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Jo, nachdem reddy auf dem OTT sichtlich von meinem Beruf angetan war, hab ich mich dazu entschlossen einen Neuroscience thread zu eröffnen. Hier kann über Dopamin, Serotonin, MAO-Hemmer, ssris, Neuroenhancer, Oxytocin (OT) und sonstiges gefachsimpelt werden. Ich mache einfach mal den Anfang mit ein paar (meiner Meinung nach) coolen und interessanten Artikeln:
http://www.fasebj.org/content/28/6/2398.long
Zusammenhang zwischen Vitamin D und Autismus - Die Gene der Tryptophanhydroxylasen (1/2) also Peripherie + Gehirn, haben ein Vitamin D-Response Element. Bei akutem Vitamin-D Mangel werden sie hoch bzw herunterreguliert, was erhöhte Serotoninkonzentrationen im Darm (Entzündung) und niedrige Werte im Gehirn bei Autisten erklärt. Alles in allem ne ziemlich coole Studie, welche vor allem Kellerkinder und deren Kinder zu denken geben sollte
http://www.nature.com/nature/journal/v435/n7042/full/nature03701.html
Intranasales OT-Spray erhöht Vertrauen im Menschen bei einem auf Vertrauen basierten 'Spiel'.
Erste Studie, welche einen eindeutigen Effekt von intransalem OT im Menschen aufzeigt, allerdings sind die Wirkmechanismen bei weitem noch nicht vollständig geklärt. Etwa 0.005% des OT passiert die Bluthirnschranke, allerdings ist sehr fraglich ob es durch Diffusion rechtzeitig in den entsprechenden Hirnregionen mit Rezeptoren ankommt. Wahrscheinlicher ist eine Aktivierung von OTR in der Peripherie und eine Feedbackstimulation welche zu endogenem OT-Release im Gehirn (Hypothalamus) führt. (Darüber kann man sich stundenlang unterhalten).
Bisschen was zu meiner (unserer) Forschung:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22325206
Optogenetischer OT-Release in der CeA (zentralen Amygdala) lässt vor Angst-erstarrte Ratten wieder normal herumlaufen (zumindest für eine gewisse Zeit). Des Weiteren hat unser Labor die weit verbreitete Meinung widerlegt, dass OT nur durch Diffusion in die entsprechende Hirnregion gelangt. Zum ersten Mal wurde gezeigt, dass es weitreichende axonale Projektionen vom Hypothalamus in verschiedene Gebiete im Vorderhirn gibt. (Sehr interessante und neue Techniken und Methoden verwendet)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22325206
Wir haben dieses Jahr eine neue Gruppe von parvozellulären OT-Neuronen entdeckt, welche sowohl auf zentraler (Rückenmark) als auch peripherer (Blutkreislauf, Ausschüttung über die Hypophyse) Ebene Schmerz regulieren können. (Sehr interessante und neue Techniken und Methoden verwendet)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2696819/
Drogenabhängige erleben eine Runterregulierung von Dopamin D2-Rezeptoren und entsprechdem Release. Das erklärt auch wieso drogensüchtige Mütter oft ziemlich fahrlässig mit der Kindererziehung umgehen und ihre Aufsichtspflicht vernachlässigen. Im gesunden Gehirn wird die Mutter-Kind Bindung über OT und Dopamin in Gehirnregionen wie Laterales Septum (social interaction) und Ventil segmental area + nucleus accumbens (reward centers) vermittelt. Durch exzessiven Drogenkonsum (vor allem Kokain, Crack, Heroin, aber auch Alkohol) findet unter anderem eine Rezeptor-runtergeulierung statt, welche zur Folge hat, dass die natürlichen Prozesse nicht mehr 'belohnend' genug sind und somit alles hinter dem Drogenkonsum zurück bleibt.
Ich denke das sollte fürs erste reichen und freue mich auf zahlreiche Beiträge (vor allem von reddy natürlich)


http://www.fasebj.org/content/28/6/2398.long
Zusammenhang zwischen Vitamin D und Autismus - Die Gene der Tryptophanhydroxylasen (1/2) also Peripherie + Gehirn, haben ein Vitamin D-Response Element. Bei akutem Vitamin-D Mangel werden sie hoch bzw herunterreguliert, was erhöhte Serotoninkonzentrationen im Darm (Entzündung) und niedrige Werte im Gehirn bei Autisten erklärt. Alles in allem ne ziemlich coole Studie, welche vor allem Kellerkinder und deren Kinder zu denken geben sollte

http://www.nature.com/nature/journal/v435/n7042/full/nature03701.html
Intranasales OT-Spray erhöht Vertrauen im Menschen bei einem auf Vertrauen basierten 'Spiel'.
Erste Studie, welche einen eindeutigen Effekt von intransalem OT im Menschen aufzeigt, allerdings sind die Wirkmechanismen bei weitem noch nicht vollständig geklärt. Etwa 0.005% des OT passiert die Bluthirnschranke, allerdings ist sehr fraglich ob es durch Diffusion rechtzeitig in den entsprechenden Hirnregionen mit Rezeptoren ankommt. Wahrscheinlicher ist eine Aktivierung von OTR in der Peripherie und eine Feedbackstimulation welche zu endogenem OT-Release im Gehirn (Hypothalamus) führt. (Darüber kann man sich stundenlang unterhalten).
Bisschen was zu meiner (unserer) Forschung:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22325206
Optogenetischer OT-Release in der CeA (zentralen Amygdala) lässt vor Angst-erstarrte Ratten wieder normal herumlaufen (zumindest für eine gewisse Zeit). Des Weiteren hat unser Labor die weit verbreitete Meinung widerlegt, dass OT nur durch Diffusion in die entsprechende Hirnregion gelangt. Zum ersten Mal wurde gezeigt, dass es weitreichende axonale Projektionen vom Hypothalamus in verschiedene Gebiete im Vorderhirn gibt. (Sehr interessante und neue Techniken und Methoden verwendet)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22325206
Wir haben dieses Jahr eine neue Gruppe von parvozellulären OT-Neuronen entdeckt, welche sowohl auf zentraler (Rückenmark) als auch peripherer (Blutkreislauf, Ausschüttung über die Hypophyse) Ebene Schmerz regulieren können. (Sehr interessante und neue Techniken und Methoden verwendet)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2696819/
Drogenabhängige erleben eine Runterregulierung von Dopamin D2-Rezeptoren und entsprechdem Release. Das erklärt auch wieso drogensüchtige Mütter oft ziemlich fahrlässig mit der Kindererziehung umgehen und ihre Aufsichtspflicht vernachlässigen. Im gesunden Gehirn wird die Mutter-Kind Bindung über OT und Dopamin in Gehirnregionen wie Laterales Septum (social interaction) und Ventil segmental area + nucleus accumbens (reward centers) vermittelt. Durch exzessiven Drogenkonsum (vor allem Kokain, Crack, Heroin, aber auch Alkohol) findet unter anderem eine Rezeptor-runtergeulierung statt, welche zur Folge hat, dass die natürlichen Prozesse nicht mehr 'belohnend' genug sind und somit alles hinter dem Drogenkonsum zurück bleibt.
Ich denke das sollte fürs erste reichen und freue mich auf zahlreiche Beiträge (vor allem von reddy natürlich)


