Doping Insinder packt aus

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hier ein Interview mit einem Kronzeugen bei Spiegel Online

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,571031,00.html

Der meint, dass das Doping an sich nicht fuer den Muskelaufbau direkt ist, sondern vor Verletzungen bei Dauerbelastung schuetzen und fuer bessere Regeneration sorgen soll.

Ich persoenlich finde das Ganze ziemlich pervers (vor allem wie dann noch geheuchelt wird, man sei sauber und wie die erwischten Leute stigmatisiert werden), kann mich aber gerade nicht wirklich entscheiden, ob eine Freigabe von Doping mit koerpereigenen Substanzen und eine harte Verfolgung von allem anderen Doping oder doch eine komplette Entkommerzialisierung des Sports eine Loesung des Problems darstellen wuerden.
 
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Ich bin für ne komplette Freigabe von allem, ich will genetisch manipulierte Supermenschen sehen.
 

ddv

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Original geschrieben von Yussuf


... eine komplette Entkommerzialisierung des Sports eine Loesung des Problems darstellen wuerden.

Ja, das wird das "Problem" lösen :rofl2:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
natürlich würde es das problem lösen, wenn nur noch menschen bei solchen events antreten würden die das aus spass machen und nicht für geld, gäbe es keine notwendigkeit mehr zu dopen.

aber weil das in unserer geldgeilen gesellschaft eh nicht realistisch ist halte ich es mit kuma:

gebt uns die genetisch veränderten supermenschen!
 

ddv

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Ja, weil bei Wettkämpfen ohne Geld hat noch NIE jemand beschissen.
 
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Naja, es dopen doch jetzt auch schon 90%, das macht es doch fast wieder fair. Und wie schon der Typ sagt, Doping ersetzt kein Talent aber es macht den Unterschied zwischen 10s und 9,7s.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Original geschrieben von David da Vinci
Ja, weil bei Wettkämpfen ohne Geld hat noch NIE jemand beschissen.

der anreiz zu dopen ist aber wesentlich geringer wenn du für den sieg nichts als nen händedruck kriegst. was meinst du was ein anständiges doping kostet. es wäre schlicht unvernünftig dort geld zu investieren wenn man es nicht wieder rausbekommt.
 

ddv

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Sicher wäre der Anreiz geringer, aber da wir hier in einem "Gaming" Forum sind: Geh doch mal allein ins Bnet und sag mir nochmal, dass die Leute einen (finanziellen) Anreiz brauchen, um zu bescheissen.

Schon allein aus Ego-Gründen wird es niemals "sauberen" Sport geben. Wer an sowas glaubt sollte lieber Märchenbücher lesen.

Und das das ganze Geld den Sport erst interessant gemacht hat, daran denkt ja dann auch wieder keiner. Alle sind zwar gegen den Kommerz, aber wieviele von denen gucken dann doch die FIFA Weltmeisterschaft und wieviele stehen wirklich Sonntags bei ihrem Dorfverein in der Kreisliga C?

Der Kommerz hat den Sport voran gebracht und beschissen wird auch ohne Geld.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Geh doch mal allein ins Bnet und sag mir nochmal, dass die Leute einen (finanziellen) Anreiz brauchen, um zu bescheissen.

cheaten kostet aber nicht 10 000-20 000 dollar, im gegensatz zu ner gut gedopten saison . und den typen zeig mir mal der so viel geld nur wegen seines egos investiert. soviel geld hätte ein sportler im übrigen gar nicht übrig, wenn er mit sport nix verdienen würde und nebenbei noch einen richtigen job machen müsste.

kommerz hat den sport zerstört, auf die paar sekunden die die leute jetzt schneller laufen kann die welt auch verzichten.
 
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Original geschrieben von HeatoR
kommerz hat den sport zerstört, auf die paar sekunden die die leute jetzt schneller laufen kann die welt auch verzichten.
Jaja, der böse Kommerz, immer wieder ein schönes Feindbild. Seh ich übrigens ganz anders, denn was interessieren mich Leute, die nur neben ihrer normalen Arbeit für den Sport trainieren? Wenn, dann will ich auch sehen, was mit maximalem Einsatz möglich ist. Und dafür brauchts nunmal Profi-Sportler.
 

Moranthir

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Original geschrieben von HeatoR


cheaten kostet aber nicht 10 000-20 000 dollar, im gegensatz zu ner gut gedopten saison . und den typen zeig mir mal der so viel geld nur wegen seines egos investiert. soviel geld hätte ein sportler im übrigen gar nicht übrig, wenn er mit sport nix verdienen würde und nebenbei noch einen richtigen job machen müsste.

kommerz hat den sport zerstört, auf die paar sekunden die die leute jetzt schneller laufen kann die welt auch verzichten.

Falsch, es dopen auch in größerem Maße Leute, die KEIN Geld damit verdienen.
Das ist der menschliche Trieb, den anderen übertrumpfen zu wollen.
 

shaoling

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Doping ist ja nicht gleich das persönliche Super-Designer-Doping-Programm, mit dem man selbst bei Olympia allen Kontrollen entgeht.
Ohne Kommerz fehlt auch das Geld für Doping-Kontrollen, was das Doping wieder sehr viel kostengünstiger machen würde.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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trotzdem ist doping ein, auch im gegensatz zum cheaten im internet zB. , gesundheitlich nicht unerhebliches risiko. bei falscher oder übertriebener anwendung können heftige nebenfolgen, bishin zum tod eintreten. auch das ist ein risiko welches angesicht von hohen geldpreisen vonmachen nur zu gerne in kauf genommen wird, bei spielen der reinen spiele wegen würde dieses risiko sicherlich auf höhere bedenken stoßen.
 
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Geh mal in ein Fitnesstudio. Da dopen bald 33% der 18-49Jährigen Männer (zb: http://www.lifeline.de/llspecial/fitness_sport/content-153212.html). Kriegen die irgendwas dafür? Nein. Intressieren die sich für Nebenwirkungen? Nein.

Bei nahezu jeder Sportart geht es um den Wettkampf. Ohne ihn wäre ein Groß des Sports auch ziemlich öde. Ich mein selbst wenn man nur mit ein paar freunden kickt will man doch gewinnen.
Wir sind halt Männer und der Schwanzvergleich ist einfach einer der elementarsten Instinkte unseres seins.
Dieser Wettkampfgedanke ist den meisten Sportlern sicher ein größerer Grund zu Dopen als das Geld.
 

Didier

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Hochleistungssport an sich ist schon extrem gesundheitsschaedigend. Besonders schlimm ist es in Sportarten, die sehr einseitig belasten. Ein Gewichtheber ruiniert sich seinen Koerper, indem er jeden Tag die Kilos stemmt, nicht von den paar zusaetzlichen Medikamenten, die er einnimmt. Doping mag zwar ein gewisses Risiko beinhalten, wenn neue Substanzen getestet werden, kann allerdings in gleichem Masse auch heilend wirken.

Der Kronzeuge im Artikel bringt es auf den Punkt. Alle wirklich gefaehrlichen Dopingmittel sollten verboten werden, alle anderen erlaubt.
 
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Wieso ruiniert sich ein Gewichtheber denn den Körper? Klar, wenn er mehr trainiert als der Körper vertragen kann oder falsch trainiert geht es auf den Bewegungsapperat. Aber das ist beim Joggen, Fussball, Tennis und jeder anderen Sportart genauso.

Es gibt übrigens ne amerikanische Dokumentation "Bigger, Faster, Stronger" die sich mit dem Thema befasst, vor allem mit dem Unterschied Hochleistungssport / Freizeitsportler. Ist mal ganz interessant weil dort man Steroide nicht ausschließlich als das personifizierte Übel dargestellt werden und es mal eine Insidersicht vermittelt.
 

sdgj123

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heute abend kommt um 21:45 eine reportage dazu in der ard. da geht es dann wahrscheinlich darum, inwiefern das ein gesellschaftliches problem ist
 
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Original geschrieben von (BHC)Avatar
heute abend kommt um 21:45 eine reportage dazu in der ard. da geht es dann wahrscheinlich darum, inwiefern das ein gesellschaftliches problem ist

Danke, ich werd mal reinschauen. Jedenfalls interessant mal zu hören, was heute alles möglich ist. Am meisten kotzt mich diese Heuchelei an. Es ist so offensichtlich, gerade bei Schwimmen oder auch bei den jüngsten Ergebnissen im Gewichtheben. Trotzdem muss ich mir grad den strahlenden Chef des Amerikanischen Schwimmverbandes anschauen müssen, der erklärt, dass alles nur am neuen Badeanzug läge.
Auf diesem Weg verkommt Sport zu einer Geldsache. Keiner der deutschen Gewichtheber wird einen 5stelligen Betrag für Doping aufbringen können, anderswo wird um des Erfolgs willen vielleicht von höchster Ebene aus gedopt und bezahlt.

Doping teilweise zu legalisieren ist natürlich Schwachfug, die Athleten könnten daraus dann ja kaum mehr Vorteile ziehen und würden ergo weiter zu unerlaubten Substanzen greifen. Allerdings glaub ich auch kaum, dass das Problem sonst irgendwie zu lösen wäre. Man kann nur wegschauen, auf die eine oder andere Art.
 

Busta_inaktiv

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Original geschrieben von Core
Wieso ruiniert sich ein Gewichtheber denn den Körper? Klar, wenn er mehr trainiert als der Körper vertragen kann oder falsch trainiert geht es auf den Bewegungsapperat. Aber das ist beim Joggen, Fussball, Tennis und jeder anderen Sportart genauso.

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:ugly:

eine ganze Serie hier

Doping legalisieren?

damit gewinnt, wer sich am wenigsten um die (eigene bzw.) Gesundheit des Sportlers kümmert.

Wer am meisten Geld ins Doping stecken kann, Siege für Sportverbände mit geringerem Budget unmöglich.

Wer die besten Exklusivverträge mit Pharmafirmen abschließt, d.h. gutes Lobbying und nationale Interessen.

Oder gleich die Länder mit der fortschrittlichsten (quasi-) staatlichen Pharmaindustrie .
 
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Dass es von der Öffentlichkeit nicht toleriert und bei Bekanntwerden bestraft wird.
 
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nett gestern die diskussion bei har aber fair im ard:

"wenn athleten hier bei jedem rennen neue weltrekorde aufstellen und dabei bestmarken von ehemaligen ddr schwimmern pulverisiert werden, die bekanntlich staatlich systematisch gedopt wurden, muss man doch ernsthaft die frage stellen, wie das ohne doping funktionieren soll."
 
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Die Menschheit hat sich halt in den letzten 20-30 Jahren einfach ganz stark weiterentwickelt 8[
 
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Was ist eigentlich Doping? Per Definition mein ich jetzt.

Ichhab letztens mitbekommen das es völlig legal ist beim Training Schmerzmittel zu verwenden. Das ist KEIN Doping.

Ich spiele Tischtennis.
Ich zieh also in einer Trainingseinheit 500 Vorhand Topspins. Dannach sind die Schmerzen im Arm so stark das ich aufhören muss. Nehme ich allerdings vor dem Training Schmerzmittel, dann kann ich 750 Bälle ziehen bevor der Akku leer ist.

Will sagen: die Trasiningsintensität wird erhöht indem die Schutzfunktionen des Körpers vor Überlastung ganz gezielt ausgeschaltet werden. Edit: Das ist die Geschichte weshalb letztens 3 Leute beim Berglauf gestorben sind anstelle einfach aufzugeben. Kopf besiegt Körper, Körper bricht zusammen, good game.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, das ist Doping. Ist es aber nicht. Es ist möglicherweise sogar das Geheimniss hinter Michael Phelbs, aber das ist jetzt Spekulation.


Ich finde mann sollte eine Zangenbewegung versuchen. Einerseitz, leistungsteigernde Medikamente/Chemie/Mittelchen/Tricks deren Einsatz ein kontrolliertes Risiko darstellt auf einer Positiv Liste freigeben, andererseits aber den einsatz von völlig geisteskranken Perversitäten wie Fremdblutdoping nicht sportrechtlich sondern Strafrechlich vervolgen. Also 20 Jahre Knast für einen Tour de Farce Sieg.
 
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na das ist so hart lächerlich was da im schwimmen passiert. auf einer bahn 4 sekunden aufholen :stupid:

das ist nurnoch lächerlich. aber was solls, von den medien wird das ja gehypt, der reporter ist bei dem staffelrennen fast ausgeflipt...

mich kotzt einfach nur diese verlogenheit an. da wird schiessen ja zu einer richtig interessant. präzision zu dopen, ist nicht wirklich möglich
 
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Original geschrieben von Krulemuck
andererseits aber den einsatz von völlig Geisteskranken Perversitäten wie Fremdblutdoping nicht Sportrechtlich sondern Strafrechlich vervolgen. Also 20 Jahre Knast für einen Tour de Farce Sieg.
Wieso sollte ein normaler Betrug härter bestraft werden als z.B. Mord? Das steht doch in keiner Relation zur Tat.
 
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Im schiessen kannst du natürlich dopen wie die sau!

Ich weiss nicht ob das weitläufig bekannt ist aber es gibt inzwischen Dopingkontrollen an Universitäten.

Du kannst stark konzentrationsfördernde Mittel nehmen die es dir ermöglichen in kürzerer Zeit mehr Stoff zu lernen. Im schießen ist das ähnlich. Auch im Schachsport wird gedopt. Irgendwann ist ein Mennsch mit seiner Konzentrationsfähigkeit am Ende. Ob du nun gedopt 1500 Schuss pro Training auf hohem niveau machen kannst oder ungedopt 1000 macht bei 7 tage die Woche Training einen Höllen Unterschied. Ähnlich ist es beim Schach.
 
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Original geschrieben von Kuma

Wieso sollte ein normaler Betrug härter bestraft werden als z.B. Mord? Das steht doch in keiner Relation zur Tat.

Übertreibung als Stilmittel um einen Punkt zu betonen.
 
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Macht aber in diesem Fall doch gar keinen Sinn, es sei denn du forderst generell eine höhere Strafe für die Straftat "Betrug". Denn soweit ich das bei den bisher erwischten "Top-Doping-Sündern" mitbekommen habe wird sowas ja durchaus strafrechtlich verfolgt, siehe z.B. Marion Jones.
 
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afaik haben sie die wegen Steuerhinterziehung und Falschaussage unter Eid eingebuchtet.

Aber das geht am Kern meiner These vorbei.
Ich denke nicht das optimieren des Körpers mit Medikamenten allgemein/prinzipiell sollte unter Strafe gestellt werden, sondern das hantieren mit lebensgefährlichem Dreck ohne ordentliche medizinische Begleitung.

Ich meine die Sportler dürfen doch nicht das "beste" Dopingmittel nehmen (verträglichkeit/Leistung) sondern müssen das "unsichtbarste" mittel fressen. Das ist doch das absolute hauptproblem.
 
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Tja, was ein Mensch sich selber antut kann man meiner Meinung nach aber schlecht unter Strafe stellen. In der Tat sollte man aber die Leute härter drankriegen, die ihnen den Scheiß beschaffen oder verabreichen. Halt so richtig Dick wegen Beihilfe ins Gesicht und so. Und der Betrug als solcher sollte natürlich in der Tat strafrechtlich verfolgt werden wenn dies wirklich noch nicht passiert, ebenso halt Zivilklagen und alles drum und dran. So damits alles zusammen auch RICHTIG weh tut für ALLE Beteiligten. Und zwar konsequent.
 

Moranthir

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Original geschrieben von Kuma
Und zwar konsequent.
Das ist imho der Schlüssel. Ich kenne mich nicht wirklich mit anderen Fällen aus, aber wie gerade Spanier (ich spreche absichtlich nicht von Scheißländern, wie China/Kasachstan etc) manche Radprofis in Ruhe lassen, ist lachhaft.
Die Länder haben ja ach kein wirkliches Interesse an Dopingbekämpfung. Zumindest nicht bei Internationalen Wettbewerben, da es immer ein paar Dopingstaaten gibt, die sonst alles einheimsen.
Wenn die USA ihre gedopten Leichtathleten/Schwimmer stärker verfolgen würde, hätten sie ja 0 Chancen mehr gegen China.
 
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Jepp. Schätze das wollte ich damit sagen.

Auf der anderen Seite muss aber auch die Positivliste mit den Mitteln her die legal sind, und die medizinischen Grenzwerte ab wann was böse ist und welche Werte welches Organ haben darf bevor die Sache böse wird usw. "Doping" muss entmystifiziert werden so das die Sportler eine rechtssicherheit haben und als mündige Atlethen zugriff auf transparente informationen haben und selbst entscheiden können was sie ihrem Körper zumuten und was nicht.

Das verhindert zwar nicht das irgend ein asiatisches Land mit hi-tech Staatsdoping daherkommt, gibt aber den "sauberen" Atlethen zumindest ein paar optionen an die Hand.

Im moment ist es doch so als ob du den sauberen Atlethen einen Sach voll Steine auf den Rücken bindest und sagst "auf einen fairen sportlichen wettstreit".
 

shaoling

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Es ist ja schon ewig bekannt, dass die Amerikaner gerne mal positive Dopingergebnisse bei den Trials o.ä. vertuscht haben - und da werden sie nicht die einzigen sein.

Die meisten Funktionäre und Verantwortlichen, die nicht völlig naiv sind, wissen doch größtenteils, was abgeht.
Denen ist halt klar, dass die jetzigen Kontrollen nicht viel mehr als ein Fähnchen im Wind sind. Mit Glück kriegt man ab und zu ein paar unaufmerksame Leute dran, die man dann an den Pranger stellen kann.
Wirklich breite Sicherheit bringt das nicht und die wäre wohl auch viel zu teuer, selbst wenn man alles daran setzen würde.

Ich persönlich hätte z.B. nichts gegen Wettkämpfe, bei denen Doping erlaubt ist.
Dennoch bin ich nicht dafür, es so einzuführen, weil ich kaum glaube, dass die Menschen das akzeptieren würden.
Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
nett gestern die diskussion bei har aber fair im ard:

"wenn athleten hier bei jedem rennen neue weltrekorde aufstellen und dabei bestmarken von ehemaligen ddr schwimmern pulverisiert werden, die bekanntlich staatlich systematisch gedopt wurden, muss man doch ernsthaft die frage stellen, wie das ohne doping funktionieren soll."
Lars Riedel war lolig: "Warum haben sie denn mit einem Trainer gearbeitet, der bekanntermeißen Doping eingesetzt hat?"
"Ja äh, blablablabla, ich bin ja gegen Generalverdacht, blablabla."
:lol:
 

Moranthir

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Original geschrieben von sHaO-LiNg

Ich persönlich hätte kein Problem mit der Freigabe von Dopingmitteln, bin allerdings auch nicht dafür, da es ungeahnte Auswirkungen auf die Sportwelt hätte.
Finde ich insofern schlimm, als dass es nicht nur volljährige Athleten gibt und ein Sportler damit wirklich den letzten Rest seiner Vorbildfunktion verliert.
Ich hätte zudem eher Bedenken auf die Auswirkungen auf die Athleten. So eine Mutantenklasse der Hammerwerfer.
Apropos Hammerwerfen:
Seit der Einführung schärferer Dopingkontrollen sind die Rekorde doch nurnoch wenig verbessert worden, oder täushce ich mich da?
Falls dem so wäre, würden Kontrollen in bestimmten Disziplinen ja etwas bringen bzw. würden sich die Innovationen im Doping nur auf bestimmte Disziplinen beschränken.
 

shaoling

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Jede Medaille hat zwei Seiten.

Sieh dir an, was man mit den jungen, hoffnungsvollen Athleten jetzt macht: Man gaukelt ihnen vor, dass sie nur genug Talent und Schweiß brauchen, um es zu schaffen und sie glauben daran.
Sie arbeiten hart, opfern Jahre ihres Lebens, um es mal ganz nach oben zu schaffen und wenn sie ihrem Ziel greifbar nahe sind, müssen sie feststellen, dass da andere sind, die ihnen einfach um Sekunden davonschwimmen. Dann hört man sich um, beginnt die Augen zu öffnen und weiß bald auch, was Sache ist.
Und dann folgt eine schwere Entscheidung: Jahre der Entbehrung, ein Leben für den ganz großen sportlichen Erfolg umsonst?

Ich kann jeden verstehen, der sich anders entscheidet.

Wäre es da nicht vielleicht doch wahrhaftiger und vorbildlicher gegenüber der Jugend, die Karten auf den Tisch zu legen und ihnen gleich zu sagen, dass das, was sie im Fernsehen anschauen, nicht allein Mutter Naturs Werk ist?
Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
jo reidel hat nur peinlichkeiten von sich gegeben
Ich kann ja verstehen, dass ehemalige Spitzenathleten sich nicht hinstellen und sagen: "Ja, ich hab gedopt wie alle anderen auch."
Aber man könnte wenigstens ein offenes Geheimnis draus machen, statt zum Heuchler zu werden.

Wie gesagt, auch wenn es rein technisch Betrüger sind, habe ich moralisch Verständnis für das Dilemma, in dem viele Spitzensportler sich befinden.ichtlinien.
 
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Komplette freigabe ist Bullshit.

Sonst lass ich mir den Arm abhacken und mir einen Bionischen Terminator Arm hinschweißen und hau Timo Boll und Wan Hao weg.

Es wird ja wohl machbar sein das "Doping" (Leistungsteigernde Medikamentierung) nur unter Ärztlicher Beaufsichtigung erfolgt.
Ich meine du bekommst ja noch nicht mal wenn du krank bist jedes Medikament. Das wird es sich ja wohl durchsetzten lassen das nur die Spitzenatlethen so gefördert werden. Denn eines ist klar, mit Doping schwimmt auch nicht alleine. Da steckt trotzdem noch mehr talent und mehr Trainingsfleß dahinter als bei allen anderen Doping hilf thalt das voll auszureizen.

Mann muss immer verstehen das Doping nicht im Wettkampf angewandt wird, sondern im Training. Es handelt sich da nicht um Zaubertrank wie bei Asterix, sondern um Sportwissenschaft.
 

shaoling

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Woher willst du wissen, wann Doping angewandt wird?

Die Frage, ob ein Mensch freien Zugang zu beliebigen Medikamenten zwecks Selbstmedikation haben sollte, ist eine andere und sollte hier nicht erörtert werden.

Was den Wettkampf angeht, wäre eine Positivliste natürlich denkbar, z.B. nur künstliche Zuführung solcher Substanzen, die der Körper auch selbst herrstellt, etwa Testosteron und Wachstumshormone.

Das hätte natürlich den Nachteil, dass man dann wieder illegale Substanzen hätte, die weitere Vorteile brächten, wodurch sich das Problem womöglich nur verlagern würde.

In Anbetracht dieser Tatsache und meiner Ansicht, dass das Publikum gedopten Sport nicht in der jetzigen Form annehmen würde, ist der aktuelle Status quo "tuts, aber lasst euch nicht erwischen" vielleicht doch nicht so übel...


In zehn oder zwanzig Jahren, wenn die ersten marktreifen Gendoping-Methoden auf dem Markt sind, hat sich das Thema dann eh erledigt.
 
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London
Ich find die sollten die Dopingkontrollen zurück fahren. Halt sagen Doping ist böse und uhuu, aber es halt nicht wirklich kontrollieren. Ich finds so halt blöd für Leute wie Marion Jones. Die kann nun nichts dafür. Die hat genauso wie warscheinlich alle ihre Gegnerinnen und gedopt und ihr Ruf und ihr Leben sind jetzt am Arsch.
Genauso Rassmussen bei der Tour. War klar auf Gelb Kurs und wird dann abgesägt. Contador war ja soviel sauberer... Das find ich halt unfair. Manche haben halt das Pech, dass ihre Drogenfuzzis scheiße bauen. Obwohl sie vieleicht die besten sind, verlieren sie dann doch.
 
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