Ein Meilenstein für die Demokratie

YesNoCancel

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Ja, bei mir drängt sich da auch der Begriff "Siegerjustiz" auf. "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" ist schon ein sehr dehnbarer Begriff, wenn man mit der Todesstrafe hantiert und in wie weit das ein Meilenstein der Demokratie sein soll ..., ich find die Kommentare von Bush und Rice menschlich eher wiederlich.

Bush: „Meine Entscheidung, Saddam Hussein zu entfernen, war richtig, denn die Welt ist deshalb in einem besseren Zustand“

Naja, davon abgesehen, daß der nahe Osten seit der destabilisierung des Iraks nun völlig wegkippt, ist die Aussage insgesamt schon sehr peinlich.
 

Clawg

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Ich weiss, ich spreche gegen Mauern, aber genau so etwas ist Demokratie. Eine Demokratie sichert keine Individualrechte, eine Republik tut dies.

Der Begriff Demokratie wird leider in den Medien zweideutig verwendet. Wenn es um Individualrechte geht, redet man von Demokratie und wenn es um Mehrheitsentscheidungen, 'der Wille des Volkes' geht, redet man auch von Demokratie.
Wenn man es aber so verwendet, dann kommen so vermurkste Vorstellungen von einem Staat heraus, wie sie Bush&Co momentan propagiert.

In dem Falle halte ich die Todesstrafe fuer moralisch fuer sich gesehen korrekt. Ein Staat darf jemanden hinrichten, sofern er sich absolut sicher ueber dessen Schuld ist.
Allerdings halte ich es genau deswegen juristisch gesehen fuer falsch. Zum einen laufen ja noch andere Anklagen, die jetzt nicht mehr vollendet werden koennen, zum anderen hat der Prozess ja auch symbolischen Wert, auch fuer das Rechtssystem im Irak. Gegen eine generelle Anwendung der Todesstrafe im Justizwesen spricht aber die Moeglichkeit des Justizirrtums, der Staat kann sich nicht wirklich sicher ueber die Schuld sein.


Naja, davon abgesehen, daß der nahe Osten seit der destabilisierung des Iraks nun völlig wegkippt, ist die Aussage insgesamt schon sehr peinlich.
Dass sich der nahe Osten destablisiert, war von langer Hand geplant, man wusste seit 1999, dass man mindestens 400,000 Truppen (150,000 sind momentan dort) braucht um den Irak zu stabilisieren und selbst dann ist es nicht ganz sicher (siehe hier). Von einem 'Fehler' oder gar 'peinlichen Aussagen' kann deshalb in dem Zusammenhang nicht die Rede sein.
 
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Re: Re: Ein Meilenstein für die Demokratie

Original geschrieben von Clawg

Der Begriff Demokratie wird leider in den Medien zweideutig verwendet.


nicht nur zweideutig verwendet, sie manipulieren auch eindeutig:

http://de.rian.ru/world/20061103/55355624.html

hab leider keine seriösere quelle gefunden aber fakt ist: in diesem Artikel wir mit keinen wort erwähnt, das die usa und bündnispartner ein riesen manöver im persischen golf abhalten zur zeit, man könnte es auch eine demonstration der stärke bezeichnen. als antwort darauf haben die iraner ihre raketen getestet. leider wurde das weder bei nt-v in den nachrichten noch den anderen nachrichten magazinen erwähnt. komisch. ein schelm ist, wer böses dabei denkt.


Telepolisartikel zum us manöver
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23870/1.html

und zur iranischen antwort:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23887/1.html


sonst sieht und hört man davon gar nichts
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Re: Re: Ein Meilenstein für die Demokratie

ich moechte mich an dieser stelle selbst quoten:

Original geschrieben von haschischtasche
ich frage mich was man dadurch erreichen will.
das haengeurteil beruht auf der anklage wegen mord an 148 schiiten und auf keinem anderen vergehen. die strafe soll/muss innerhalb von 30 tagen vollstreckt sein.
man will hier eine person mit "netter" vergangenheit wegen einer einzigen tat haengen; und was verspricht man sich davon? absolution fuer die 148 schiiten? :stupid:
oder soll das etwa die aufarbeitung fuer alle anderen lebenden opfer des damaligen regimes sein, wenn man ihn wegen einer - im restlichen kontext geradezu laecherlichen - tat haengt?
saddam hat schon recht wenn er sagt, dass mit der aktuellen politik, die im und um den irak herum betrieben wird, dort mehr amerikanisches blut fliessen wird als in vietnam geflossen ist.

ueber bushs verstaendnis zur demokratie muss man garnicht gross diskutieren, da reichen solche zitate von ihm:
Meine Entscheidung, Saddam Hussein zu entfernen, war richtig
 

Franzmann2

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Mir ist gestern während den Nachrichten richtig übel geworden. Habt ihr gesehen wie da die Nachricht "Saddam sentenced to death!" über den News-Ticker am Times Square lief? Einfach nur pervers. Und dann sagen Leute im Interview wie toll es ist dass er jetzt stirbt...
Allein diese Nachricht, das jemand zum Tode verurteilt wurde finde ich so denkwürdig und abscheulich.
Mal ehrlich gesagt, wenn jemand den Tod verdient hat, dann wohl er, aber ich bin trotzdem sehr sehr froh dass es sowas bei uns in Europa nicht mehr gibt.

Ansonsten teile ich die Ansicht von Claw+haschisch.
 
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naja für die Todestrafe wie z.b.: in der USA praktiziert bin ich auch nicht, da einfach die Gefahr unschuldige zu erwischen zu groß ist bzw.: ja auch nachweislich schon geschehen ist. Ebensowenig ist die Hinrichtung von Dissitenten oder Kleinkriminellen ,wie in China oder vielen anderen Länder prakitiziert, gerechtfertigt

Aber für einen Mann der NACHWEISLICH für den Tod von Hundertausenden Verantwortlich ist kann man so eine Strafe durchaus in Erwägung ziehen.
 
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saddam ist also nachweislich für den tod von hudnerttausenden verantwortlich -,-

schau lieber ein bisschen weniger ntv das nächste mal
 
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wenn der irak die todesstrafe hat ist es völlig legitim, sie hier anzuwenden. das hat soweit erstmal nix mit demokratie oder nicht demokratie zu tun.
 
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Machen wir uns nichts vor: Die Todesstrafe für Saddam ist gerechtfertigt. Dieses Ungeheuer hat einfach keinen gemütlichen Lebensabend in geheizter Zelle mit täglich Essen verdient.

Was mir halt sauer aufstößt, ist die Art und Weise, in der es dazu kam. Das fängt an mit jahrzehntelanger westlichen Unterstützung, die er genossen hat und endet mit dem völkerrechtswidrigen Angriff auf den Irak. Vom begründeten Verdacht, daß hier eine rein willkürliche Siegerjustiz vollzogen wird will ich gar nicht anfangen.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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wer sagt denn, dass die todesstrafe nicht gerechtfertigt waere?
das haerteste was gegen die todesstrafe gesagt wurde war, dass sie und ihre spezifischen faelle kein meilenstein fuer die demokratie seien. und machen wir uns nichts vor: wuerde im irak vom volk demokratisch abgestimmt ob saddam hussein gehaengt werden soll oder nicht, wuerde er (jetzt noch) nicht gehaengt werden.
 
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Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
Und eine Staatsform, die Todesurteile verhängt und ausführt, kann in meinen Augen keine Demokratie sein.
Wenn 51% dafür sind geht das 8[

Naja, mir egal ob er stirbt oder lebt, aber ich persönlich kann mit Todesstrafen gut leben, wenn die Schuld zu 100% bewiesen ist. Wozu irgendein Monster ewig finanzieren wenn man sich dessen auch entledigen kann?
 
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Original geschrieben von haschischtasche
und machen wir uns nichts vor: wuerde im irak vom volk demokratisch abgestimmt ob saddam hussein gehaengt werden soll oder nicht, wuerde er (jetzt noch) nicht gehaengt werden.

So funktioniert aber keine rechtsstaatliche Demokratie. Und wenn im Irak darüber abgestimmt würde, ob die Todesstrafe beibehalten werden soll, würde sich sehr wohl die Mehrheit dafür aussprechen.
 
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das ist ja auch immer alles eine sache der kulturen...wir können da ja nicht einfach so hinspazieren und sagen:
so jungs, heute menschenrechte, morgen demokratie, übermorgen dann kernkraft, ja ?

die leute leben seit hunderten jahren auf ihre art, warum sollten wir das jetzt ändern wollen, nur weil wir "entwickelter" sind...

ach wie auch immer :8[:
 

Kupferstecher

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Re: Re: Ein Meilenstein für die Demokratie

Original geschrieben von Kuma
Naja, mir egal ob er stirbt oder lebt, aber ich persönlich kann mit Todesstrafen gut leben, wenn die Schuld zu 100% bewiesen ist. Wozu irgendein Monster ewig finanzieren wenn man sich dessen auch entledigen kann?

Todesstrafe ist z.b. in den USA nach meinen Kenntnissen teurer als lebenslänglich, weil der Angeklagte durch alle Instanzen und sonstwas laufen darf. Und die Unterbringung im Todestrakt selber ist auch teurer als die normale. Aber natürlich könnte man Standrecht einführen ...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
lol wie halt manche westeuropäer bzw amis denken, man kann ländern ohne jegliche demokratische geschichte und kultur, mit einer völlig anderen mentalität und auffassung von gerechtigkeit so schwupps von heut auf morgen mit westlich demokratischen maßstäben messen...naja sind wahrscheinlich die gleichen leute die russland zu wenig demokratie vorwerfen o_O
 
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Pro Todesstrafe. Ich würde für saddam sogar noch paar alte hinrichtungsmothoden wie rädern wieder einführen und im ganzen irak leinwände aufbauen damit jeder die hinrichtung sehen kann.

Ich bin auch für tolleranz, rechtsstaat und den ganzen scheiss, aber für menschen wie saddam muss da eine ausnahme gemacht werden. Saddam war einer der widerwertigsten und perverstesten kreaturen, die die weltpolitik jemals hervorgebracht hat, zerfressen von korruption und Vetternwirtschaft, in vielen punkten sogar schlimmer als hitler, da hitler wenigstens nicht wahllos sein eigenes volk hingerichtet hat.
Die Kurden und Schiiten die von fast vier jahrzehnte unterdrückt und gefoltert wurden, haben es verdient ihn leiden zu sehen, bis er eleding verreckt.

Meinetwegen macht man ihn damit für die 20% Sunniten im Land zu nem Märtyrer, das ist immernoch besser als 80% Schiiten und Kurden das gefühl zu geben, es wäre zu billig davongekommen.
 

tuete

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Jedes christliche Land (10 Gebote) sollte sich über die Verhängung der Todesstrafe empören (USA?).
 

YesNoCancel

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Original geschrieben von Greg
tolleranz, rechtsstaat und den ganzen scheiss

Das sagt eigentlich schon alles.

Original geschrieben von Greg
in vielen punkten sogar schlimmer als hitler

Aber DAS ... rofl, alter Schwede. Ich hoffe, Du gewinnst den Darwin-Award, bevor Du Nachkommen zeugen kannst.
 
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Original geschrieben von YesNoCancel
Aber DAS ... rofl, alter Schwede. Ich hoffe, Du gewinnst den Darwin-Award, bevor Du Nachkommen zeugen kannst.

Hmm, wieso eigentlich? Er hat Kriege angefangen. Er hat einen faschistischen Staat aufgebaut. Er ist ein Massenmörder.
Kann man schon mit Hitler vergleichen.
 
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rofl! sau geil! als ob die deutschen juden net genauso deutsche waren, wie die Kurden und Schiiten iraker ^^.
jetz kann ich beruhigt schlafen :D:top2:


edit: da steht 'sogar schlimmer ' und nicht 'vergleichen'
 
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Dass ausgerechnet bei Saddam die Frage nach Recht und Unrecht der Todesstrafe wieder aufgewühlt wird lol.
Wenns wenigstens jemand wär, der vielleicht unschuldig wäre.

Ansonsten ist mir eigentlich recht egal was mit ihm passiert.
 
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Original geschrieben von YesNoCancel


Das sagt eigentlich schon alles,
Aber DAS ... rofl, alter Schwede. Ich hoffe, Du gewinnst den Darwin-Award, bevor Du Nachkommen zeugen kannst.

dann geh weiter im hippie spielen, und mach dir bloß nicht die mühe den scheiss den du von dir gibst auch zu begründen. Saddam hat für seine verbrechen den tod verdient und für seinen perversen umgang mit menschlichem leben jegliche grundrechte verwirkt. Die opfern haben es verdient ihre genugtuung zu bekommen.

€Ente: Da steht auch in manchen punkten. Saddam hat wahllos aus Spaß menschen ermorden lassen, hitler gezielt. Was schlimmer is sei dahingestellt, aber das zeigt was für ein sadistischer perverser saddam war.
 

Prof.Dr.Zwiebel

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Original geschrieben von Greg

Saddam hat für seine verbrechen den tod verdient und für seinen perversen umgang mit menschlichem leben jegliche grundrechte verwirkt. Die opfern haben es verdient ihre genugtuung zu bekommen.
und nen staat der sich selbst als eine obere instanz sieht, darf dann zu den gleichen mitteln greifen? sry, aber nen ausgesprochen dämlicher post von dir, auch wenn mans moralisch sicher nachvollziehen kann
 

YesNoCancel

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Original geschrieben von Meta-Tron
Hmm, wieso eigentlich? Er hat Kriege angefangen. Er hat einen faschistischen Staat aufgebaut. Er ist ein Massenmörder.
Kann man schon mit Hitler vergleichen.

Du bist so schrecklich dämlich, Hitler war für die Ermordung von 11 millionen Juden verantwortlich, weltweit kostete es ca. 50 millionen Menschen das Leben.
 

haschischtasche

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die 50 millionen sollte man evt nicht so hoch einstufen, auch ohne hitler waere mit grosser wahrscheinlichkeit der zweite weltkrieg ausgebrochen. sicherlich nicht in dem ausmass, aber man kann hitler auch nicht die 55-60kk weltweit gefallen zuschreiben.

was natuerlich nicht heisst, dass man hitler und hussein in irgendeinerweise vor einem vernuenftigen hintergrund vergleichen koennte.
 
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Original geschrieben von HeatoR
lol wie halt manche westeuropäer bzw amis denken, man kann ländern ohne jegliche demokratische geschichte und kultur, mit einer völlig anderen mentalität und auffassung von gerechtigkeit so schwupps von heut auf morgen mit westlich demokratischen maßstäben messen...naja sind wahrscheinlich die gleichen leute die russland zu wenig demokratie vorwerfen o_O

aber sowas von rautiert.
der ganze mittlere osten tickt halt einmal ganz anders wie europa...
viel lustiger finde ich z.b. die rice, die den europäern einfach mal so gesagt hat dass sie ihr maul halten sollen :elefant:

http://www.sueddeutsche.de/,polm3/ausland/artikel/828/90738/
 
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Re: Re: Ein Meilenstein für die Demokratie

Original geschrieben von Kuma

Wozu irgendein Monster ewig finanzieren wenn man sich dessen auch entledigen kann?

das ist falsch. es gibt bundesstaaten in den USA, die überlegen, die todesstrafe abzuschaffen. nicht aus ethischen gründen, sondern aus ökonomischen gründen. ich kann das nun selbst nicht alles auseinanderklamüseln, aber eine (private aber zuverlässige) quelle hat mich mal darüber belehrt, dass das ganze todesstrafenjedöns, mit den ganzen berufungen, dem ganzen pipapo ein vielfaches dessen kostet, als ein monster lebenslang im knast durchzufüttern.

@topic: wer glaubt denn, dass die strafe auch wirklich verhängt wird? jetzt kommt erstmal die endlange berufung. und wenn saddam dann noch lebt, dann muss es in der tat innerhalb von 30 tagen passieren. aber ich glaube noch nicht an die vollstreckung des urteils.

ich bin ebenfalls der meinung, dass es besser wäre, ihn nicht zu richten, sondern lebenslang einzusperren.
 
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Original geschrieben von YesNoCancel
Du bist so schrecklich dämlich, Hitler war für die Ermordung von 11 millionen Juden verantwortlich, weltweit kostete es ca. 50 millionen Menschen das Leben.

Wie ich schon sagte, man kann beide sehr wohl vergleichen. Und fang jetzt bitte, bitte, bitte nicht an, Tote gegeneinander abzuzählen. Beide haben schreckliche Verbrechen begangen, beide haben den Tod verdient.
Oh, ja ich bin dämlich... der einziger der sich hier eine Blöße gibt bist wohl Du.
*kopfschüttel*
 

Azrael[EVA]

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Original geschrieben von Greg
Pro Todesstrafe. Ich würde für saddam sogar noch paar alte hinrichtungsmothoden wie rädern wieder einführen und im ganzen irak leinwände aufbauen damit jeder die hinrichtung sehen kann.

Ich bin auch für tolleranz, rechtsstaat und den ganzen scheiss, aber für menschen wie saddam muss da eine ausnahme gemacht werden. Saddam war einer der widerwertigsten und perverstesten kreaturen, die die weltpolitik jemals hervorgebracht hat, zerfressen von korruption und Vetternwirtschaft, in vielen punkten sogar schlimmer als hitler, da hitler wenigstens nicht wahllos sein eigenes volk hingerichtet hat.
Die Kurden und Schiiten die von fast vier jahrzehnte unterdrückt und gefoltert wurden, haben es verdient ihn leiden zu sehen, bis er eleding verreckt.

Meinetwegen macht man ihn damit für die 20% Sunniten im Land zu nem Märtyrer, das ist immernoch besser als 80% Schiiten und Kurden das gefühl zu geben, es wäre zu billig davongekommen.

und wer hat Saddam damals zur Macht verholfen?? Den bitte auch umbringen und dann von einem Meilenstein der Demokratie reden.
:rofl:
 
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Original geschrieben von Azrael[EVA]


und wer hat Saddam damals zur Macht verholfen?? Den bitte auch umbringen und dann von einem Meilenstein der Demokratie reden.
:rofl:

# + vielleicht auch mal dran denken wer sadam damals anständig mi waffen unter die arme gegriffen hat
 

pengbumm

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Re: Re: Ein Meilenstein für die Demokratie

Original geschrieben von Clawg
Ich weiss, ich spreche gegen Mauern, aber genau so etwas ist Demokratie. Eine Demokratie sichert keine Individualrechte, eine Republik tut dies.

:stupid:

den unterschied zwischen staatsform und herrschaftsform kennst du schon? oder wollen wir gleich eine debatte anfangen, ob man in einem sozialwissenschaftlichen aufsatz, den begriff "unterschicht" verwenden darf?
 

Leinad

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finde es immer lustig wie Einzelnen die Schuld zugeschoben wird, insbesondere wenn es um Staatsoberhäupter geht.

Ich wüsste auch nicht wieso die Todesstrafe die schlimmste Strafe sein sollte, besonders für jemanden wie Saddam.
Ein toter Saddam kann nicht bereuen, leiden etc., also wieso wird ihm eine lebenslange Haft ersparrt unter Haftbedingungen die alles andere als angenehm wären.
Für eine Person wie Saddam die den Luxus und die Macht gewohnt war wäre das sicherlich qualvoller als ein schneller Tod.
Zumal er ansehen müsste wie er langsam vergessen wird.

Davon mal abgesehen sehe ich es persönlich so, dass jede Person wie Saddam ein Spiegel der menschlichen Gesellschaft ist, die gleiche Gesellschaft die völlig versagt haben muss, damit solch eine Person entsteht (charakterlich, moralisch).
Wenn man also jemand wie Saddam zur Todesstrafe verurteilt tötet man nur einen Teil von sich selbst und ignoriert ihn anstatt zu lernen damit umzugehen.
Deshalb halte ich grundsätzlich nichts von der Todesstrafe und jeglicher Form von Justiz die nicht darauf ausgerichtet ist die Person zu resozialisieren (das muss nicht bedeuten das es keine lebenslangen Strafen geben kann).
 

Clawg

Guest
Re: Re: Re: Ein Meilenstein für die Demokratie

Original geschrieben von pengbumm


:stupid:

den unterschied zwischen staatsform und herrschaftsform kennst du schon? oder wollen wir gleich eine debatte anfangen, ob man in einem sozialwissenschaftlichen aufsatz, den begriff "unterschicht" verwenden darf?

Das ist doch gerade mein Punkt. Demokratie befasst sich vereinfacht gesagt mit "Wer hat das Sagen?", Republik mit "Was darf der, der das Sagen hat, sagen?".

Im Sprachgebrauch wird "Demokratie" stattdessen direkt mit dem jeweiligen Regierungssystem in Verbindung gebracht, das im "Westen" herrscht.

Tatsaechlich haben wir aber eine demokratische Republik, d.h. eine Staatsform mit dem Volk als Bestimmer, wobei deren Einflussmoeglichkeiten beschraenkt ist, z.B. durch das Grundgesetz.

Wenn nun die Mehrheit fordern wuerde, jemanden zu haengen und er daraufhin auch hingerichtet wird, dann waere dies eine demokratisch korrekte Entscheidung.
Aber es ist eben nicht unbedingt ein gutes Zeichen fuer eine demokratische Republik, bei der derartige Mehrheitsentscheidungen u.a. durch Gewaltenteilung (Justiz) eingeschraenkt werden, sofern man voraussetzt, dass Todesstrafe juristisch gesehen falsch sein kann (-> Justizirrtum).

@FA_Leinad:
Natuerlich. Saddam ist quasi das Produkt aus dem gegenseitigen Hass zwischen den Volksgruppen, Sunniten, Schiiten und Kurden, Konflikte in Religion, Nationalismus, Sozialismus und aeussere Konflikte der Vergangenheit.
 
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Original geschrieben von Prof.Dr.Zwiebel

und nen staat der sich selbst als eine obere instanz sieht, darf dann zu den gleichen mitteln greifen? sry, aber nen ausgesprochen dämlicher post von dir, auch wenn mans moralisch sicher nachvollziehen kann

Ich bin normalerweise auch ein verfechter des rechtsstaates, mit wenigen ausnahmen.
Zu diesem Ausnahmen gehört allerdings, dass ich bereit bin feinden des Rechtsstaates, die sich so massiv an unschuldigen menschen vergehen und sich über so ziemlich jedes menschenrecht hinwegsetzen, den schutz durch den rechtstaat abzusprechen.
Mir ist auch durchaus klar, das dieser wunsch rein theoretischer natur bleiben wird, da es keine objektive instanz geben kann, der ich zutrauen würde zu definieren wer ein solcher feind ist. Und natürlich birgt das ganze ein extremes mißbrauchspotenzial.


Im Grunde bin ich auch gegen die Todesstrafe. Nicht aus irgendwelchen moralischen Gründen, sondern aus einem simplen pragmatischen grund: Ich glaube an die Unschuldsvermutung. Und da es prinzipiel sogut wie garkeine fälle gibt, in denen eine Schuld wirklich zu 100% nachweisbar ist, rechtfertigt auch nur ein unschuldig zum tode verurteilter die abschaffung der todesstrafe.
Bei Diktatoren wie Saddam sieht das ganze nun anders aus. Hier gibt es eine 100%ige sicherheit, dass sie ihre Verbrechen begangen und slebst zu verantworten haben. In diesem Fall sehe ich die Todesstrafe als absolut legitim... hier müsste nichtmal der Staat selber die Todesstrafe vollstrechen, ich würde saddam einfach nur das Recht auf Schutz durch den Staat absprechen und in Sadr City aussetzen.
Was dann mit ihm passiert, sei den Menschen überlassen, die er vier jahrzehnte lang mißhandelt hat.
 

shaoling

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Original geschrieben von Clawg
Das ist doch gerade mein Punkt. Demokratie befasst sich vereinfacht gesagt mit "Wer hat das Sagen?", Republik mit "Was darf der, der das Sagen hat, sagen?".
Das ist so nicht haltbar.
Du reduzierst Demokratie auf ihren kleinstmöglichen Wesensgehalt, denkst dir für die Republik aber eine willkürliche Definition aus. Das ist keine legitime Vorgehensweise. Entweder hältst du beide Begriffe so nah wie möglich an ihrer eigentlichen Wortbedeutung, oder du betrachtest beide im Zusammenhang des Bedeutungswandels, den sie von ihrer Entstehung bis heute durchlaufen haben.
 

Ir0x0r

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Original geschrieben von FA_Leinad
finde es immer lustig wie Einzelnen die Schuld zugeschoben wird, insbesondere wenn es um Staatsoberhäupter geht.

Ich wüsste auch nicht wieso die Todesstrafe die schlimmste Strafe sein sollte, besonders für jemanden wie Saddam.
Ein toter Saddam kann nicht bereuen, leiden etc., also wieso wird ihm eine lebenslange Haft ersparrt unter Haftbedingungen die alles andere als angenehm wären.
Für eine Person wie Saddam die den Luxus und die Macht gewohnt war wäre das sicherlich qualvoller als ein schneller Tod.
Zumal er ansehen müsste wie er langsam vergessen wird.

Davon mal abgesehen sehe ich es persönlich so, dass jede Person wie Saddam ein Spiegel der menschlichen Gesellschaft ist, die gleiche Gesellschaft die völlig versagt haben muss, damit solch eine Person entsteht (charakterlich, moralisch).
Wenn man also jemand wie Saddam zur Todesstrafe verurteilt tötet man nur einen Teil von sich selbst und ignoriert ihn anstatt zu lernen damit umzugehen.
Deshalb halte ich grundsätzlich nichts von der Todesstrafe und jeglicher Form von Justiz die nicht darauf ausgerichtet ist die Person zu resozialisieren (das muss nicht bedeuten das es keine lebenslangen Strafen geben kann).
bester post im thread. sehe ich auch so.
 
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Original geschrieben von Greg


Ich bin normalerweise auch ein verfechter des rechtsstaates, mit wenigen ausnahmen.
Zu diesem Ausnahmen gehört allerdings, dass ich bereit bin feinden des Rechtsstaates, die sich so massiv an unschuldigen menschen vergehen und sich über so ziemlich jedes menschenrecht hinwegsetzen, den schutz durch den rechtstaat abzusprechen.
Mir ist auch durchaus klar, das dieser wunsch rein theoretischer natur bleiben wird, da es keine objektive instanz geben kann, der ich zutrauen würde zu definieren wer ein solcher feind ist. Und natürlich birgt das ganze ein extremes mißbrauchspotenzial.


Im Grunde bin ich auch gegen die Todesstrafe. Nicht aus irgendwelchen moralischen Gründen, sondern aus einem simplen pragmatischen grund: Ich glaube an die Unschuldsvermutung. Und da es prinzipiel sogut wie garkeine fälle gibt, in denen eine Schuld wirklich zu 100% nachweisbar ist, rechtfertigt auch nur ein unschuldig zum tode verurteilter die abschaffung der todesstrafe.
Bei Diktatoren wie Saddam sieht das ganze nun anders aus. Hier gibt es eine 100%ige sicherheit, dass sie ihre Verbrechen begangen und slebst zu verantworten haben. In diesem Fall sehe ich die Todesstrafe als absolut legitim... hier müsste nichtmal der Staat selber die Todesstrafe vollstrechen, ich würde saddam einfach nur das Recht auf Schutz durch den Staat absprechen und in Sadr City aussetzen.
Was dann mit ihm passiert, sei den Menschen überlassen, die er vier jahrzehnte lang mißhandelt hat.
Dazu nur 3 Zitate:

"Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" - Ghandi

"Warum töten Menschen Menschen, um Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?" - Amnesty International

"Ich bin für die Todesstrafe. Wer schreckliche Dinge getan hat, muss eine angemessene Strafe bekommen. So lernt er seine Lektion für das nächste Mal." - Britney Spears, Interview mit der französischen Zeitung Libération, 2. April 2002''

Aber als Jurastudent nun Lynchjustiz zu fordern, das schießt echt den Vogel ab...
 
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schöne zitate... ich hab keine ahnung was du damit sagen willst, aber schöne zitate.

Schauma, ich bin weder für lynchjustiz, noch für die todesstrafe. Warum ich in Saddams fall eine Ausnahme für gerechtfertigt halte, habe ich oben ausführlich genug erklärt.
 
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