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zoiX

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Ich hab gerade aus Neugier mal nachgeschaut, und selbst das Proposal für meinen Postdoc (bei der Gelegenheit: Drückt mir gefälligst alle die Daumen!) hat knapp 2.000 Wörter. Da dürfen 15.000 Wörter wirklich kein Problem darstellen, wenn man irgendwas mit Sprachen zu tun haben möchte. Sabel plz. :D
 
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Sabels Referenz in der Hinsicht ist nunmal der Satzzeichenthread. Kotzerle.
 

TheGreatEisen

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ich wundere mich ganz allgemein, wie man sich in der heutigen Zeit ohne zweisprachige Erziehung noch auf Fremdsprachen spezialisieren kann. Man kann sich noch so reinhängen, gegen einen "native" speaker zieht man doch zwangsläufig den Kürzeren.
 

parats'

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ich wundere mich ganz allgemein, wie man sich in der heutigen Zeit ohne zweisprachige Erziehung noch auf Fremdsprachen spezialisieren kann. Man kann sich noch so reinhängen, gegen einen "native" speaker zieht man doch zwangsläufig den Kürzeren.

Kinder kommen ohne Sprachausprägung zur Welt, du kannst jedes Kind bilingual erziehen. Deswegen boomt auch das Angebot an bilingualen kitas die wahlweise Englisch/Spanisch anbieten mit gemischtem Personal in Form von natives.

Hast Du bilinguale Kinder schon einmal aufwachsen sehen? Die ersten Jahre sind unglaublich schwer. Gerade dann, wenn das Elternteil in Elternzeit nicht deutschsprachig ist. Die Kinder kommen meist mit Defiziten in die krippe oder den Elementar-Bereich und reden nur sehr wenig deutsch, bei Mami war das ja auch nie anders. Ich selbst kenne zwei spanische und drei britische Kinder mit exakt den gleichen Problemen. Das gibt sich aber meist nach einigen Monaten. Ist aber auch stark vom pädagogischen System des Trägers abhängig.

Insofern ist Bilingualität zwar super, aber für das Kind selbst sind die ersten Jahre einfach schwierig weil es den Umfang nicht begreifen kann.

btw. das Gefühl für Sprachen hat ebenfalls wenig damit zu tun, ob man bilingual erzogen wurde oder nicht. Entweder man hat die kognitiven Fähigkeiten eine Sprache in den Bausteinen zu verstehen oder nicht.
Meine Mutter hat bis zum 24 Lebensjahr nur Deutsch und Englisch gekonnt und spricht mittlerweile 5 Sprachen, neben der deutschen, fließend.
 
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ich bin bilingual aufgewachsen. meine eltern meinen es fiel ihnen leicht mich zweisprachig zu erziehen. in der pädagogik spricht man aber davon, dass dem kind ein gewisses sprachtalent zu eigen sein muss und vorallem engagierte eltern, die konsequent die sprachen splitten.

nicht jedes kind kommt mit einer zweisprachigen erziehung zu recht. so jedenfalls der aktuelle stand der forschung. mir liegt diese these etwas schwer im magen, da ich grundsätzlich wie parats der meinung bin jeder mensch kann nahezu alles erlenen.

wenn ich latein großzügig dazu zählen darf spreche ich 7 sprachen.
 

zoiX

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Lange dachte ich, kains Post dient dazu, etwas zum Thema beizutragen. Dann kam der letzte Satz und machte ihn zur Profilierung. :rofl2:
 
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6min sind aber nicht so lang, digga............. davon ab: selbst wenn ich den banalsten schächt von mir gebe wittert die meute hier profilierung. tut mir leid, ich bin halt viel zu geil für euch 8[
 
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Ich fand es ein sinnvolles Post, nicht Profilierung.

Denn die Frage hier ist ja:
Ist es ein Vorteil, neutral, oder ein Nachteil bilingual aufzuwachsen?

mMn ein klarer Vorteil bei smarten Eltern - und die 7 Sprachen sind anekdotischer Hinweis, dass auch weitere Sprachen bilingual aufwachsenden Kindern leichter fallen.
 

Shihatsu

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Wichtig ist da das Sprachensplitting - WENN das richtig gemacht wird, aber auch nur dann, und ein gewisses Sprachtalent vorhanden ist, dann gilt das was Eisen sagt. Aber die Menge der Kinder für die das gilt und die Übersetzer werden werden wollen sollte doch überschaubar gering sein.
Aus eigener leidvoller Erfahrung weiss ich nämlich wie unglablich schwer das mit dem splitten ist, gerade wenn die Frau die Fremdpsrachlerin ist. Wir haben recht bald aufgegeben (meine Frau is native Spaniockel).
 

zoiX

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Was heißt denn Sprachensplitting in dem Zusammenhang überhaupt? In Gesprächen mit dem Kind spricht Papa deutsch und Mama spanisch oder in Gesprächen in Gegenwart des Kindes (egal mit wem) werden die jeweiligen Sprachen gesprochen (wenn die Sprachkenntnisse des Gesprächspartners das erlauben versteht sich)?
 
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das beste ist es wenn beide eltern beide sprachen können. so kann das kind mit dem jeweiligen elternteil die eine sprache sprechen und mit dem anderen die andere, ohne das ein elternteil ausgeschlossen wird. so funktioniert gutes splitting.
 

Moranthir

GröBaZ
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Wichtig ist da das Sprachensplitting - WENN das richtig gemacht wird, aber auch nur dann, und ein gewisses Sprachtalent vorhanden ist, dann gilt das was Eisen sagt. Aber die Menge der Kinder für die das gilt und die Übersetzer werden werden wollen sollte doch überschaubar gering sein.
Aus eigener leidvoller Erfahrung weiss ich nämlich wie unglablich schwer das mit dem splitten ist, gerade wenn die Frau die Fremdpsrachlerin ist. Wir haben recht bald aufgegeben (meine Frau is native Spaniockel).

Ich kenne eine Familie, deren Kinder trilingual (Nordire + Spanierin, wohnhaft in GER) aufgewachsen sind. Deutsch reden die Kinder wohl nur untereinander und eben in der Schule (davor Kindergarten und KiTa). Der Nordire war anscheinend ab und an genatzt, weil sein Spanisch suckt und er halt manchmal etwas ausgeschlossen wurde, aber jetzt ist alles np.

Die gleiche Konstellation kenne ich noch mit Mexican-American & Deutscher in den USA, die haben aber afaik eine der drei Sprachen irgendwann nicht mehr weitergeführt, weil der Vater zu wenig zu Hause war.

Ihr hattet garantiert eure Gründe und ich will euch sicherlich nicht kritisieren, aber ich würde alles versuchen, um meinen Bälgern in der Situation Spanisch von Kindesbeinen an beizubringen. Que me encanta esta lengua. :love:
 

Shihatsu

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Das lässt sich als one face - one language zusammenfassen. Wichtig dabei ist das das ganz stringent durchgezogen wird und am besten nie geändert wird - aber wenn die Mutter das Kind ständig dabei hat und zwischen Deutsch und Fremdsprache wechseln muss weil sie GEspräche mit anderen führen muss ist das sehr kontraproduktiv.
 
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Ich fand es ein sinnvolles Post, nicht Profilierung.

Denn die Frage hier ist ja:
Ist es ein Vorteil, neutral, oder ein Nachteil bilingual aufzuwachsen?

mMn ein klarer Vorteil bei smarten Eltern - und die 7 Sprachen sind anekdotischer Hinweis, dass auch weitere Sprachen bilingual aufwachsenden Kindern leichter fallen.

mein letzter stand aus meinen psycholinguistik vorlesungen ist, dass immer ein transfer zwischen den sprachen stattfindet und es ratsamer ist dem kind erst eine sprache bis zu einem gewissen niveau bei zu bringen.
ein kind bilingiual aufzuziehen und nur eine person zu haben die den bezug zu einer der sprachen, bzw. zu ihrer anwendung herstellt ist hingegen nicht ratsam, da es so deutlich schwerer ist die sprache zu lernen. bilinguale kitas sind folgerichtig bullshit, wenn die zweite gelernte sprache nicht regelmäßig angewendet werden kann.
 
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Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass eine Bezugsperson wirklich enorm wichtig ist, es muss aber nicht unbedingt ein Elternteil sein. Mene Eltern waren schon immer beide berufstätig und meine Oma hat immer auf uns aufgepasst, und die spricht so gut wie kein Deutsch. Dementsprechend waren wir bei ihr gezwungen polnisch zu reden. Ansonsten hätte ich mit Sicherheit nicht in dem Umfang Polnisch gelernt. Meine Eltern haben eigentlich immer polnisch mit uns geredet, aber wir auf Deutsch geantwortet. Als Kind bist du ja auch faul und nicht doof, du weißt dass sie es verstehen. :D
 
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Wichtig ist da das Sprachensplitting - WENN das richtig gemacht wird, aber auch nur dann, und ein gewisses Sprachtalent vorhanden ist, dann gilt das was Eisen sagt. Aber die Menge der Kinder für die das gilt und die Übersetzer werden werden wollen sollte doch überschaubar gering sein.
Aus eigener leidvoller Erfahrung weiss ich nämlich wie unglablich schwer das mit dem splitten ist, gerade wenn die Frau die Fremdpsrachlerin ist. Wir haben recht bald aufgegeben (meine Frau is native Spaniockel).


Welche Erfahrungen hast du gemacht, dass ihr das aufgegeben habt, falls du bereit bist, das zu erzählen? Wäre interessiert.

Meine Frau (Englisch) und ich erziehen unsere Tochter auch zweisprachig und die (strikte) Regel ist, dass ich nur deutsch mit ihr spreche und sie nur englisch (Singen ist da die Ausnahme). Die Tochter versteht uns beide ohne Probleme und antwortet uns auch jeweils in der richtigen Sprache.
 

Shihatsu

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Wenn meine Frau auf Deutsch jemandem gesprochenhat (Einkaufen, Kidnergarten, whatsorever) hat meine Tochter daraufhin auch angefangen Deutsch mit ihr zu reden - und zwar sofort, denn Deutsch ist ja einfacher (durch mehr Training) und Kinder raffen das sofort. Und jedesmal wurde es schwieriger sie wieder zum spanisch zu "überreden". Irgendwann hat sie das nicht mehr gewollt und sichtbar frustriert darauf reagiert. An der Stelle haben wir es dann abgebrochen, denn negative Assoziationen sind der schnellste Weg zu "mach ich ich nicht, ich muss ja nicht". Schade ists.
 

parats'

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Das ist ja der Punkt an der Bilingualität. Kinder müssen als Grundstamm deutsch können. Vor allem für die soziale Interaktion mit anderen Kindern.
Wichtig ist dazu aber auch, dass wenn das Kind bilingual erzogen wird das ein Elternteil ab einem gewissen Zeitpunkt konsequent mit dem Kind die Fremdsprache spricht aber das Kind gerne auch auf deutsch antworten darf. Eine zweite Sprache erlernt ein Kind genauso wie die erste. Durch simples zuhören und ableiten. Das Sprechen kommt mit der Zeit selbst und von Grammatik etc. brauchen noch nicht reden.

Im Kleinstkindalter kann man es sogar soweit trennen, dass bei Anwesenheit beider Elternteile jeder seine Muttersprache spricht. Das setzt natürlich voraus, dass beide Elternteile die jeweils andere Sprache verstehen. ;)

Zwang hat bei Kindern noch nie etwas bewirkt und das wird es auch nie.

p.s. Nach meinen Erfahrungen haben aber gerade Kinder bei denen die Mutter fremdsprachig ist, weniger Probleme mit dem erlernen. Liegt aber wohl eher daran, dass die Mutter idR. die Hauptbezugsperson über den ganzen Tag ist.
 
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Guest
ich wundere mich ganz allgemein, wie man sich in der heutigen Zeit ohne zweisprachige Erziehung noch auf Fremdsprachen spezialisieren kann. Man kann sich noch so reinhängen, gegen einen "native" speaker zieht man doch zwangsläufig den Kürzeren.

Aber die Menge der Kinder für die das gilt und die Übersetzer werden werden wollen sollte doch überschaubar gering sein.

Das ist imo der knackende Punkt. Übersetzer verdienen ziemlich schlecht wenn man den Aufwand dazu vergleicht. Kinder mit zwei Muttersprachen und womöglich noch mehr später erlernten Sprachen nutzen das anderweitig und machen dann auch ordentlich Geld. Mir macht das nichts, nach der Ausbildung zum Versicherungskaufmann weiß ich, dass ich nie wieder arbeiten werde nur wegen der Kohle. Ich mache nur noch was mir Spaß macht.
 
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Ich bin selber zweisprachig aufgewachsen; Mutter Französin, Vater Deutscher. Bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Meine Eltern haben sich getrennt als ich noch sehr jung war (<1 Jahr), meine Mutter war dann mit mir alleinerziehend und ganztägig berufstätig. Ich kann jetzt nicht mehr mit Sicherheit sagen, wie konsequent meine Mutter damals war, aber ich denke mal es war so, dass ich in meiner Tagesfamilie/Kindergarten Deutsch und mit ihr größtenteils Französisch gesprochen habe.
Spätestens ab der Grundschulzeit haben wir auf jeden Fall beide Sprachen miteinander gesprochen und das machen wir heute auch immer noch so, je nach Situation. Hat mir jetzt nicht geschadet würde ich sagen. Ich schreibe auf Französisch sicher langsamer als auf Deutsch oder Englisch, aber das ist eine reine Praxisfrage, ansonsten gehe ich dort als Franzose durch. Hab aber auch so im Alter von 1-15 Jahren 6-8 Wochen pro Jahr Urlaub in Frankreich gemacht, danach weniger.
Läuft aber nicht immer so unproblematisch ab. Kann mich dunkel an diese Franzosentreffen erinnern, die es bei uns in der Umgebung ein mal im Monat oder so gab, waren vielleicht so zehn Leute + evtl. Partner + evtl. deren Kinder und von den Kindern habe einige wirklich nur ziemlich schlecht Französisch gesprochen.

Mein Vater hat dann wieder geheiratet - eine Engländerin. Mein Halbbruder ist mit Deutsch und Englisch aufgewachsen. War eine zeitlang etwas schwierig für ihn. Er hat die erste Klasse in Deutschland gemacht, dann sind mein Vater und seine Frau für drei Jahre nach Irland gezogen, wo er dann die Grundschule besucht hat und schließlich sind sie zurück nach Deutschland und mein Halbbruder kam auf dem Gymnasium in die fünfte Klasse. Also jeweils Schnitte zu ungünstigen Zeitpunkten. Merkt aber heute keiner mehr was von, weder Deutsch- noch Englischmuttersprachler, hat vor sechs Jahren Abi gemacht.

War leider immer ein fauler Hund, so hab ich an Sprachen außer Englisch nichts dazu gelernt. Latein kann man nicht zählen, das hab ich eh alles vergessen :ugly:

schwierig weil es den Umfang nicht begreifen kann.
btw. das Gefühl für Sprachen hat ebenfalls wenig damit zu tun, ob man bilingual erzogen wurde oder nicht. Entweder man hat die kognitiven Fähigkeiten eine Sprache in den Bausteinen zu verstehen oder nicht.
Meine Mutter hat bis zum 24 Lebensjahr nur Deutsch und Englisch gekonnt und spricht mittlerweile 5 Sprachen, neben der deutschen, fließend.
True. Meine Mutter ist mit 34 nach Deutschland gezogen ohne ein Wort Deutsch zu können. Hat dann einen längeren Intensivkurz gemacht und dann direkt als Oberärztin wieder angefangen zu arbeiten. Das lustige ist ich weiß dass sie einen leichen Akzent hat wenn sie Deutsch spricht, aber weil ich damit aufgewachsen bin höre ich ihn bei ihr nicht. Bei allen anderen Franzosen höre ich ihn
 
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Wichtig ist da das Sprachensplitting - WENN das richtig gemacht wird, aber auch nur dann, und ein gewisses Sprachtalent vorhanden ist, dann gilt das was Eisen sagt. Aber die Menge der Kinder für die das gilt und die Übersetzer werden werden wollen sollte doch überschaubar gering sein.
Aus eigener leidvoller Erfahrung weiss ich nämlich wie unglablich schwer das mit dem splitten ist, gerade wenn die Frau die Fremdpsrachlerin ist. Wir haben recht bald aufgegeben (meine Frau is native Spaniockel).

ich hab jetzt nicht verstanden wieso das für Frau schwieriger ist, oder war das jetzt nur wegen dem Einkaufen? Sie muss das einfach durchziehen, dann merkt das das Kind auch.


ICh wäre später einfach sauer auf meine Eltern, wenn sie mich nicht bilungual aufgeozogen hätten und es gekonnt hätten.
 

parats'

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Weil die Frau in der klassischen Rollenverteilung in die Elternzeit geht. Von daher wird das Kind den ersten Jahren wohl sehr häufig mit der Mutter unterwegs sein.
 
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Richtig, Mutter ist (bei klassischer Rollenverteilung) deutlich einfacher, da die "Fremdsprache" kosnequenter zuhause gesprochen werden muss. Deutsch gibt's ja in der KiTa, mit Freunden, wenn Besuch da ist ...

Und wie auch richtig gesagt wurde, muss man das Kind ja nicht zwingen. Wenn die Mutter konsequent die Sprache spricht, und man die Sprache positiv besetzt (kein Zwang, ggf. mal Comics oder ein Zeichentrickfilm in der Sprache), dann sehe ich da keine Probleme.

Worst Case: Das Kind kann es nur halb. Trotzdem viel wert für die generelle Sprachbeherrschung.
 

Shihatsu

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Wie schön das ihr Theoretiker keine Probleme seht :lol:
Ganz im Ernst: Sobald das Kind einen eigenen Kopf entwickelt und begriffen hat das Deutsch auch geht wird es verdammt schwer wenn es keinen Bock drauf hat. Und das mit dem positiv besetzen funktioniert eben nicht wenn man schon gegen eine negative Verstärkung angehen muss. Ich will euch in der Situation sehen und danach noch kluge Sprüche machen hören.
 

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vor allem kann mans auch irgendwie übertreiben.
klar ist es ganz nett wenn man bilingual aufgewachsen ist. das gegenteil ist aber auch nicht schlimm.
ich bin meinen eltern jedenfalls nicht böse, dass sie mich nicht mehrsprachig erzogen haben. und geschadet hat es mir bisher auch sicherlich nicht.

würde, falls mal eigener nachwuchs ansteht, sicher nur mit triftigen gründen (also einer nativ anderssprechenden frau) sowas anstreben.
 

parats'

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das machts doch einfacher für die Mutter?

Nein?
Wer auch immer in Elternzeit geht und als Fremdsprachler sein Kind großzieht wird wohl oder übel in Situationen des Alltags geraten die ihn dazu "nötigen" deutsch zu sprechen. Kinder kriegen sowas natürlich mit und handeln entsprechend, doof sind sie ja nicht. ;)
Shi bezog das generell eher auf die Mutter, da diese im klassischen Rollenbild eben die ersten Jahre sich um das Kind kümmert. Das hat nichts mit der Mutter selbst als Elternteil zu tun. Korrigier mich shi, wenn ich dich falsch verstanden haben sollte.

@Shi: Keine Frage, sobald Kinder eigenes Handeln an den Tag legen wird es schwer. Mehr als Konsequenz hilft da echt nicht. :/
 
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Wurde auch zweisprachig erzogen. Meine Oma brachte mir damals kroatisch bei, meine Mutter hat zu 95% deutsch gesprochen. Sie kam mit 14 Jahren nach Deutschland, wurde in den ersten beiden Jahren in der Schule noch ausgelacht, heute merkt man ihr absolut nicht an, dass sie keine Deutsche ist. Wenn ich mit mit ihr telefoniere, reden wir ausschließlich deutsch.

Aber war schon klar: Omma konnt aber auch deutsch sprechen, ergo habe ich es mir spätestens ab der Schulzeit einfacher gemacht oder einfach wild gemischt. Finde ich eh lustig, wenn man Ausländer draußen so reden hört draußen: blablabla ... Arbeitserlaubnis ... blabla ... Scheise (mit einem einzigen weichen "s" betont wohlgemerkt) blablabla :top2:

Geschadet hat die bilinguale Erziehung aus eigener Erfahrung absolut nicht, im Gegenteil. Wenn ich mal runter nach HR fahre, kann ich mich auch mit außerhalb des Urlaubs seeeeeehr wenig Sprachnutzung des Kroatischen noch verständigen. Bleibt eben vieles hängen, was im Kindesalter gelernt wurde.
Beim Kontakt Behörden o. Ä. fällt einem das richtige Wort nicht gleich ein, aber das kann man mündlich vor Ort erklären oder man fragt vorher einfach Freunde.

Man sollte schon beide sprachen lehren, wie gesagt natürlich mit Fokus auf die Landessprache. Gibt nichts Peinlicheres für die Eltern, als dass die Kinder nur die eigene Sprache können und sie in der Schule im Unterricht völlig untergehen. Wenn die im Jugendalter das von sich aus nicht wollen, klar. Aber vieles ist eben auch einfach Erziehung.
 

TheGreatEisen

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Ich wäre viel zu faul, meine Tochter zweisprachig zu erziehen.

Übrigens: Bei großzügiger Betrachtung spreche ich mit Deutsch, English, Latein und Altgriechisch 4 Sprachen (eine davon sogar fließend) :deliver:
 
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Wie schön das ihr Theoretiker keine Probleme seht :lol:
Ganz im Ernst: Sobald das Kind einen eigenen Kopf entwickelt und begriffen hat das Deutsch auch geht wird es verdammt schwer wenn es keinen Bock drauf hat. Und das mit dem positiv besetzen funktioniert eben nicht wenn man schon gegen eine negative Verstärkung angehen muss. Ich will euch in der Situation sehen und danach noch kluge Sprüche machen hören.

Hey Shi,

ich sehe das halt nicht schwar-weiss im Sinne von "ganz oder gar nicht".

Euer Kind kann ja jetzt ein bischen Spanisch. Auch wenn es ab jetzt selbst lieber Deutsch redet.

Oder regt sich euer Kind auf, wenn die Mutter mit ihm in Spanisch redet & akzeptiert, dass das Kind auf Deutsch antwortet?

Ich glaube, dass es richtig von euch war, es zu versuchen - und dass die Chancen dadurch deutlich höher sind, dass es später sehr gut Spanisch kann. Insbesondere, wenn es immer wieder Gelegenheiten gibt wie "Verwandte besuchen" oder "Comic auf Spanisch".
 
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vor allem kann mans auch irgendwie übertreiben.
klar ist es ganz nett wenn man bilingual aufgewachsen ist. das gegenteil ist aber auch nicht schlimm.
ich bin meinen eltern jedenfalls nicht böse, dass sie mich nicht mehrsprachig erzogen haben. und geschadet hat es mir bisher auch sicherlich nicht.

würde, falls mal eigener nachwuchs ansteht, sicher nur mit triftigen gründen (also einer nativ anderssprechenden frau) sowas anstreben.

Damit bist du aber glaub ich eher in der Minderheit. Die mir bekannten Leute, wo die Eltern bilungal gewesen wären und es nicht durchgeozgen haben, sind alle eher traurig/unglücklich/sauer darüber. Allein die Kommunikation mit der Familie der fremdsprachigen Seite?

Imho herrschte in den 70er-90er die Meinung vor, dass es den Kinder eher Schaden würde zwei Sprachen zu lernen. Zumindest wurde mir das als Begründung der Eltern berichtet. Man wollte das Kind nicht überfordern, bzw dass sich das Kind perfekt integriert.

Das Shi mit der " wenn ihr keine Kinder habt, wisst ihr nicht bescheid" Keule kommt, war klar. Es sagte auch keiner, dass das einfach ist, aber für die Kinder lohnt es sich langfristig total. Gerade wenn es hier z.B. um Spanish geht. Dann lernt das Kind noch Englisch in der Schule und kann bereits drei der wichtigsten Sprachen weltweit.
 
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Hier gibts doch genug Praktiker, wenn auch nicht bezogen aufs eigene Kind sondern auf die eigene Kindheit. Ganz im Ernst: Keiner sagt du sollst dein Kind zwingen die zweite Sprache zu sprechen wenn es keine Lust hat. Aber alleine schon das Kind kosequent in der Sprache anzusprechen schult, auch wenn es auf Deutsch antwortet. Und das weiß ich eben aus eigener Erfahrung.
 

Shihatsu

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Ungefragt Erziehungstips geben obwohl man selber noch nicht diese Verantwortung tragen muss - kleiner Tip: Ihr habt KEINE Ahnung. Und niemand auf der Welt dankt euch so ein Versuch.
 
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Danke für die Erläuterung. Falls oder wenn es soweit kommt (und das wird es relativ sicher, da sie auf eine englischsprachige Schule/Kindergarten gehen wird), werd ich auf jeden Fall weiterhin versuchen, ausschließlich deutsch zu sprechen. Stell ich mir nicht einfach vor, aber auch wenn sich das Kind verweigert, die Sprache zu sprechen, hört es sie wenigstens weiterhin. Allein schon aus dem Grund, da meine Familie kaum Englisch kann :deliver:
 
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@Shi:
Die Diskussion war über bilinguale Erziehung allgemein.
Dein konkreter Einzelfall ist da durchaus relevant, hat aber keine große Aussagekraft für den Schnitt.

Dass wir dann auf deinen eingebrachten Einzelfall reagieren, und in unserem Forum unsere Meinung dazu sagen, das musst du uns schon nachsehen - ohne pissed zu sein, weil wir ungefragt "Erziehungstipps" gäben.

Letztlich war dein Post auch unlogisch. Denn es ist überhaupt kein Argument gegen bilinguale Erziehung, dass das Kind ab Zeitpunkt X keinen Bock hat, selbst nicht mehr auf der Zweitsprache zu antworten.
 

Shihatsu

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Meine angepisstheit bezog sich vor allem auf das "das musst man dann einfach durchziehen" - denn das ist einfach fernab jeglicher Realität. Das du das ganze wunderbarerweise oben als "grau" beschrieben hast trifft es da schon viel mehr.
 
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Tja und nur weil es fernab deiner Realität ist wird es nicht zu ner objektiven Wahrheit. Da bringt dir auch dein übliches "ihr habt doch keine Ahnung" nichts. Ich wurde so erzogen wie ich es beschrieben habe und es hat funktioniert. Wenn ihr keinen Bock habt dass bei eurem Kind durchzuziehen - geschenkt. Aber tu nicht so als wäre es unmöglich.
 
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Sag mal shi, wie planst du das eigtl. mit deinem kind durchzuziehen wenn es anfaengt dir zu widersprechen und dich anzupissen? Ist die paedagogische backpfeife in deinem erziehungskonzept vorgesehen?
 

parats'

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Ich glaub so langsam ist mal gut. Was sich hier einige mal wieder im Schutze des Internets so von sich geben ist echt unter aller Sau.
 
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