Da es ein China Thema ist, komm sogar ich mal reingesteppt. Für die Kredibilität: mit einer Chinesin verheiratet, quasi jedes Jahr für ein paar Wochen dort, spreche Mandarin (und ein paar Fetzen Wuxi Dialekt) und habe einen Haufen chinesischer Freunde im Land aber auch hier. Daher alles beste anecdotal evidence.
Zum Durchwinken von Bachelor Studenten: Check. In China ist das Gaokao (eine Art zentrale Abi-Abschlussprüfung) und die darauffolgende Aufnahme an einer prestigeträchtigen Uni der Prüfstein. Das Studium selbst ist dann mehr Formsache.
Zum Auswendiglernen: Check. Frontalunterricht one way. Gut um Zahlen und Daten reinzupressen, schlecht wenn man kreativ werden will. Bei Sprachen Fokus auf Grammatik und Wortschatz, Sprachübungen werden nur als Gruppe dem Lehrer nachgesprochen (die oft auch nicht wirklich die Sprache sprechen können).
Chinas Zukunft hängt imho nicht vom Bildungssystem ab, da kommen noch genug clevere Leute raus trotz des Systems. Vielmehr sind die Bedingungen für Innovationen und damit neue Produkte der entscheidende Punkt. Welpenschutz der Regierung, Veränderungswillige Bevölkerung und eine unbürokratische Verwaltung der Firmen, ich glaube wir erleben da ein Land beim Aufstieg zum technologischen Weltmarktführer.