@kain
ich respektiere mackia ja durchaus, ich find nur seinen sehr nationalistischen standpunkt blöd. blöd nicht im sinne von ideologisch verwerfenswert ( entgegen irgendwelcher vermutungen bin ich kein stück links, ich bin allenfalls liberalistisch, jedoch nicht libertär)
sondern weder gesellschaftlich noch wirtschaftlich sinnvoll.
wenn man stark pauschal bestimmte volksgruppen verunglimpft beschädigt man das allgemeine interesse an einem möglichst harmonischen zusammenleben in der bürgerlichen gemeinschaft. man wirkt damit aktiv dem ideal einer friedlichen und produktiven gesellschaft entgegen.
wirtschaftlich schädlich ist es, weil es nichts bringt bestimmte volksgruppen, die nunmal hier sind und für immer hier bleiben werden auszuschließen und sie somit in ein leben in parallelgesellschaften zu drängen. diese tendenz haben sie ja selbst, der staat müsste gerade dem entgegenwirken.
das ist weder eine bring noch eine holschuld, es ist eine beiderseitige schuld, sowohl der migratnen als auch des deutschen staates und vor allem der deutschen bürger.
so wie viele deutsche negative erfahrungen mit migranten gemacht haben, gibt es auf der gegenseite ebensoviele negativerfahrungen mit deutschen, in denen sich migraten beleidigungen, benachteiligungen oder respektlosigkeiten ausgesetzt sehen.
wer nun "mehr schuld" hat oder wer "den ersten stein geworfen hat" kann nicht geklärt werden und ist auch EGAL.
fakt ist: wir haben hier eine situation mit der wir umzugehen haben. und das geschieht nunmal für alle effektiver, wenn aktiv gegen abgrenzungen vorgeganegn wird, mit viel förderung, ganztagsschulen und bildungsangeboten versucht wird kinder aus nicht intakten familien zu holen und sie in die mitte der gesellschaft zu holen anstatt sie dem schädlichen einfluss von parallelgesellschaften zu überlassen.
darüber hinaus bin ich der festen überzeugung (und bislang ist kein gegenbeweis erfolgt) dass die probleme, die mit muslimischen einwanderern bestehen rein gar nichts mit der kultur oder religion zu tun haben, sondern ausschließlich soziale probleme sind.
nochmals: kann hier jemand, der das gegenteil behauptet, irgendwie nachweisen, dass kinder türkischer/arabischer bildungsbürger häufiger straffällig werden als deutsche kinder?
wenn es etwas mit der religion und kultur zu tun hätte, warum haben dann einwanderer aus russland/polen, die eine uns ähnlichere kultur und religion haben, exakt dieselben integrationsprobleme wie die muslimischen migraten, sofern sie ebenfalls aus bildungsfremden schichten kommen, nicht aber, wenn es sich um akademikerfamilien handelt?
die einzige antwort darauf ist: religion und kultur sprechen nur eine extrem untergeordnete rolle, viel entscheidender ist bildung und sozialer status der migranten. und DANN finde ich absolut, dass ein muslimischer arzt, anwalt, ingenieur usw, der in dieser gesellschaft integriert, sich an ihr beteiligt und ihre werte und normen respektiert meine kultur und die gesellschaft in der ich lebe durch seine andersartige religion, seine andersartigen bräuche, riten, speisen, feste usw. bereichert.
auf deutsche leitkultur scheisse ich nämlich einen riesen haufen, genauso wie darauf deutsch zu sein. ich bin schon beschäftigt genug damit ein anständiger mensch zu sein, so dass ich zum deutsch sein nur ganz selten komme - frei nach pispers. das it übrigens, um noch ein wenig jura klugschiss einzubauen, die kernaussage unserer verfassung: jeder mensch ist frei zu tun, zu leben und seine persönlichkeit zu entfalten wie es ihm beliebt, solange er dabei keine rechte anderer und keine gesetze dieses landes verletzt. ein recht auf "deutsch sein" oder gar ein gesetz dazu gibt es aber, zum glück, nicht (mehr). das hatten wir nämlich schonmal, war nicht geil ->
http://de.wikipedia.org/wiki/Nürnberger_Gesetze
ich sage nämlich, dass hier keiner die deutungshoheit darüber besitzt wer oder was deutsch ist und der türkische bürger, auf den oben beschriebenes integrationsverhalten zutrifft ist für mich genauso deutsch wie jeder hans peter müller.