Ethische Aspekte bei der Waffenentwicklung

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Viele Unternehmen arbeiten direkt oder indirekt mit der Rüstungsindustrie zusammen.
Angenommen man hat die Möglichkeit in einem Rüstungsunternehmen zu arbeiten welches ganz direkt Waffensysteme entwickelt und produziert. (Welcher Art diese Waffen sind, sei völlig offen.)

Was würdet ihr tun, und was sind die Gründe dafür?

Es kann durchaus zwischen unterschiedlichen Arten von Waffen differenziert werden, so sind Splitterbomben eventuell anders zu bewerten als Massenvernichtungswaffen oder Kampfhubschrauber.
 

shaoling

Guest
Nicht Waffen töten Menschen. Menschen töten Menschen.

=> Do it for the money (and for teh lulz).

Ist doch sicher der Renner auf Partys: "Ich entwickle Waffensysteme und exportiere sie in afrikanische Bürgerkriegsregionen."
 
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wie ich sehe hast du editiert, und einen sarkastischen kommentar hinzugefügt

ich hoffe dass trotz des themas ein vernünftiger austausch von argumenten möglich ist
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ist doch sicher der Renner auf Partys: "Ich entwickle Waffensysteme und exportiere sie in afrikanische Bürgerkriegsregionen."
Lord of War
 

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hätte ich persönlich auch kein problem mit, warum auch?
 

reh

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Eigentlich keine Probleme damit, außer halt ABC-Kampfmittel.
No, thx. Absolut nicht. :8[:
 

EasyRider

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Original geschrieben von sHaO-LiNg

Ist doch sicher der Renner auf Partys: "Ich entwickle Waffensysteme und exportiere sie in afrikanische Bürgerkriegsregionen."

Danke für die Anregung. Das wird glaube ich mein neuer Standardreply auf die Frage von irgendwelchen Hippiestudenten was ich denn so beruflich mache/studiere.
 

shaoling

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Original geschrieben von Picasso
ich hoffe dass trotz des themas ein vernünftiger austausch von argumenten möglich ist
Vielleicht hättest du ein paar Argumente vorlegen bzw. ein paar Aspekte nennen sollen, die dir persönlich wichtig sind.

Das Forum ist in diesem Punkt nun mal sehr behebig, wie man sieht.

Ich persönlich würde übrigens nicht für ein Rüstungsunternehmen arbeiten wollen, allerdings würde ich für die allermeisten Unternehmen nicht arbeiten wollen, weshalb die Gründe für diesen Thread nicht von Belang sind.
 

Tür

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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ist doch sicher der Renner auf Partys: "Ich entwickle Waffensysteme und exportiere sie in afrikanische Bürgerkriegsregionen."
die neuen waffensysteme gehen eh nicht nach afrika. da gehen die altbestände hin, damit man sie hier nicht teuer entsorgen muss.
 
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Gerade für mich als Maschinenbauer übt die Rüstungsindustrie von der konstruktiven Seite einen imensen Reiz aus.
Aber in dem Zweig arbeiten,definitiv nicht!
Was ist das auch für ein Anreiz zu Arbeiten,effizienter töten?
Ob ich mich als Zulieferer dem entziehen kann ist ein anderes Kapitel.
 
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Wenn ich sie nicht baue, baut sie jemand anders.
Also was solls.

Ausserdem sind es im Prinzip nur Werkzeuge.
Was die Menschen damit später anstellen ist nicht mein Problem.

Bei irgendwelchen Biowaffen die die Babys des Feindes effektiv ausradieren oder so würden dann meine Skrupel anfangen aber alles davor np.
 
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ich skizziere mal meine bisherigen Überlegungen:

Ich bin der Meinung dass die westlichen Länder ihre millitärische Überlegenheit bewahren müssen, da ich das freiheitliche System uneingeschränkt für das derzeit beste halte.
Außerdem glaube ich (hoffe ich) dass die Entscheidungsträger in diesen Ländern verantwortungsbewusst und ethisch fundiert agieren.

Dementsprechend halte ich die Rüstungsindustrie der westlichen Länder als absolut notwendig und sinnvoll, und denke nicht dass sie irgendeine Verantwortung für falsch verwendete Waffen trägt. Diese Verantwortung liegt meiner Meinung nach also voll und ganz bei den oberen Entscheidungsträgern, also weder bei dem Wissenschaftler der die Waffe auf Anfrage hin entwickelt hat, noch beim Soldaten der die Waffe einem Befehl folgend eingesetzt hat.

Andererseits halte ich es für falsch, wenn in afrikanischen Bürgerkriegsregionen fanatische Milizen (zwar nicht ausschließlich, aber eben auch) mit westliche Waffen ausgerüstet werden.
Die Frage ist in wie weit die obigen Überlegungen auch im Anbetracht dieses "Exports" uneingeschränkt richtig sind ...
Wo ist die Grenze zwischen richtig und falsch?
Beim Fanatiker der die Waffe bedient?
Beim Waffenhändler der die Waffe liefert?
Beim Unternehmen welches die Waffe herstellt?
Beim Wissenschaftler der die Waffe entwickelt?
 
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Waffensysteme sind erstmal Güter wie alle anderen auch und ich hätte sicher kein schlechtes Gewissen sowas zu entwickeln.

Die einzige Ausnahme wären für mich ABC-Waffen, weil diese nicht gezielt eingesetzt werden können und der Missbrauch viel einfacher fällt als z.B. bei einem Kampfhubschrauber. Wobei alles und jeder auf der Welt seinen Preis hat...
 
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Original geschrieben von xfreeder
Wenn ich sie nicht baue, baut sie jemand anders.
Also was solls.

Ausserdem sind es im Prinzip nur Werkzeuge.
Was die Menschen damit später anstellen ist nicht mein Problem.

Bei irgendwelchen Biowaffen die die Babys des Feindes effektiv ausradieren oder so würden dann meine Skrupel anfangen aber alles davor np.
i loled
 
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Da zur Waffenentwicklung ja auch kram wie Raketenabwehr ( Laser :cool: ) und grade in den letzten Jahren verstärkt nichttödliche Waffen gehören, kann ich mir durchaus vorstellen das es da einige Felder gibt, wo man ohne schlechtes Gewissen arbeiten kann.

Habe nun persönlich auch keinen Zweifel daran, das Polizisten vernünftig bewaffnet sein sollten, und wenn das ganze dann auf politischer Ebene vernünftig laufen würde wäre es mir wohl auch lieber wenn unsere Soldaten auf Auslandseinsätzen besser bewaffnet sind als der Feind.
Das ist allerdings alles reine Theorie, unter Umständen wie z.B. in Afghanistan hilft auch die beste Ausrüstung nichts, wenn man einfach 100000 Mann zu wenig hat.

Wie auch immer, grade der Bereich nicht-tödliche-Waffensysteme hat enormes Potential sowohl im Polizei- wie auch im Kampfeinsatz, da aufgrund umfassender Medienpräsenz und öffentlichem Interesse immer mehr auf Kollateralschäden geachtet wird.
Und wenn man hört wie unsicher Taser und Schallwaffen im Moment noch sind...

Grundsätzlich sehe ich die Scheinheiligkeit weniger bei Waffenproduzenten als vielmehr in Regierungen, die Frieden predigen und gleichzeitig Waffenexporte in Krisenregionen fördern, und sich dabei auch noch gezielt dafür einsetzen, schwarze Listen internationaler Abkommen zu umgehen und zu ignorieren.
 
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alle die hier gegen rüstungsindustrie schreiben, sollen ihren computer wegschmeisen und nie wieder das internet nutzen.

beides sind nebenprodukte von militärischer forschung. Ich stelle mal die Behauptung auf, ohne Krieg und militärische Forschung hätten wir viele technologische Fortschritte noch nicht gemacht.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Nicht Waffen töten Menschen. Menschen töten Menschen


This is the pen-gun, mightier than the sword. This is the sword gun, mightier than the pen-gun. :ugly:

Studiere auch Maschinenbau, und der Bereich Waffentechnik ist vom Interessantheitsgrad nun mal extrem weit vorne, neben Gebieten wie Motoren, KFZ, Luft- und Raumfahrttechnik etc.
Ich werde lieber düsengetriebene Überschall-Kampfjets mit wärmesuchenden Hightechraketen konstruieren als Heizungssysteme für Einfamilienhäuser.
 
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Original geschrieben von HeLLsHInE
alle die hier gegen rüstungsindustrie schreiben, sollen ihren computer wegschmeisen und nie wieder das internet nutzen.

beides sind nebenprodukte von militärischer forschung. Ich stelle mal die Behauptung auf, ohne Krieg und militärische Forschung hätten wir viele technologische Fortschritte noch nicht gemacht.

Äh....naja.

Das Internet an sich ist zwar damals vom Militär begründet worden, ich gehe aber dort, wie auch bei den meisten anderen Technologien davon aus, das militärische Motivation nur dazu geführt hat, gewisse Entwicklungen zu beschleunigen.

Ich traue - um beim Beispiel zu bleiben - Universitäten mit damals noch extrem teuren Rechnern durchaus zu, das sie früher oder später ganz von alleine darauf kommen, Netzwerke zu gründen.
Das "zivile" WWW wurde dann ja auch ohne militärische Hilfe entwickelt.
Genauso gibt es aber sicherlich auch Bereiche in denen Intervention des Militärs Entwicklungen verzögert oder behindert haben, mal ganz abgesehen von den Folgen kriegerischer Verwüstung, wer weiß wie es heute aussehen würde, wenn nicht in schöner Regelmäßigkeit enormes Wissen verbrannt, zerbombt oder versenkt würde.
Ich glaube das ist ein schönes Beispiel für Korrelation und Kausalität, wer sagt mir das Staaten, die statt eines zerstörerischen Krieges auf intensiven Wirtschaftlichen Wettbewerb setzen nicht ebensoviel in F&E stecken würden?

Die klassischen Technologien des zweiten Weltkrieges wie Raketen- und Atomtechnik sind ja auch nicht erst zu dieser Zeit neu entwickelt worden, sondern bestanden als Ideen schon viel länger.
 
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Ach hier ist also der Abschaum, der dafür mit Verantwortung tragen wird, dass in Afrika Kindersoldaten Apfelsinengroße Löcher in die Brust gerissen bekommen.

"Wenn ich es nicht tue, tuts jemand anderes"
Kann man sich leichter vor Verantwortung entziehen?

Also das ist so ziemlich der abartgste und enttäuschenste Thread, den ich jemals gelesen habe und jeder, der hier pro Waffen argumentiert, hat sich meiner Ansicht nach in allen Bereichen des LEbens für die Zukunft völlig disqualifiziert. VIelleicht sollten ein paar von euch mal nach Somalia oder Palästina reisen. Ekelhaft.
 

shaoling

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Alles klar, Ché. :fein:

Original geschrieben von Krassni Kulak
Die RAF war eine organisierte Gruppe von Soldaten/Terroristen, die mit gezielten Tötungen einen Umsturz hervorbringen wollen. Die Opfer waren allesamt Leute, die die Wahl hatten. Sie hatten die Wahl in die SS einzutreten, sie hatten die Wahl zur US Army zu gehen und sie hatten die Wahl, so zu handeln, wie sies taten.
Original geschrieben von Krassni Kulak (zum Thema Brandstiftung und Sachbeschädigung)
Na haben die "Terroristen" doch völlig richtig gemacht. Würd ich auch tun, wenn ich nicht hier sitzen und mich betrinken würde.
Original geschrieben von Krassni Kulak
Natürlich unterscheidet sich die RAF von den heutigen Terroristen und zwar ganz massiv.
Das Ziel von Al Kaida usw ist es einfach nur möglichst viele Menschen zu töten, ob schuldig oder "unschuldig".
Die Philosophie der RAF war es von Anfang an, Unbeteiligte möglichst raus zu halten.
:lol:
 
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ihr blöden idioten, wenn ihr nur scheisse schreiben wollt, dann tut das im ot

außer gentley hat hier niemand etwas produktives reingeschrieben
und bis auf ein paar weitere ausnahmen war der gesamte rest nur sinnfreier spam

ich dachte das comm wäre nicht völlig ungeeignet, aber es rennen doch fast nur spacken hier rum fu
 

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du wolltest wissen was wir tun, jetzt hast du die antworten und gut... oder nicht?
 

shaoling

Guest
Nein, er wollte vor allem wissen, warum wir es tun würden.

Was soll ihm ne Meinung ohne Grund denn nützen?
"Oh, na also wenn xy von bw.de das tun würd, dann liegt der Fall ja klar!" :rolleyes:
 
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Man kann einsehen, wenn man Fehler gemacht hat und wenn man was falsches gesagt hat, nur ist es wichtig, DASS man es irgendwann tut und nicht seine Ansichten, auch wenn sie offensichtlich blödsinn sind, aus falschem Stolz weiterbehält.

Abgeseghen davon unterstütz ich meinen dritten nach wie vor bedingungslos, den du da rausgekramt hast ( haben die Leute hier eigentlich NICHTS besseres zu tun, als alte Posts rauszusuchen? ).
 
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lol @ krassni: abgesehen davon das du dich hier vor einiger Zeit selber dermaßen ins Abseits gestellt hast, dass es keinen interessiert, wer sich bei dir disqualifizierst drückt dein posting nichts als Empörung ohne jegliche Argumentation aus.
Typisch linkes aufgeregtes Rumgegacker.

Der größte Genozid der letzten Zeit fand in Ruanda fast ausschließlich mit Macheten statt. Es ist scheißegal wie die Menschen bewaffnet sind, wenn sie sich umbringen wollen dann tun sie das.
Und im Moment sieht es ja so aus, als ob die fortschrittlichsten und freiheitlichsten Länder über die besten Waffen verfügen und das kann ich nur unterstützen. Wenn irgendwann der Kongo und der Iran waffentechnisch auf Augenhöhe mit den westlichen Nationen sind, dann ist die Welt ein gutes Stück schlechter dran.
 

shaoling

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Original geschrieben von Amad3us
Und ich füge hinzu:

Die bloße Anwesenheit von Waffen erhöht die Wahrscheinlichkeit
das Menschen Menschen töten.
Soso, du glaubst also, die Waffen liegen da zufällig rum und die Menschen denken sich dann: "How nice, lets make war!"?

Konflikte kommen durch alles mögliche Zustande, insbesondere demogrpahischen Druck in Verbindung mit anderen Faktoren, aber sicher nicht durch die Verfügbarkeit von Waffen.
Siehe Genozid in Ruanda.
 

Amad3us

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Soso, du glaubst also, die Waffen liegen da zufällig rum und die Menschen denken sich dann: "How nice, lets make war!"?



Ich habe nicht geschrieben: Die Ursache für Kriege ist die bloße Anwesenheit von Waffen. Sondern: Die bloße Anwesenheit von Waffen erhöht die Wahrscheinlichkeit das Menschen Menschen töten.
Für letzteres gibt es sogar experimentelle Belege.
 

Amad3us

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Ich wollte nur klarstellen, dass du eine Aussage von mir fälschlicherweise als kausalen Zusammenhang interpretiert hast.
 
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Original geschrieben von Picasso
Ich bin der Meinung dass die westlichen Länder ihre millitärische Überlegenheit bewahren müssen, da ich das freiheitliche System uneingeschränkt für das derzeit beste halte.
Außerdem glaube ich (hoffe ich) dass die Entscheidungsträger in diesen Ländern verantwortungsbewusst und ethisch fundiert agieren.

Das ist doch ein wichtiger Punkt. Wir sind schon demographisch schwer im Nachteil, da brauchen wir wenigstens den Tech-Vorsprung im Rüstungssektor.

iron-man-20080425072748799.jpg

"They say that the best weapon is the one you never have to fire. I respectfully disagree. I prefer the weapon you only have to fire once."

Original geschrieben von Krassni Kulak
Ach hier ist also der Abschaum, der dafür mit Verantwortung tragen wird, dass in Afrika Kindersoldaten Apfelsinengroße Löcher in die Brust gerissen bekommen.

Wenns sein muß metzeln die sich auch mit Macheten ab, und billige AK47 Nachbauten stellen die sich doch eh selbst her.
 

TheRine

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also ich hätt kein problem damit. weder verkauf ich die waffen dorthin noch feuer ich sie ab.
 
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