Die Abwrackprämie

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Original geschrieben von Didier
Der Nutzengewinn des Bürgers ist aber immer noch leicht kleiner. Er ist nämlich in Deinem Beispiel 1500 Euro - Wert des Gebrauchtwagens + Verschrottungswert.

(...)

@2FickendeHunde: Der Staat kassiert dabei nicht mit, sondern bezahlt ganz gewaltig drauf... das ist ja gerade das Problem. Es ist schön, dass Du Dich freust, dass Deine Freundin davon profitiert hat, dafür bezahlen aber leider alle anderen. Das ist zum einen ungerecht und zum anderen sehr ineffizient. Es wäre sogar besser gewesen, Deiner Freundin die 2500 Euro direkt zu geben und darüber hätte sie sich sicherlich noch mehr gefreut.

Joah, das sind jetzt nur noch Details, aber: - Wert des Gebrauchtwagens + Verschrottungswert darf man natürlich nicht doppelt zählen, ich hatte es ja schon an anderer Stelle berücksichtigt. Wenn man den Nutzen des Individuums am Ende ausdrücken will, muss man eben die Umweltbilanz + evtl. makroökonomische Effekte auch noch dazu nehmen.

Wie oben genannt hätte sie die 2500€ auf en Konto legen können, was zwar für sie, nicht aber für uns besser gewesen wäre. Da schon lieber das Geld über MwSt-Senkung geben, weil es dann sicher dem Konsum zu Güte käme.
 
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Original geschrieben von voelkerballtier

Prinzipiell kein Unterschied? Die Abwrackprämie ist eher vergleichbar mit der Situation, dass das Kind zu dir kommt und dir anbietet deine Scheibe kaputtzumachen und dafür 150€ für eine neue Scheibe dazuzugeben.
Die prinzipiellen Unterschiede sind doch offensichtlich und stecken mehr oder weniger in den Wörtern "erzwingt" und "ersetzt" - die auf die Abwrackprämie nicht anwendbar sind.

Für die wirtschaftliche Konsequenz ist das aber vollkommen irrelevant. Es bleibt die Tatsache, dass die Vernichtung von Sachwerten eben keine positiven Auswirkungen auf die (Gesamt-)Wirtschaft hat.
 

voelkerballtier

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Original geschrieben von MegaVolt
Für die wirtschaftliche Konsequenz ist das aber vollkommen irrelevant. Es bleibt die Tatsache, dass die Vernichtung von Sachwerten eben keine positiven Auswirkungen auf die (Gesamt-)Wirtschaft hat.
Das ist bis jetzt nicht mehr als eine Behauptung von dir, die durchaus diskussionswürdig ist.
Viel wichtiger ist jedoch, dass die Abwrackprämie nicht (nur) eine Vernichtung von Sachwerten darstellt. Es kriegt ja nicht jeder, der ein Auto verschrottet 2500€, sondern nur diejenigen, die sofort in einen Neu- oder Jahreswagen investieren.
 

haviii

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Einfach jedes Auto 2.500 € billiger zu machen ist einfach TOTAL geil. Wie kann man denn gegen sowas sein?

Ich meine es ist so edel. Ebengerade ein Auto gekauft! :D
 
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Original geschrieben von Antrax4

Heute dagegen werden Daimler, VW, GM, Chrysler, etc. ihre Autos nicht los, weil die Konkurenz aus dem Osten (Toyota, Honda, Mazda und neuerdings Hyundai und Kia) bessere und billigere Autos baut.

Nein - falsch, die Autos sind billiger, aber in keiner einzigen Kategorie besser. Qualitaet hat nunmal seinen Preis, und deutsche Autos sind nunmal Qualitaetsautos. Vom Motor bis zur Verarbeitung des Innenraums ein Traum - das ist Komfort. Wer das nicht zu schaetzen weiss, der kann sich doch gerne ein asiatisches Auto holen. Aber diese sind den deutschen Autos in allen Punkten unterlegen abgesehen vom Preis.
 

Antrax4

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Original geschrieben von Chentsu


Nein - falsch, die Autos sind billiger, aber in keiner einzigen Kategorie besser. Qualitaet hat nunmal seinen Preis, und deutsche Autos sind nunmal Qualitaetsautos. Vom Motor bis zur Verarbeitung des Innenraums ein Traum - das ist Komfort. Wer das nicht zu schaetzen weiss, der kann sich doch gerne ein asiatisches Auto holen. Aber diese sind den deutschen Autos in allen Punkten unterlegen abgesehen vom Preis.
:top2:
Der ist gut
 
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Original geschrieben von voelkerballtier

Das ist bis jetzt nicht mehr als eine Behauptung von dir, die durchaus diskussionswürdig ist.
Viel wichtiger ist jedoch, dass die Abwrackprämie nicht (nur) eine Vernichtung von Sachwerten darstellt. Es kriegt ja nicht jeder, der ein Auto verschrottet 2500€, sondern nur diejenigen, die sofort in einen Neu- oder Jahreswagen investieren.

Die Moral der Glasscheiben-Geschichte ist doch gerade, dass es volkswirtschaftlich nicht sinnvoll ist, etwas zu vernichten nur um es dann direkt wieder zu ersetzen.
Und genau das wird mit der Abwrackprämie gemacht.
 

voelkerballtier

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Original geschrieben von MegaVolt
Die Moral der Glasscheiben-Geschichte ist doch gerade, dass es volkswirtschaftlich nicht sinnvoll ist, etwas zu vernichten nur um es dann direkt wieder zu ersetzen.
Und genau das wird mit der Abwrackprämie gemacht.
Ja aber bisher ist es genau das: eine Geschichte. Ein paar Quellen oder eine Begründung wäre gut. In meiner naiven Vorstellung steigert die Vernichtung von Werten nämlich die Nachfrage, was ja eigentlich gut für die Wirtschaft sein sollte.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Die Abwrackprämie ist einfach unendlich dumm.

richtig, aber aus anderen gründen.

- in den nächsten jahren wird kaum noch wer neuwagen kaufen, die branche bzw der binnenkonsum wird dann so richtig kaputt gehen, das ist ne totale markt-/zeitverzerrung die da grad angerichtet wird

- gebrauchtwagenhändler gehen massenhaft pleite, haben enorme umsatzeinbrüche, durch die marktverzerrung

- dasselbe gilt für werkstätten

ich glaube der löwenteil der abwrackprämie geht an deutsche firmen, ich meine was von über 50% gelesen zu haben, aber damit werden ja keine arbeitsplätze gesichert da die meist in deutschland ja nur zusammenbauen und ganz abgesehen davon gibt es firmen wie opel die gewinne gar nicht in deutschland versteuern; subventioniert vom steuerzahler wird hier also die totale ober-pleite GM.

anstatt 4 milliarden (4? ka) in sonen scheiss zu investieren die bereits mittelfristig viel mehr kaputtmachen werden als sie jetzt aktuell grad "helfen" hätte man sich ruhig mal sonen schritt wie die usa überlegen können, einmal auf inflationsgefahr oder 1 oder 2 % mehr scheissen und vielleicht 40 milliarden euros zusätzlich drucken und jedem bürger 500 euros in die hand zu drücken. wird zwar auch teilweise ins ausland fließen (elektronik) aber es bekäme jeder und nicht nur leute mit alten autos und man kann davon alles kaufen und nicht nur autos. es gäbe keine verzerrung sondern einfach nur einmal mehr geld.
 

shaoling

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Original geschrieben von voelkerballtier

Ja aber bisher ist es genau das: eine Geschichte. Ein paar Quellen oder eine Begründung wäre gut. In meiner naiven Vorstellung steigert die Vernichtung von Werten nämlich die Nachfrage, was ja eigentlich gut für die Wirtschaft sein sollte.
Du argumentierst wie ein Gewerkschaftler. Wenn ich das Wort Nachfrage in diesem Zusammenhang schon lese: :lol: bzw. :kotz:

Nach dieser Logik wäre es ja super, gesetzliche Höchstnutzungszeiten für Waren einzuführen: Nach zehn Jahren ist jeder verpflichtet, sein Auto zu verschrotten, die Waschmaschine nach fünf Jahren, der Toaster darf maximal drei Jahre halten usw. - parallel dann noch den Mindestlohn und die Höchstarbeitszeit und so kriegen wir die Volkswirtschaft in Schwung, jawoll. :rolleyes:

Ich weiß ja nicht, wie du definierst, was "gut für die Wirtschaft" ist, aber sagt dir der Begriff der Wertschöpfung etwas? Springt dir vielleicht ein gewisser Gegensatz zum Begriff Wertvernichtung ins Auge?
Nein, klingelt da so gar nichts? :bored:
 

Teegetraenk

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Wow ich bin mal mit Shao einer Meinung. Oo
 

voelkerballtier

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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Du argumentierst wie ein Gewerkschaftler. Wenn ich das Wort Nachfrage in diesem Zusammenhang schon lese: :lol: bzw. :kotz:

Nach dieser Logik wäre es ja super, gesetzliche Höchstnutzungszeiten für Waren einzuführen: Nach zehn Jahren ist jeder verpflichtet, sein Auto zu verschrotten, die Waschmaschine nach fünf Jahren, der Toaster darf maximal drei Jahre halten usw. - parallel dann noch den Mindestlohn und die Höchstarbeitszeit und so kriegen wir die Volkswirtschaft in Schwung, jawoll. :rolleyes:

Ich weiß ja nicht, wie du definierst, was "gut für die Wirtschaft" ist, aber sagt dir der Begriff der Wertschöpfung etwas? Springt dir vielleicht ein gewisser Gegensatz zum Begriff Wertvernichtung ins Auge?
Nein, klingelt da so gar nichts? :bored:
Gewohnt überheblich, aggressiver Beitrag...
Ich habe eigentlich gar nicht argumentiert, sondern wollte wissen, warum wertvernichtung nicht zu wertschöpfung führt (ich benutze mal deine worte). Leider vermag es deine höchst eloquente Polemik nicht, meine naiven Geist zu erleuchten. Vielleicht erbarmst du dich ja den sicherlich eklatanten Fehler in meinem Denken zu offenbaren.
 

Teegetraenk

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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Jeder hat seine hellen Momente.
Nicht aufgeben! Ich bin sicher, dass du davon in Zukunft mehrere haben könntest, immer dran bleiben.:wave:
 
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Original geschrieben von voelkerballtier

Gewohnt überheblich, aggressiver Beitrag...
Ich habe eigentlich gar nicht argumentiert, sondern wollte wissen, warum wertvernichtung nicht zu wertschöpfung führt (ich benutze mal deine worte). Leider vermag es deine höchst eloquente Polemik nicht, meine naiven Geist zu erleuchten. Vielleicht erbarmst du dich ja den sicherlich eklatanten Fehler in meinem Denken zu offenbaren.

Shao war zwar nicht nett, was er geschrieben hat stimmt aber trotzdem.
Wie gesagt der Wikipedia-Artikel zum Glas-Gedankenspiel ist recht gut. Jedenfalls war er das als ich ihn das letzte mal gelesen habe, was schon etwas her ist ;) Leider finde ich ihn gerade nicht mehr, irgendwie fallen mir die richtigen Suchbegriffe nicht ein ... falls jemand das Glasscheiben-Beispiel unter einem tollen Namen kennt den man auf Wikipedia suchen kann, immer her damit.

Die Grundidee ist, dass das für die neue Glasscheibe ausgegebene Geld ansonsten an anderer Stelle wirksam gewesen wäre.
Ganz simpel ausgedrückt (und im Detail auch etwas falsch, aber es sollte reichen um das anschaulich zu machen): Wir haben einen Ausgabewillen von 10.000 €. Jetzt wird das Auto verschrottet (sagen wir 1.000 € an Wert vernichtet) und ein neues gekauft (10.000 € an Wert generiert). Macht netto für die Gesellschaft einen Wertzuwachs von 9.000 €.
Hätten wir das alte Auto nicht vernichtet dann hätten wir netto einen Wertzuwachs von 10.000 €.

Insgesamt wird also (langfristig) Wohlstand abgebaut.
 

voelkerballtier

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Original geschrieben von MegaVolt

Shao war zwar nicht nett, was er geschrieben hat stimmt aber trotzdem.
Wie gesagt der Wikipedia-Artikel zum Glas-Gedankenspiel ist recht gut. Jedenfalls war er das als ich ihn das letzte mal gelesen habe, was schon etwas her ist ;) Leider finde ich ihn gerade nicht mehr, irgendwie fallen mir die richtigen Suchbegriffe nicht ein ... falls jemand das Glasscheiben-Beispiel unter einem tollen Namen kennt den man auf Wikipedia suchen kann, immer her damit.

lustigerweise hat dein Vorposter den Artikel verlinkt :) hier nochmal:
Broken Window Parable

Original geschrieben von MegaVolt
Die Grundidee ist, dass das für die neue Glasscheibe ausgegebene Geld ansonsten an anderer Stelle wirksam gewesen wäre.
Ganz simpel ausgedrückt (und im Detail auch etwas falsch, aber es sollte reichen um das anschaulich zu machen): Wir haben einen Ausgabewillen von 10.000 €. Jetzt wird das Auto verschrottet (sagen wir 1.000 € an Wert vernichtet) und ein neues gekauft (10.000 € an Wert generiert). Macht netto für die Gesellschaft einen Wertzuwachs von 9.000 €.
Hätten wir das alte Auto nicht vernichtet dann hätten wir netto einen Wertzuwachs von 10.000 €.

Insgesamt wird also (langfristig) Wohlstand abgebaut.
Naja die Frage ist halt, ob auch ohne Abfrackprämie die 10.000 investiert worden wären. Gesamtwirtschaftlich gesehen hast du völlig recht. Die Wirkung liegt also maximal darin, ungenutztes Privatkapital zu aktivieren.
 
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Original geschrieben von MaRiO(d.S
Link in meinem Post.

Danke für den Link ;) War wohl meins am tippen als du deins geschrieben hast.

Original geschrieben von voelkerballtier
Naja die Frage ist halt, ob auch ohne Abfrackprämie die 10.000 investiert worden wären. Gesamtwirtschaftlich gesehen hast du völlig recht. Die Wirkung liegt also maximal darin, ungenutztes Privatkapital zu aktivieren.

Und was passiert, wenn die 10.000 € nicht investiert werden? Liegen sie zu Hause unter dem Kopfkissen? Nein, wohl eher auf der Bank. Und wo könnte es gerade besser aufgehoben sein?
Zu dem prinzipiellen Problem der Wohlstandsvernichtung kommt dann noch, dass die ganzen Autokäufer gerade jetzt ihre Konten räumen ...
 

Antrax4

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Original geschrieben von voelkerballtier




Naja die Frage ist halt, ob auch ohne Abfrackprämie die 10.000 investiert worden wären. Gesamtwirtschaftlich gesehen hast du völlig recht. Die Wirkung liegt also maximal darin, ungenutztes Privatkapital zu aktivieren.

Wobei wir bei der Frage wären, warum der Staat bestimmen soll, wofür (und wann) die Bürger ihr Geld ausgeben sollten!

Warum sollte es schlecht sein, wenn die Bürger sparen oder ihr Geld in Aktien investieren?
 
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Original geschrieben von =Starfire=
vielleicht nutzt die merkel das auch nur als wahlkampfmittel.
nochmal schön das gesparte geld verpulvern, damit beim volk vor der wahl noch was ankommt.

du hast es erfasst, denn kurzfristig is diese prämie durchaus gut für die autoindustrie, langfristig aber ziemlich sinnfrei

Original geschrieben von SchweigenDilemma


Du scheinst ja nen geilen Prof zu haben. Die ganze Welt zerbricht sich den Kopf, was das Klügste ist, um die Wirtschaft mit möglichst geringen Verzerrungen zu stabilisieren.... wie sinnlos, alle könnten einfach deinen Prof fragen!
:top2:

sparen is jedenfalls nicht das klügste

Original geschrieben von Antrax4
Warum sollte es schlecht sein, wenn die Bürger sparen oder ihr Geld in Aktien investieren?

weil Marktwirtschaft von Konsum lebt vielleicht?
 

shaoling

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Original geschrieben von Sansucal
weil Marktwirtschaft von Konsum lebt vielleicht?
Das ist Unsinn. Marktwirtschaft lebt von freiem Eigentum.

Ob es für den Einzelnen sinnvoller ist zu konsumieren oder zu sparen, ist allgemein nicht entscheidbar.
Viel entscheidender ist die Anmaßung, die hier geschieht. Man nimmt mit Gewalt Geld, das einem nicht gehört, und verteilt es nach Gutdünken an einzelne Günstlinge. Das ist ein Missbrauch staatlicher Gewalt, Despotie eben.
 

Antrax4

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Original geschrieben von Sansucal

weil Marktwirtschaft von Konsum lebt vielleicht?

Nein, ganz im Gegenteil: Der Kommunismus(!) lebt vom Konsum. In einer staatlich gelenkten Wirtschaft muß man die Menschen zur Arbeit (und zum Konsum) zwingen. Es gibt staatliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Wie aber alle kommunistischen Experimente des letzten Jahrhunderts gezeigt haben, endet dieses System der Unfreiheit in einem totalen Zusammenbruch:
Weil die Menschen in Unfreiheit Leben, sind sie unmotiviert und arbeiten unproduktiv, sodass es irgendwann zu wenig zum konsumieren gibt, wozu man die Leute zwingen könnte. Aber zur Arbeit muß man sie immer noch zwingen, und damit sie nicht weglaufen, baut man eine Mauer.

Im der Marktwirtschaft sollte die Freiheit im Vordergrund stehen. Dazu gehört auch die Freiheit, dass bestimmte Unternehmen pleite gehen können(z.B: wenn sie überteuerte Produkte anbieten, für die es keine entsprechende Nachfrage gibt). Der Markt strukturiert sich neu, und andere Unternehmer kriegen die Chance, Geschäfte zu machen.
Eine Wirtschaft, in der bestehende Strukturen durch gewaltsamen Eingriff erhalten bleiben, ist unfrei und mündet schließlich im Kommunismus.
Schon das "Rettungspaket" Schröders für den Baukonzern Holzmann war ein riesiger Fehler, eine staatliche Rettung Opels wäre ein Disaster(s.:systemischer Unsinn) .
 

YesNoCancel

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Die ganze Abwrackprämie ist so hart lächerlich.

Kurzer Zeitsprung, wie ist die Krise entstanden? Leute kaufen sich Statussymbole (Häuser), die sie sich eigentlich nicht leisten können und finanzieren das mit Krediten, die keinen Gegenwert haben. Doll. Und was macht unser Staat? Er verteilt Steuergelder, damit sich Leute Statussymbole (dicke Autos) kaufen, die sie sich nicht leisten können und welche sie mit Krediten finanzieren, die keinen Gegenwert haben - weil der Gebrauchtwagenmarkt durch den Eingriff des Staates auf Jahre vernichtet wurde.

Nächste Finanz-Blase incoming.
 
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Original geschrieben von MegaVolt

Und was passiert, wenn die 10.000 € nicht investiert werden? Liegen sie zu Hause unter dem Kopfkissen? Nein, wohl eher auf der Bank. Und wo könnte es gerade besser aufgehoben sein?
Zu dem prinzipiellen Problem der Wohlstandsvernichtung kommt dann noch, dass die ganzen Autokäufer gerade jetzt ihre Konten räumen ... [/B]

Du hast das system von Konsum nicht verstanden... Mein Gott, dass überhaupt noch jemand mit dir Faschist redet is schon hart.
 
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Original geschrieben von NacktNasenWombi


Du hast das system von Konsum nicht verstanden... Mein Gott, dass überhaupt noch jemand mit dir Faschist redet is schon hart.

Du hast das Prinzip der Marktwirtschaft nicht verstanden... Mein Gott, dass überhaupt noch jemand mit dir Kommuunist redet ist schon hart.

Jetzt wo wir gute und stichhaltige Argumente ausgetauscht haben, könnten wir eventuell zurück zum Thema kommen?

Was genau ist dann falsch an der Aussage:
"Durch die Abwrackprämie werden private Haushalte dazu ermutigt, ihr Sparguthaben bei den Banken abzuheben".
Und das in einer Zeit, in der der Staat alles tut um Geld zu den Banken zu schaffen.

Das war aber ja nichtmal mein Hauptpunkt. Viel wichtiger ist eben, dass durch das "Scheiben einwerfen" der Abwrackprämie kurzfristiger Konsum mit einem deutlichen Wohlstandsverlust erkauft wird. Dass eine Vernichtung von Wohlstand in einer Krise nicht gerade die beste Strategie ist dürfte wohl ziemlich offensichtlich sein ...
 

shaoling

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Dass NacktNasenWombi ein ahnungsloser Kommi ist, dessen ökonomisches Denken auf dem Niveau eines Gewerkschaftsfunktionärs stattfindet, dürfte ja bekannt sein.
Dennoch ist einer deiner Punkte falsch: Dass die Banken kein Geld hätten, ist derzeit nicht das Problem. Und selbst wenn es so wäre, wäre das Sparguthaben, das jetzt aufgrund der Abwrackprämie verkonsumiert wird, ein Fliegenscheiß.

Original geschrieben von Antrax4
Wie aber alle kommunistischen Experimente des letzten Jahrhunderts gezeigt haben, endet dieses System der Unfreiheit in einem totalen Zusammenbruch
Achso, dann ist das Gemeinwohl dem Wohl des Einzelnen also eigentlich doch übergeordnet? :stupid:
Im Grunde argumentierst du nicht gescheiter als die Idioten, die behaupten, Kommunismus sei eine super Idee, die nur leider falsch umgesetzt wurde. Du gehst nur noch einen Schritt weiter und behauptest, dass sie niemals richtig umgesetzt werden könne. Deine Prämissen (Kollektiv > Individuum) sind aber die gleichen.

Ich bin übrigens auch der Meinung, dass eine freiheitliche Gesellschaft dem Gemeinwohl dient. Das ist aber nicht der Grund, weshalb ich sie einer unfreiheitlichen Gesellschaft vorziehe.
Ich wäre auch Liberaler, wenn ich wüsste, dass es den Menschen, wenn sie in politischer Freiheit leben, im Durchschnitt schlechter geht.
 

Antrax4

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Original geschrieben von sHaO-LiNg


Achso, dann ist das Gemeinwohl dem Wohl des Einzelnen also eigentlich doch übergeordnet? :stupid:
Im Grunde argumentierst du nicht gescheiter als die Idioten, die behaupten, Kommunismus sei eine super Idee, die nur leider falsch umgesetzt wurde. Du gehst nur noch einen Schritt weiter und behauptest, dass sie niemals richtig umgesetzt werden könne. Deine Prämissen (Kollektiv > Individuum) sind aber die gleichen.

Wie kommst du auf die Idee, dass ich den Kommunismus für eine tolle Idee halte?
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Dass NacktNasenWombi ein ahnungsloser Kommi ist, dessen ökonomisches Denken auf dem Niveau eines Gewerkschaftsfunktionärs stattfindet, dürfte ja bekannt sein.
Dennoch ist einer deiner Punkte falsch: Dass die Banken kein Geld hätten, ist derzeit nicht das Problem. Und selbst wenn es so wäre, wäre das Sparguthaben, das jetzt aufgrund der Abwrackprämie verkonsumiert wird, ein Fliegenscheiß.

Stimmt, deshalb wollen die ganzen Banken ja auch keine staatlichen Sicherheiten. Einlagen bei den Banken sind ja total nutzlos, gerade in der Krise brauchte die keiner ;)

Die Größenordnung ist wohl wirklich nicht relevant, das stimmt. Deshalb ist es nur ein kleiner negativer Effekt. Aber negativ ist das trotzdem.
 

shaoling

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Original geschrieben von MegaVolt
Stimmt, deshalb wollen die ganzen Banken ja auch keine staatlichen Sicherheiten. Einlagen bei den Banken sind ja total nutzlos, gerade in der Krise brauchte die keiner ;)
Was hat die Kreditkrise bitte mit fehlenden Spareinlagen zu tun? :confused:
Die Kreditkrise hat nicht einmal etwas mit fehlenden Geldmitteln zu tun. Der Markt ertrinkt doch dank diverser staatlicher Programme geradezu in Liquidität. Es geht um Kreditwürdigkeit, nicht um Liquidität.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Was hat die Kreditkrise bitte mit fehlenden Spareinlagen zu tun? :confused:
Die Kreditkrise hat nicht einmal etwas mit fehlenden Geldmitteln zu tun. Der Markt ertrinkt doch dank diverser staatlicher Programme geradezu in Liquidität. Es geht um Kreditwürdigkeit, nicht um Liquidität.

Eine Bank braucht Einlagen, um Kredite vergeben zu können. Eine Bank ohne Einlagen ist nicht kreditwürdig. Das hat doch die Krise erst ausgelöst: Durch die geplatzten Kredite gerieten die Banken in Zahlungsnot, durch die gesetzlich vorgeschriebenen Minimalrücklagen mussten Notverkäufe durchgeführt werden. Das ergab dann eine Kettenreaktion.

Oder anders ausgedrückt: Hat die Bank 1000 € Einlagen und ein 50 € Kredit platzt, dann ist das egal und keinen interessiert es (naja, außer die Aktionäre).
Hat die Bank hingegen 10 € Einlagen und ein 50 € Kredit platzt, dann hat sie ein ernsthaftes Problem.
 

shaoling

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Original geschrieben von MegaVolt
Eine Bank braucht Einlagen, um Kredite vergeben zu können. Eine Bank ohne Einlagen ist nicht kreditwürdig. Das hat doch die Krise erst ausgelöst: Durch die geplatzten Kredite gerieten die Banken in Zahlungsnot, durch die gesetzlich vorgeschriebenen Minimalrücklagen mussten Notverkäufe durchgeführt werden. Das ergab dann eine Kettenreaktion.
Das ist falsch. Die gesetzlichen Mindestreserven spielen bei der Refinanzierung von Banken keine große Rolle und waren auch in dieser Krise nie so das Problem.
Das Problem war der Schwund des Eigenkapitals durch die Vernichtung enormer Vermögenswerte, als die Blase geplatzt ist.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Das Problem war der Schwund des Eigenkapitals durch die Vernichtung enormer Vermögenswerte, als die Blase geplatzt ist.

Das stimmt natürlich, aber gerade durch den Schwund des Eigenkapitals müssen Banken sich doch um so mehr auf die Einlagen verlassen.
Es hat ja schon einen Grund, warum die Spareinlagen der Bürger staatlich garantiert wurden.
 
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>> Das ist falsch. Die gesetzlichen Mindestreserven spielen bei der Refinanzierung von Banken keine große Rolle und waren auch in dieser Krise nie so das Problem.
Das Problem war der Schwund des Eigenkapitals durch die Vernichtung enormer Vermögenswerte, als die Blase geplatzt ist.

>> Das stimmt natürlich, aber gerade durch den Schwund des Eigenkapitals müssen Banken sich doch um so mehr auf die Einlagen verlassen.
Es hat ja schon einen Grund, warum die Spareinlagen der Bürger staatlich garantiert wurden.

Die gesetzlich vorgeschriebene mindest Eigenkapitalquote spielt bei der Vergabe von Krediten eine große Rolle. Nach Basel 2 müssen die Banken ihre Aktiva entsprechend der Risiken mit einem Mindestmaß an Eigenkapital unterlegen. Da durch die Krise viele Unternehmen von Ratingabstufungen betroffen wurden (und dadurch an sie vergebene Kredite mit mehr EK hinterlegt werden müssen) und die Marktrisiken generell gestiegen sind (wieder mehr EK erforderlich) und zusätzlich das Eigenkapital der Banken aufgrund von Wertberichtigungen eingeschmolzen ist wurden die Banken insofern mehrfach in ihrer Kreditvergabemöglichkeit getroffen.

Die Problematik der Refinanzierung ist halt ein weiteres Problem. Die Refinanzierung über die Märkte ist aktuell generell teuer. Aufgrund der schwachen Bilanzen vieler Banken und die daraus resultierende Verschlechterung der Ratings ist die Refinanzierung noch teurer. Einlagen bieten da aktuell sicher eine günstige Form der Refinanzierung und können einiges abfangen. Evtl. ist das Rating bei hohen Einlagepolstern auch besser was wiederum eine verbesserte Refinanzierung zur Folge hätte. (was aber imho bei den aufgeblähten Bilanzen der internationalen Banken zu vernachlässigen ist)

Aktuell sind Einlagen sicher begehrt, allerdings fließen sie, wenn ich mich recht erinnere nicht in die Berechnung des regulatorischen Eigenkapitals mit ein, weßhalb die Bank, sofern sie kein EK hat immernoch keine Kredite vergeben darf. Wie gesagt zur billigeren Refinanzierung ist es schön, allerdings ist es fraglich, dass die Banken direkt mehr Kredite vergeben, wenn sie mehr Einlagen haben. Dafür sind die Bilanzen vieler Banken zu schlecht. Die meisten versuchen doch aktuell ihre Bilanzen zu kürzen. Die Banken werden vielmehr die Einlagen nutzen um Verbindlichkeiten abzubauen. Insofern macht es imho schon Sinn, will man die Realwirtschaft stützen, das Geld aus den Banken raus zu ziehen.
 
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Original geschrieben von CyoZ
Was haltet ihr davon?


Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen wieso die meist gelobt wird. Wird helfen damit doch zu nem großen Teil ausländischen Autobauern, die eben die billigen Fahrzeuge herstellen. Kauft sich doch niemand nen BMW wegen den 2000 Euro.
So sieht es aus.

5 Monate und 3,5ExtraMillionen später ist sie ausgelaufen. Ich denke, dass die Abwrackprämie (aka Umweltprämie) nur einen Aufschub der Absatzflaute hervorbrachte. Nun (und in den kommenden Jahren) wird erst recht nichts verkauft und die Werkstätten haben einiges zu tun (was aber auch weniger werden wird).

Was denkt ihr nun, nachdem sie beendet ist.
 
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Bin mal gespannt, was für Folgen die Prämie mitsich bringen wird.
Der Gebrauchtwagenmarkt ist total leer gefegt, weder Jahresautos oder _gute_ gebrauchte sind nicht mehr zu kriegen.
Ich denke mal, dass die Verkaufszahlen sehr stark zurückgehen werden.
Aber abwracken hat sich gelohnt für die meisten zumindest... eine Freundin hat knapp 7500 € Rabatt bekommen, weil die Hersteller recht großzügig waren.
 
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Klar gibt es noch gute gebrauchte...

Bei der Abwrackpraemie war ich ja schon skeptisch gewesen, vorallem weil der Absatz im folgenden wirklich stark einbrechen kann, andererseits gibt es unmengen an Leute, die jetzt nicht auf den Zug aufgesprungen sind und auf naechstes jahr spekulieren so nach dem motto "Da sind se noch billiger".

Ich bin zumindest zufrieden. ich hab die abwrackpraemie genutzt.
 
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