Der Fall Oury Jalloh - Unfall oder Mord?

Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.706
Reaktionen
1.022
Ort
Köln
Neues von unserem Freund und Helfer:
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/extras/pressemeldung-oury-jalloh-100.html
Der 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannte Asylbewerber Oury Jalloh wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit getötet. Das geht aus Ermittlungsakten zu dem Fall hervor, die dem ARD-Magazin MONITOR vorliegen. Die Staatsanwaltschaft Halle will die Ermittlungen dennoch einstellen.


Mehrere Sachverständige aus den Bereichen Brandschutz, Medizin und Chemie kommen laut der Unterlagen mehrheitlich zum dem Schluss, dass ein Tod durch Fremdeinwirkung wahrscheinlicher sei als die lange von den Ermittlungsbehörden verfolgte These einer Selbstanzündung durch den Mann aus Sierra Leone. Das sind die Ergebnisse der jüngsten Gutachten und Brandversuche, die sich detailliert mit der Frage nach dem Ausbruch des Feuers in der Arrestzelle beschäftigen.
Sogar der langjährige Ermittler der Staatsanwaltschaft Dessau, der leitende Oberstaatsanwalt Folker Bittmann, bislang ein Verfechter der Selbsttötungs-Theorie, geht in einem Schreiben vom April dieses Jahres daher von einem begründeten Mordverdacht aus. Er hält es demnach für wahrscheinlich, dass Oury Jalloh bereits vor Ausbruch des Feuers mindestens handlungsunfähig oder sogar schon tot war und mit Brandbeschleuniger besprüht und angezündet worden sei. Oberstaatsanwalt Bittmann benennt in dem Brief sogar konkrete Verdächtige aus den Reihen der Dessauer Polizeibeamten.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.827
Reaktionen
254
Schön mal die ermittlungen 12 jahre verschleppt. Das man jetzt überhaupt noch einen täter findet ist ja schon sehr unwahrscheinlich.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.012
Reaktionen
820
Es gab ja anscheinend jede Menge verschiedene Gutachten, die Sache ist lange nicht so klar, wie es der Monitor darstellt.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.827
Reaktionen
254
Hmm ja schon sehr wahrscheinlich, dass ein gefangener brandbeschleuniger und feuerzeug in die zelle schmuggelt. :rolleyes:
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Wie es klar war, dass Mackia die Selbstmordtheorie unterstützt. Wäre ja undenkbar, dass die Polizei hier ein Verbrechen begannen hat.
Lol, wir waren ja nicht dabei.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
@Outsider: Steht in einem der Gutachten, dass der Gefangene Brandbeschleuniger und Feuerzeug in die Zelle geschmuggelt hat? Zitier das doch bitte mal (mit Quelle), danke!

@Fragman: Nein, das ist nicht unmöglich, deshalb ist es ja auch gut, dass es medialen Druck gibt um die Sache eben nicht in der Versenkung verschwinden zu lassen. Wenn die Staatsanwaltschaft weiter auf einer Einstellung beharrt, wird sie sich wohl sehr gut erklären müssen.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.827
Reaktionen
254
@Outsider: Steht in einem der Gutachten, dass der Gefangene Brandbeschleuniger und Feuerzeug in die Zelle geschmuggelt hat? Zitier das doch bitte mal (mit Quelle), danke!

@Fragman: Nein, das ist nicht unmöglich, deshalb ist es ja auch gut, dass es medialen Druck gibt um die Sache eben nicht in der Versenkung verschwinden zu lassen. Wenn die Staatsanwaltschaft weiter auf einer Einstellung beharrt, wird sie sich wohl sehr gut erklären müssen.


In dem verlinkten artikel steht doch direkt:

Die Experten hatten in ihren Stellungnahmen ausgeführt, dass sich der Zustand der Zelle und des Leichnams Jallohs nach dem Brand nicht ohne Einsatz geringer Mengen von Brandbeschleuniger wie etwa Leichtbenzin erklären lasse. Auch sonst deute vieles darauf hin, dass der Brand von dritter Hand gelegt worden sei. Zudem sei die Theorie der Selbstanzündung so gut wie auszuschließen: Oury Jalloh sei vermutlich bei Brandbeginn komplett handlungsunfähig oder sogar bereits tot gewesen, so dass die Annahme, er habe das Feuer selbst gelegt, nicht stichhaltig sein könne.

:deliver:

Wenn der brand so nur mit brandbeschleuniger zustande zu bringen war muss der gefangene den ja zwingend dabei gehabt haben. Ist jetzt wirklich kein weiter sprung.
 
Mitglied seit
10.10.2001
Beiträge
3.998
Reaktionen
0
Und andere Experten behaupten er hat sich selbst angezündet. Sind deine Experten jetzt die besseren Experten weil du Experten Experte bist der Experten in ihrer Expertise beurteilen kann?
 

Deleted_504925

Guest
Und andere Experten behaupten er hat sich selbst angezündet. Sind deine Experten jetzt die besseren Experten weil du Experten Experte bist der Experten in ihrer Expertise beurteilen kann?

gibt es ein gutachten was von selbst anzünden ausgeht? dachte die annahme beruht nur auf den aussagen der polizisten. zumindest bei kurzer google suche finde ich keine erwähnung von einem gutachten welches davon ausgeht das er sich selbst angezündet hat.

edit: schon der erste gutachter sagt:
Der für die Prozesse von der Justiz Sachsen-Anhalts als Brandgutachter beauftragte Diplom-Chemiker Klaus Steinbach, bis 2010 Brandoberrat am Institut der Feuerwehr Sachsen-Anhalt, gab nach einem Pressebericht vom 9. Januar 2012 an, nur den Auftrag bekommen zu haben, den Brandverlauf so zu rekonstruieren, als habe Jalloh sich selbst angezündet. Der Brandgutachter sagte demnach auch, dass diese Annahme den Zustand der Leiche nicht erklären könne.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
In dem Artikel steht nichts davon, dass der Gefangene irgendwas in die Zelle geschmuggelt haben muss. Weder ein Feuerzeug noch Brandbeschleuniger.

Stell Dir vor, auch Polizisten sind nur Menschen und nicht in allen Fällen wird eine Durchsuchung so gründlich durchgeführt, wie man sie lt. Vorschrift durchführen sollte. Was wir schon bei Leuten gefunden haben, die uns als "bereits durchsucht" überstellt wurden, geht auf keine Kuhhaut. Da ist ein Feuerzeug was nicht gefunden wurde weil der durchsuchende Beamte zu faul war wirklich auch in jeder Tasche oder sonstwo bei einem renitenten Volltrunkenen nachzuschauen der u.U. wie Hulle stinkt und nur rumpöbelt keine grandiose Unmöglichkeit. Jeder ist froh, wenn er den los ist und in der Zelle hat. Sollte nicht vorkommen, passiert aber.

Auch dass jemand, der durch exzessiven Alkoholkonsum aufgefallen ist, schon den einen oder anderen Hochprozentigen in den Klamotten kleben hat, was sich durchaus brandbeschleunigend auswirken könnte, ist nicht ungewöhnlich. Was Polizisten teils an einem Abend so einsacken, da kannste allein mit dem Geruch aus den Klamotten einen normalen Menschen in den Vollrausch schicken.

Und last but not least ist es absolut keine Seltenheit, dass - gerade unter alkoholeinfluss stehende Personen - die mit einem Polizeigewahrsam oder gar einer Fixierung nicht einverstanden sind, jede Menge Blödsinn machen um eine Öffnung der Tür oder ein Lösen der Fesseln zu erzwingen. Im Gegenteil, sowas kommt regelmässig vor und immer wieder verletzen sich Leute dabei. Brandstiftung in einer geschlossenen Zelle ist da z.B. ein ganz klassisches Beispiel.

Wenn ich das alles zusammenzähle und mir dann überlege, dass andererseits auch mehrere Beamte ganz spontan die Idee gehabt haben könnten, während ihres Dienstes einen Typen auf der Wache mit Brandbeschleuniger zu übergießen und anzuzünden obwohl ihnen völlig klar sein musste, dass Brandbeschleuniger von jedem Anfängerlabor nachgewiesen werden kann, der Kreis der Verdächtigen unglaublich klein sein wird, sie im absoluten Mittelpunkt jedes Ermittlungsansatzes stehen werden und selbst dann, wenn man ihnen keinen Vorsatz nachweisen können wird, sie wegen Verletzung der Aufsichtspflicht derbe einen dran kriegen werden. Quasi riskieren, lebenslang (gemeinschaftlich, wehrlose Lage ausgenutzt, grausame Mittel benutzt) als ex-Polizeibeamter in den Bau zu wandern wenn das rauskommt (quasi ein Ticket in die persönliche kleine Hölle auf Erden) - wofür genau? Macht doch gar keinen Sinn, selbst wenn man davon ausgeht, dass sie "was vertuschen wollten" - was denn? Dass sie ihn misshandelt haben und er sie anzeigen würde? Meine Güte da hätten sie im worst Case die Entlassung zu befürchten gehabt, viel wahrscheinlicher hätten sie sich 'ne Widerstandsgeschichte ausgedacht die kaum jemand anzweifelt.

Ich wills natürlich nicht komplett ausschließen, aber zu einem Tötungsdelikt dieser Klasse gehört in aller Regel ein ziemlich starkes Motiv oder ein Täter der deutliche soziale Defizite oder nichts zu verlieren hat. Jemanden an eine Matratze zu fesseln, Brandbeschleuniger zu besorgen und ihn dann anzuzünden ist ja nun nix, was man "mal eben im Affekt" tut weil man sauer ist und sich 'nen Moment nicht unter Kontrolle hat. Daher würde ich einfach mal abwarten, was der mediale Druck auf die Staatsanwaltschaft jetzt erreicht und ob der Fall nochmal aufgerollt wird.

Und btw: Dass "die alle unter einer Decke stecken!" ist auch so eine Legende. Als ob es einen Staatsanwalt oder Richter interessiert, ob der Angeklagte oder Tatverdächtige Polizist ist. Der kennt die weder alle persönlich noch hat er irgend ein Interesse daran, einen dringend Verdächtigen freikommen zu lassen. Corpsgeist gibts innerhalb er Polizei natürlich, der erstreckt sich oft aber auf einzelne Abteilungen oder geschlossene Einheiten wo man sich nicht gegenseitig "verpfeift", aber schon die Beamten vom nächsten Abschnitt oder gar der Nachbarstadt drücken garantiert kein Auge zu, wenn man denen bei der Verkehrskontrolle mal eben den Dienstausweis zeigt obwohl man nach Alk stinkt. Im Gegenteil, das geht heutzutage total nach hinten los.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
wow so ein level an offensiver ignoranz und fehlender lesekompetenz ist...wow
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Das war also schon davor in der zelle deponiert. Alles klar. :stupid:
Na klar, in dem kleinen Schrank für Folterwerkzeuge und Tötungsmaterial den es in jeder Zelle auf 'ner Polizeiwache gibt. Du hast natürlich vollkommen Recht, genau das wollte ich zum Ausdruck bringen.
 

Deleted_504925

Guest
naja, die gutachter gehen von mehreren litern brandbeschleuniger aus und wegen den rückständen und dem verbrennungsgrad wohl sowas wie benzin. schon recht unwahrscheinlich sowas mit zu haben, ein feuerzeug übersehen verstehe ich ja noch.
das alkoholiker sich verbrennen weil sie alkohol auf der kleidung haben hab ich dagegen noch nie gehört, gibt es sowas überhaupt?
finde da zumindest bei kurzer suche nicht ein beispiel für.

wo syzygy aber recht hat, es fehlt irgendwie die motivation sowas grausames mit einem nervigen störenfried zu machen.
das einem polizisten vielleicht mal die hand ausrutscht oder er jemand zusammenschlägt aus frustration kann ich ja noch halbwegs nachvollziehen.

vielleicht um zu vertuschen das man ihn vorher zu hart angepackt hat und er an den folgen in der zelle schon vor dem brand starb? (gibt ja vermutungen das er schon tot war).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
naja, die gutachter gehen von mehreren litern brandbeschleuniger aus und wegen den rückständen und dem verbrennungsgrad wohl sowas wie benzin.
Da scheinen sich die Gutachter aber wohl alle nicht so einig zu sein, denn wäre das damals direkt beim ersten Gutachten so rausgekommen, hätte es wohl niemals 'ne Einstellung gegeben. Dass ein in einer Zelle eingesperrter Typ (egal ob gefesselt oder nicht) mal eben an einen ganzen Kanister Brandbeschleuniger kommt, dürfte wohl bei aller Schlampigkeit ausgeschlossen sein. Damit hätte also bereits von Anfang an fest gestanden, dass es Mord gewesen sein MUSS. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Staatsanwaltschaft sich so einen brisanten Fall mal eben aus den Händen nehmen lassen würde oder aus irgendwelchen Gründen einstellt. Sowas aufzuklären oder eine Verurteilung zu erwirken wäre für jeden Staatsanwalt ein Achtungserfolg. Zumal es durchaus auch hätte sein können, dass die Bundesanwaltschaft das sofort an sich zieht, wenn ein Asylbewerber in Polizeigewahrsam offensichtlich abgefackelt wird.

Ganz davon ab, weiss selbst der dümmste Polizist, dass auf genau sowas als allererstes untersucht wird und dass man das auch quasi zweifelsfrei nachweisen kann. Dann kommt dazu, dass der Personenkreis mit Zugang zur Zelle unglaublich klein ist und vor allem auch anhand der Dienstpläne haarklein nachvollzogen werden kann. Von allen Plänen die man sich überhaupt jemals hätte ausdenken können, wäre das also der mit großem Abstand absolut dümmste überhaupt gewesen. Und sowas macht man wie gesagt ja nicht spontan. Selbst wenn einer auf so einen absolut dämlichen Gedanken kommt, wie überzeugt er einen oder mehrere Kollegen, ihn dabei zu decken?


vielleicht um zu vertuschen das man ihn vorher zu hart angepackt hat und er an den folgen in der zelle schon vor dem brand starb? (gibt ja vermutungen das er schon tot war).
Solche Vermutungen wären ziemlich sicher zu entkräften, wenn man sich das Obduktionsergebnis ansieht. Finden sich keine Rauchrückstände in der Lunge, war er offensichtlich tot als es gebrannt hat. Auch Aschereste im Magen (durch geschluckten Speichel) müssten sich finden. Und selbst wenn, dann hätte jeder Polizist doch den super leichten Weg gewählt und hätte den Bericht zur Festnahme entsprechend so geschrieben, dass eben die angewendete Härte leider notwendig war, weil er sich so hart gewehrt hat. Mit entsprechendem Geschreibsel kann ich auch erklären, dass ich jemanden mit gebrochenen Armen und Beinen zur Wache schleppe. Hab ich dann auch noch 1-3 Kollegen die mir das exakt so bestätigen, ist das ein viel sichererer Weg da halbwegs heil raus zu kommen als jemanden auf meiner eigenen Dienststelle abzufackeln, wofür ich dann lebenslang einfahre wenn das raus kommt. Und selbst wenn ihnen ein Richter das Geschreibsel nicht abkauft und übertriebene Härte mit Todesfolge bescheinigt, läufts bei Ersttätern mit guter Sozialprognose höchstens auf 'ne kurze Haftstrafe, evtl. sogar Bewährung, hinaus. Also auch im Worstcase wesentlich besser als ein so riskantes Mordkomplott zu planen und hoffen das fliegt nicht auf.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.706
Reaktionen
1.022
Ort
Köln
Sind wir denn zumindest alle der Meinung, dass es unter diesen Umständen ein Unding wäre, die Ermittlungen komplett einzustellen? Ich glaube keiner hier möchte morgen mit Mistgabel vor der Polizeiwache stehen und mir tun sich dabei auch viele Fragen auf; eindeutige Sauerei ists für mich aber zweifellos, das jetzt so abtun zu wollen mit nem lapidaren: "Verschiedene Gutachter haben halt verschiedene Meinungen." Hier gehts nicht um nen überhöhten Hausverkauf sondern ein Menschenleben.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.827
Reaktionen
254
wow so ein level an offensiver ignoranz und fehlender lesekompetenz ist...wow

Ja, stimmt schon wer kennt das nicht. Man verschüttet mal nen schnaps schon steht das ganze haus in flammen. Vor allem wenn der davor noch stunden lang zeit gehabt hat zu verdunsten. Da sprechen halt die fachmänner. :rofl2:

Der Typ hat halt in schnaps gebadet. Da verbrennt auch schon mal ne matratze mit feuerhemmenden überzug.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Nichts von dem was Du sagst hat irgendwer behauptet. Gerade das Alkohol-Luft-Gemisch welches beim Verdunsten von Alkohol entsteht ist enorm brennbar, das kannst Du Dir selbst ansehen indem Du einfach mal ein Feuerzeug an einen Löffel Vodka hältst. Verdunstet hochprozentiger Alkohol aus Stoff, KANN (ACHTUNG: KANN (!!!!!!!!)) das logischerweise brandfördernd sein. Niemand sagt, dass es zwingend so sein muss oder garantiert so war.

http://www.btf-dynea.at/links_skripten/Skriptum Zündtemperatur_Flammpunkt.pdf
Eigenschaften von Alkohol (Ethanol)
Alkohol ist eine brennbare Flüssigkeit, die mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar ist.
Der Siedepunkt reinen Alkohols beträgt 78,3 Grad Celsius. Aber schon bei weit niedrigeren
Temperaturen entweichen dem Alkohol Dämpfe, so dass sich ein explosionsfähiges AlkoholLuft-Gemisch
bilden kann.
Die Temperatur, bei der eine Flüssigkeit brennbares Gas oder
brennbare Dämpfe in solcher Menge abgibt, dass bei Kontakt mit einer wirksamen
Zündquelle sofort eine Flamme auftritt, wird als Flammpunkt bezeichnet. Der Flammpunkt ist
u. a. vom Alkoholgehalt der Wasser-Alkohol-Mischung abhängig.
Für 50%igen Alkohol geht man von 25°C Umgebungstemperatur aus, bei der entzündliche Dämpfe entstehen. Frei verkäuflicher Alk erreicht problemlos 40-42%. Damit getränkte Kleidung die direkt auf der Haut aufliegt (~35°C) befindet sich also in sehr wohl vorstellbaren Rahmenbedingungen für eine mögliche Brandbeschleunigung.


Und wie bereits gesagt: Niemand behauptet, dass es zwingend so gewesen sein MUSS. Es erscheint mir aber deutlich wahrscheinlicher, als dass mehrere völlig unbelastete Typen während ihrer Dienstzeit spontan ein Mordkomplott schmieden, von dem sie wissen müssen, dass es für sie die absolut schlimmstmöglich vorstellbaren Folgen haben würde und der Kreis der Verdächtigen enorm klein ist, ihre Mittel von jedem Labor nachgewiesen werden können und auch jedes Labor standardmässig nach diesen Mitteln suchen würde. Kombiniert mit der Verschwörungstheorie, dass natürlich alle an der Untersuchung beteiligten höheren Stellen alles getan haben, um das irgendwie unter den Tisch zu kehren.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.827
Reaktionen
254
Eh ja, ich finds auch komplett plausibel, dass ein in schnaps getränklter fixierter gefangener (die schnapstränkung hast du doch erfunden oder gibt's dafür auch nur irgend welche hinweise?) der alle 30 minuten kontrolliert wird, erst eine brandhemmende matratze so beschädigt, dass er ans brennbare innere kommt (die neger haben halt einfach klauen mit denen das easy geht), und dann komplett fixiert trotzdem irgendwie ein übersehenes feuerzeug aus seiner tasche angelt und so benutzt, dass er es schafft sich so anzuzünden als ob er direkt davor mit benzin übergossen wurde. Das die diensthabenden polizisten den rauchalarm abgeschaltet haben und das benutzte feuerzeug erst einen tag nach dem brand beinahe unbeschädigt, in der zelle gefunden wird, ist natürlich auch einfach nur ein zufall.

Alles nur eine verkettung seltsamer umstände. Schon klar.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.706
Reaktionen
1.022
Ort
Köln
Muss aber offensichtlich so gewesen sein. Grund: So dumm kann ja kein Mensch sein, ein so offensichtliches Verbrechen zu begehen.
Absolut überzeugende Argumentation. :rofl2:
 

Deleted_504925

Guest
man könnte positiv anmerken das der obdachlose der 2 jahre davor unter dem gleichen dienstgruppenleiter an einer schädelfraktur und inneren verletzungen in der zelle gestorben ist auch nicht angezündet wurde.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Eh ja, ich finds auch komplett plausibel, dass ein in schnaps getränklter fixierter gefangener (die schnapstränkung hast du doch erfunden oder gibt's dafür auch nur irgend welche hinweise?)
Ich habe mir weder "was ausgedacht" noch überhaupt jemals behauptet, dass es zwingend so gewesen sein muss. Erwähne ich aber auch nur schon zum dritten Mal oder so. Was ich gesagt habe ist, dass man es bei volltrunkenden Typen die man in die Ausnüchterungszelle steckt, regelmässig erlebt, dass auch deren Kleidung mit Alkohol versetzt ist. Und dieser dann unter den richtigen Umständen auch ausdünsten kann und dabei ein brennbares Alkohol-Luft-Gemisch entstehen KANN. Deine absichtlichen und böswilligen Übertreibungen im Sinne von "gebadet" und "übergossen" sind lediglich der Versuch, Deine völlige Ahnungslosigkeit zu kaschieren und die reine Möglichkeit ins Reich der Phantasie zu verschieben, ohne selbst auch nur irgend ein Argument vorzubringen.

der alle 30 minuten kontrolliert wird,
Wissen wir nicht, ob das tatsächlich so stattgefunden hat oder nur so protokolliert wurde. Wäre nicht das erste Wachprotokoll was aus Faulheit unterschrieben wurde ohne den Gefangenen zu sehen. Ebenfalls Praxiserfahrung, der Du ja leider nur Polemik entgegenzusetzen hast. ProTip: Ein guter Teil aller Hygienekontrollen, Sichtkontrollen, technischen Kontrollen und whatnot die in irgendwelchen Ordnern/Formularen dokumentiert sind, haben so nie stattgefunden, weil die Leute die sie durchführen sollen, da keinen Bock drauf haben. Gibts beim Aldi, an Deinem Hausimbiss, in Arztpraxen, Krankenhäusern und auch Polizeidienststellen. Weil die Leute die da arbeiten auch Menschen sind und nicht jeder von denen arbeitet 100% korrekt. Manchmal führt das leider zu schwerwiegenden Konsequenzen.

erst eine brandhemmende matratze so beschädigt, dass er ans brennbare innere kommt (die neger haben halt einfach klauen mit denen das easy geht),
Die Matratze kann auch vorher schon beschädigt gewesen sein, Du hast wie immer einfach keine Ahnung in welchem Zustand sich die Ausrüstung in einigen Dienststellen so befindet. Würde ich bei mir auf der Arbeit alles konsequent aussortieren, was "defekt" ist, könnten wir den Laden sofort zu machen. Das dauert manchmal Monate bevor man nach einer Beschädigung Ersatz bekommt.
Deine Art und Weise der "Argumentation" (ich nenne das was Du tust eigentlich nur ungern so, weil es nicht mehr ist als geiferndes Aneinandergereihe von Strohmännern) macht aber schon deutlich, dass Deine Meinung bereits fest steht und Du an wirklicher Ermittlung des Sachverhalts gar kein Interesse hast.

und dann komplett fixiert trotzdem irgendwie ein übersehenes feuerzeug aus seiner tasche angelt und so benutzt, dass er es schafft sich so anzuzünden
Wer weiss ob es in einer Tasche war und in welcher. Arschtasche kommst Du auch in Handfesseln bequem ran. Untern Gürtel geklemmt ebenso. Im Grunde sogar mit ein wenig Mühe an die vordere Hosentasche. Kannst Du natürlich nicht wissen, weil Du keine Ahnung hast wie viel oder wenig Bewegungsspielraum man in einer "Fixierung" überhaupt hast. Zumal wir gar nicht wissen, wie eng/weit und auf welche Art und Weise (3-Punkt, 5-Punkt...) überhaupt fixiert wurde.

als ob er direkt davor mit benzin übergossen wurde.
Wurde nie behauptet. Ist die Aussage EINES Gutachters, wäre das sooooo eindeutig hätten das bereits andere Gutachter in den 12 Jahren davor direkt als erste Feststellung getroffen.

Das die diensthabenden polizisten den rauchalarm abgeschaltet haben
Haben sie das? Also ist klar nachgewiesen wer genau zu welchem Zeitpunkt den Rauchalarm ausgeschaltet hat? Kann es nicht sein, dass er bereits vorher deaktiviert war, weil da vorher einer drin untergebracht war, der z.B. in der Zelle rauchen durfte? Ist nicht unüblich, in den Zellen unter den Amts- u. Landgerichten bekommen unsere Jungs regelmässig auch ihr Feuerzeug um zu rauchen.

und das benutzte feuerzeug erst einen tag nach dem brand beinahe unbeschädigt, in der zelle gefunden wird, ist natürlich auch einfach nur ein zufall.
Kann ein Zufall sein. Kann auch sein, dass man es bei der ersten Durchsuchung "verschwinden lassen wollte" um nicht einen dran zu kriegen weil man nicht gründlich durchsucht hat und somit für fahrlässige Tötung vor Gericht zu kommen. Sowas ist z.B. eine klassische Panikreaktion. Dass einem ein paar Stunden später auffällt, dass man damit ein sehr viel schlimmeres Szenario an die Wand malt und man das Ding dann zufällig doch noch "findet" wäre nicht verwunderlich.
Dass es nur geringe Beschädigungen aufweisst, sagt erstmal gar nichts, wenn (FALLS!) der Typ die Hand an der Wand benutzt hat und es nach dem Anzünden hat fallenlassen, so dass es in die Ritze zwischen Wand und brandhemmender Matratze gerutscht ist. Der Brand fand oberhalb statt und gegen hohe Temperaturen ohne direkten Kontakt zum Feuer sind selbst Einwegfeuerzeuge gut geschützt.

Alles nur eine verkettung seltsamer umstände. Schon klar.
Kommt vor. Manchmal stirbt dadurch eine Person. Manchmal erwischt man dadurch einen Täter. Ich erinnere an ein Flugzeug welches in ein Hochhaus fliegt, explodiert, das Hochhaus einstürzt und man am Ende einen fast unbeschädigten Pass eines der Täter auf dem gigantischen Schutthaufen findet, der ihm bei der ganzen Sache aus der Tasche geflogen sein muss. Da sagt einem auch jede Logik: Lol unmöglich sowas geht doch gar nicht. Offensichtlich ist es aber so passiert, es sei denn man ist Verfechter der "Inside Job Sprengung" Theorie. Ich bin mir sicher, die Kriminalakten jeder Staatsanwaltschaft sind voll von Fällen, wo ein ganzer Haufen unwahrscheinlicher Zufälle letztlich dazu führte, dass man dem einen oder anderen Täter auf die Schliche kam. Wenn es sowas aus Erfahrung also gibt, warum ist die Verkettung solcher Umstände die zum Tode eines Gefangenen führen, dann komplett ausgeschlossen und es muss zwingend ein Mordkomplott geben?

Und wie gesagt nochmal: Natürlich kann es sein, dass der Typ umgebracht wurde. Im Gegenteil zu Dir, schließe ich diese Option ausdrücklich nicht aus.
 
Mitglied seit
24.08.2006
Beiträge
16.865
Reaktionen
0
Da scheinen sich die Gutachter aber wohl alle nicht so einig zu sein, denn wäre das damals direkt beim ersten Gutachten so rausgekommen, hätte es wohl niemals 'ne Einstellung gegeben. Dass ein in einer Zelle eingesperrter Typ (egal ob gefesselt oder nicht) mal eben an einen ganzen Kanister Brandbeschleuniger kommt, dürfte wohl bei aller Schlampigkeit ausgeschlossen sein. Damit hätte also bereits von Anfang an fest gestanden, dass es Mord gewesen sein MUSS. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Staatsanwaltschaft sich so einen brisanten Fall mal eben aus den Händen nehmen lassen würde oder aus irgendwelchen Gründen einstellt.

Gibt es denn EIN Gutachten, dass nicht davon ausgeht, dass Literweise Brandbeschleuniger benutzt wurde..?
Deine ganze Argumentation basiert auf Mutmaßungen, die keine explizite Grundlage im Artikel haben, ich verstehe daher nicht, wie du dich in diesem Fall über OS aufregen kannst.

Der Grund warum von anfang an nicht "sauber" gearbeitet wurde ist - wenn man davon ausgeht, dass der Todesfall in einem Fehlverhalten eines der Polizisten begründet ist - offensichtlich, die Ermittlungen wurden von einem oder mehreren Beamten verschleppt und/oder behindert, das passiert leider öfter als man denkt und ist mmn eines der größten Probleme der Polizei in solchen Fällen, Polizisten ermitteln gegen Polizisten und gelten dann als Nestbeschmutzer in einem Beruf in dem man sein leben in Risikosituationen "blind" seinem Kollegen anvertrauen können sollte.
 
Mitglied seit
10.07.2004
Beiträge
1.812
Reaktionen
0
Also ich bin natürlich dafür, dass dieser Fall aufgeklärt wird. Allerdings find ich beide "Varianten" der Geschichte sehr merkwürdig. Warum sollte man denn die Matratze in der eigenen Zelle anzünden, besonders wenn man an diese gefesselt(?) ist? Auf der anderen Seite sehe ich aber auch kein Motiv für die Polizisten Jalloh umzubringen und schon gar nicht auf diese Art und Weise. Kann mir das jemand erklären?
 
Mitglied seit
24.08.2006
Beiträge
16.865
Reaktionen
0
Die naheliegendste Vermutung ist, dass es unabsichtlich passiert ist und sie dann in einer Kurzschlussreaktion versucht haben es zu verteuschen, auf der anderen Seite könnte der Häftling auch psychische Probleme gehabt haben und versucht haben sich das Leben zu nehmen, da habe ich aus meiner Zeit in der Klapse noch ganz andere Geschichten gelesen als das hier.

Wie gesagt, vermutlich wird es nicht mehr aufgeklärt werden, aber hier per se davon auszugehen, dass es eine ordentliche Untersunchung gab und dass sich alle Polizisten einwandfrei verhalten haben, nur weil auf der einen Seite deutsche Polizisten udn auf der anderen Seite ein Neger stehen ist typisch MV.

Wir hatten doch erst den Fall, dass irgendwelche 60er Fans 7 Jahre gegen willkürliche Gewaltanwendung geklagt haben und im Laufe des Verfahrens sind Beweismittel verschwunden und sie mussten bis vors EUGH...
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Das ist ein typischer Fehlschluss. Verantwortlich für die Ermittlungen ist die Staatsanwaltschaft und nicht die Polizei. Die StA benennt den Gutachter, die StA formuliert die Fragestellung an den Gutachter. Wenn also alle Gutachten zu dem Ergebnis kommen, diese Verbrennungen ist NUR möglich, wenn die Person vorher mit "literweise Brandbeschleuniger überkippt wurde", dann hat die Polizei überhaupt gar keine Chance das irgendwie geheim zu halten oder zu vertuschen. Das Gutachten geht direkt vom Büro das Gutachters an den Schreibtisch des Staatsanwaltes. Liest der, dass ein Asylbewerber in Polizeigewahrsam durch literweise Brandbeschleuniger in einer verschlossenen Zelle abgefackelt wurde, ruft der 5 Minuten später den Oberstaatsanwalt an, weil selbst dem dümmsten StA sofort klar ist, dass das ein Fall von äußerster Brisanz ist. Wenn die Faktenlage dann ziemlich eindeutig ist, kann es sogar sein, dass oder OStA die Bundesanwaltschaft informiert, die den Fall an sich zieht sofern sie einen politischen Hintergrund (Ausländerfeindlichkeit, Begehung durch Beamte) bejaht.

An der Stelle kann "die Polizei" gar nichts mehr unter den Tisch kehren. Will die Staatsanwaltschaft trotz so klar auf Mord hinweisender Gutachten das Verfahren einstellen, hat der Richter da auch noch ein Wort mitzureden, denn grobe Verfahrensfehler machen sich in seiner Vita nicht sonderlich gut und öffnen Tür und Tor für eine Neuaufrollung des gesamten Verfahrens.

Nun sage mir: Angenommen die Gutachten sagen klar "Die Todesursache kann nur eine Nutzung mehrerer Liter Brandbeschleuniger gewesen sein!" - welches Motiv haben Staatsanwalt und Richter, das unter den Teppich zu kehren? Die kennen weder die Polizisten noch sind Juristen und Polizisten stets beste Freunde. Ganz im Gegenteil, da gibts genug Reibereien und vor allem wäre so ein Fall ein wirklich bedeutender in der Karriere jedes Staatsanwalts, wenn er da ein Mordkomplott nachweisen könnte. Das ist so ein Ding, das bekommste unter Umständen nur einmal in Deiner Karriere auf den Schreibtisch. Ich kann mir selbst mit viel Phantasie nicht vorstellen, was ein Staatsanwaltschaft in seinen Bericht schreibt, um so ein Gutachten zu ignorieren und damit beim Richter auch noch durchzukommen.

Dieses dümmliche Gerede von "alle stecken unter einer Decke" oder "die decken sich alle Gegenseitig" trifft nur auf der ganz unteren Ebene zu. Direkte Kollegen auf einer Wache oder einem Abschnitt die sich alle persönlich kennen oder solche in geschlossenen Einrichtungen die halten schon mal "dicht" wenns um Ermittlungen gegen einen Kollegen geht. Aber sobald ein Verfahren eröffnet ist, können die einen Scheiß tun um Fakten verschwinden zu lassen, die einmal auf dem Tisch liegen.
 

Deleted_504925

Guest
Gegen den Dienstgruppenleiter lief seit dem 6. Mai 2005 ein Verfahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge, weil dieser den Feueralarm mehrfach abgeschaltet habe, obwohl durch die Sprechanlage Schreie von Jalloh zu vernehmen gewesen seien. Laut dem damaligen innenpolitischen Sprecher der PDS-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Matthias Gärtner, sei die Brandmeldeanlage nach den Angaben einer Polizistin, die sich zum Tatzeitpunkt im Zimmer des Dienstgruppenleiters befunden habe, am 14. September 2004 repariert worden und seitdem fehlerfrei gelaufen. Die Polizistin widerrief diese Aussage jedoch später.
Die von der Rechtsanwältin der Nebenklage beantragte Röntgenuntersuchung lehnte die Staatsanwaltschaft ab. Nach Rücksprache mit dem rechtsmedizinischen Institut bestand kein Anlass für weitere Untersuchungen. Unklar ist auch nach Aussagen der Anwältin die Herkunft des Feuerzeugs. Die Asservatenliste vom 10. Januar 2005 führt das Utensil nicht auf, sondern erst die Liste vom 11. Januar 2005.
Eine zweite Obduktion ergab einen Bruch des Nasenbeins und verletzte Trommelfelle. Zum Zeitpunkt dieser Obduktion war jedoch aufgrund der Brandverletzungen sowie wegen der möglichen Einwirkung von Artefakten der ersten Untersuchung keine Aussage zum genauen Todeszeitpunkt oder einer eventuellen Verletzung innerer Organe mehr möglich. Nach Veröffentlichung der Ergebnisse in den Medien gaben Innenministerium und Generalstaatsanwaltschaft an, die Unterlagen nicht zu kennen.
Eine Polizistin, die bislang als wichtige Zeugin aufgetreten war, zog inzwischen ohne weitere Begründung ihre Aussage zurück. Schon im Oktober 2002 war im Dessauer Polizeigewahrsam unter demselben Dienstgruppenleiter eine Person an einer Schädelfraktur verstorben, ein Erwerbsloser, der auf der Straße gelebt hatte. Laut Polizeibericht war dieser Häftling inneren Verletzungen erlegen, die er schon vor der Festnahme erlitten hatte. Die Umstände blieben zum größten Teil ungeklärt. Der zuständige Arzt, der damals die inneren Verletzungen nicht bemerkt haben wollte, ordnete auch bei Oury Jalloh trotz des erheblichen Drogeneinflusses keine Einweisung ins Krankenhaus an.
Nach der Darstellung der Staatsanwaltschaft soll es Jalloh trotz der Fesseln gelungen sein, ein Feuerzeug aus seiner Hose zu holen, ein Loch in die kunstlederne Matratze zu bohren und den darin befindlichen Schaumstoff zu entzünden. Gleichwohl trügen der durchsuchende Polizeibeamte und der Dienstgruppenleiter Mitschuld am Tod des Gefangenen. Der durchsuchende Beamte habe bei der Durchsuchung Jallohs dessen Feuerzeug übersehen. Der Dienstgruppenleiter soll den mehrfach ausgelösten Feueralarm minutenlang ignoriert haben. Bei einer sofortigen Reaktion, so die Anklageschrift, „hätte er Oury Jalloh das Leben retten können“.
Am 8. Dezember 2008 wurden die Angeklagten freigesprochen. In seiner Begründung bekräftigte der Vorsitzende Richter Manfred Steinhoff das Urteil als „einfach nur ein Ende, das formal sein musste“. Dabei warf Steinhoff der Dessauer Polizei „Schlamperei“ vor und kritisierte die „Falschaussagen der Beamten“, die jede Chance auf ein rechtsstaatliches Verfahren sowie die Aufklärung des Sachverhaltes verhindert hätten. Die Verkündung führte zu Empörung bei den Zuschauern.

„(Polizisten haben) ‚bedenkenlos und grottendämlich‘ falsch und unvollständig ausgesagt, sie haben dem Land Sachsen-Anhalt ‚aufs Übelste geschadet‘. Steinhoffs abschließende Worte könnten deutlicher nicht sein: ‚Ich habe keinen Bock, zu diesem Scheiß noch irgendwas zu sagen.‘“

– Die Süddeutsche Zeitung, Marlene Weiss, zitiert Schlussworte des Richters Steinhoff, 12. Januar 2011
Am 7. Januar 2010 hob der Bundesgerichtshof (BGH) das Urteil auf, soweit der Dienstgruppenleiter freigesprochen worden war. In der Begründung des aufhebenden und zu neuer Verhandlung und Entscheidung an die Strafkammer des Landgerichts Magdeburg zurückverweisenden Revisionsurteils wird u. a. beanstandet, dass „sich die der Annahme, der Angeklagte habe auch bei sofortiger Reaktion die Gewahrsamszelle nicht rechtzeitig erreichen können, zugrunde liegende Beweiswürdigung in mehrfacher Hinsicht als lückenhaft erweist“.
Die Vorsitzende Richterin des BGH, Ingeborg Tepperwien, äußerte gegenüber der taz, dass bei der Dessauer Polizei mangelnde Aufklärungsbereitschaft in diesem Fall vorliege
Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg entzog den Fall im Juni 2017 der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und übergab ihn stattdessen der Staatsanwaltschaft Halle (Saale).
Bei einer Anhörung des Rechtsausschusses im Magdeburger Landtag im November 2017 wurden diese Fakten genannt und es wurde klar, dass die nun verantwortliche Staatsanwaltschaft Halle auf Einstellung des Verfahrens beharrt. Daraufhin forderten die Fraktion Die Linke Akteneinsicht. Diese wurde nicht gewährt, weil die Regierungskoalition aus CDU, SPD und Grünen dies ablehnte.
jo, vorbildliche ermittlungen und verfahren und die polizei ist so wahnsinnig kooperativ.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
24.08.2006
Beiträge
16.865
Reaktionen
0
Das ist ein typischer Fehlschluss. Verantwortlich für die Ermittlungen ist die Staatsanwaltschaft und nicht die Polizei.

Und die Ermittelungen werden trotzdem von Polizisten durchgeführt, die Aussagen/Arbeit ihrer Kollegen nicht konsequent hinterfragen, oder von anderen Polizisten behindert.
Unabhängig davon ist es auch Bullshit, dass Staatsanwälte, Gutachter und Polizisten die fortlaufend miteainander Arbeiten auf einmal gegeneinander ermitteln oder Aussagen sollen, es ist mehr als offensichtlich, dass das schnell zu Interessenkonflikten führen kann.

Alles andere hat Misfit wunderbar zusammengefasst, ist ja ok, dass du mal Schließer warst, ändert nichts daran, dass das ein Problem darstellt.

Die kennen weder die Polizisten noch sind Juristen und Polizisten stets beste Freunde.
Das ist einfach Bullshit, natürlich kennen sich die Leute untereinander, sie arbeiten ständig miteinander, natürlich kennt nicht jeder jeden und ist nicht mit jedem befreundet, aber das ist auch gar nicht nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
3.920
Reaktionen
306
An der Stelle kann "die Polizei" gar nichts mehr unter den Tisch kehren.
klar z.B. durch Falschaussagen


welches Motiv haben Staatsanwalt und Richter, das unter den Teppich zu kehren? Die kennen weder
Vermutung deinerseits ohne Belege.

Ganz im Gegenteil, da gibts genug Reibereien und vor allem wäre so ein Fall ein wirklich bedeutender in der Karriere jedes Staatsanwalts, wenn er da ein Mordkomplott nachweisen könnte.
Auch wieder nur Vermutungen, deine Aussage könnte generell auf die Mehrheit der Staatsanwaltschaft schon zutreffen, in diesem fall aber ein reines Ratespiel ohne Beweise.

Aber klar, die Polizei ist über jeden Zweifel erhaben, immer der Wahrheit verpflichtet und würde so etwas niemals vertauschen, noch nie passiert.
Sie muss also nicht besonders kontrolliert werden, ist ja ein Job wie jeder andere, nur mit der Ausnahme mit ner Waffe im Auftrag des staates zu handeln.... Diese Polizeistaattsfantasien :rofl:
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Und die Ermittelungen werden trotzdem von Polizisten durchgeführt, die Aussagen/Arbeit ihrer Kollegen nicht konsequent hinterfragen, oder von anderen Polizisten behindert.
Ändert nichts daran, dass weder die Arbeit eines Gutachters beeinflusst werden kann, noch die Verwertung dieses Gutachtens durch die Staatsanwaltschaft. Vor Gericht zählen beweisbare Fakten fast immer deutlich mehr als Aussagen von Beteiligten/Zeugen also bleiben nur zwei Möglichkeiten: Die ersten Gutachten deuteten nicht "ganz klar auf Mord" hin, sonst hätte die Staatsanwaltschaft das nicht einfach ignorieren können.

Unabhängig davon ist es auch Bullshit, dass Staatsanwälte, Gutachter und Polizisten die fortlaufend miteainander Arbeiten auf einmal gegeneinander ermitteln oder Aussagen sollen, es ist mehr als offensichtlich, dass das schnell zu Interessenkonflikten führen kann.
Ja kann. Im Einzelfall. Das generell zu unterstellen ist aber schlicht Unsinn. Dass es im vorliegenden Fall so gewesen sein könnte, will ich gar nicht ausschließen. Mich stört die Generalisierung, quasi die Darstellung das wäre per se sowieso so und die decken sich alle überall gegenseitig den Rücken.


Alles andere hat Misfit wunderbar zusammengefasst
Dass schlampig gearbeitet wurde habe ich nie ausgeschlossen. Kommt immer mal wieder vor und wäre nicht der erste Fall. In keinem seiner Zitate steht irgendwas davon, dass der Mann gezielt mit Brandbeschleuniger übergossen und angezündet wurde, nur dagegen habe ich argumentiert. Dass Hilferufe aus Zellen ignoriert werden glaube ich sofort, erlebe ich ständig: Stell Dir vor, das setzen Inhaftierte gezielt dafür ein, um Aufmerksamkeit zu erregen und irgendwas erzwingen zu wollen. Dass man 'ne Brandmeldeanlage abschaltet hab ich auch schon erlebt (allerdings nur, weil derjenige tatsächlich von einem Fehlalarm ausging bzw. der Zelleninsasse dauerhaft am Brandmelder rumfummelte und einen Alarm nach dem anderen auslöste was jedesmal dazu führt, dass automatisch 'ne Meldung an die Feuerwehr rausgeht). Das das dazu führen kann, dass einer verbrennt der tatsächlich Hilfe braucht, glaube ich auch sofort. Ich hab da auch wenig Mitleid für die involvierten Beamten und irgendwelche Intentionen deren Verhalten zu rechtfertigen. Da ist ganz klar ganz massive Scheiße gelaufen. Vielleicht haben sie auch versucht ihn mit Benzin einzuschüchtern nachdem sie ihn zusammengeschlagen haben, so nach dem Motto "wenn Du was sagst stecken wir Dich an!" und die Sache ist aus dem Ruder gelaufen, kann alles sein.

Wenn ich Beschuldigten jedoch so eine krasse Anschuldigung wie "Mord" zur Last lege, prüfe ich gern eben auch noch, ob es noch andere denkbare Wege gibt, wie das Ergebnis zu Stande kam. Und lt. den mir bisher bekannten Fakten gäbe es die Möglichkeit solch einer Verkettung ungünstiger Umstände durchaus. Wie bereits x-fach gesagt: Wenn man jemanden mit Benzin übergießt und anzündet dann gibts kein Labor in Deutschland welches das nicht in der allerersten Untersuchung völlig zweifelsfrei und ohne Spielraum für Interpretation feststellen würde. Und da würde dann auch keine StA mehr rumwursteln und sich für irgendjemanden aus dem Fenster lehnen. Ganz so klar scheint die Situation also nicht zu sein.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Aber klar, die Polizei ist über jeden Zweifel erhaben, immer der Wahrheit verpflichtet und würde so etwas niemals vertauschen, noch nie passiert.
Sie muss also nicht besonders kontrolliert werden, ist ja ein Job wie jeder andere, nur mit der Ausnahme mit ner Waffe im Auftrag des staates zu handeln.... Diese Polizeistaattsfantasien :rofl:
Blablahblahblah Strohmann, diese Ansicht habe ich noch nie vertreten.
 

Deleted_504925

Guest
Ändert nichts daran, dass weder die Arbeit eines Gutachters beeinflusst werden kann, noch die Verwertung dieses Gutachtens durch die Staatsanwaltschaft. Vor Gericht zählen beweisbare Fakten fast immer deutlich mehr als Aussagen von Beteiligten/Zeugen also bleiben nur zwei Möglichkeiten: Die ersten Gutachten deuteten nicht "ganz klar auf Mord" hin, sonst hätte die Staatsanwaltschaft das nicht einfach ignorieren können.

gutachter nr1:
Der für die Prozesse von der Justiz Sachsen-Anhalts als Brandgutachter beauftragte Diplom-Chemiker Klaus Steinbach, bis 2010 Brandoberrat am Institut der Feuerwehr Sachsen-Anhalt, gab nach einem Pressebericht vom 9. Januar 2012 an, nur den Auftrag bekommen zu haben, den Brandverlauf so zu rekonstruieren, als habe Jalloh sich selbst angezündet. Der Brandgutachter sagte demnach auch, dass diese Annahme den Zustand der Leiche nicht erklären könne. Einen sich auf die Hinweise des Brandgutachters Steinbach stützenden und daher ein neues Brandgutachten fordernden Beweisantrag, den die Vertreterin der Nebenklage daraufhin am 13. Januar 2012 beim Landgericht Magdeburg eingereicht hatte, lehnte das Gericht am 16. Februar 2012 mit der Feststellung ab: „Die Kammer geht beim derzeitigen Stand der Beweisaufnahme davon aus, dass der Brand nicht durch Dritte erfolgte.“

gutachten nr 2:
Ein im Auftrag der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh angefertigtes neues Brandgutachten kam zu dem Schluss, dass die schnelle und völlige Zerstörung der Matratze, das Ausmaß und die Intensität des Feuers sowie die Verkohlung des Körpers bis in tiefe Hautschichten nur durch den Einsatz von zwei bis fünf Litern eines Brandbeschleunigers möglich gewesen wäre. In den Versuchen ohne Brandbeschleuniger hätten Matratze und ein eingesetzter Tier-Körper deutlich geringere Verbrennungsspuren davongetragen. Daraus wäre die Schlussfolgerung zu ziehen, dass Jalloh seine Verbrennung nicht selbst verursacht haben kann. Der Gutachter erläuterte auch, dass die bei Obduktion in der Leiche Jallohs festgestellten Cyanide auf Blausäure hindeuten würden, welche sich beim Einsatz von Benzin oder Grillanzündern bildet.

und was passiert?
Infolge eines erneuten Brandgutachtens, das ausschloss, dass Oury Jalloh sich und seine Matratze selbst angezündet habe, leitete die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau im April 2014 erneut ein Ermittlungsverfahren ein. Das ARD-Magazin Monitor berichtete im November 2017, dass die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau mittlerweile eine Selbstverbrennung für unwahrscheinlich, den Einsatz von Brandbeschleuniger und die Beteiligung Dritter jedoch für wahrscheinlich hält. Der Staatsanwaltschaft Dessau-Rosslau war das Verfahren jedoch entzogen und an die Staatsanwaltschaft Halle übergeben worden. Diese hatte das Verfahren bereits im Oktober 2017 mangels Tatverdacht gegen Dritte und weil „eine weitere Aufklärung nicht zu erwarten ist“ endgültig eingestellt.
 
Mitglied seit
18.08.2002
Beiträge
2.518
Reaktionen
162
Also dass bei Verfahren gegen Polizisten ein erheblich geringerer Anteil zur Anklage führen als bei Ermittlungsverfahren allgemein ist doch nun wirklich kein neues Phänomen. Leider liegt das nicht daran, dass sich die Polizei in besonderem Maße vorbildlich und kooperativ verhält.

https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeigewalt_(Kriminologie)#F.C3.A4lle_in_Deutschland

Pro Jahr wird die Zahl der Anzeigen gegen Polizisten mit ca. 1600[8] bis 2000[9] beziffert. Von den Anzeigen führen ca. 3 % zu einer Anklage. 2010 lag die Zahl abgeschlossener Ermittlungen gegen Polizisten bei 2133, von denen 63 zu einer Anklage oder zu einem Strafbefehl führten. Auf die Frage hin, wie er sich erkläre, dass 93 % der Verfahren eingestellt wurden, nennt Tobias Singelnstein (Juniorprofessor für Strafrecht an der Freien Universität Berlin) die Tatsache, dass im Ermittlungsverfahren (das der Staatsanwaltschaft untersteht), die eigentlichen Ermittlungen in den meisten Fällen von der Polizei selbst durchgeführt werden.[10]

2013 mündeten 20 Prozent der insgesamt 4,5 Millionen Ermittlungsverfahren in Deutschland in eine Anklage oder einen vergleichbaren Strafbefehl, etwa 30 Prozent wurden mangels Tatverdachts eingestellt. Von den 4553 Ermittlungsverfahren gegen Polizisten in diesem Zeitraum wurden fast 90 Prozent mangels Tatverdachts eingestellt.[11] Offizielle Zahlen zu Polizeigewalt werden nicht erhoben. Bei einer polizeiinternen Befragung in den Jahren 1998 und 2001 von Amnesty International „[…] waren 25 Prozent der Beamten der Meinung, hin und wieder sei es durchaus akzeptabel, mehr Gewalt anzuwenden als erlaubt. Und sechs von zehn Polizisten gaben an, auch gravierender Gewaltmissbrauch von Kollegen werde nicht immer berichtet oder angezeigt.“


Von wegen kein Interessenkonflikt zwischen Staatsanwalt und Polizei:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...-freital-polizei-helfer-verfahren-eingestellt

https://www.wr.de/nachrichten/verfahren-gegen-polizisten-fast-immer-eingestellt-id4768765.html

http://www.tagesspiegel.de/politik/...ach-einsatz-in-fluechtlingsheim/13342602.html
Das Verfahren wurde eingestellt: http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/verfahren-gegen-polizisten-eingestellt-102.html

Die Chronologie im Falle Oury Jalloh liest sich ebenfalls haarsträubend:

https://initiativeouryjalloh.files.wordpress.com/2017/07/repression-initiative-chronologie1.pdf
 
Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
3.920
Reaktionen
306
Ja kann. Im Einzelfall. Das generell zu unterstellen ist aber schlicht Unsinn. Dass es im vorliegenden Fall so gewesen sein könnte, will ich gar nicht ausschließen. Mich stört die Generalisierung, quasi die Darstellung das wäre per se sowieso so und die decken sich alle überall gegenseitig den Rücken.

Das eher du es bist, der hier generalisiert (wird schon alles seine Richtigkeit haben), scheint dir nicht in den Sinn zu kommen? Nach so Bürgern wie dir leckt sich jede Militärjunta die Finger :P

Wenn etwas so eklatant und Eindeutig die Hose gegangen ist könnte doch sogar so ein braver Untertan wie du mal zugeben das Die Staatsmacht da Scheiße gebaut hat, ist das so schwer? :) ,

Aber nein, der brave Bürger springt sofort herbei um der natürlich zu unrecht kritisierten armen Polizei zur Seite zu eilen.
Was erlauben sich diese Zivilisten aber auch, die saubere Arbeit der guten deutsche Polizei kritisch zu hinterfragen, ekelhaft, Volksverräter wie wir hier in Preußen sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Auf der anderen Seite sehe ich aber auch kein Motiv für die Polizisten Jalloh umzubringen und schon gar nicht auf diese Art und Weise. Kann mir das jemand erklären?

Da geht ihr zu logisch ran. Gibt auch dutzende Mütter, die schwören könnten, dass ihre Söhne niemals irgendwas böses machen würden. Und zack sind trotzdem ein paar Kindermörder drunter.
 
Mitglied seit
17.08.2000
Beiträge
3.105
Reaktionen
0
Betrunkener randalierender Neger der sich nicht ruhig stellen lässt wird im Rudel in der Zelle dingfest gemacht, dabei rutschen ein paar Fäuste und Stiefel aus, Neger stirbt dabei. Was tun mit einer verprügelten Negerleiche in einer Zelle? Brandbeschnleuniger drüber und so richten, dass es wie ein Unfall aussieht.

Ist zwar ziemlich abartig, aber abartige Dinge passieren tagtäglich.

Nun, gespannt wies weiter geht.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.706
Reaktionen
1.022
Ort
Köln
Scheint mir auch die naheliegenste Erklärung zu sein und passt auch zum Verhalten von Polizei und Staatsanwaltschaft hinterher. Auf jeden Fall 1000mal plausibler als die Xantos'esquen Ausführungen von szszygy.
 
Mitglied seit
16.12.2003
Beiträge
1.078
Reaktionen
0
Also dass bei Verfahren gegen Polizisten ein erheblich geringerer Anteil zur Anklage führen als bei Ermittlungsverfahren allgemein ist doch nun wirklich kein neues Phänomen. Leider liegt das nicht daran, dass sich die Polizei in besonderem Maße vorbildlich und kooperativ verhält.
Und wie kommst du auf die haarsträubende Idee, dass sich ein Beschuldigter eines Ermittlungsverfahrens kooperativ verhalten müsste?

Das ein erheblich geringerer Anteil zur Anklage führt, kann (!) im Übrigen auch den Grund haben, dass erheblich mehr Polizeibeamte zu unrecht von irgendwelchen Querulanten und Randalieren angezeigt werden als normale Bürger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Das spielt sicherlich ne Rolle, wird aber wohl kaum die extrem krasse Quote erklären können.
 
Oben