Ich hab mir vor einiger Zeit mal angeschaut, was bei diesem Studiengang so gelehrt wird und wieviel er kostet. Ich bin der Meinung, das kann man auch für 500 Euro pro Semester haben (gesetzt den Fall es werden nun doch Studiengebühren eingeführt was wohl wahrscheinlich ist), wenn man ein wirtschaftliches Hauptfach nimmt und als Nebenfächer Soziologie und Recht, denn Inet-Recht kann man bei letzterem machen. Abgesehen davon, dass da auch Training angeboten wird, ists eine Mogelpackung. Und ich mein wer in dieser Szene berufstätig sein will für den spricht es eigentlich, wenn er sich ausführliche Szenekenntnis auch ohne so einen Studiengang aneignen kann.
Studiengänge, die sich mit Marketing und Design für Spiele befassen, halte ich da für wesentlich sinnvoller, wenn man wirklich was in dem Bereich studieren möchte.
Ob Frauen schlechtere eSportler sind, darüber habe ich mir freilich auch schon Gedanken gemacht, denn bei mir ist es mit dem Talent da nicht allzuweit her. Wobei ich allerdings glaube, dass es bei mir eher daran liegt, dass ich nicht so sehr viel Zeit zum Üben habe und folglich viel zu wenig übe um da etwas nennenswertes zu erreichen.
Ich glaube allerdings nicht, dass Frauen da generell schlechter sind, es sind nur sehr wenige die überhaupt Spiele spielen die als eSport betrieben werden. Denn es gibt da schon einige Faktoren, die richtig abschreckend wirken können. Einerseits werden Frauen im Zusammenhang mit dem eSport in den Medien stets als Ausnahmeerscheinung dargestellt. Sie sind etwas so "besonderes", dass es ja sogar spezielle Clans und Squads für Frauen gibt (ich kenns nur von CS, wie gut die wirklich spielen kann ich als Nicht-Counterstrikerin absolut nicht beurteilen). Das ist eigentlich schon recht diskriminierend wie ich finde, denn warum sollten bei einer Sportart, die nicht von körperlichen Voraussetzungen abhängt, Männer und Frauen in getrennten Teams spielen? Wenn man sich diese Damen einmal anschaut, und auch sieht wie sie auf Messen posieren, dann regt sich da durchaus auch der Verdacht, dass die nicht für ihre spielerischen Leistungen berühmt sind bzw. bezahlt werden. Das sind so Sachen die man als Frau da schon bedenklich bzw. nicht so dolle findet.
Das nächste ist glaub ich der tierische Ernst, mit dem bei solchen Spielen zumeist zu Werke gegangen wird. Nur das Gewinnen zählt und weniger der Spaß. Da wird eben nicht nur gespielt, da wird geübt und trainiert, kommentiert und analysiert. Und ich glaube an dem Punkt unterscheiden sich in unserem Kulturkreis Mann und Frau deutlich in ihrer Sozialisation. An kompetitive Freizeitbeschäftigungen werden eher die Jungs herangeführt, während man Mädchen eher kreative Sachen anbietet und das setzt sich oft auch bis ins Erwachsenenalter fort, wenn es darum geht, was den Leuten in der Freizeit Spaß macht. Frau wird halt in der Regel "nur" eine Freizeitbeschäftigung und keinen Leistungssport suchen, und zwischen Leuten die es tierisch ernst nehmen "nur zum Spaß" zu spielen ist nicht immer einfach und es gibt sicher viele Frauen, die da dann recht bald nicht mehr wiederkommen.
Dazu gehört eigentlich auch schon der letzte Punkt, nämlich der oft ungemütliche Umgangston in dieser Szene. Ich bin schon öfters derb dafür geflamed worden, mich irgendwo als Frau geoutet zu haben, was in dieser Form unter den Onlinerollenspielern - wo es glaub die meisten Zockerinnen gibt - kaum bis nicht vorkommt. So wie ich mich darüber erschrocken habe, wird sich da auch schon manch andere Frau erschrocken haben und entweder nicht wiedergekommen sein oder sich nicht wieder als Frau geoutet haben. Denn ich denke da sind auch einige Zockerinnen, die es einfach nicht sagen, da sie keinen Bock auf Stress haben.
Gruß Missy