Die CDU ist die wahrhaft soziale Partei

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Original geschrieben von Picasso
inwiefern vertritts du denn zu den angeführten themen andere meinungen?

hältst du den ansatz, nur geistig reife und wirtschaftlich produktive personen wählen zu lassen für falsch?

würde mich interessieren wo genau du andere meinungen vertreten würdest

Damit jetzt mal nicht alle nur flamen:

Dieser Ansatz ist das Schlimmste, was einer Demokratie passieren kann; du hast de facto keine Demokratie mehr sondern eine Oligarchie.

Es gibt keine festen Grenzen bei deinen Regeln. Wo das hinführt ist klar: Die Gruppe der Wahlberechtigten schrumpft immer mehr und mehr zusammen; oder wieso sollte die Stimme eines Fabrikarbeiters genauso viel zählen wie die eines Wirtschaftsbosses?

Mich schmerzt es auch diese Idioten bei den Wahlchecks im Fernsehn zu sehen, aber ich würde alles dafür geben, damit sie weiterhin ihre unqualifizierte Stimme abgeben dürfen (um mal ein bekanntes Zitat etwas umzuformen).
 
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USH
ich gebe zu dass dieses extrem (zB eine gewichtung des wahlrechts nach einkommen) zu weit führen würde

aber ich behaupte dass das optimum zwischen diesem extrem und unserer situation liegt
bei uns dürfen ja auch jetzt schon nicht uneingeschränkt alle wählen

ich glaube die gruppe der wähler noch zumindest ein wenig einzugrenzen ist nicht falsch, vor allem weil der teil der arbeitenden bevölkerung immer kleiner wird. da der rest der gesellschaft von eben diesem teil lebt, besteht meiner meinung nach also durchaus berechtigung zu einer wahlrechtsbeschneidung (obwohl es vermutlich nicht das optimum ist, könnte das wahlrecht sehr wohl direkt daran gekoppelt sein ob jemand seinen lebensunterhalt selbstständig bestreitet oder nicht. rentner würden demnach sehr wohl wahlrecht haben solange sie nur von der rente leben)
langzeitarbeitslose auf diese weise von der urne fernzuhalten halte ich grundsätzlich nicht für falsch
 

WhoLovesMe

Guest
nein Picasso, lass es.

Dein erster Schritt in diese Richtung führt unweigerlich zum Ende von alledem, was wir "Demokratie" nennen.



Ich sage ja nicht das Demokratie gut ist. Demokratie wurde aus bestimmten Gründen von einer Generation eingeführt, die für die nachfolgenden Generationen nichtmehr direkt betreffend sind und die Notwendigkeit aus der die früheren gehandelt haben nichtmehr besteht und daher an Wert für den Gemeinen verliert.
 

Arwing

Guest
Picasso es gibt ein nettes zitat: "Wer die geschichte verleugnet, ist gezwungen sie zu wiederholen".

Und nein ich beziehe es nicht auf deutschland, oder das dritte reich. vielmehr auf die ganze welt.
 
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Original geschrieben von Picasso
offenbar wurde ich beim wahlberechtigungstest etwas fehlinterpretiert.
gemeint war etwas das beispielsweise folgendermaßen aussieht:
neben der liste für die möglichen parteien steht jeweils eine mulitple-choice frage "wer ist kanzlerkandidat der partei die sie wählen? - *kanzlerkandidat*, *anderer politiker*, *sportler*"
allein damit würde man den wirklichen pöbel der gesellschaft herausfiltern

ich würde diese gruppe ausweiten auf:
menschen über *renteneintrittsalter*+10(?) jahre
menschen die seit mehr als 5(?) jahren arbeitslos sind
dadurch würde man die wählerschaft zumindest ein wenig auf den produktiven teil der gesellschaft beschränken.
Am Wahlrecht rumzufuschen wäre das Dümmste was man machen könnte. Mit welcher Legitimation willst du "den Pöbel der Gesllschaft", Arbeitslose und alte Menschen ausschließen? Was geht es dich an, ob jemand sein Kreuz vom vorher studierten Wahlprogramm der jeweiligen Partei abhängig macht oder vom Charisma des Kanzlerkandidaten, ob er politisch interessiert ist oder nicht. Es ist überhaupt nicht deine Aufgabe dies zu bewerten und Menschen, deren Motive bei einer Wahlentscheidung dir nicht passen, von der Wahl auszuschließen.

Im Endeffekt läuft es doch darauf hinaus, dass du mit den Wahlergebnissen nicht zufrieden bist und nun durch Einschränkung des Wahlrechts eine demokratische Entscheidung nach deinen Vorstellungen erreichen willst. Eine lächerliche Demokratie wäre das.
Die Verfassung der Vereinigten Staaten, die von 50 weißen Männern der Oberschicht verfasst wurde, ist ein gutes Beispiel dafür. Das Wahlrecht in den USA war am Anfang auf eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe beschränkt: männlich, weiß, frei... Politische Ämter durfte nur antreten wer ein hohes Vermögen besaß. Dadurch wurde verhindert, dass sich Vermögens- und Machtstrukturen änderten, von denen eben jene Gruppe, die die Verfassung geschrieben hat, profitierte. Genau diesen Weg in die Vergangenheit würdest du gehen, wenn du das Wahlrecht einschränkst.

Und noch was, da ich mal annehme, dass du für politisch gebildet hälst: Hast du vor der Wahl 2005 das Wahlprogramm der Partei, die du gewählt hast, durchgelesen und dich über die politischen Vorstellungen deines Abgeordneten informiert oder dich einfach nur übers Fernsehen ansatzweise über bestimmte Parteiziele berieseln lassen?
 
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es ist ja sehr schön, dass diese diskussion abgeschweift ist von dem sinnfreien eigentlichen thema, aber jetzt über solche abgefahrenen "pläne" hier zu diskutieren ist ja noch sinnloser, dann bleibt lieber bei der übersozialen cdu oder claws religion.

nachtrag: im gegensatz zu outsider23 habe ich wenigstens meine meinung zu sämtlichen hier vertretenen überthemen gesagt, wer sie nicht herauslesen kann ist selbst schuld und sollte deswegen nicht mit dem flamen anfangen.
 
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Original geschrieben von mamamia

Am Wahlrecht rumzufuschen wäre das Dümmste was man machen könnte. Mit welcher Legitimation willst du "den Pöbel der Gesllschaft", Arbeitslose und alte Menschen ausschließen? Was geht es dich an, ob jemand sein Kreuz vom vorher studierten Wahlprogramm der jeweiligen Partei abhängig macht oder vom Charisma des Kanzlerkandidaten, ob er politisch interessiert ist oder nicht. Es ist überhaupt nicht deine Aufgabe dies zu bewerten und Menschen, deren Motive bei einer Wahlentscheidung dir nicht passen, von der Wahl auszuschließen.

Im Endeffekt läuft es doch darauf hinaus, dass du mit den Wahlergebnissen nicht zufrieden bist und nun durch Einschränkung des Wahlrechts eine demokratische Entscheidung nach deinen Vorstellungen erreichen willst. Eine lächerliche Demokratie wäre das.
Die Verfassung der Vereinigten Staaten, die von 50 weißen Männern der Oberschicht verfasst wurde, ist ein gutes Beispiel dafür. Das Wahlrecht in den USA war am Anfang auf eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe beschränkt: männlich, weiß, frei... Politische Ämter durfte nur antreten wer ein hohes Vermögen besaß. Dadurch wurde verhindert, dass sich Vermögens- und Machtstrukturen änderten, von denen eben jene Gruppe, die die Verfassung geschrieben hat, profitierte. Genau diesen Weg in die Vergangenheit würdest du gehen, wenn du das Wahlrecht einschränkst.

Und noch was, da ich mal annehme, dass du für politisch gebildet hälst: Hast du vor der Wahl 2005 das Wahlprogramm der Partei, die du gewählt hast, durchgelesen und dich über die politischen Vorstellungen deines Abgeordneten informiert oder dich einfach nur übers Fernsehen ansatzweise über bestimmte Parteiziele berieseln lassen?

nunja das ziel des ganzen ist es ja, dass der immer größer werdende, nicht arbeitende, teil der bevölkerung keine politische mehrheit bekommt
oder anders ausgedrückt:
der arbeitende teil der bevölkerung, der den rest mitfinaziert, soll unbedingt eine mehrheit haben

die interessen des nicht arbeitenden teils der bevölkerung stehen nämlich dem langfristigen gesamtinteresse der gesellschaft entgegen
wenn irgendwo in ostdeutschland die linkspartei plötzlich im >20% bereich landet ist das genau das was ich verhindern will:
empfänger von transferleistungen bringen die politik dazu diese immer weiter zu erhöhen, was die gesamte wirtschaft belastet
es ist langfristiges interesse dieser wählerschaft dass es der wirtschaft gut geht, aber ihre wahl bewirkt das gegenteil

dass rentner im schnitt kein dramatisch anderes wahlspektrum aufweisen als der rest der bevölkerung ist zwar für die jetzige situation beruhigend, ändert aber nichts an der gefahr die davon ausgeht



und zum letzten absatz:
wie du aus meinen texten herauslesen kannst trifft keine partei meine überzeugungen
dementsprechend habe ich einfach die wirtschaftsliberalste partei mit chancen auf bundestagssitze gewählt: fdp
 
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Nur weil jemand momentan keine Arbeit hat, soll man ihm ein Menschenrecht und die Mündigkeit entziehen? Das ist entwürdigend und völliger Quatsch.

Zumal du suggerierst, dass Arbeitslose generell die Linkspartei wählen würden, um sich die Transferleistungen zu erhöhen. Sehr abenteuerliche Behauptung. Du möchtest nicht, dass die Linkspartei an Macht gewinnt. Dazu willst du Wählerschichten von der Wahl ausschließen, von denen du meinst, dass sie diese Partei wählen. Dann könntest du auch gleich ohne Umweg die Partei selbst verbieten und von der Wahl ausschließen. Das wäre genauso demokratisch.

Unsere Gesellschaft altert. Wenn man deine Argumentation weiterführen würde, könnte man ja auch zu dem Schluss kommen, dass die Gefahr einer Überstimmung der jüngeren Generation von den älteren bei politischen Wahlen besteht. Damit Nachhaltigkeit in der Politik gewährt bleibt (z.B. in den Sozialkassen oder bei der Staatsverschuldung), könnte man ja jetzt auch argumentieren, dass man generell älteren Menschen das Wahlrecht entzieht (weil die ja alle auf Kosten der Jüngeren und über ihre Verhältnisse leben, blabla).

Die Gefahren einer Einschränkung des Wahlrechts sind viel größer als die Gefahr, dass Transferleistungsempfänger die arbeitende Bevölkerung zu deren Schaden überstimmen. Damit würdest du die Demokratie schrittweise abschaffen und den Weg zur Technokratie ebnen.
 
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Original geschrieben von mamamia
Nur weil jemand momentan keine Arbeit hat, soll man ihm ein Menschenrecht und die Mündigkeit entziehen? Das ist entwürdigend und völliger Quatsch.

Zumal du suggerierst, dass Arbeitslose generell die Linkspartei wählen würden, um sich die Transferleistungen zu erhöhen. Sehr abenteuerliche Behauptung. Du möchtest nicht, dass die Linkspartei an Macht gewinnt. Dazu willst du Wählerschichten von der Wahl ausschließen, von denen du meinst, dass sie diese Partei wählen. Dann könntest du auch gleich ohne Umweg die Partei selbst verbieten und von der Wahl ausschließen. Das wäre genauso demokratisch.

Unsere Gesellschaft altert. Wenn man deine Argumentation weiterführen würde, könnte man ja auch zu dem Schluss kommen, dass die Gefahr einer Überstimmung der jüngeren Generation von den älteren bei politischen Wahlen besteht. Damit Nachhaltigkeit in der Politik gewährt bleibt (z.B. in den Sozialkassen oder bei der Staatsverschuldung), könnte man ja jetzt auch argumentieren, dass man generell älteren Menschen das Wahlrecht entzieht (weil die ja alle auf Kosten der Jüngeren und über ihre Verhältnisse leben, blabla).

Die Gefahren einer Einschränkung des Wahlrechts sind viel größer als die Gefahr, dass Transferleistungsempfänger die arbeitende Bevölkerung zu deren Schaden überstimmen. Damit würdest du die Demokratie schrittweise abschaffen und den Weg zur Technokratie ebnen.

wir sind hier an einem punkt an dem wir offenbar die gefahren anders bewerten

im zweiten absatz verwendest du die konsequente weiterführung des gedankens bei rentnern als beispiel dafür wie es deiner meinung nach nie sein sollte
doch ich bin der meinung dass auch die rentner in irgendeiner form begrenzt wahlberechtigt sein sollten, siehe einen früheren post von mir

ich gebe zu dass ich die werte der demokratie als nicht allzu wichtig einstufe. damit ergibt sich auch die meinungsdiskrepanz
 
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