Die Zukunft Chinas

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also ist die us administration, sorry: trump, zu dumm wirksame zölle zu erheben, während die chinesen das können? ich weiß ja nicht..

mal ne andere frage. der chinesische boom fußt afaik zu nem großteil auf man power for free. was passiert da eigentlich, wenn man die bald nicht mehr benötigt?
 
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man darf nicht vergessen, dass china als einzige großmacht dieses planeten auf mehr oder minder ununterbrochene (dynasty wars ausgeklammert) kontinuität bzgl. seines selbstverständnisses zurückblicken kann. das zieht. bevor chinesen gegen ein "unrechtsregime" auf die straße gehen, muss schon viel passieren. in fast jedem anderen staat hätten maos sozialexperimente zu massenaufständen geführt. daher denke ich, dass die chinesen auch bei zunehmender automatisierung einfacher arbeitsprozesse stillhalten werden, solange die kernfaktoren stimmen. wenn man bedenkt, dass sich atm millionen von menschen in absurd schlechten bedingungen zu tode knechten, ohne dass die staatliche integrität ernsthaft gefährdet ist, sagt das einiges aus. selbstverständlich gibt es langfristig etliche ungeklärte fragen, v.a. in den westlichen provinzen chinas. solange das kernland, das >80% der bevölkerung hält, safe ist, wird das aber den gesamtstaat nicht jucken. globalwirtschaftlich gesehen können die chinesen sicher noch einige jahrzehnte die märkte mit billigem und zunehmend gutem schrott fluten. zudem haben die chinesen (bzw. die kp) den wirtschaftsimperialismus für sich entdeckt. eine sonnige zukunft für das reich der mitte.
ich gehe davon aus, dass sich china in den nächsten jahrzehnten sukzessive von den dollarreserven abwenden wird.

historisch gesehen gilt bei china eine recht einfache devise: they don't give a fuck unless you fuck with them.
und das wird so bleiben.
 

parats'

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Naja, die USA exportieren relativ triviale Sachen nach China, die auch teils woanders bezogen werden können. Die USA bzw die Konzerne haben teils ihre Wertschöpfung in China und müssen zur Endfertigung importieren.

Ob die Blase in China platzt, wird größtenteils von der Bereitschaft der Chinesen abhängen den Wirtschaftsraum zu öffnen. Zumal die Währungsreserven schrumpfen und in USD sollte man nicht verschuldet sein. ;)
 
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mal ne andere frage. der chinesische boom fußt afaik zu nem großteil auf man power for free. was passiert da eigentlich, wenn man die bald nicht mehr benötigt?

Chinas wirtschaft hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt, Dienstleistungen erbringen über 50% der Wirtschaftsleistung, China hat ein Heer von gut ausgebildeten Arbeitskräften, die in absehbarer Zeit nicht obsolet werden dürften. Dein Beitrag erweckt den Eindruck, als wenn du glauben würdest, dass die Wirtschaft auf Kindern fuußt die im Hinterhof Bikes kleben, in Wirklichkeit hat China aber ein Milliardenschweres Förderprogramm für zukünftstechnologien und kauft gezielt Unternehmen zu n diesen Branchen um an die Technologien zu kommen.
 
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Das was Cica sagt. China ist schon seit einiger Zeit kein klassisches "Billiglohn-Land" mehr (wenngleich sie natürlich noch nicht auf unserem Niveau sind). Der Lebensstandard der Chinesen steigt kontinuierlich an. Und auch die Unternehmen entwickeln sich rasant weiter. In 20 Jahren wird das Label "Made in China" für Qualität stehen.
 

Deleted_228929

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also ist die us administration, sorry: trump, zu dumm wirksame zölle zu erheben, während die chinesen das können? ich weiß ja nicht..
Sorry, ich hatte kurz vergessen, dass hier ja einige Leute herumlaufen, die Trump nicht nur für nicht vollkommen dämlich halten, sondern für ein politisches und ökonomisches Genie, das nicht etwa einen Haufen tendenziell rassistischer, nationalistischer, speichelleckender, korrupter Vollpfosten anführt, sondern voll die kompetente Regierung, die genau weiß was sie macht.

Bitte entschuldige meine Unachtsamkeit.
 
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Das was Cica sagt. China ist schon seit einiger Zeit kein klassisches "Billiglohn-Land" mehr (wenngleich sie natürlich noch nicht auf unserem Niveau sind). Der Lebensstandard der Chinesen steigt kontinuierlich an. Und auch die Unternehmen entwickeln sich rasant weiter. In 20 Jahren wird das Label "Made in China" für Qualität stehen.
Der Punkt ist, dass die chinesische Regierung hat gar kein Interesse daran hat jeden chinesen zu einem besserverdiener zu machen, es gibt natürlich Strukturprogramme für schwache Regionen, aber man ist sich sehr bewusst, dass billige arbeitskraft durchaus Vorteile hat.
 

Scorn4

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Chinas wirtschaft hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt, Dienstleistungen erbringen über 50% der Wirtschaftsleistung, China hat ein Heer von gut ausgebildeten Arbeitskräften, die in absehbarer Zeit nicht obsolet werden dürften. Dein Beitrag erweckt den Eindruck, als wenn du glauben würdest, dass die Wirtschaft auf Kindern fuußt die im Hinterhof Bikes kleben, in Wirklichkeit hat China aber ein Milliardenschweres Förderprogramm für zukünftstechnologien und kauft gezielt Unternehmen zu n diesen Branchen um an die Technologien zu kommen.
Jaja. Hab ich früher auch gedacht. Bis ich mal länger da war und einen sehr guten Einblick ins die Wirtschaft bekommen habe.
China wird nicht die Wirtschaft der Zukunft sein, undzwar aus einem einzigen grund: China ist eine Diktatur. Undzwar eine sehr effektive Diktatur.
Das hat zur Folge, dass alles, aber auch wirklich alles einer hierarchischen Führung unterworfen wird. Widerstand von unten wird dadurch unterbunden, aber wirklich jeder in diesem System hat Angst vor Oben, und das ist umso wahrer, je höher man steigt. Kreativität wird rigoros unterbunden, weil sie sehr subversive Nebeneffekte hat. Das führt zum einen dazu, dass zwar Wissen da ist, dieses aber zu einem großen Teil nicht entfaltet werden kann. Zum anderen herrscht unglaubliches Missmanagement. Das liegt zum einen an den steilen Hierarchien, zum anderen aber auch an dem Unwillen, überhaupt in Menschen zu investieren.
Das ist nicht die Zukunft.

PS: Ist das nicht das Donald Trump Topic?
 

Deleted_228929

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PS: Ist das nicht das Donald Trump Topic?
Kann ein Mod ja vllt. ausklammern. :)

Deine Beschreibung deckt sich auch mit meiner Nahbereichsempirie. Kenne etliche Leute, die schon mit chinesischen (Austausch-)Studenten zu tun hatten und die haben immer dasselbe berichtet: Die Jungs können auswendig lernen bis zum Erbrechen, aber Transferleistung schlichtweg Null. Nada. Nicht vorhanden. Ein Kumpel hat mal versucht einem Chinesen Nachhilfe in Steuerrecht zu geben. Der konnte, weil der durch die Klausur gerasselt war. Und es war auch schnell klar, warum: Der konnte zwar hunderte Seiten Slides in- und auswendig runterbeten, aber war komplett unfähig, das Gelernte mal auf einen konkreten Fall anzuwenden.

Insofern bin ich, ohne jetzt ein großer Chinafachmann zu sein, einfach mal der Meinung, dass dort das Wirtschaftsmodell irgendwann mit dem politischen System kollidieren muss. Wer nicht auf immer und ewig nur Werkbank der Welt sein oder Kopien produzieren will (auch wenn die handwerklich makellos sein mögen) muss irgendwann mal kreativ werden.
 
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Ich spreche nicht über die Zukunft, sondern über die Gegenwart, 1/4 aller Unternehmen in der fortune 500 ist chinesisch, die Wahrnehmung der chinesischen Wirtschaft ist häufig noch auf dem Stand der frühen 00er.

Offensichtlich hat das chinesische System Schwächen, das hat eine Demokratie auch, China hat den Luxus auf jahrzehnte strategisch planen zu können und seine Wirtschaft lenken zu können, die Regierung ist die treibende kraft hinter den strukturwandel und die chinesische Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen und die Regierung wird zeigen müssen wie sie damit umgehen wird/kann.

Btw. Beschreibt ihr gerade ganz hervorragend wie ich während meibes Studiums meine japanischen kommilitonen und es beschreibt auch das was meine koreanischen Freunde uber das dortige schulsystem erzählt haben, ich hatte nicht den Eindruck, dass Japan oder Korea gegenüber ähnliche vorbehalte existieren.

Btw. wieviele Amerikaner haben Zugang zu guter Bildung?
 
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was Cicatriz schreibt. KP wie man das genau nennt, gelenkte Marktwirtschaft oder so, das was Südkorea mit Hochtechnologie und Schiffbau gemacht hatte und so.
Keine totale Planwirtschaft, aber man subventioniert halt bestimmte Schlüsseltechnologien extremst etc.

Und das chinesische bzw. fernöstliche Bildungssystem ist halt stark vom Konfuzianismus beeinflusst. Ich spreche jetzt mal aus der Perspektive des produzierenden Gewerbes. Da gibt es ein Haufen Arbeit, für die so gut wie keine Transferleistungen oder Bäume ausreißen von Nöten sind. Fachlich zu viel für einen noch unerfahrenen Facharbeiter, zu banal fürn Akademiker. So Standard Büro/QC/QM etc. Jobs. Kp wie genau das Ausbildungssystem in China ist, aber sehr viele Länder haben einen anderen tertiären Bildungssektor. Die ganzen Grundtugenden wie Fleiß, absoluter Gehorsam etc. kommen in diesen Idiotenberufen, in denen man wirklich nur genau nach Schema F alles abarbeiten kann, perfekt zur Geltung.
Da ist man entweder ungelernt oder "studiert", und diese ganzen chinesischen Unterflieger hätten, wären sie in Deutschland groß geworden, halt eine Ausbildung und im Anschluss vllt Meister/Techniker oder was es sonst noch alles gibt hingelegt.

Und bei 1,3 Milliarden Menschen oder was die aktuell haben reicht die reine absolute Zahl aus, dass die paar Akademiker, die selbsständig denken können, bei guten wirtschaftlichen Gegebenheiten was aufzubauen. Man muss sich politisch komplett blind/meinungslos/gefolgsam darstellen und kommt durch.

zurück zum Topic, aktuell fangen ja gerade alle an, ihre Präsidentschaftskandidatur anzukündigen, auf faz gabs vor paar Tagen eine Übersicht über bisherige mögliche Kandidaten etc.
https://www.faz.net/aktuell/politik...ten-im-amerikanischen-wahlkampf-16067175.html

Namen wie Pete Buttigieg, Jeff Merkley oder Larry Hogan haben in Deutschland bislang wahrscheinlich nur Menschen gehört, die sich wirklich sehr intensiv mit amerikanischer Politik auseinandersetzen. Doch eines haben die Träger dieser Namen gemeinsam: sie werden als mögliche Kontrahenten für Donald Trump bei dessen Versuch gehandelt, für eine zweite Amtszeit im Weißen Haus wiedergewählt zu werden. Wir stellen Ihnen die Menschen vor, die entweder schon erklärt haben, dass sie antreten werden oder bei denen spekuliert wird, sie könnten das tun und denen eine gewisse Erfolgsaussicht zumindest nicht abzusprechen ist.

Gefühlt jede Woche meldet sich ja ein neuer Kandidat, den man bei uns natürlich noch nie gehört hat.
 

Scorn4

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Btw. Beschreibt ihr gerade ganz hervorragend wie ich während meibes Studiums meine japanischen kommilitonen und es beschreibt auch das was meine koreanischen Freunde uber das dortige schulsystem erzählt haben, ich hatte nicht den Eindruck, dass Japan oder Korea gegenüber ähnliche vorbehalte existieren.
Ja. Nur, dass Japan und Südkorea kleine tollen Wachstumsmärkte sind.
 

Benrath

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Auf wunsch rausgeteilt... hat noch bisschen Trump Bezüge drin.
 
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Kann ich mit meinen ausgiebigen China-Erfahrungen von knapp 10 Tagen ja auch mal was zu sagen. :ugly:
China wird auf sehr absehbare Zeit der biggest player sein, und dabei haben Scorn und Cica beide Recht. Ja, die Chinesen haben ein Bildungssystem, welches mehr auf Reproduktion als auf Kreativität zielt. Der Grund ist imo aber weniger die Diktatur als eine Frage der Organisation bzw. der chinesischen Mentalität. Außerdem: Versuch mal ein einheitliches, kreatives Bildungssystem bei diesen Absolventenzahlen aufzubauen. Gleichzeitig ist die Regierung aber nicht so einschränkend wie teilweise dargestellt: Es gibt Förderprogramme für Talente und auch jede Menge Chinesen, die im Ausland studieren gehen und sich ihre "Exzellenz" da abholen (habe in Aachen studiert, da gibt es ne riesen Chinesische Community).
Und die auswärtigen Studenten wollen alle reihenweise zurück in ihre Diktatur, weil sie es als nicht so schlimm empfinden wie es von uns dargestellt wird. Natürlich wird die Mehrheit der Menschen damit trotzdem relativ einfache Arbeiter bleiben; die brauchst du bei High-Tech aber auch noch ausreichend.

Im Gegenzug gibt es, wie Cica gesagt hat, eine Regierung, die mit absoluter Macht die strategische Planung des Landes steuern kann. Je nach Fähigkeiten der Regierenden kann das zu unglaublichen Effizienzgewinnen im Vergleich zu Demokratien führen. In der Hinsicht ist China wirklich der komplette Gegenentwurf der "kleiner Staat"-Liberalen, obwohl sie mit klassischem Sozialismus natürlich nicht viel am Hut haben.
Thema Elektroautos z.B.: Du willst die Dinger fördern? Zack! Verbrenner fahren nicht mehr, Elektro darf. https://www.deutschlandfunk.de/e-au...rfolgreich.697.de.html?dram:article_id=431768
Thema Miet- bzw. Eigentumspreise: Staatliche Regulierung und schon stabilisiert sich die Situation http://german.china.org.cn/txt/2018-10/10/content_65553101.htm
Und das sind ja nur nationale bzw. lokale Aktionen; die neue Seidenstraße ist ja noch ein ganz anderes Kaliber. Ich würde nicht in China leben wollen, aber die als stupide Fleissarbeiter darzustellen ist schon eher gewagt.
 
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Der rote Drache erwacht. Ist seit bereits 20 Jahren absehbar. Wurde hier im Forum auch schon oft diskutiert; aus der immer gleichen Ecke jedoch wird der Aufstieg Chinas geleugnet. Spätestens jetzt aber ist es offensichtlich. Ich weiß nicht wo jetzt die große Neuigkeit hierbei sein soll.

Zu Kritikers Eingangspost:

also ist die us administration, sorry: trump, zu dumm wirksame zölle zu erheben

Ja, genau so ist es. Trump ist dumm. Ein Mann der schon viele seiner eigenen Unternehmen in den Bankrott/Ruin geführt hat glaubt an den großen Stellschrauben des Welthandels drehen zu können. Und weil du das im anderen Thread auch schon nicht gerafft hast nochmal in ganz knapp: China ist in den von den Zöllen betroffenen Branchen diverser aufgestellt als die USA. Ganz einfach. Und ja, war vorher bekannt. Zumindest jenen die nicht geistig total behindert sind. Und ja, wurde vorher auch breit diskutiert und davor gewarnt. Aber Trump und seine Rednecks wissens eben besser. Auch hier: wo ist da die Überraschung?

Und weil Grafiken immer gut sind:

unbenannt39wjrp.png


Und hier noch ein "cooles" Video:

 
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Peinliche Wortwahl. Ja China wächst und China hat Kohle die es dank effizienter Führung (sei mal dahingestellt ob man das mag oder nicht) gut für die eigenen Zwecke einsetzen kann. Aber China ist kein Gegner. Da sitzt ein gewaltiges Volk das zunehmend konsumieren kann und will, das ist für ein Land wie Deutschland unbedingt notwendig weil wir unseren tollen neuen Scheiß irgendjemandem verkaufen wollen.

Jetzt kann man natürlich mit Wirtschaftsspionage und dem Aufkaufen von Firmen kommen, aber wenn ich mir das was sie mit deutschen Firmen anstellen so anschaue, scheinen sie das Konzept selber nicht gut durchdacht zu haben.
Wenn man eine Firma wie Kuka "kauft", da aus nationalen Gründen versucht sofort überall Chinesen einzusetzen und die Know-How Träger rauswirft, dann ist man in 5 Jahren wieder hinten dran.
 
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Apropos "Leugner". Lorias war doch auch so ein Kandidat: "China wird überschätzt, Wirtschaft überhitzt, schwadronier, blabla". Geh' schleich Dich. Du Schwätzer hast doch null Plan.

edit:

Wenn man eine Firma wie Kuka "kauft", da aus nationalen Gründen versucht sofort überall Chinesen einzusetzen und die Know-How Träger rauswirft, dann ist man in 5 Jahren wieder hinten dran.

Was für ein Unsinn. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Hast du auch nur eine Ahnung davon mit was für Gehältern China agressiv um "Know-How-Träger" aus dem Ausland buhlt? Davon ab: ist dir eigtl. bewusst in was für einem rasenden Tempo China Know-How adaptiert und sogar weiterentwickelt? Siehe Huawei. Die Mär vom unkreativen Chinamann, der selbstständig keine Lösungen entwickeln könne hält sich hartnäckig unter Laien.
 
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Sry, wenn es "aggro" ankommt. Das wirkt nur so; ist dem Medium geschuldet. Auf der Tonspur, in Kombo mit meinem bezaubernden Lächeln, käme das viel wohlwollender an :)
 
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Ist halt nicht jeder ein kosmopoltischer, iq 120+, vor shanghainesen dozierender schwarzgurt. Außerdem ist kain locker mal tzui 2.0. dass du ihn verteidigst, kann nur in pc begründet sein.
 

parats'

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Huawei ist sicherlich ein sehr positives Beispiel für ein führendes Unternehmen aus China das technologisch vor Mitbewerbern wie bspw. Cisco steht. Bei der aktuellen Verschuldung der Unternehmen würde ich mir aber einige Gedanken bzgl. der Stabilität machen. China ist maximal abhängig von ausländischen Investoren und ohne eine weitere Öffnung des Marktes kann dieser Zufluss ein Ende finden. Gerade dann wenn aktuelle Investoren Kasse machen.
 
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Scorn4

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Kann ich mit meinen ausgiebigen China-Erfahrungen von knapp 10 Tagen ja auch mal was zu sagen. :ugly:
China wird auf sehr absehbare Zeit der biggest player sein, und dabei haben Scorn und Cica beide Recht. Ja, die Chinesen haben ein Bildungssystem, welches mehr auf Reproduktion als auf Kreativität zielt. Der Grund ist imo aber weniger die Diktatur als eine Frage der Organisation bzw. der chinesischen Mentalität. Außerdem: Versuch mal ein einheitliches, kreatives Bildungssystem bei diesen Absolventenzahlen aufzubauen. Gleichzeitig ist die Regierung aber nicht so einschränkend wie teilweise dargestellt: Es gibt Förderprogramme für Talente und auch jede Menge Chinesen, die im Ausland studieren gehen und sich ihre "Exzellenz" da abholen (habe in Aachen studiert, da gibt es ne riesen Chinesische Community).
Und die auswärtigen Studenten wollen alle reihenweise zurück in ihre Diktatur, weil sie es als nicht so schlimm empfinden wie es von uns dargestellt wird. Natürlich wird die Mehrheit der Menschen damit trotzdem relativ einfache Arbeiter bleiben; die brauchst du bei High-Tech aber auch noch ausreichend.
Das Bildiungssystem: als ehemaliger Lehrer an einer chinesichen Universität ist mein Fazit: zumindest die Bachelorstudenten werden durch das Studium durchgewunken. Studenten, die Deutsch oder Englisch studieren, bestehen das Studium, ohne die Sprache tatsächlich näherungsweise zu beherrschen. Es gibt nur zwei Mögleichkeiten, wie man das Studium nicht in der Regelzeit absolviert: man vernachlässigt die Sporttests oder die politische "Bildung". Beides sind harte Ausschlusskriterien. Ich habe mich mit Dozenten und Studenten auch aus anderen Fachrichtungen ausgetauscht. Dieses Bild wurde so bestätigt.

Die chinesischen Austauschstudenten kehren in Massen zurück in ihre Diktatur, also kann es ja nicht so schlimm sein: die braven, zu unselbständigen Kindern erzogenen Austauschstudenten haben nicht die Softskills und/oder sprachlichen Fertigkeiten, um im westlichen Ausland klarzukommen. Seit 2003 bestätigt sich mir dieses Bild. Durch mein Studium hindurch habe ich mich um Chinn an meiner Uni gekümmert und beobachte jetzt meine Studenten, die jetzt hier in Deutschland sind. Es gibt Ausnahmen, aber nicht viele.

Die Mär vom unkreativen Chinamann, der selbstständig keine Lösungen entwickeln könne hält sich hartnäckig unter Laien.
Schlechter Strohmann. "Die Chinesen sind dumm und unkreativ" wäre jetzt tatsächlich kein Argument. Stattdessen sage ich, dass das wirtschaftliche und politische System in China Kreativität gezielt nicht fördert und Möglichkeiten der Entfaltung gezielt untergräbt.

Im Gegenzug gibt es, wie Cica gesagt hat, eine Regierung, die mit absoluter Macht die strategische Planung des Landes steuern kann. Je nach Fähigkeiten der Regierenden kann das zu unglaublichen Effizienzgewinnen im Vergleich zu Demokratien führen.
Das kommt darauf an, was du mit Effizienz meinst. Effiziente Umsetzung strategischer Entscheidungen ist leichter, ja. Es gibt ja keine organisierte Opposition. Das macht aber weder die Wirtschaft noch die Gesellschaft effizienter. Da hört auch dein großer/kleiner Staat auf. China ist ein großer Staat nach innen, wenn es um die Durchsetzung von Macht und Entscheidungen geht. Aber schon bei der Umsetzung von Recht und Ordnung beginnt diese Macht erheblich zu bröckeln. Nicht, weil der Staat dazu nicht fähig wäre, sondern weil es ihn einfach nicht interessiert. Es sei denn, man greift den Staat direkt an. Das ist dann etwas ganz anderes.
 

Shihatsu

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Ist halt nicht jeder ein kosmopoltischer, iq 120+, vor shanghainesen dozierender schwarzgurt. Außerdem ist kain locker mal tzui 2.0. dass du ihn verteidigst, kann nur in pc begründet sein.
Rechtfertigst du gerade deinen eigenen dummen Rassismus? Junge, schleich dich. Darfst dich bei Kain entschuldigen oder deine dumme Fresse halten. Widerlicher Rassist. Sowas gibts hier nicht. Und nur, da du ja ganz offensichtlich nicht der hellste bist, nochmal ganz langsam und deutlich: Flamen ist okay, jedem rutscht mal was raus. Aber Rassismus rechtfertigen? Verpiss dich, dummes Stück Scheisse.
 
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Das Bildiungssystem: als ehemaliger Lehrer an einer chinesichen Universität ist mein Fazit: zumindest die Bachelorstudenten werden durch das Studium durchgewunken. Studenten, die Deutsch oder Englisch studieren, bestehen das Studium, ohne die Sprache tatsächlich näherungsweise zu beherrschen. Es gibt nur zwei Mögleichkeiten, wie man das Studium nicht in der Regelzeit absolviert: man vernachlässigt die Sporttests oder die politische "Bildung". Beides sind harte Ausschlusskriterien. Ich habe mich mit Dozenten und Studenten auch aus anderen Fachrichtungen ausgetauscht. Dieses Bild wurde so bestätigt.
Was genau hast du da eigentlich unterrichtet?
Btw. was die Sprache angeht glaub ich dir zu 100%. Habe mich in Bejing mit einem jungen Chinesen unterhalten, der relativ gut Englisch konnte, was aber offensichtlich eher eine Ausnahme war. Er hat mir auch einen kleinen Einblick in seinen Englisch-Unterricht gegeben: 99% der Zeit Vokabeln lernen. Die Sprache sprechen, sogar in Fortgeschrittenenkursen? Fehlanzeige. Dafür lernt man eben noch "bessere" Vokabeln. Besser wurde in dem falle als schwieriger definiert. Beispiel? Man sollte nicht von "suffering" sprechen, sondern von "tribulation". :ugly:
Was aber z.B. Mathematik angeht, ist das Niveau in China, nach meinem Eindruck, auf nem ganz anderen Level als in Deutschland. Und da geht es nicht nur um stupides Auswendiglernen.

Die chinesischen Austauschstudenten kehren in Massen zurück in ihre Diktatur, also kann es ja nicht so schlimm sein: die braven, zu unselbständigen Kindern erzogenen Austauschstudenten haben nicht die Softskills und/oder sprachlichen Fertigkeiten, um im westlichen Ausland klarzukommen. Seit 2003 bestätigt sich mir dieses Bild. Durch mein Studium hindurch habe ich mich um Chinn an meiner Uni gekümmert und beobachte jetzt meine Studenten, die jetzt hier in Deutschland sind. Es gibt Ausnahmen, aber nicht viele.
Also das wiederum kann ich gar nicht nachvollziehen. Klar, viele lernen letztlich nie ordentlich die deutsche Sprache. Weil sie es dank ihrer sehr _guten_ Organisation aber gar nicht brauchen. Chinesische Kleinanzeigenbörse, chinesische Nachhilfeportale, chinesische Restaurants mit rein original chinesischer Küche und Personal. Gleichzeitig sind sie die ganze Zeit in Gesellschaft, aber eben in chinesischer. Da besteht weder der Wille, noch die Notwendigkeit sich sehr intensiv mit anderen Auszutauschen.
In ein anderes Land zu gehen, da zu studieren und das Durchzuziehen empfinde ich übrigens als selbstständiger als deutsche Studenten, die 30km von Zuhause studieren und am Wochenende ihre dreckige Wäsche nach Hause zu Mama fahren. Auch wenn die Abends mal mit anderen reden können.
 
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Schlechter Strohmann. "Die Chinesen sind dumm und unkreativ" wäre jetzt tatsächlich kein Argument. Stattdessen sage ich, dass das wirtschaftliche und politische System in China Kreativität gezielt nicht fördert und Möglichkeiten der Entfaltung gezielt untergräbt.

Ja, weiß nicht, ob das jetzt ein Strohmann war. Viele unterstellen China tatsächlich, ohne zu differenzieren, flächendeckenden Mangel eigener Lösungen. Es ist natürlich richtig, dass Chinas Bildungs-/Gesellschaftsstrukturen "Kreativität" im Allgemeinen wenig bis gar nicht fördern oder sogar Strukturen etabliert, die Kreativität nach unserem Verständniss aktiv verhindern. Musisch, gesellschaftlich oder im Sinne des Feuilleton ist China sicherlich nicht sehr kreativ. Stimmt.

Aber ich würde mal behaupten was Wirtschaft und Technik anbelangt warten Chinesen mit vielen eigenen, sehr starken Kreationen auf. V.a. auf den Märkten in denen sie mit uns konkurrieren. Siehe Techkonzerne am Perlflussdelta.
 
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Was aber z.B. Mathematik angeht, ist das Niveau in China, nach meinem Eindruck, auf nem ganz anderen Level als in Deutschland. Und da geht es nicht nur um stupides Auswendiglernen.
Worauf fußt dieser Eindruck?

Ich unterrichte seit Jahren Mathematik an der Uni und kann diesen Eindruck von den chinesischen Studierenden, die eine recht präsente und wachsende Gruppe bilden, nicht bestätigen. Ich hab keine Zahlen, daher ist es nur mein persönlicher Eindruck. Ich schätze, dass Chinesen überdurchschnittlich oft ihre Scheinkriterien erfüllen, aber eher selten sehr gute Leistungen bringen.
Sie wirken auf mich fleißiger, motivierter und hartnäckiger als deutsche Studierende. Und sie verfügen tatsächlich oft über ein überdurchschnittlich solides Grundlagenwissen. Das wenden sie aber oft sehr schematisch auf die Aufgaben an, was in der Mathematik selten gefragt ist. Dazu haben sie oft fundamentale Verständnisschwierigkeiten. Nun kann ich natürlich nicht beurteilen, wie viel davon auf die Sprachbarriere zurückzuführen ist.
Dass Chinesen insgesamt besonders gut in Mathe seien, kann ich aufgrund meiner Erfahrung nicht behaupten.
 
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Naja meine Erfahrungen sind auch nur anekdotisch, von daher kann ich das jetzt nicht mit harten Beweisen untermauern. Eben, das Grundlagenwissen ist sehr solide, und mein Eindruck war, dass in der Schule der Anspruch deutlich schneller steigt als bei uns. Wie sich das aber auf Uni-Aufgaben und damit benötigte Transferleistungen auswirkt kann ich natürlich nicht sagen. Mag sein, dass das in dieser Form nicht gültig ist.
 

Scorn4

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Eben, das Grundlagenwissen ist sehr solide, und mein Eindruck war, dass in der Schule der Anspruch deutlich schneller steigt als bei uns. Wie sich das aber auf Uni-Aufgaben und damit benötigte Transferleistungen auswirkt kann ich natürlich nicht sagen. Mag sein, dass das in dieser Form nicht gültig ist.
Solides Grundlagenwissen wird in Chida dadurch geschaffen, dass man stumpf lernt, was der Lehrer sagt. 45 Minuten lang steht der Lehrer vorn und erzählt, die Schüler /Studenten sehen nicht ihn an sondern schreiben auf, was der Lehrer sagt. Null interaktion. Zuhause lernen die Schüler/Studenten dann auswendig, was der Lehrer gesagt hat. Grundlagenwissen ja, aber -
 
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Solides Grundlagenwissen wird in Chida dadurch geschaffen, dass man stumpf lernt, was der Lehrer sagt. 45 Minuten lang steht der Lehrer vorn und erzählt, die Schüler /Studenten sehen nicht ihn an sondern schreiben auf, was der Lehrer sagt. Null interaktion. Zuhause lernen die Schüler/Studenten dann auswendig, was der Lehrer gesagt hat. Grundlagenwissen ja, aber -
gilt auch für japan und südkorea und viele andere staaten. es ist ziemlich offensichtlich, dass das vor- und nachteile hat. aus meiner sicht überwiegen eher die nachteile dieser autoritären und strammen art, aber dann sehe ich wiederum die gymnasiasten hier in deutschland und frage mich, was schiefgelaufen ist. von den haupt- und realschülern will ich gar nicht reden.

in den u.s.a scheint es mir ja noch krasser zu sein. unfassbar gut ausgebildete eliten und dann 98% menschlicher müll direkt dahinter folgend (jetzt mal grob populistisch formuliert, man verzeihe mir bitte).

ansonsten hat vielleicht jemand vergleichswerte von patentanmeldungen oder anderen wichtigen entwicklungen zwischen japan, südkorea, china, deutschland, frankreich, gb etc. abzüglich der u.s.a.. die sind auf dem gebiet ziemlich uneinholbar vorne.
 
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Jetzt kann man natürlich mit Wirtschaftsspionage und dem Aufkaufen von Firmen kommen, aber wenn ich mir das was sie mit deutschen Firmen anstellen so anschaue, scheinen sie das Konzept selber nicht gut durchdacht zu haben.
Wenn man eine Firma wie Kuka "kauft", da aus nationalen Gründen versucht sofort überall Chinesen einzusetzen und die Know-How Träger rauswirft, dann ist man in 5 Jahren wieder hinten dran.

weil das ein novum in der geschichte der deutschen wirtschaft ist, noch nie hat ein unternehmen ein anderes gekauft und noch nie hat der neue eigentümer seine eigenen leute in entsprechende positionen gehievt und v.a. darf man nicht vergessen, dass es in deutschland noch nie irritationen gab wenn ausländische unternehmen deutsche unternehmen kauften, insbesondere nicht bei den kulturell so ähnlichen amerikanern.

ein konzern der 30 mrd jaresumsatz generiert wird von stümpern gelietet, die absolut keine ahnung haben, er ist sicherlich ein unflexibler trottel, der nur auswendig lernt, das belegen auch zitate aus dem handelsblatt:

"Seit der Übernahme hat sich Gu einen guten Ruf in seinem Umfeld aufgebaut. Er sei „ein offener, weltgewandter Mensch“, meint einer, der mit ihm zusammengearbeitet hat. Er spreche exzellentes Englisch und könne sich schnell in komplexe Sachverhalte einarbeiten."

ich bin beeindruckt wie ignorant man sein kann.
 

parats'

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Ich würde einen zweistelligen Milliardenumsatz nicht als garant für ein fähiges Management heranziehen. Midea hat aber immerhin einen klaren Fokus und ein positives ebit. :P
 

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Worauf fußt dieser Eindruck?

Ich unterrichte seit Jahren Mathematik an der Uni und kann diesen Eindruck von den chinesischen Studierenden, die eine recht präsente und wachsende Gruppe bilden, nicht bestätigen. Ich hab keine Zahlen, daher ist es nur mein persönlicher Eindruck. Ich schätze, dass Chinesen überdurchschnittlich oft ihre Scheinkriterien erfüllen, aber eher selten sehr gute Leistungen bringen.
Sie wirken auf mich fleißiger, motivierter und hartnäckiger als deutsche Studierende. Und sie verfügen tatsächlich oft über ein überdurchschnittlich solides Grundlagenwissen. Das wenden sie aber oft sehr schematisch auf die Aufgaben an, was in der Mathematik selten gefragt ist. Dazu haben sie oft fundamentale Verständnisschwierigkeiten. Nun kann ich natürlich nicht beurteilen, wie viel davon auf die Sprachbarriere zurückzuführen ist.
Dass Chinesen insgesamt besonders gut in Mathe seien, kann ich aufgrund meiner Erfahrung nicht behaupten.
Hast du eigentlich auch schonmal "Rechenrussen" kennen gelernt?
 
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oder auch "aufsagerussen", kennt deusche 40 gedichte, kann sich aber nur mit not und mühe auf deutsch vorstellen.
 
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Trotzdem sind die Russen und Chinesen die einzigen, die momentan Menschen in den Weltraum befördern können. So schlecht kann die Auswendiglernerei also nicht sein :deliver:
 

parats'

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Du hast Elon vergessen. Der Könnte auch, wenn sich wer traut. :troll:
 

Scorn4

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gilt auch für japan und südkorea und viele andere staaten. es ist ziemlich offensichtlich, dass das vor- und nachteile hat. aus meiner sicht überwiegen eher die nachteile dieser autoritären und strammen art, aber dann sehe ich wiederum die gymnasiasten hier in deutschland und frage mich, was schiefgelaufen ist. von den haupt- und realschülern will ich gar nicht reden.[...]
Ich kenne weder das System aus Japan und Korea aus eigener Hand. Ich behaupte mal, dass in keinem dieser beiden Systeme das Auswendiglernen von Propaganda wichtiger ist als das eigentliche Studienfach. Behaupte ich mal.

in den u.s.a scheint es mir ja noch krasser zu sein. unfassbar gut ausgebildete eliten und dann 98% menschlicher müll direkt dahinter folgend (jetzt mal grob populistisch formuliert, man verzeihe mir bitte).
In den USA habe ich auch an einer öffentlichen Hochschule unterrichtet. Die Studenten haben einen aufgeweckten Eindruck gemacht. Da waren auch Pflaumen bei, aber damals, im Jahr 2006/07, waren das kluge und enthusiastische Studenten. Dort sehe ich auch Probleme wie z.B. hohe Studienkosten und ausbeuterische Studentendarlehen sowie eine miserable Bildungspolitik gegenüber Minderheiten. Aber für dei USA gibt es andere Topics. Fazit: ist auch nicht rosig da, aber 1000mal besser. Vor allem, weil die Lehrkräfte in den USA sich Beine ausreißen, um die Studenten voran zu brignen.
 
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Aus Neugierde: was genau machst Du beruflich?

Ich behaupte mal, dass in keinem dieser beiden Systeme das Auswendiglernen von Propaganda wichtiger ist als das eigentliche Studienfach.

Starke Behauptung. Kommt drauf an wie Du "Propaganda" definieren möchtest. Wenn Du allerdings denkst es gebe propagandafreie Lehre wurdest Du extrem erfolgreich gehirngewaschen ;)

/nooffense

et ceterum censeo, es ist unrealistisch zu glauben unser föderalistisches Bildungssystem, ausgelegt auf ~82 Mio, könne in ähnlicher Weise auf ~1,4 Mrd Menschen angewandt werden.
 
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Scorn4

Servitor
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Aus Neugierde: was genau machst Du beruflich?
Langweiliger Bürojob im B2B-Vertrieb. Ich habe Geisteswissenschaften studiert und war von 2016 bis 2018 in Xuzhou Deutschlehrer. Während meines Studiums habe ich an der UFL 1 Jahr lang studiert und mein Studium mit Deutschunterricht bezahlt. Deswegen bilde ich mir ein, da mitreden zu können.

Starke Behauptung. Kommt drauf an wie Du "Propaganda" definieren möchtest. Wenn Du allerdings denkst es gebe propagandafreie Lehre wurdest Du extrem erfolgreich gehirngewaschen ;)
Das ist so ein dick aufgetragenes Totschlagargument. Jaja, wirklich neutral kann man nicht sein, etc. etc. blabla. Aber du hast gefragt, also hier, das ist Propaganda: Auswendiglernen, was Xijingping-Gedanken sind mit anschließender Prüfung, wo man die herunterbetet. Außerdem die korrekte (!) Auslegung von Marx, Lenin, Mao und Deng Xiaoping. Die wurde natürlich auch dem Wortlaut nach auswendig gelernt.
Ich habe nichts dagegen, dass Studenten Marx grundsätzlich gelesen haben sollten. Ich habe was dagegen, wenn von oben herab diktiert wird, wie genau das alles zu verstehen ist.

et ceterum censeo, es ist unrealistisch zu glauben unser föderalistisches Bildungssystem, ausgelegt auf ~82 Mio, könne in ähnlicher Weise auf ~1,4 Mrd Menschen angewandt werden.
"Aber China ist so ein großes Land" ist die chinesische Standardausrede bei jeder sachbezogenen Diskussion. Das habe ich zu oft gehört, um es noch ernst nehmen zu können. Das kriegt man immer und überall zu hören. Warum sollte das der Fall sein? Vor allem muss ja nicht das deutsche Modell 1:1 übernommen werden. Das sage ich ja gar nicht. Ich sage, dass das chinesische Bildungssystem Bildung nur als sekundäres Ziel hat; das primäre Ziel ist, die Bevölkerung zu unmündigen Jasagern zu erziehen. Und das ist keine Grundlage für eine wie auch immer gelagerte wirtschaftliche Zukunft. Ja, ich kenne die Statistiken, China erlebt einen Boom, etc. Das liegt aber nicht am tollen chinesischen System, sondern an dem vorherigen viel weniger tollen System und den m.E. temporären Effekten, die durch den Übergang entstehen.
 
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"Aber China ist so ein großes Land" ist die chinesische Standardausrede bei jeder sachbezogenen Diskussion.

Höre ich v.a. wenn es um das politische System geht. "So viele Menschen kannst Du nicht anders regieren", sagte ein chinesischer Austauschstudi mal zu mir.

Nur: so ganz von der Hand zu weisen ist es ja nicht. Mit zunehmendem Volumen werden Systeme nach innen/außen komplexer. Die Wirmechanismen sind manigfaltiger. Aber ich bin bei Dir, wenn Du sagst, dass kann nicht als Argument für alles missbraucht werden.
 
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