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Brühend heißes Wasser rinnt meinen Hals herab, bahnt sich seinen Weg über die schillernden Narben, am Herzen und am Magen, rinnt die Beine herunter, hinterlässt Rote Linien auf den Waden die brennen wie Feuer. Ich drehe mich, der Wasserstrahl trifft mich mit seiner erbarmungsloser Härte im Genick. Immer noch heiß, lässt er mich mein Leben spüren, spüren, dass ich nicht Tod bin, nicht erschlagen von den feigen Steinewerfen.
Die Wand vor mir, sonst so klar, ist undurchsichtig, vom Wasserdampf beschlagen. Meine linke Hand streicht über die angenehme Kühle des Plexiglases, hinterlässt einen Lichtblick, einen Weg nach draußen. Meine Rechte an die glitschige Wand gestützt, bereit mich zu halten wenn ich falle, zieht Bahnen auf dem kühlen Glas und formt Wörter und Sätze. Und schon stehen sie vor mir – Meine Gedanken:
Narben
In schillernd bunten Farben
Narben
schmiegen sich aneinander wie Bienenwaben
Ich muss um meine Seele bangen
Narben
halten alles zusammen
platzen auf - sind kaum zu ertragen
Denn Narben
zieren Herz und Magen
Sie eitern, bluten von den Schlägen
verheilen nicht, durch stumme Tränen
Meine Augen werden glasig von der unerträglichen Hitze, meine Haut ist auf gequollen so lange verweile ich schon hier, ohne mich zu verändern.
Die Linke fährt zum Hahn, dreht ihn ab, doch er hinterlässt eine lange rote Fläche auf meinem Handteller. Meine Rechte fährt nach vorn um die Tür zu öffnen. Stürze nach vorn ins Freie. Kaum heraus getaumelt, da bleibt mein Herz fast stehen von der Kälte, die überall im Leben herrscht.
Mit rauschenden Atmen stehe ich meine brennende Hände auf meine schmerzenden Knie gestützt in der düsteren Enge des Badezimmers. Mein Atmen geht schnell. Meine Lungen füllen sich wieder und wieder mit der schwülen und drückenden Luft. Mein Blick schweift umher und ich erblicke den Spiegel in dem nur ein kleiner Kreis frei von dem Dunst ist, der sich überall niederlegt.
Ich sehe zerrissen aus, meine Konturen sind verschwommen, meine Augen eingefallen und die einst kräftigen Arme hängen nur schlaff herab. Und wie ich so dort stehe, muss ich darüber nachdenken warum man sich der Härte aussetzt nur um das zu sein was jeder ist.
Die Wand vor mir, sonst so klar, ist undurchsichtig, vom Wasserdampf beschlagen. Meine linke Hand streicht über die angenehme Kühle des Plexiglases, hinterlässt einen Lichtblick, einen Weg nach draußen. Meine Rechte an die glitschige Wand gestützt, bereit mich zu halten wenn ich falle, zieht Bahnen auf dem kühlen Glas und formt Wörter und Sätze. Und schon stehen sie vor mir – Meine Gedanken:
Narben
In schillernd bunten Farben
Narben
schmiegen sich aneinander wie Bienenwaben
Ich muss um meine Seele bangen
Narben
halten alles zusammen
platzen auf - sind kaum zu ertragen
Denn Narben
zieren Herz und Magen
Sie eitern, bluten von den Schlägen
verheilen nicht, durch stumme Tränen
Meine Augen werden glasig von der unerträglichen Hitze, meine Haut ist auf gequollen so lange verweile ich schon hier, ohne mich zu verändern.
Die Linke fährt zum Hahn, dreht ihn ab, doch er hinterlässt eine lange rote Fläche auf meinem Handteller. Meine Rechte fährt nach vorn um die Tür zu öffnen. Stürze nach vorn ins Freie. Kaum heraus getaumelt, da bleibt mein Herz fast stehen von der Kälte, die überall im Leben herrscht.
Mit rauschenden Atmen stehe ich meine brennende Hände auf meine schmerzenden Knie gestützt in der düsteren Enge des Badezimmers. Mein Atmen geht schnell. Meine Lungen füllen sich wieder und wieder mit der schwülen und drückenden Luft. Mein Blick schweift umher und ich erblicke den Spiegel in dem nur ein kleiner Kreis frei von dem Dunst ist, der sich überall niederlegt.
Ich sehe zerrissen aus, meine Konturen sind verschwommen, meine Augen eingefallen und die einst kräftigen Arme hängen nur schlaff herab. Und wie ich so dort stehe, muss ich darüber nachdenken warum man sich der Härte aussetzt nur um das zu sein was jeder ist.