Original geschrieben von CyoZ
Und denken wir doch mal in wirklich großen Zeiträumen: über Generationen. Da versagt der Markt doch fast völlig; mit dem Problem wird sich dann befasst, wenn es da ist.
Treffenstes Beispiel ist wohl der Umweltschutz: [...]
Umweltschutz ist eine Ausnahme, die ich gern ausklammern würde.
Wenn man nicht gerade den Standpunkt vertritt, dass die Erde niemandem gehört und daher zum Abschuss freigegeben ist, was ich nicht tue, dann lassen sich durchaus gute Gründe für gesetzliche (auch internationale) Regeln zum Umweltschutz finden, keine Frage.
Der Klimawandel bildet aus bestimmten Gründen für mich wieder eine Ausnahme von der Ausnahme, bei der gesetzliche Regelungen fehl am Platz sind.
Aber das gehört hier nicht her.
Original geschrieben von CyoZ
Ich denke, dass besonder durch die Börsen und den damit verbundenem Shareholdervalue ein sehr kurzfristiges Denken begünstigt wird.
Die Art, wie ein Unternehmen geführt wird, hängt von den Bedingungen ab, unter denen es geführt wird.
Und diese Bedingungen sollten jedem klar sein, der mit einem Unternehmen handelt, dort einkauft, arbeitet oder dem es sogar gehört.
Du vergisst auch, dass die meisten Unternehmen, die auch für die allemeisten Arbeitsplätze sorgen, überhaupt nicht an der Börse notiert sind und größtenteils nach ganz anderen Prinzipien geführt werden.
Original geschrieben von CyoZ
Hey, die Boni werden ja pro Geschäftsjahr gezahlt und nicht pro Jahrzehnt, wenns irgendwann in die Hose geht hab ich schon genug Asche zur Seite gelegt! Nach mir die Sintflut!
Kauf dir ein Unternehmen und lass es anders führen! Entwickle ein eigenes Bezahlungssystem, das die Manager langfristig entlohnt und bindet.
Diese Möglichkeiten bietet der freie Markt, aber wenn niemand sie wahrnimmt, ist das kein Hinweis auf ein Versagen des Marktes, sondern darauf, dass für eine bestimmte Gruppe von Menschen offenbar die Prioritäten anders liegen.
Es ist nicht meine Aufgabe, anderen Menschen vorzuschreiben, wie sie mit ihrem Eigentum umzugehen haben.
Original geschrieben von CyoZ
Der Markt verleitet dazu kurzfristige Gewinne mit langfristigem Risiko über zu bewerten und das unabhängig von staatlichem Eingreifen.
Nein, der Markt eröffnet jenen, die nach kurzfristigen Gewinnen streben, die Möglichkeit, diesem Bedürfnis nachzugehen.
Niemand ist gezwungen, mit solchen Leuten Geschäfte zu machen - es ist häufig nützlich, wenn sie gute Konditionen machen, aber zwingen kann dich dazu niemand.