Entwicklungshilfe / Afrika

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http://www.faz.net/s/Rub501F42F1AA0...82908E4AEEA2E8BC0A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Den Artikel finde ich sehr interessant. Insbesondere das Ende,
Die Forderungen des kenianischen Wirtschaftswissenschaftlers James Shikwati nach einem sofortigen Ende aller Entwicklungshilfezahlungen, weil die Korruption befördern und die afrikanischen Staaten an einer Entwicklung aus eigener Kraft hindern, verhallt in diesen Kreisen ebenfalls ungehört. Ein schönes Beispiel dafür war das letzte G-8-Gipfeltreffen in Heiligendamm, bei dem Bono, Geldof und in deren Windschatten der Kirchentagssänger Herbert Grönemeyer die Staats- und Regierungschefs um mehr Entwicklungshilfe angingen. Dabei ertrinkt Afrika in Entwicklungsgeld, was die nationalen Regierungen von der Aufgabe entbindet, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie ihr Steuersystem auf Vordermann bringen könnten.

Der Artikel zeigt recht anschaulich, wie das "Gutmenschentum" letztendlich viel Schaden anrichtet. Was haltet ihr davon?
 
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Sind dir zwei Threads in denen du deinen Kampf gegen das Gutmenschentum führen kannst nicht genug?
 
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Ist seit Jahren bekannt, glücklicherweise haben wenigstens die meisten Hilfsorganisation erkannt, das non-monetäre Hilfe zur Selbsthilfe und Wissenstransfer viel mehr nachhaltige Hilfe darstellen.

Aber Entwicklungshilfe reinpumpen ist halt angenehmer als der Abbau protektionistischer Zölle die den südlichen Staaten ein vernünftiges Wachstum ermöglichen würden.

Hat aber imho wenig mit "Gutmenschentum" zu tun als mit Heuchelei und bewusstem Fehlverhalten der Verantwortlichen oder alternativ deren vollständiger Idiotie und Inkompetenz.
Gilt natürlich sowieso für 90% aller Politiker, hab mich auch immer noch nicht entschieden welche Alternative mir lieber ist :8[:
 
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Original geschrieben von MegaVolt
[..]

Naja wundert dich das etwa? Überleg mal für was die Entwicklungshilfe ausgegeben wird. Doch nicht dafür um Medikatmente oder Lebensmittel zu kaufen oder zu beschaffen?! Stattdessen werden lieber teure Nobelkarossen für die Staatschefs gekauft oder halt neue Staatsflugezeuge. Und halt natürlich Waffen. Die Entwicklungshilfe ist nicht für die, sondern für uns, damit sie teure Sachen in den USA bzw. EU-Zone kaufen.
 
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dein feindbild "gutmensch" ist nach wie vor endgeil!
 
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wie viel prozent des geldes fließen nochmal wieder zurück in die geberländer? hatte da irgendwann mal einen beachtlichen prozentsatz gehört.
ist doch oft nur ein anstoss an die eigene wirtschaft. für das geld werden dann brunnen von deutschen firmen gebaut.
 
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Jetzt sagt dem MegaVolt doch nicht solche Sachen.
Sobald der das kapiert hat fliessen morgen seine Euros nach Uganda.
 
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Weniger Diskussion um Personen, mehr Diskussion über Entwicklungshilfe ;)
 
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gutmensch, dieses wort zaubert mir immer wieder ein lächeln auf das gesicht :)

mag sein, dass dieses vorhaben mehr für afrika bringen würde. unterm strich würden hierfür allerdings große opfer gebracht werden müssen, bevor sich das system wieder einpendelt, und schließlich auch zu wachsen beginnt.

denn man müsste heute vielen menschen, die tatsächlich von den hilfen profitieren den boden unter den füßen wegziehen, und sie noch mal vor einen neuanfang zu stellen.

klares dilemma. wer will so eine entscheidung freiwillig tragen?
 
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Das ist sicherlich richtig, nut ist es doch wohl sehr sinnvoll, das aktuelle System ordentlich durchzurütteln. Immerhin ist die Korruption allgegenwärtig, es kann quasi nur besser werden.
Gerade die Aussage, dass die momentane Form der Entwicklungshilfe die Korruption direkt fördert finde ich sehr interessant.
 
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Original geschrieben von Ancient
Sind dir zwei Threads in denen du deinen Kampf gegen das Gutmenschentum führen kannst nicht genug?

Er ist doch so eine Art Messiahs, Vorreiter und klar denkender Ketzer in Einem, da kann man ihm soetwas nicht verübeln
 

Moranthir

GröBaZ
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Original geschrieben von MegaVolt
Das ist sicherlich richtig, nut ist es doch wohl sehr sinnvoll, das aktuelle System ordentlich durchzurütteln. Immerhin ist die Korruption allgegenwärtig, es kann quasi nur besser werden.
Gerade die Aussage, dass die momentane Form der Entwicklungshilfe die Korruption direkt fördert finde ich sehr interessant.
Meinst du mir "das aktuelle System durchzurütteln" so etwas, wie einen gewissen Prozentsatz sterben zu lassen, damit der Rest checkt, dass man es anders machen muss?
 
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Original geschrieben von Krassni Kulak
Alter MegaVolt, du bist echt so ziemlich der größte Spasti, von dem ich jemals in meinem Leben irgendwas gelesen hab. Ich kann eher die Wahlprogramme von CSU und NPD nachvollziehen, als den Scheiß, den du hier tagtäglich von dir gibst.
Unfassbar.

na komm, so polemisch würde ich nun auch nicht ausholen. so weit, dass du ihn gleich durch die braune suppe ziehen musst, ist es auch noch nicht gekommen.

es ist nun mal so, dass viele gelde die aus der EU und anderen entwickelten regionen der welt kommen, in die falschen hände geraten. ob es inveistitionen sind die dort lebende bauern ihrer grundlagen entziehen, oder subventionierte aus holland, welche ebenfalls die märkte dort unten kaputtmachen.

aber spielen dir diese dinge nicht in die offnen hände? immerhin hat megavolts post doch schon fast kapitalismuskritische züge.
 
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Original geschrieben von Moranthir

Meinst du mir "das aktuelle System durchzurütteln" so etwas, wie einen gewissen Prozentsatz sterben zu lassen, damit der Rest checkt, dass man es anders machen muss?

Natürlich, mit jeder Veränderung sterben mehr Menschen!
Es ist ja nicht so, dass die korrupten Diktatoren da Bürgerkriege anzetteln und von der Entwicklungshilfe sowieso nichts beim Volk ankommt ...
Daran etwas zu ändern kann ja nur schädlich sein!

Mit "durchrütteln" meine ich natürlich die "Einschwingphase" bei einer radikalen Veränderung des Entwicklungshilfe-Systems zu akzeptieren.
Die ist einfach nicht vermeidbar, so wie bei jeder Änderung. Letztendlich kann es aber ja kaum wesentlich schlimmer werden.
 
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Original geschrieben von nyron
aber spielen dir diese dinge nicht in die offnen hände? immerhin hat megavolts post doch schon fast kapitalismuskritische züge.
weil "gutmenschentum" oder "entwicklungshilfe" 2 kennzeichen des kapitalismus sind oder was..?

@megavolt: wenn deine posts unter der polemik wenigstens einen interessanten/lustigen kern hätten, wären sie zu irgendetwas gut.
so kann ich dir nur raten deine langeweile lieber mit topfschlagen zu bekämpfen und uns einfach in ruhe zu lassen, denn es werden von tag zu tag weniger leute die auf den scheiss reinfallen...
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Natürlich, mit jeder Veränderung sterben mehr Menschen!
Es ist ja nicht so, dass die korrupten Diktatoren da Bürgerkriege anzetteln und von der Entwicklungshilfe sowieso nichts beim Volk ankommt ...
Daran etwas zu ändern kann ja nur schädlich sein!

Mit "durchrütteln" meine ich natürlich die "Einschwingphase" bei einer radikalen Veränderung des Entwicklungshilfe-Systems zu akzeptieren.
Die ist einfach nicht vermeidbar, so wie bei jeder Änderung. Letztendlich kann es aber ja kaum wesentlich schlimmer werden.

# die antwort kann selbstverständlich nur sein die entwicklungshilfe komplett abzuschaffen und somit die "dummen neger" anständig zu bestrafen!

wer das irrational findet ist ein schwuler gutmensch!
 
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Original geschrieben von The One23


# die antwort kann selbstverständlich nur sein die entwicklungshilfe komplett abzuschaffen und somit die "dummen neger" anständig zu bestrafen!

wer das irrational findet ist ein schwuler gutmensch!

Du hast wohl den verlinkten Artikel nicht ganz gelesen.
Es geht darum, den "dummen Negern" - wie du sie nennst - zu helfen, indem man den durch die Industrienationen finanzierten Diktatoren ihr Einkommen (nämlich die "Entwicklungshilfe", die passender Diktatorenhilfe heißen sollte) entzieht.

Der aktuelle Zustand ist doch der, dass wir den Kontinent mit zu einem erheblichen Teil kontraproduktiver Entwicklungshilfe bestrafen. Und das schlimme am "Gutmenschentum" ist, dass sie nicht mal merken was sie da anrichten und sich auch noch toll fühlen, sich als Menschenretter fühlen, obwohl sie zu einem enormen Teil mit verantwortlich für die furchtbare Situation sind.
 

Didier

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Es geht hier nicht darum irgendjemanden zu bestrafen oder Menschen sterben zu lassen, sondern um Eigenverantwortung.

Um den Artikel an geeigneter Stelle zu zitieren:
„Der glaubt, dass wir uns nicht selbst helfen können und dass wir deshalb Leute wie ihn brauchen. Damit gibt er zu verstehen, dass er uns für blöde hält. Das ist Rassismus.“

Ihr kennt das doch alle, solange Mama zu Hause alles macht, gibt es einfach keinen Anreiz zu lernen wie eine Waschmaschine funktioniert. Nachdem man dann ausgezogen ist, kommt Die Phase der Tütensuppen, bevor man lernt auf eigenen Füßen zu stehen und selbst etwas zu kochen.

Natürlich ist die Phase der Tütensuppen nicht schön, aber allgemein wird sie immer noch als besser betrachtet als bis ins hohe Alter bei seiner Mutter zu leben.
 

Comeondieyoung

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Ach bitte, davon das wir den Afrikanern den Arsch abwischen sind wir noch lange entfernt, derzeit geht es höchstens um Grundlagenversorgung.
Du bist es doch eher, der hier den Rassisten spielt und die Afrikaner blöd und faul nennst wenn du ihnen vorwirfst nur in der Sonne liegen zu wollen und unsere Sozialleistungen auszunutzen.
 
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Original geschrieben von Comeondieyoung
Ach bitte, davon das wir den Afrikanern den Arsch abwischen sind wir noch lange entfernt, derzeit geht es höchstens um Grundlagenversorgung.
Du bist es doch eher, der hier den Rassisten spielt und die Afrikaner blöd und faul nennst wenn du ihnen vorwirfst nur in der Sonne liegen zu wollen und unsere Sozialleistungen auszunutzen.

Das würde ich als sehr intelligent bezeichnen - angenehmer geht es ja kaum ;)
Das Problem ist allerdings, dass sie nicht dazu kommen in der Sonne zu liegen, da ein Diktator mit der Entwicklungshilfe Maschinengewehre kauft und sie damit abschießt.
 

Didier

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Original geschrieben von Comeondieyoung
Ach bitte, davon das wir den Afrikanern den Arsch abwischen sind wir noch lange entfernt, derzeit geht es höchstens um Grundlagenversorgung.
Du bist es doch eher, der hier den Rassisten spielt und die Afrikaner blöd und faul nennst wenn du ihnen vorwirfst nur in der Sonne liegen zu wollen und unsere Sozialleistungen auszunutzen.

Mein Vergleich mit den Tütensuppen bezog sich nicht auf Individuen, sondern auf Strukturen.

Dadurch, dass die Entwicklungshilfe die bestehenden Strukturen in Afrika unterstützt und erhält, nehmen wir ihnen die Möglichkeit effizientere Ansätze zu entwickeln. Damit meine ich nicht, westliche Standards zu übernehmen, sondern ihrer Denkweise, Kultur und Rahmenbedingungen optimal angepasste Mechanismen zu finden.

Ich bin davon überzeugt, dass Afrika in der Lage ist, den gleichen Transformationsprozess zu einem effizienten Zusammenleben, wie ihn der größte Teil der Rest der Welt durchlaufen hat, nachzuvollziehen. Man muss sie nur lassen.
 
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Agrarsubventionen --- Kolonial-Erbe --- Baumwollproduktion --- Protektionismus in EU und US

4 Stichworte die wenn richtig recherchiert jede Gutmenschlaberbacke hier erstummen lassen sollten.
Meine Fresse, die Länder zu Grunde gerichtet, künstliche Grenzen gezogen die noch für Dekaden wenn nicht länger ethnische Spannungen auf ein Hoch steigern, Genozide ignorieren, durch Protektionismus sämtliche Agrarwirtschaft in den Ländern ersticken, durch lächerliche IMF und Weltbank Restriktionen und Auflagen die Länder seit den 70ern noch tiefer in den Grund rammen und dann jammern wenn man unzureichende Entschädigung leistet.

Mal wieder lächerliche Halbwissen-schießübungen hier
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Du hast wohl den verlinkten Artikel nicht ganz gelesen.
Es geht darum, den "dummen Negern" - wie du sie nennst - zu helfen, indem man den durch die Industrienationen finanzierten Diktatoren ihr Einkommen (nämlich die "Entwicklungshilfe", die passender Diktatorenhilfe heißen sollte) entzieht.

Der aktuelle Zustand ist doch der, dass wir den Kontinent mit zu einem erheblichen Teil kontraproduktiver Entwicklungshilfe bestrafen. Und das schlimme am "Gutmenschentum" ist, dass sie nicht mal merken was sie da anrichten und sich auch noch toll fühlen, sich als Menschenretter fühlen, obwohl sie zu einem enormen Teil mit verantwortlich für die furchtbare Situation sind.

Faktisch gesehen hast du Recht, diese Ebene vom Gutmenschengelaber ist aber mal hart peinlich und unnötig. Wer/Was genau soll das sein? Nach deiner Definition würde ich mich wahrscheinlich auch als Gutmensch bezeichenen, aber ich weiß um die Situation der schädlichen Hilfszahlungen. Wie schon einer gesagt hat, auch sehr viele andere Gutmenschen, die sich z.B. in Hilfsorganisationen engagieren wissen es und leisten keine monetäre Hilfe sondern unterstützen konkrete Programme.

Die Erklärung zum Problem wurde ebenfalls oben schon geliefert, es liegt nicht an den "Gutmenschen" sondern an den "Machtmenschen"; sie verdienen damit Geld und ihnen ist das Leid der Menschen egal.
 
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typisches beispiel fuer gut ist das gegenteil von gut gemeint: sobald emotionen und ideologie im spiel sind, tritt eine vernunft- und ziel orientierte handelsweise in den hintergrund. dies ist nicht nur bei der afrikaentwicklungshilfe so, sondern auch bei anderen themen wie atomkraft z.B. Wenn man wirklich das ziel haette, afrika "auf die beine zu helfen" und stark zu machen, müsste man ganz anders handeln. diese ganzen medikamenten- und essenslieferungen sind sinnlos. medikamente werden unterschlagen und weiterverkauft, erlöse versickern, essenslieferungen zerstören heimische märkte und kleinbäuerliche existenzen. die bevölkerung wird somit nur abhängig gemacht. werdden dann lieferungen durch bürgerkriege etc gestoppt, verhungern tausende menschen innerhalb kürzester zeit.
 
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Original geschrieben von Tazz 404
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Agrarsubventionen --- Kolonial-Erbe --- Baumwollproduktion --- Protektionismus in EU und US

4 Stichworte die wenn richtig recherchiert jede Gutmenschlaberbacke hier erstummen lassen sollten.
Meine Fresse, die Länder zu Grunde gerichtet, künstliche Grenzen gezogen die noch für Dekaden wenn nicht länger ethnische Spannungen auf ein Hoch steigern, Genozide ignorieren, durch Protektionismus sämtliche Agrarwirtschaft in den Ländern ersticken, durch lächerliche IMF und Weltbank Restriktionen und Auflagen die Länder seit den 70ern noch tiefer in den Grund rammen und dann jammern wenn man unzureichende Entschädigung leistet.

Mal wieder lächerliche Halbwissen-schießübungen hier

Das kann man so rautieren, wenn dieser Thread hier noch beim Thema bleiben und einen Sinn ergeben soll bitte befolgen und das Wort Gutmenschentum vergessen, es hat hier schlichtweg nichts verloren.

Ein in diesem Zusammenhang schönes Beispiel für durch gezielte Fehlinformation zustandekommendes schädliches Gutmenschentum wäre hier höchstens das Beispiel Kleiderspende zu nennen:

Ein großer Teil der in Europa eingesammelten Kleiderspenden wird in keinster Weise zu wohltätigen Zwecken eingesetzt, vielmehr dienen diese der reinen Gewinnmacherei; während die "guten" Spenden wieder auf den heimischen Trödelmärkten landen wird der brauchbare Rest nach Afrika verschifft und dort unter dem Produktionspreis potentieller heimischer Näher- und Schneidereien weiterverkauft.
Keine schlechte Leistung, bringt doch der gut bezahlte Näherinnenjob ganze 30€ im Monat.
 
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Original geschrieben von tic0r

Die Erklärung zum Problem wurde ebenfalls oben schon geliefert, es liegt nicht an den "Gutmenschen" sondern an den "Machtmenschen"; sie verdienen damit Geld und ihnen ist das Leid der Menschen egal.

quotiert wegen wahrheit.


Es gibt verdammt viele Leute, denen es sehr gelegen kommt, dass Afrika am Boden liegt.. kommt man doch viel leichter an die ganzen Rohstoffe ran.
Wäre doch ärgerlich, wenn eine stabile Regierung die dann selber vermarkten würde.
Was zb China auf dem Kontinent teilweise anstellt ist nicht mehr feierlich.


Andererseits sind die Afrikaner oft auch dick mit selbst Schuld, dass sie so tief in der Scheisse stecken.
 
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Original geschrieben von Tazz 404
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Agrarsubventionen --- Kolonial-Erbe --- Baumwollproduktion --- Protektionismus in EU und US

So dachte ich früher auch mal. Bis ich selbst in einem Land der 3ten Welt war und mit eigenen Augen sehen konnte, was dort so passiert.

Agrarsubventionen und der Protektionismus sind natürlich schädlich, das ist vollkommen richtig. Allerdings fürchte ich, dass du die Wirkung davon etwas überschätzt.
Das Kolonialerbe dagegen ist auf keinen Fall negativ. Afrika geht es nicht mal annähernd gut und es gibt sehr, sehr viel zu verbessern - aber die aktuelle Situation ist immernoch wesentlich besser als jagend und sammelnd durch den Urwald zu laufen und von Löwen gefressen zu werden.
 

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Original geschrieben von Gentley


Das kann man so rautieren, wenn dieser Thread hier noch beim Thema bleiben und einen Sinn ergeben soll bitte befolgen und das Wort Gutmenschentum vergessen, es hat hier schlichtweg nichts verloren.

Ein in diesem Zusammenhang schönes Beispiel für durch gezielte Fehlinformation zustandekommendes schädliches Gutmenschentum wäre hier höchstens das Beispiel Kleiderspende zu nennen:

Ein großer Teil der in Europa eingesammelten Kleiderspenden wird in keinster Weise zu wohltätigen Zwecken eingesetzt, vielmehr dienen diese der reinen Gewinnmacherei; während die "guten" Spenden wieder auf den heimischen Trödelmärkten landen wird der brauchbare Rest nach Afrika verschifft und dort unter dem Produktionspreis potentieller heimischer Näher- und Schneidereien weiterverkauft.
Keine schlechte Leistung, bringt doch der gut bezahlte Näherinnenjob ganze 30€ im Monat.


Ich rautiere dich und tazz 404.
Der rest in diesem Thread ist unbrauchbares Bildzeitung-Wissen.

Die Idee ansich, benachteiligten Ländern zu helfen ist keineswegs verkehrt. Der Weg ist nur der falsche.
Und wie immer und überall im Leben, gibt es Menschen die versuchen daraus ihren Profit zu machen.



edit:

Original geschrieben von MegaVolt


So dachte ich früher auch mal. Bis ich selbst in einem Land der 3ten Welt war und mit eigenen Augen sehen konnte, was dort so passiert.

Agrarsubventionen und der Protektionismus sind natürlich schädlich, das ist vollkommen richtig. Allerdings fürchte ich, dass du die Wirkung davon etwas überschätzt.
Das Kolonialerbe dagegen ist auf keinen Fall negativ. Afrika geht es nicht mal annähernd gut und es gibt sehr, sehr viel zu verbessern - aber die aktuelle Situation ist immernoch wesentlich besser als jagend und sammelnd durch den Urwald zu laufen und von Löwen gefressen zu werden.


Das Kolonialerbe ist auf keinen Fall negativ?

Du hast dich verschrieben oder?
 
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Original geschrieben von MegaVolt


aber die aktuelle Situation ist immernoch wesentlich besser als jagend und sammelnd durch den Urwald zu laufen und von Löwen gefressen zu werden.

Extrem peinliche Zurschaustellung absoluten Klischeewissens, zur Zeit der Kolonialisierung gab es eine vielzahl von stabilen schwarzen Königreichen inklusive Landwirtschaft, Bergbau, Handel und Städten.
Natürlich keine europäischen "Standards" und mancherorts sicherlich fragwürdige und blutige Sitten, aber nur von ein paar Buschmannstämmen im Herzen des Dschungels auf die Bevölkerung grade des Kontinents zu schließen, der einige der frühesten und berühmtesten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte hervorgebracht hat, zeugt nicht grade von der Intellektuellen Überlegenheit die du dir selbst so gerne auf die Fahnen schreibst.
 
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Der unglaubliche Chauvinismus der dieser Aussage zu Grunde liegt ist echt nicht zu fassen in unserer heutigen Zeit

Die subjektiv und faktisch falsche Verharmlosung des Protektionismus und der Agrarsubventionen ist auch zu belächeln genau wie die völlige Ignoranz des Wirtschaftskolonialismus via IMF und WB

edit: ach so, ich gehe auch mal davon aus, dass das "auf keinen fall" verschrieben war?
 
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dass du dein unfug nicht erklären kannst auch nicht, er hat nichtmal sein land mit einem anderen verglichen sondern die (angeblich) aktuelle situation mit einer (angeblich) vergangenen.

Nur weil du bei megavolt chauvinistisches denken siehst (was vielleicht stimmt) heißt das nicht, dass du es ohne nachzudenken auf jeden seiner sätze anwenden kannst.

Ansonsten kannst du mir gerne erklären was die Beurteilung eines anderen Landes oder Kontinents 'früher zu heute' mit Chauvinismus zu tun hat wenn das beurteilte land nicht das eigene ist und auch nicht mit selbigen verglichen wird. Bin gespannt
 

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Original geschrieben von Tazz 404


edit: ach so, ich gehe auch mal davon aus, dass das "auf keinen fall" verschrieben war? [/B]


Moment, ich glaube ich habe seinen Satz missverstanden.

Er sieht das Kolonialerbe als positiv an, weil die Kolonialmächte den Ländern: Architektur, Agrarwirtschaft, (Kultur?) bzw das "westliche Denken und Handeln"? gebracht haben?
Ich denke das als positiv zu sehen ist Ansichtssache.

Was aber definitiv als Negativ zu betrachten ist, ist die willkürliche Grenzenziehung der Kolonialmächte. Welche heute für viele der Bürgerkriege mitverantwortlich ist.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Das Kolonialerbe dagegen ist auf keinen Fall negativ.

Afrika geht es nicht mal annähernd gut und es gibt sehr, sehr viel zu verbessern -

aber die aktuelle Situation ist immernoch wesentlich besser als jagend und sammelnd durch den Urwald zu laufen und von Löwen gefressen zu werden.
Hier wird klar die Abstufung von Naturvölkern gemacht. Der Logik nach können Aborigines und Maori auch dankbar sein assimiliert worden zu sein, auf der Basis brauch man schon gar nicht mehr diskutieren, da es plakativer Chauvinismus und Nationalismus ist.

Falls es auch wirklich kein Schreibfehler sein sollte bin ich einfach nur gefesselt, dass jemand der angeblich eine Deutsche Schule besucht hat tatsächlich in der Lage ist einen solch menschenfeindlichen Standpunkt zu vertreten
 

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@ megavolt

Vorallem, was denkst du dir wer du bist?
Du lebst in einem Industirestaat und denkst nur weil du einmal in einem aus unserer Definition " entwicklungsbedürftigem Land warst" kannst du Urteilen was sie brauchen?

Wenn du im Busch geboren wärst und dann nach 20 Jahren in die " zivilisierte Welt " integriert worden wärst. Dann würde ich nochmal gerne deine Meinung hören.

Deine Argumentation ist einfach nur subjektiv und komplett irrelevant.
 
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Original geschrieben von Gentley


Extrem peinliche Zurschaustellung absoluten Klischeewissens, zur Zeit der Kolonialisierung gab es eine vielzahl von stabilen schwarzen Königreichen inklusive Landwirtschaft, Bergbau, Handel und Städten.
Natürlich keine europäischen "Standards" und mancherorts sicherlich fragwürdige und blutige Sitten, aber nur von ein paar Buschmannstämmen im Herzen des Dschungels auf die Bevölkerung grade des Kontinents zu schließen, der einige der frühesten und berühmtesten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte hervorgebracht hat, zeugt nicht grade von der Intellektuellen Überlegenheit die du dir selbst so gerne auf die Fahnen schreibst.

Extrem peinliche Zurschaustellung absoluter romantischer Verklärung des harten Lebens in der freien Natur. Nein, im Busch zu sitzen ist nicht "Friede Freude Eierkuchen". Es gibt kaum ein härteres Leben. Für 2 cent die Stunde in irgendeiner Nike-Fabrik zu arbeiten ist angenehmer als alleine im Busch zu leben. Leider wird gerade von Menschen mit grüner/linker Gesinnung das Leben in der Natur - ohne dass sie auch nur im Ansatz wissen, wovon sie reden - vollkommen romantisch verklärt und als "toll", als etwas erstrebenswertes ("im Einklang mit der Natur") empfunden. In Wirklichkeit macht sich dieser Spruch aber maximal gut in einem Werbeslogan, die Realität sieht nunmal anders aus. In der Realität fallen dir in der Natur mit 20 die Zähne aus, aber auch nur wenn du so lange überlebt hast und nicht vorher an den zahlreichen Krankheiten verreckt bist.

Original geschrieben von Tazz 404

Hier wird klar die Abstufung von Naturvölkern gemacht. Der Logik nach können Aborigines und Maori auch dankbar sein assimiliert worden zu sein, auf der Basis brauch man schon gar nicht mehr diskutieren, da es plakativer Chauvinismus und Nationalismus ist.

Falls es auch wirklich kein Schreibfehler sein sollte bin ich einfach nur gefesselt, dass jemand der angeblich eine Deutsche Schule besucht hat tatsächlich in der Lage ist einen solch menschenfeindlichen Standpunkt zu vertreten

Genau das ist der Punkt: Du hast dein Schulwissen. Ich war dort, nicht nur "mal kurz" sondern für mehrere Monate.
Mir hier Chauvinismus und Nationalismus zu unterstellen, nur weil irgendein roter Lehrer dir in der Schule Märchen erzählt hat ist entweder extrem naiv oder einfach nur dumm.
Abgesehen davon ist mein Standpunkt keinesfalls menschenfeindlich. Im Gegenteil, er ist enorm menschenfreundlich. Es gibt nämlich kaum etwas menschenfeindlicheres als das Leben in der Wildnis.
 

Didier

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Original geschrieben von Memo

Vorallem, was denkst du dir wer du bist?
Du lebst in einem Industirestaat und denkst nur weil du einmal in einem aus unserer Definition " entwicklungsbedürftigem Land warst" kannst du Urteilen was sie brauchen?

Deine Argumentation ist einfach nur subjektiv und komplett irrelevant.

Und wieso maßt Du Dir an, es besser zu wissen als Megavolt? Ist Deine Argumentation etwa weniger subjektiv? Die Persönlichkeit und Herkunft des Redners anstatt seiner Argumente anzugreifen ist einfach nur lächerlich.

Hier ein Statement von James Shikwati, einem berühmten kenianischem Ökonom, der im großen und ganzen ähnliche Meinungen zur Entwicklungshilfe wie Megavolt vertritt. Willst Du auch ihm unterstellen chauvinistisch und ignorant zu sein?
http://www.smh.com.au/articles/2002/11/14/1037080848089.html
 
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