Ich habe damals lediglich antizyklisch gehandelt und dann gekauft, wenn alle anderen verkauft haben (BASF bei 18 Euro gekauft und bei 45 verkauft). Damit ist schlicht der Gedanke verbunden, dass der Markt in diesen Extremsituationen nicht rational handelt, sondern eher nach der Schwarmtheorie. Dahinter steht die primitive Überlegung, dass das Platzen einer Immobilienblase in den USA nichts am Potential oder der langfristigen Marktposition eines Konzerns wie z.B. BASF ändert. Wie voll die Auftragsbücher der BASF zu diesem Zeitpunkt waren, spielte damals keine Rolle, da Rationalität in solchen Situationen einfach keine Bedeutung haben. Das ist aber eher die Ausnahmesituation.
Vor einem Jahr haben viele bei finanzen.net behauptet, der BASF Kurs wäre bei 50€ schon leicht überbewertet, bis er dann die 70 touchiert hat, ich retrospektiv also viel zu früh ausgestiegen bin. Wenn man aber in diesen Kursbereichen noch einsteigt, handelt man weniger nach Bauchgefühl, sondern sollte wirklich mehr auf Auftragssituation/Prognosen und Warnsignale achten.
Aber back to Topic: @ TE: für einen Schweizer ist es zur Zeit tatsächlich eine angenehme Situation, mein Bruder arbeitet auch in der Schweiz, neben den niedrigen Steuern noch den starken Franken zu haben, ist ein doppelter Benefit. Aber daraus zu schlussfolgern, den Deutschen ginge es deshalb schlecht, ist etwas zu weit gegriffen. Die Schweiz ist ja nun wirklich kein wirklich relevanter Player, wenn man mal außer Betracht lässt, dass sie seit Jahrzehnten deutsches Steuergeld wäscht...