Wobei ich denke das Leinad jemanden mit einer Berufsausbildung als Fachkraft bezeichnet und keine Akademiker. Und ausgebildetete Fachkräfte hat Deutschland genug.
Ja, ich habe die "normale" Definition gebraucht:
Eine Fachkraft ist allgemein eine Person, die eine gewerbliche, kaufmännische oder sonstige Berufsausbildung erfolgreich absolviert hat. Personen mit akademischem Grad werden seltener als Fachkraft bezeichnet.
Es ist aber auch nicht so als würde es uns an Akademikern fehlen so gibt es doch schon jetzt die Diskussion was eigentlich mit den ganzen Studenten in Zukunft geschehen soll, da der Grad an Personen mit abgeschlossenem Studium kontinuierlich steigt und daher gibts dann die genau umgekehrte Befürchtung, nämlich das man irgendwann nicht mehr genug Leute hat für die "einfachen" Berufe.
Zwar halte ich auch diese Befürchtung für übertrieben, aber man sieht halt das da an beiden Enden immer irgendwelche "Schreckensszenarien" aufgebaut werden.
Man kann einfach festhalten, dass es in Deutschland schlicht keinen "Mangel" an Fachkräften oder Akademikern gibt und in Zukunft werden sogar immer mehr Menschen in Deutschland noch besser ausgebildet sein.
Was gewisse Branchen gerne als Mangel verkaufen wollen ist schlicht ein fehlender Überschuss an Fachkräften, der wiederum in manchen Branchen durchaus besteht, aber da steckt natürlich eine ganz andere Motivation dahinter als das Wohl der Angestellten.
Ansonsten wird bei dieser Debatte immer wieder vergessen wie schwer es ist überhaupt seriöse Prognosen zu solchen Fragen zu erstellen. Wer hätte denn vor 40 Jahren die derzeitige technische Entwicklung in dieser Weise voraussagen können, die insbesondere die Logistik, Verwaltung etc. revolutioniert hat und sich somit auch ein ganz anderer Bedarf an Arbeitskräften ergeben hat.
Wie will man denn heute z.B. über die Rente im Jahr 2050 ernsthaft diskutieren, wenn es sein könnte, dass man ab 2040 Gentherapien hat, die die Lebenserwartung (und das effektive Arbeitsalter) mal eben um 10-20 Jahre erhöhen?
Das sind vollkommen unvorhersehbare Faktoren. Das heißt jetzt nicht, dass man sich keine Gedanken über die Zukunft machen sollte, aber hier über eine Prognose wie 1h pro Woche mehr arbeiten zu diskutieren ist fast lächerlich, da einfach ziemlich beliebig.
Man kann vielleicht grobe Voraussagen machen, aber die sehen dann auch eher so aus, dass man auch im Jahr 2050 angenehm wird leben können, wenn man eine vernünftige Ausbildung und Arbeit hat. Alles darüber hinaus ist praktisch raten.
Das ist halt wieder eine andere Frage.
Ob stetiges Wachstum auf Dauer gut geht.
Logisches Denkvermögen sollte jedem klar machen, dass stetiges Wachstum nicht beliebig möglich ist und auch überhaupt nicht das Ziel auf alle Ewigkeit sein kann/muss. Wir sind sicherlich noch nicht an dem Punkt angelangt an dem man auf ein Wachstum "verzichten" kann (das wird sicherlich auch keiner von uns erleben), aber es wird irgendwann sicherlich nicht nötig sein, um den allg. "Wohlstand" ermöglichen zu können.
Vor allem stellt sich da auch irgendwann die Frage was man jeweils als "Wohlstand" definitiert.