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Servus Mitleidensgenossen,
da hier nun doch schon einige rumrennen, die ein etwas fortgeschrittenes Alter haben, will ich hier auch mal nachfragen wie es Euch bezüglich Eurer Zeit geht?
Ich habe für mich das Gefühl, dass mir mein Leben derzeit durch die Finger rinnt. Hausbau (viel Ärger, Beinaheinsolvenz des Bauträgers), die berühmte 2-Kind-Standardfamilie, mittlerweile extrem zeitintensiver Job... irgendwie habe ich schon länger das Gefühl das mich das aufreibt und ich auf der Strecke bleibe. Vielleicht ist es aber auch nur das berühmte Midlife-Crisis-Gejammere, weil ich merke, dass so viel in meinem Leben nicht mehr zu erwarten sein wird, wenn ich so weitermache wie bisher. Aber das stört mich eigentlich auch nicht so dolle, glaube ich zumindest.
Meine Hauptsorge ist meine quasi nicht mehr vorhandene persönliche Zeit:
Und wenn ich mal persönlich Zeit habe, zum Beispiel abends in einem Hotelzimmer (wo auch immer), dann gammele ich meist schon leicht apathisch vorm Rechner auf diesen u. ä. Seiten, mit Hirn auf Durchzug. Legacy of the Void Campagne hab ich immer noch nicht durchgespielt und bin da wohl so bei 40%... andere Spiele habe ich mich eh' schon verabschiedet. BattleNet kann ich eh mangels Training vergessen. Krebs da in Gold 'rum... das finde ich irgendwie zu armselig auf dem Level zufrieden zu sein (dazu war in Broodwar deutlich mehr Erfolg zu verzeichnen), also lass' ich es. Irgendwie ist dann in den wenigen, raren Minuten, die ich noch für mich habe die Energie nicht da auch mal was neues zu machen. Also wird gegammelt. Was ich früher oft tat und nun nicht mehr die Zeit zu habe. Und danach ärgere ich mich wieder über die verschwendete Zeit. Aber mir fehlt da echt die Energie.
Mir ist klar, 2016 hat bei mir extrem viel Körner gekostet, das war sicher das heftigste Jahr meines bisherigen Lebens und ich kann mir gut vorstellen, dass es das Härteste bleiben wird und auch gerne darf, so ein Jahr brauch ich nicht nochmal. 2017 ging dann bisher auch gut los. 2 Monate Elternzeit, 2 Wochen Resturlaub aus 2016... war schon eher entspannt, aber nun gehts halt doch schon wieder langsam los mit dem Hamsterrad und ich merke, wie mir schon wieder langsam die Zeit durch die Finger rinnt.
Aber dennoch:
Hier rennen einige rum, denen es imho nicht groß anders geht. Und da bekommt man vom Gefühl noch mit, wie die sich noch nicht so aufgegeben haben.
Ob das nun Shi mit seiner Adminarbeit, den Kindern, Katzen, Haus, Job ist, der trotzdem irgendwie noch Zeit hat sich über Boxen, Autos, Hardware, etc zu informieren oder ein YNC, der halt mal eben ein Fucking-Buch schreibt, sich seine kompletten Möbel selbst mit dem Taschenmesser schnitzt und sonst noch an Uschi und Camaro schraubt. Ach ja, Daddy isser ja auch.
Gut, das sind nur Momentaufnahmen und wirklich kennen und wissen, wie die Leute den Tag verbringen weiß ich natürlich nicht. Hab auch keine Ahnung wieviel die wirklich arbeiten, so Aussagen à la "60 Stunden die Woche" sind ja immer mal schnell in den Raum gestellt, aber die Nettoarbeitszeit wäre da relevant. Sind auch nur die beiden die mir direkt einfallen, gibt hier noch weitaus mehr Leute die ich nennen könnte.
Dennoch: ich fühle mich manchmal echt ein wenig wie ein faules Stück Scheisse das aufhören soll zu jammern und den Arsch mal wieder hochbekommen muss. Geht dann auch mal wieder eine Zeitlang gut, aber dann sind die Akkus auch irgendwie wieder leer. Aber alleine daran, wie schwer es mittlerweile ist nur mit Kumpels ohne Familie/Anhang/whatever Termine hinzubekommen, gibt mir etwas Hoffnung das es nicht nur mir so geht.
Liege ich richtig/falsch/wem geht es noch so?
da hier nun doch schon einige rumrennen, die ein etwas fortgeschrittenes Alter haben, will ich hier auch mal nachfragen wie es Euch bezüglich Eurer Zeit geht?
Ich habe für mich das Gefühl, dass mir mein Leben derzeit durch die Finger rinnt. Hausbau (viel Ärger, Beinaheinsolvenz des Bauträgers), die berühmte 2-Kind-Standardfamilie, mittlerweile extrem zeitintensiver Job... irgendwie habe ich schon länger das Gefühl das mich das aufreibt und ich auf der Strecke bleibe. Vielleicht ist es aber auch nur das berühmte Midlife-Crisis-Gejammere, weil ich merke, dass so viel in meinem Leben nicht mehr zu erwarten sein wird, wenn ich so weitermache wie bisher. Aber das stört mich eigentlich auch nicht so dolle, glaube ich zumindest.
Meine Hauptsorge ist meine quasi nicht mehr vorhandene persönliche Zeit:
- War ich zum Beispiel früher absolut auf der Höhe der Zeit was PC-Hardware angeht, so ist mir da jeglicher Überblick abhanden gekommen. Die Ct kann ich, wenn überhaupt nur noch überfliegen.
- Habe ich früher noch 2 mal die Woche neben anderem Sport leidenschaftlich Eishockey gespielt (leider wirklich extrem zeitaufwendig), so komme ich mittlerweile vielleicht noch auf eine Stunde Laufen alle 2 Wochen, wenn ich mal wieder irgendwo beim Kunden bin. Bei anderen Themen die mich früher mal interessiert haben und ich eine gewisse Expertise hatte ist es ähnlich... das ist etwas frustrierend für mich. Zumal ich schon immer gerne ein Klugscheisser (wie die meisten hier, daher liebe ich das Forum so) war/bin. Wintersport habe ich glaube ich zum letzen Mal vor 5 Jahren gemacht und glaubt mir, am Geld liegts nicht.
- Auch die Wochenenden sind nur noch durchgetaktet, Schlaf kann nicht mehr, wie früher, am Wochenende "nachgeholt" werden, dafür sorgen die Kids. Vormittags ist man dann auch mit Handwerken (dauert bei mir auch immer länger, da ich da nicht der Geschickteste bin und auch noch viel zu lernen habe) und Haushalt (gut eher Finanzkram, Rechnungen, etc... Haushalt macht zu 90% meine Frau) beschäftigt. Nachmittag mit den Kindern. Den Kontakt zu Freunden (habe nunmal auch einen größeren Freundeskreis) will man auch nicht ganz abreißen lassen, also war es das auch schon wieder mit dem Wochenende. Zumal es auch öfters Sonntag abend wieder auf die Autobahn geht weil ich Montag früh irgendwo sein muss.
- Die Alte muss schon auch noch ab und an noch rangenommen werden, meine Libido wird irgendwie nicht weniger, egal wie viel ich saufe oder wie viel Stress ich habe... vielleicht nicht mehr wie mit 20, aber bei nur 3 mal die Woche krabbel ich nach einiger Zeit die Wände rauf...
Und wenn ich mal persönlich Zeit habe, zum Beispiel abends in einem Hotelzimmer (wo auch immer), dann gammele ich meist schon leicht apathisch vorm Rechner auf diesen u. ä. Seiten, mit Hirn auf Durchzug. Legacy of the Void Campagne hab ich immer noch nicht durchgespielt und bin da wohl so bei 40%... andere Spiele habe ich mich eh' schon verabschiedet. BattleNet kann ich eh mangels Training vergessen. Krebs da in Gold 'rum... das finde ich irgendwie zu armselig auf dem Level zufrieden zu sein (dazu war in Broodwar deutlich mehr Erfolg zu verzeichnen), also lass' ich es. Irgendwie ist dann in den wenigen, raren Minuten, die ich noch für mich habe die Energie nicht da auch mal was neues zu machen. Also wird gegammelt. Was ich früher oft tat und nun nicht mehr die Zeit zu habe. Und danach ärgere ich mich wieder über die verschwendete Zeit. Aber mir fehlt da echt die Energie.
Mir ist klar, 2016 hat bei mir extrem viel Körner gekostet, das war sicher das heftigste Jahr meines bisherigen Lebens und ich kann mir gut vorstellen, dass es das Härteste bleiben wird und auch gerne darf, so ein Jahr brauch ich nicht nochmal. 2017 ging dann bisher auch gut los. 2 Monate Elternzeit, 2 Wochen Resturlaub aus 2016... war schon eher entspannt, aber nun gehts halt doch schon wieder langsam los mit dem Hamsterrad und ich merke, wie mir schon wieder langsam die Zeit durch die Finger rinnt.
Aber dennoch:
Hier rennen einige rum, denen es imho nicht groß anders geht. Und da bekommt man vom Gefühl noch mit, wie die sich noch nicht so aufgegeben haben.
Ob das nun Shi mit seiner Adminarbeit, den Kindern, Katzen, Haus, Job ist, der trotzdem irgendwie noch Zeit hat sich über Boxen, Autos, Hardware, etc zu informieren oder ein YNC, der halt mal eben ein Fucking-Buch schreibt, sich seine kompletten Möbel selbst mit dem Taschenmesser schnitzt und sonst noch an Uschi und Camaro schraubt. Ach ja, Daddy isser ja auch.
Gut, das sind nur Momentaufnahmen und wirklich kennen und wissen, wie die Leute den Tag verbringen weiß ich natürlich nicht. Hab auch keine Ahnung wieviel die wirklich arbeiten, so Aussagen à la "60 Stunden die Woche" sind ja immer mal schnell in den Raum gestellt, aber die Nettoarbeitszeit wäre da relevant. Sind auch nur die beiden die mir direkt einfallen, gibt hier noch weitaus mehr Leute die ich nennen könnte.
Dennoch: ich fühle mich manchmal echt ein wenig wie ein faules Stück Scheisse das aufhören soll zu jammern und den Arsch mal wieder hochbekommen muss. Geht dann auch mal wieder eine Zeitlang gut, aber dann sind die Akkus auch irgendwie wieder leer. Aber alleine daran, wie schwer es mittlerweile ist nur mit Kumpels ohne Familie/Anhang/whatever Termine hinzubekommen, gibt mir etwas Hoffnung das es nicht nur mir so geht.
Liege ich richtig/falsch/wem geht es noch so?