bezwingen lohnt - ein Jahrhundertroman in deutscher Sprache als nahezu universelles Panorama seiner Zeit.
Ernst H. Gombrich - Die Geschichte der Kunst
Ein Buch, das sich rühmen darf, meine bis dahin nur zaghaft sprießende Leidenschaft für die bildende Kunst zu voller Blüte ausgereift zu haben. Mit mehreren hundert Abbildungen und bewusst in einfachster Sprache geschrieben ist es geeignet, jeden Menschen, für den bildende Kunst bis dahin nur eine Randerscheinung war, völlig in seinen Bann zu ziehen. Ein Werk, das unterhält, lehrt, begeistert und Lust auf Reisen macht, um all die großen Kunstwerke der Menschheit mit eigenen Augen zu sehen.
 
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kenne 6 von 10, die wahlverwandschaften fand ich enttäuschend.

hast du lust mir zu erklären warum du dieses als herausragendes von goethe nennst?
mich hat faust durch stimmung / symbologie und die verkehrte moral viel mehr beeindruckt. oder nennst du nur faust nicht, um nicht mainstream zu sein? ;)

Da fand ich selbst Wilhelm Meisters Wanderjahre und das hab ich als sehr trocken empfunden
 

shaoling

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Ich habe doch unzweideutig klargestellt, dass mein Beitrag bewusst einen leicht abseitigen Charakter haben soll. Ich kann schlecht alles mit dem Faust vergleichen, nur weil es von Goethe ist...

Als Gesellschafts- und Entwicklungsroman vertreten Die Wahlverwandtschaften einen völlig anderen Anspruch als eine monumentale Tragödie wie der Faust.
Besonders begeistern mich drei Dinge:
1. Die einfühlsame Darstellung der Charaktere und ihrer gegenseitigen Beziehung. Ohne Anteilnahme kann ich dieses Buch nicht lesen.
2. Der elegant-bewegende Erzählstil. Nahezu jede Passage ist ein beeindruckendes Zeugnis der vielleicht unerreichten sprachlichen Virtuosität Goethes. Die einerseits zweckbetonte und zugleich hoch anmutige Ausdrucksweise sind schon für sich ein Genuss und beispielloses Produkt sprachlicher Leichtigkeit.
3. Der Roman wäre kein echt Goethesches Erzeugnis, wenn er neben allen speziellen und menschlich-persönlichen Zügen nicht einen tiefen allgemeinen Kern besäße, der zu Interpretation einlädt und dem Werk eine Bedeutung verleiht, deren Aktualität bis heute andauert.

Für alle hier mal eine kleine Probe:
Charlottens Bote kam zu Eduarden, der ihn mit halbem Schrecken empfing. Der Brief konnte ebensogut für Nein als für Ja entscheiden. Er wagte lange nicht, ihn aufzubrechen, und wie stand er betroffen, als er das Blatt gelesen, versteinert bei folgender Stelle, womit es sich endigte:
»gedenke jener nächtlichen Stunden, in denen du deine Gattin abenteuerlich als Liebender besuchtest, sie unwiderstehlich an dich zogst, sie als eine Geliebte, als eine Braut in die Arme schlossest. Laß uns in dieser seltsamen Zufälligkeit eine Fügung des Himmels verehren, die für ein neues Band unserer Verhältnisse gesorgt hat in dem Augenblick, da das Glück unseres Lebens auseinanderzufallen und zu verschwinden droht«.
Was von dem Augenblick an in der Seele Eduards vorging, würde schwer zu schildern sein. In einem solchen Gedränge treten zuletzt alte Gewohnheiten, alte Neigungen wieder hervor, um die Zeit zu töten und den Lebensraum auszufüllen. Jagd und Krieg sind eine solche für den Edelmann immer bereite Aushülfe. Eduard sehnte sich nach äußerer Gefahr, um der innerlichen das Gleichgewicht zu halten. Er sehnte sich nach dem Untergang, weil ihm das Dasein unerträglich zu werden drohte; ja es war ihm ein Trost zu denken, daß er nicht mehr sein werde und eben dadurch seine Geliebten, seine Freunde glücklich machen könne. Niemand stellte seinem Willen ein Hindernis entgegen, da er seinen Entschluß verheimlichte. Mit allen Förmlichkeiten setzte er sein Testament auf; es war ihm eine süße Empfindung, Ottilien das Gut vermachen zu können. Für Charlotten, für das Ungeborne, für den Hauptmann, für seine Dienerschaft war gesorgt. Der wieder ausgebrochene Krieg begünstigte sein Vorhaben. Militärische Halbheiten hatten ihm in seiner Jugend viel zu schaffen gemacht; er hatte deswegen den Dienst verlassen. Nun war es ihm eine herrliche Empfindung, mit einem Feldherrn zu ziehen, von dem er sich sagen konnte: unter seiner Anführung ist der Tod wahrscheinlich und der Sieg gewiß.
 
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ohne Reihenfolge:

Tommy Jaud - Vollidiot
Stephen King - Die Leiche (Kurzgeschichte aus der Sammlung "Frühling, Sommer, Herbst und Tod)
Stephen King - Das Mädchen
Akif Pirincci - Felidae
Per Olov Enquist - Der Besuch des Leibarztes


dazu noch folgende Bücher, für die ich mich den vergangenen 8 Semestern meines Studiums der deutschen, englischen und amerikanischen Literaturwissenschaften besonders begeistern konnte:

Franz Kafka - Der Verschollene
Adalbert Stifter - Bergkristall (aus der Sammlung "Bunte Steine")
Kleist - Amphitryon
Theodor Fontane - Unwiederbringlich
Ralph Ellison - Invisible Man
Shakespeare - King Lear
 
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Original geschrieben von Psychosis2


dazu noch folgende Bücher, für die ich mich den vergangenen 8 Semestern meines Studiums der deutschen, englischen und amerikanischen Literaturwissenschaften besonders begeistern konnte:

Franz Kafka - Der Verschollene
Adalbert Stifter - Bergkristall (aus der Sammlung "Bunte Steine")
Kleist - Amphitryon
Theodor Fontane - Unwiederbringlich
Ralph Ellison - Invisible Man
Shakespeare - King Lear

Was hast du denn an "Bergkristall" gemocht? Kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich würde mich als abgehärteten Leser bezeichnen, der auch ein Buch nicht weglegt, wenn es sich zieht oder schwer verständlich ist, aber die ersten 20 Seiten von Bergkristall! Die waren der Höhepunkt an Langeweile.

Hast du noch mehr von Kleist gelesen? (Zum Beispiel Michael Kohlhaas oder Penthesilea?) Kannst du sagen, warum du Amphitryon den anderen vorziehst? Mir hat das Drama gefallen, aber die anderen beiden Texte erscheinen mir zeitgemäßer und vor allem sprachlich aufregender.

Ansonsten möchte ich meinen Empfehlungen noch "Der Tod des Iwan Illjitsch" hinzufügen. Eine psychologisch geniale Novelle über das Sterben und den Umgang damit von Tolstoi.
 
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naja, das was du (bzw. die meisten) an stifter als langweilig empfindest, mag ich halt ziemlich gern. Die Liebe zum Detail, selbst die selbstverständlichsten Dinge zu erwähnen und über mehrere Sätze hinweg zu beschreiben etc.
Warum ich jetzt Bergkristall aus den Bunten Steinen besonders hervorgehoben habe, liegt eher an den vielen interpretatorischen Möglichkeiten, die das Werk bietet. Auf den ersten Blick eine sehr langatmig erscheinende Weihnachtsgeschichte, aber es steckt unsagbar viel dahinter! Vllt. hab ich den Bergkristall auch deshalb hervorgehoben, weil ich mich so extrem lange damit beschäftigt hab, es über 10mal gelesen habe und immer wieder was neues entdeckt habe.. ich hab auch die These aufgestellt, dass Stifter den Bergkristall als Gegenstück zu Kleists Erdbeben in Chili konzipiert hab, worüber ich auch meine Zwischenprüfungsarbeit geschrieben habe, aber egal, das würde jetzt zu sehr ausufern ;)

zu Kleist: ja, hab ein komplettes proseminar über ihn gehabt und in dem semester alle seine großen werke gelesen (lustigerweise stand aber amphitryon in dem proseminar nicht auf dem plan, das gabs in irgendnem anderen kurs mal). ich muss aber dazu sagen, dass ich die ganzen großen werke von Kleist nicht besonders mag... Hab mich zwar (s.o.) mit Erdbeben in Chili länger beschäftigt, aber Werke wie Michael Kohlhaas etc. haben mir überhaupt nicht zugesagt.. was mir von Kleist noch halbwegs gut gefallen hat war "die heilige Cäcilie oder die gewalt von musik".. generell mag ich Kleists Stil nicht sooo besonders, hab aber natürlich in 8 semestern schon weitaus schlimmeres über mich ergehen lassen.. an Amphitryon gefällt mir vor allem die Geschichte an sich sehr gut, das hat in dem Fall ausnahmsweise nichts mit Schreibstil oder interpretatorischen Ansätzen zu tun - ich fand die Geschichte ganz einfach sehr angenehm zu lesen und dafür, dass das Doppelgängermotiv ja eigentlich ziemlich ausgelutscht ist, fand ich es dennoch auch recht fesselnd. Eines der wenigen Reclam-Werke, welches ich an einem Stück durchgelesen habe, wenn du verstehst was ich meine ;)

wie kommt es, dass du die Werke gelesen hast? Studiumbedingt oder einfach nur so aus Interesse an deutscher Literatur?
 
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lol ich hab auch ein proseminar über kleist gemacht =(
 
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Original geschrieben von Psychosis2


wie kommt es, dass du die Werke gelesen hast? Studiumbedingt oder einfach nur so aus Interesse an deutscher Literatur?

Ich studiere noch nicht, bin erst 18. Will aber, sobald ich endlich studieren kann, in die Richtungen Germanistik/Philosophie gehen. Ich lese schon seit einigen Jahren klassische Literatur (damals habe ich mit Dürrenmatt und Hesse angefangen) und finde in den Gedanken und Gefühlen vieler Texte eine Bereicherung - für mich persönlich - die ich sonst nirgends finde.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich ein Buch, wenn ich es oft und intensiv lese, umso besser finde. Aber beim Bergkristall könnte ich das wohl nicht. Allerdings habe ich auch mit Theodor Fontane viele Probleme.
 

Noel2

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Stanislav Lem - Also sprach Golem
Karl May - Winnetou (I,II,III zähle ich mal als ein Buch)
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Stanislav Lem - Die Stimme des Herrn
Alexandre Dumas - Die drei Musketiere
Thomas Hobbes - Leviathan
Friedrich Dürrenmatt - Die Physiker
Peter S. Beagle - The Innkeeper's Song
Dante Alighieris - Göttliche Komödie
Jules Verne - Der Kurier des Zaren
Jack London - Der Seewolf
Im Zusammenhang dringend empfehlenswert, wenn man nur ein wenig SciFi mag:

Stanislav Lem - Sterntagebücher
Stanislav Lem - Solaris
 
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Original geschrieben von Natural Born Farmer


Ich studiere noch nicht, bin erst 18. Will aber, sobald ich endlich studieren kann, in die Richtungen Germanistik/Philosophie gehen. Ich lese schon seit einigen Jahren klassische Literatur (damals habe ich mit Dürrenmatt und Hesse angefangen) und finde in den Gedanken und Gefühlen vieler Texte eine Bereicherung - für mich persönlich - die ich sonst nirgends finde.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich ein Buch, wenn ich es oft und intensiv lese, umso besser finde. Aber beim Bergkristall könnte ich das wohl nicht. Allerdings habe ich auch mit Theodor Fontane viele Probleme.

respekt, mit 18 schon so belesen zu sein..! ich diskutiere wahnsinnig gern über Literatur, hab aber meistens keine geeigneten diskussionspartner, weil die werke, die ich sehr gerne hab und über die ich diskutieren möchte, kaum jemand kennt und anders rum genauso, denn trotz 8 semestern bin ich alles andere als belesen. An Tolstoi, Adorno oder auch andere hab ich mich beispielsweise noch nie rangewagt... werke wie thomas mann "der zauberberg" hab ich bisher ebenfalls nie gelesen obwohl jeder behauptet niemand könnte germanistik beenden ohne sie gelesen zu haben
 
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Find ich ja schonmal sehr geil, dass Stanislaw Lem so viel gelesen wird, der Mann hat's einfach nur drauf!

  • Stanislaw Lem - Sternentagebücher (einfach nur lustig)
  • Stanislaw Lem - Eden (Raumfahrer auf unbekanntem Planeten)
  • Stanislaw Lem - Fiasko (beschreibt gut Aspekte der mensch. Psyche)
  • Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues (häufiger verkauft und übersetzt als die Bibel..sagt ja wohl alles)
  • Ernest Hemingway - Der alte Mann und das Meer (Der Mensch im Zweikampf mit Einsamkeit und der rohen Umwelt)
  • Stephen King - Die "dunkle Turm" Saga komplett (bester Kingroman ever, sehr geiles Fantasyabenteuer)
  • George Orwell - 1984 (das einzige Buch, nach dem es mir echt schlecht ging)
  • Hermann Hesse - Der Steppenwolf (Interessantes Profil eines Eigenbrötlers)
  • Albert Camus - Die Pest (Eine Stadt fällt der Pest anheim, wer kann sich retten?Interessanter Blick auf die Abgründe menschlichen Denkens)

Aber gibt noch viel mehr, fast gleichwertig gute Bücher, diese hier aber denke ich kann so ziemilch jeder mal lesen.
Lem empfiehlt sich wirklich auch für Leute, die sonst nichts mit Sci-Fi zu tun haben wollen.
 

DanoDaDon

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Schiller - Wilhelm Tell
Schlink - Der Vorleser
Die fehlen mir da noch in euren Ranglisten ;).
 
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Original geschrieben von TerraIncognita

[*]Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues (häufiger verkauft und übersetzt als die Bibel..sagt ja wohl alles)

Kannst du das belegen? 2303 Sprachen klingt in meinen Augen nach nahezu unerreichbar. Dazu zeigt der Artikel auch noch warum die Bibel immer wieder in gleiche Sprachen übersetzt wird und werden muss.

Über 50 Sprache ist zwar viel, kann da aber nicht mithalten.
 

Comeondieyoung

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Gegen den Strich-Joris Karl Huysmans
Einer der berühmtesten Romane der französischen Dekadenz; der junge Adlige Des Esseintes zieht sich in ein künstliches Paradies aus Düften und lateinischer Literatur zurück und geht daran zugrunde. Huymans spielt famos mit der Sprache und schafft eine sehr dichte Atmosphäre, hat mir sehr gefallen und will ich so bald wie möglich im Original lesen.

Garten der Qualen-Octave Mirbeau
Großartige und bitterböse Gesellschaftssatire. Der Roman brachte mich zum Lesen.

Reise ans Ende der Nacht-Louis Ferdinand Celine
Den Hauptaktoren des Romans zieht es an die verschiedensten Schauplätze, vom Schlachtfeld des 1.Weltkrieges hin zu Südafrika und Amerika. Dort erfährt er jedoch nur Leid und Schrecken, welchem er mit Zynismus entgegentritt. Der Roman lässt insgesamt kein gutes Haar an den Anfang des 20. Jahrhunderts und wirkt auf den Leser auch heute noch sehr verstörend. Zugleich begeisterte mich aber auch Celines Sprache, die vor Bosheit nur so schäumt.

Die Gewinner-Julio Cortazar
Ich wollte schon lange etwas von dem sich selbst als "überintellektuell" bezeichnenden Argentinier Cortazar lesen, dann habe ich einst billig "Die Gewinner" erstanden und immerhin 550 Seiten in einer Nacht und dem nachfolgenden Morgen ohne Pause beendet. Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach: Eine bunt gemischte Reisegruppe, die in einem Preisausschreiben gewannen, verreist mit einem Luxuskreuzer. Doch an Deck angekommen, erfahren sie, dass die Besatzung anscheinend nur finnisch spricht und sie einzelne Abschnitte des Schiffes aus nicht genannten Gründen nicht betreten dürfen.

Gullivers Travels-Johnathan Swift
Einigen vielleicht als Kinderbuch bekannt. Swifts wunderbare Satire, die man wirklich sehr angenehm im Original lesen kann.

The Picture of Dorian Gray-Oscar Wilde
Dürfte den meisten geläufig sein, aber es sei empfohlen den Roman auf Englisch.
 
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Original geschrieben von Noel2
Im Zusammenhang dringend empfehlenswert, wenn man nur ein wenig SciFi mag:
Stanislav Lem - Sterntagebücher
Stanislav Lem - Solaris

Natürlich. Aber ich durfte ja nur 10 Bücher nennen und wollte ein etwas breiteres Spektrum abdecken. Lem ist imho einer der größten SF-Autoren. Allerdings ist die Bezeichnung "SF" wohl zu wenig für seine Werke. Sein unvergleichlicher Sprachstil (den ich allerdings nur in der Übersetzung kenne, habe mir aber sagen lassen, daß die deutschen Übersetzungen sehr gut sind), seine überschäumende Phantasie und natürlich die teilweise erschreckende Tiefgründigkeit seiner Geschichten sind wohl beispiellos.

Solaris habe ich allerdings weniger gemocht. Fiakso und die Stimme des Herrn haben mir weit besser gefallen - vielleicht weil sie nicht ganz so abstrakt waren. Alle drei Titel zeigen aber gleichermaßen eindrucksvoll unsere Unfähigkeit mit etwas Fremden umzugehen und unsere Projektion unserer nur allzu menschlichen Maßstäbe auf dieses Fremde.

Original geschrieben von TerraIncognita
Lem empfiehlt sich wirklich auch für Leute, die sonst nichts mit Sci-Fi zu tun haben wollen.
#2
Lem ist sicher nicht der typische SF-Autor. Ich glaube fast, er selber würde es auch nicht gerne hören, also solcher bezeichnet zu werden. Ich denke fast, man kann Lem nicht wirklich beschreiben, man muß ihn lesen.

Was haltet ihr eigentlich von der Verfilmung der Sterntagebücher auf dem ZDF?
Ich weiß es nicht genau einzuordnen. Einerseits kommt ja die Unbekümmertheit, die Unbeschwertheit und das fast kindliche Gemüt des Ijon Tichy gut rüber.
 
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Kannst du das belegen? 2303 Sprachen klingt in meinen Augen nach nahezu unerreichbar. Dazu zeigt der Artikel auch noch warum die Bibel immer wieder in gleiche Sprachen übersetzt wird und werden muss.

Jo,du hast Recht!Sorry!
Hab diese Information aus meinem Gedächtnis gezogen und grad nochma nachgeschaut, im Klappentext des Buches "eines der am weitesten verbreiteten Bücher überhaupt,nur die Bibel ist noch auflagenstärker"...
Hab das dann wohl falsch im Gedächtnis gehabt!:[
Trotzdem, eine internationale Auflage von 15-20 Millionen Exemplaren..nit schlecht!:D
 
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naja rein von der logik her dürfte Dir wohl klar sein, dass die bibel etwas stärker frequentiert ist als "lediglich" 15-20 millionen mal..?
 

Aule2

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ScFi: Isaac Asimov: Foundation Trilogie
Bildungsroman: Umberto Eco: Focaultsche Pendel & Name der Rose
SciFi: Jules Verne -- ist einfach sehr schön!
Horror: Edgar A. Poe
Historisch: Gibbons: Verfall und Untergang des Römischen Reiches (gerne auch ne gekürzte Version)
Intellektuell: Dürrenmatt, Grass, Heine, ist halt recht viel pers. Geschmack...
Ich mag zB Dürrenmatt, weil dieser mit unvorhergesehen Wendungen operiert, Grass, weil der einfach erzählgewaltig ist.
weiter:
Hemmingway

Lustiges: Unbekannt: Dicki Dick Dickens eine Kriminalsatire

Philosophisch: M. Aurel: Selbstbetrachtungen

Was ich noch lesen will: G. Hardy: A mathematicians Apology
 
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