Die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs?

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BALLERN
ich wäre dafür, habe mich mit der problematik beschäftigt nachdem ich 2013/14 oder so gelesen habe, dass er nahverkehr in hasselt wieder geld kosten sollte, nachdem er 15 jahre lang gratis war, afaik gobt es keinen ort an dem das langfristig finanzierbar war, was u.a. damit zu tun hat, dass der finanzielle nutzen der maaßnahme nicht unmittelbar belegbar ist.
in hasselt kam es zu einer ungewöhnlich sstarken belebung der wirtschaft im innenstadtbereich und die allgemein lebensqualität vebesserte sich deutlich.

in städten wie portland, seattle oder templin ist es an den kosten gescheitert, weil sich die fahrgastzahlen teilweise drastisch vervielfachten, in tallin hat es dazu geführt, dass sich bürger aus dem umland ummelden um busse gratis nutzen zu können (das dortige modell ist nur für einwohner gratis) im ersten jahr verfünffachte sich die anzahl der neuanmeldungen inder stadt.

ich würde das modell befürworten, grundsätzlich glaube ich aber nicht dass es funktionieren kann/wird, aufgrund der art und weise wie öffentliche haushalte funktionieren.

@syzygzy:
ich fahre ostx<->friedrichstraße oder ostx<->neukölln, die vermutlich die meistbefahrenen strecken der stadt sind, mehrfach die woche und die zustände die du beschreibst sind die absolute ausnahme, die bahnen fahren im 5 min takt zu stoßzeiten, sind oft gut gefüllt, aber "überfüllt" sind sie selten und wenn dann nur für ein paar stationen.

außederm ignorierst du grade im fall von berlin, dass man brücken nicht umfahren kann, ich fahre eine strecke die ich bei freien straßen in 15-20 min mache 25-30 min mit den öv, inklusive fußweg und brauche idr 40-45 min bei normalem verkehr dank baustellen und sperrungen habe ich im letzten jahr mehrfach 60-90 minuten mit absurden umwegen gebraucht.

berliner öv ist - abgesehen von den verspätungen/ausfällen - im ring wirklich gut, wer da rumheult hat mmn noch nichts von der welt mitbekommen...

This. Brauche von der Wohnungstür bis zur Arbeit mit dem ÖPNV ~40min. Mit dem Auto würde ich für die gleiche Strecke ca. 35min reine Fahrzeit benötigen - da ist aber die Parkplatzsuche, welche gerade auf dem Rückweg unfassbar nervig ist, noch nicht mit eingerechnet. Außerdem setz ich mich lieber in die U-Bahn, lese und höre gemütlich Musik, als mich durch die Stadt zu quälen.

Auf dem Land ist natürlich rentabler ÖPNV illusorisch. Wenn ich in der Heimat bin, fährt ab 16:00 kein Bus mehr in die 5km entfernte Stadt, zurück in mein Dorf fährt der letzte Bus um 17:00. Für Pendler und Co. absolut nicht zu gebrauchen. Bis auf die Schüler, welche eh mit extra Bussen fahren, sind die Busse zudem auch quasi menschenleer. Fahrzeit zudem um einiges länger (30-35min Bus, 5min Auto ca.) - absolut unattraktiv, aber eben aufgrund fehlender Nachfrage kein Wunder. Bedenkt man, dass eine Einzelfahrt ~2,80€ kostet, nur um dann am Tag 1 Stunde länger durch die Dörfer zu tingeln - no thx. War schon mit 16 der Grund den Rollerführerschein :ugly: zu machen.

Auf Langstrecken bin ich allerdings auch ein Fan von Zugfahrten, da ist mir der Preis auch erstmal egal. Gerade wenn man keinen absoluten Zeitdruck hat, ist es 1000 mal angenehmer als mit dem Auto.
 
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Mit Bahncard 25 fahren wir selten für mehr als 20-30€ quer durch Deutschland...w enn man sich einigermaßen früh genug drum kümmert. Wenn ich das mit dem Auto vergleiche... alleine Steuern und Versicherungen ...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Simple Wahrheit. Niemand kann auf dem Lande 'nen Streckennetz finanzieren, welches auch nur halbwegs attraktiv ist. Die Strecken sind viel zu lang, die Haltestellen zu weit auseinander, die Intervalle zu groß und die Kundschaft pro Fahrzeug zu gering. An einer Schraube kannste meinetwegen immer gut drehen, aber das Gesamtproblem bekommst Du nicht gelöst.

Ich stelle mir grade einen Sonntagmorgen früh um 5 vor, strömender Regen, scheißkalt, stürmisch und dunkel. Vorsicht Übertreibung:

ÖPNV: Ich muss mich anziehen wie ein Eskimo um die 800m zum Bus zu latschen, der 5:30 Uhr vielleicht kommt. Oder auch erst 10 Minuten später. Hauptsache ich komme nicht erst um 5:29 dort an, weil dann kam er unter Garantie heute mal eine Minute eher. Also aus Sicherheitsgründen mal lieber 'ne Viertelstunde Beine in den Bauch stehen und frieren. Nass wirste eh, irgendwo kommt die Feuchtigkeit immer durch.
Dann kommt endlich der Bus, griesgrämige Gesichter, aus jeder zweiten Reihe hört man es husten, der Geruch von Unterschicht und Schnapsleichen erwartet mich. Beschmierte oder zerkratzte Sitze, ist der Fleck auf dem ich sitze möglicherweise getrocknete Kotze? Egal, fällt auf dem Bunt-Camo-Muster ja nicht so auf. Sechs scheiß Haltestellen bis zum Bahnhof. Dann umsteigen, wieder 'ne Vierstelstunde die Beine in den Bauch stehen und auf den Zug warten. Gottseidank Sitzplatz, weil Sonntag. In der Woche dank Berufsverkehr 30 Minuten stehen aufm Gang während die Leute mit Koffern, Kinderwagen und Fahrrädern rein raus rein raus rein raus an jeder Haltestelle. Schweißgeruch, Gedränge, Gestresste Gesichter, unausgeschlafene, schlecht gelaunte Leute oder geistesabwesende Smombies so weit das Auge reicht.
Endlich am Zielbahnhof, wieder warten auf den Anschlussbus. Irgendwann kommt er, selbes Szenario wie vorhin schon, eingesperrt in einen rollenden Kasten voller Leute die einem den Spiegel vorhalten wie beschissen man selbst gerade aussieht. Die dicke Kleidung war beim Warten praktisch, nun beginnt man zu schwitzen. Endlich am Ziel, Ausstieg, nur noch 700m bis zur Arbeit laufen. Immer noch strömender Regen, man stemmt sich gegen den Wind und möchte eigentlich erstmal Duschen weil man durchgeschwitzt ist.

Nach 1h:30m ist der Albtraum vorbei, man ist wie immer Sonntags zu spät dran, aber es ist halt die früheste Verbindung. Die Kollegen arbeiten schon, sich gemütlich noch 'nen Kaffee gönnen ist nicht, das wäre dann doch zu frech. Wenigstens toleriert der Chef es, dass man etwas später kommt. Die Zeit wird einem natürlich abgezogen. Man pellt sich aus den dicken Klamotten, eigentlich müsste man nochmal ins Bad aber nur schnell das Shirt wechseln muss reichen. Die Jeans ist noch feucht, fühlt sich klamm an. Egal, los gehts. Die Kollegen begrüßen einen mit den Worten "Mann siehst Du scheiße aus!". Man freut sich auf die Heimfahrt zum Feierabend.

Auto: Ich starte mit der Fernbedienung aus meiner Wohnung die Standheizung, trinke gemütlich meinen Kaffee und steige einige Minuten später in das wohltemperierte Fahrzeug welches mich direkt vor der Haustür erwartet. Perfekt eingestellte Ledersitze und die anspringende Surroundanlage begrüßen mich angenehm. Es riecht nach Neuwagen, der Motor erwacht mit einem Grollen, die LED-Scheinwerfer erhellen die Nacht und los gehts. 5 Minuten bis zur Autobahn die auch bei Regen Spaß machen, Heckantrieb sei Dank, Gott sei Dank so früh keine Untermenschen auf Rennrädern unterwegs die man erst an die Verkehrsregeln erinnern muss. Wetter ist mies also bleibts bei 160, während man entspannt Nachrichten hört und sich schon mal auf den Tag einstimmt fliegt die Strecke vorbei und nach 20 Minuten ist die Abfahrt da. Weitere 5 Minuten später stehe ich auf dem Firmenparkplatz, keine 20 Meter vom Eingang entfernt. Der Nachtdienst hat Kaffee gemacht, es ist noch Zeit für einen Blick in die Tageszeitung. Ganz gemütlich, der Kollege der sich ohne Auto zum Dienst quält kommt sowieso erst später.

So gut kann kein bezahlbarer ÖPNV sein, dass er auch nur im Ansatz 'ne Alternative wäre. Für den Preis den der kosten würde, könnte ich wahrscheinlich mit dem Taxi fahren.

ja so ist es halt aufm dorf. weiß auch nicht warum das jetzt durcheinander geworfen, keiner will in jedem kuhkaff ne straßenbahn, die im minutentackt fährt. ich wohne ziemlich zentral in hh, ein auto zu haben wäre einfach nur behindert. 2 min zur ubahn, in 6 minuten bin ich damit in der station direkt unter meinem büro. allein die parkplatzsuche würde 10+ minuten in anspruch nehmen.
 
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Ich wohn in ner schweizer Kleinstadt und wir haben ja je nach stats das beste/zweitbese ÖV system der Welt. Nun, sobald du wo hin willst ohne Bahnhof planst du entweder um nicht 1h auf den Bus zu warten und der Rückweg sollte doch bitte vor 8 uhr abends angetreten werden.
Zur Arbeit bringens dich aber von überall, ausserhalb der Zeiten ist halt überall scheisse.

Kurz: SUPER ÖV aufm Land das mit nem Auto konkurrieren kann gibts nirgends. Es wärs auch nicht wert, müssen sich die hipstergrünen die aufs Land ziehen halt mit abfinden.
 
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ja so ist es halt aufm dorf. weiß auch nicht warum das jetzt durcheinander geworfen...
Das wird nicht "durcheinandergeworfen". Man muss halt auch mal lesen, worauf sich das zitierte eigentlich bezieht:


In kleinen Städten ein ÖPNV aufrecht zu erhalten, dass mit dem Auto konkurrieren kann, ist völlig illusorisch.

Was sich wiederum hierauf:
Mit wäre es lieber wenn man den Öpnv außerhalb der Großstädte mal ausbaut anstatt ihn kostenlos zu machen.
und hierauf:
Um außerorts mit PKWs zu konkurrieren brauchst du ein optimal ausgebautes ICE-Netz; bei allem anderen verliert der ÖPNV.
und hierrauf:
Kann mir nicht vorstellen, dass das mit Bussen nicht zu bewerkstelligen ist.
bezog.

Dass ÖPNV innerhalb von Städten und auf der Langstrecke ganz klar besser ist, hab ich nicht nur nicht angezweifelt sondern sogar explizit ein paar Posts weiter oben schon geschrieben. Abseits davon ist es aber 'ne Illusion da irgendwas aufbauen zu wollen, was 'nen PKW schlägt.
 
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Mit Bahncard 25 fahren wir selten für mehr als 20-30€ quer durch Deutschland...w enn man sich einigermaßen früh genug drum kümmert. Wenn ich das mit dem Auto vergleiche... alleine Steuern und Versicherungen ...
Ich fahr beruflich, dementsprechend gibt es kein "früh kümmern". Wenn ich ne Standardfahrt von Köln nach München buche, kostet mich das 70€ - mit Bahncard 50. Normale Fahrt mit ICE kostet in eine Richtung 140€. Eine Richtung mit dem Auto kostet mich ca 1 1/2 Tankfüllungen (Octavia), also je nach Spritpreis ca. 60- 80€. Ich fahr meist nicht mit der Bahn, weil es finanziell so viel besser ist, sondern weil es bequemer und (zumindest auf der Strecke) was schneller ist.
 
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Ich will doch keine Konkurrenz zum Auto, sondern einen ÖPNV, der wenigstens eine Möglichkeit bietet, mal ohne Auto (zB für Rentner) irgendwo hinzukommen.
Zu meinem Arbeitgeber, der außerhalb eines 10000 Einwohner Dorfes sitzt, komme ich übrigens innerhalb von 25 Minuten hin (Mit dem Auto bin ich mir 5-10 Minuten schneller). Aber in die Kleinstadt nebenan (Stadtgrenze zu Stadtgrenze sind nur knapp 1 km) brauche ich über eine Stunde.
Meine Vermutung ist, dass das daran liegt, dass das Dorf im selben Kreis liegt, die Nachbarstadt aber in einem anderen Kreis. Und sowas ließe sich imo verbessern.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Ich fahr beruflich, dementsprechend gibt es kein "früh kümmern". Wenn ich ne Standardfahrt von Köln nach München buche, kostet mich das 70€ - mit Bahncard 50. Normale Fahrt mit ICE kostet in eine Richtung 140€. Eine Richtung mit dem Auto kostet mich ca 1 1/2 Tankfüllungen (Octavia), also je nach Spritpreis ca. 60- 80€. Ich fahr meist nicht mit der Bahn, weil es finanziell so viel besser ist, sondern weil es bequemer und (zumindest auf der Strecke) was schneller ist.
Bahn mit nur Spritkosten zu vergleichen ist aber auch unredlich, da Verschleiß ja noch dazu kommt. Rechne Mal eher die 0,30 €/km
 

TheGreatEisen

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Habe die Bahn immer wieder getestet. Es gibt Strecken, da ist sie unschlagbar. Etwa Mannheim - Köln in 1,5 h. Oder Mannheim - Hamburg, Mannheim - München. Unschlagbar ist sie aber auch nur, wenn nichts dazwischen kommt. Mehrmals musste ich warten, weil die Züge Verspätung hatten. Und interessant ist die Bahnfahrt auch nur in Kombination mit einem Taxi am HBF.

Sobald man aber Unternehmer aus dem Bereich KMU, etwa im Ländle, und dann abseits der Großstädte besucht, ist das Auto alternativlos.

Für mich ist das Auto der Inbegriff von Freiheit, ich wäre auch bereit, das vierfache an KFZ-Steuer zu bezahlen, um dieses Privileg weiter nutzen zu dürfen. Mit Haus auf dem Kaff umso mehr. Und mit Kindern kommt noch dazu, dass wir mindestens zwei Autos benötigen. Bringt euer Kind halt mal mit dem ÖPNV einen Ort weiter zum Kinderturnen.... viel Spaß :rofl2:
 
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Bahn mit nur Spritkosten zu vergleichen ist aber auch unredlich, da Verschleiß ja noch dazu kommt. Rechne Mal eher die 0,30 €/km
Na das ist dann aber auch unredlich im Vorteil der Bahn. Das sind steuerlich abgesetzte Leasingfahrzeuge, da kannst du für Verschleiß vielleicht noch nen 10er draufrechnen. Letztlich ist es preislich ohne Bahncard überhaupt nicht vergleichbar und wirklich lächerlich teuer. Nochmal: 140€ für eine Richtung.

€: Ich fahr sie z.B. auch nur noch auf der Strecke Richtung Süd, also Richtung München, Nürnberg oder Stuttgart. Richtung Hamburg lohnt von Köln z.B. nicht wirklich, da die Gleise nicht gut ausgebaut sind und man in Hannover eh immer warten muss - da bin ich mit dem Auto schon schneller.
 

Benrath

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Bahn mit nur Spritkosten zu vergleichen ist aber auch unredlich, da Verschleiß ja noch dazu kommt. Rechne Mal eher die 0,30 €/km

Durchschnittskosten im SPFV sind afaik 0,1 €/km,es zahlt quasi niemand außer Geschäftskunden, Ausländer und Idioten den Flexpreis wie er steht.

Das Auto wird bei ticors Beispielen unschlagbar, wenn man tatsächlich mit 2 oder mehr Leuten fährt. Wobei Kinder bis 12 oder so umsonst mitfahren können.

@ticor dafür kannst du im Zug was anderes machen als Hörbücher hören
 
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Jo stimmt schon. Ich seh definitiv die Vorteile des Zugfahrens, für mich persönlich sind sie eben nur in einem sehr engen Feld wirklich ausschlaggebend.
 
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Durchschnittskosten im SPFV sind afaik 0,1 €/km,es zahlt quasi niemand außer Geschäftskunden, Ausländer und Idioten den Flexpreis wie er steht.

Das Auto wird bei ticors Beispielen unschlagbar, wenn man tatsächlich mit 2 oder mehr Leuten fährt. Wobei Kinder bis 12 oder so umsonst mitfahren können.

@ticor dafür kannst du im Zug was anderes machen als Hörbücher hören

jo sowieso. irgendwas müsste halt getan werden um mitfahrgelegenheiten zu fördern. wenn zwischen hh und hl stau ist sitzt in den autos gefühlt zu 90% eine person.
 

ScArPe

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hinter einem kostenlosen ÖPNV stehen sicherlich auch andere Kostenfragen bzw. Entlastungen. Viele viele Fälle von Nichtbezahlen etc etc.
Ich kann mir vorstellen, dass das gaze ab einem gewissen Grad für die Geschädigten mehr Kosten verursacht als für die Schwarzfahrer. Die Belastungen für die örtlichen Gerichte sicherlich auch.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Der liberale Autor hätte also gerne mehr Einschränkungen der Wahlfreiheit seiner Mitreisenden? Interessant.
 
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Und irgendwie vergisst er die größten Probleme: Zwiebelgeruch ist doch gar nichts, Penner mit wochenaltem Schweiß und oft genug auch Fäkaliengeruch treffe ich leider genauso regelmäßig wie S-Bahn-"Musiker", die einem ständig ungefragt das Trommelfell malträtieren.
 
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Ja mei, öffentlicher Raum in einem Land, das im Vergleich zu ostasiatischen Nationen Fehlverhalten kaum sanktioniert. Normalzustand. Im Vergleich zu irgendwelchen shithole countries (TM) wäscht sich hier immerhin die Mehrheit. :deliver:

Penner oder Junkies stören mich z.B. überhaupt nicht, solange sie mich in Ruhe lassen. Die leben nun mal auch hier.
Brüllende / grölende Menschen dagegen sind tatsächlich nervig, weil ich sie nicht / kaum ignorieren kann. Man braucht für den ÖPNV in ner Großstadt definitiv stabile Nerven und ein gesundes Maß an Ignoranz. Es ist einfach ein wenig artgerechter Vorgang, sich mit wildfremden Leuten auf engstem Raum durch dunkle Untergrundröhren oder über verstopfte Straßen zu bewegen. Aus meiner eigenen Erfahrung als jahrelanger Pendler könnte ich ein halbes Buch mit Geschichten füllen, manche amüsant, manche abstoßend. Ich behaupte aber mal, dass Stadtverkehr immer mit Stress verbunden ist. Wenn man im Auto während der rush hour mehr steht als fährt, ist das doch auch nervig. Ich denke, dass dem Problem nur mit einer massiven Entschleunigung des Lebens begegnet werden kann. Oder eben mit dem Japaner-Prinzip.

Der Artikel ist billigste "Ja, das sehe ich genauso! Diese stinkenden Untermenschen!"-Fischerei.
 
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krass habt ihr alle n stock im arsch. in hh ist stinkende essen verboten, das wird auch imo eingehalten. ansonsten reinsetzen kopfhörer nicht absetzen, warten bis zielbahnhof, aussteigen und tschüss
 

parats'

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In Hamburg ist vieles verboten, zu Stoßzeiten läuft das auch ganz gut.
 
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Gibt ja kaum was besseres als Alkoholverboten in Regional-/Fernzügen. Verfickte Hurenfußballfans und verhuhrte Fickfrauengruppen mit Sekt sind die größte Scheiße beim Bahnfahren.
 
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Du sasst offensichtlich noch nie mitten in ner Gruppe Frisörlehrlingen... Es ist jetzt sicher 5 Jahre her und ich bin von den 20 min immer noch Traumatisiert.
 
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