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Darren Aronofsky: The Wrestler

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Darren Aronofsky Filme sind etwas besonders. Pi, die Geschichte eines im Wahnsinn versinkenden Mathematik-Genies ist die dunkle Seite von "A beautiful Mind", ein kompromissloses Debüt in Schwarz-Weiß, Requiem for a Dream, eines der Sucht-Dramen schlechthin, hat es geschafft viele filmische Experimente in eine homogene Mischung zu verwandeln und hat einen unvergesslichen Klimax, The Fountain, die Liebesgeschichte schlechthin, mein Lieblingsfilm, was soll ich sagen - für mich sind alle drei Filme sehr bedeutsam.

Mit Freude habe ich vor etwa einem Jahr erfahren, dass es nicht wieder eine 6-jährige Odyssee zum nächsten Film wird, sondern dass das nächste Projekt bereits zwei Jahre später erscheinen soll. Mit einem geringeren Budget, in einem realen Setting und - um einen Wrestler kreisend. Nach anfänglichem Erstaunen habe ich mich damit abgefunden und habe dem Release optimistisch entgegengeschaut. Als The Wrestler dann in Venedig den Preis für den besten Film gewonnen hat, habe ich mich gefreut und die IMDB-Wertung von 8.8 hat ihr übriges getan. Trotzdem habe ich mich nicht hypen lassen. Und heute habe ich ihn also gesehen.

Immer wieder folgen wir Mickey Rourkes Rücken und seinen langen blonden Haaren durch das Auge der Kamera und wir folgen ihm durch den Film bedingungslos. Während den Credits fragt man sich noch, ob man sich in das Wrestling-Milieu hineinversetzen kann, nach 15 Minuten beißt man sich schon auf die Lippen und zerkaut die Fingernägel. Ich könnte gar nicht sagen, warum der Film so gut funktioniert. Aronofsky, bekannt für großartige Inszenierungen, hält sich wahnsinnig zurück und lässt nur in wenigen Momenten seine Poesie aufglänzen. Es ist Rourke, der den Film an sich reißt, Rourke, der scheinbar wirklich dieser Wrestler geworden ist.
In der ersten Hälfte des Filmes folgen wir ihm in die Welt eines Wrestlers, dessen Karriere in den 80ern auf dem Höhepunkt war und der nun noch in kleinen Hallen vor wenig Publikum auftreten kann. Und wie er Auftritt. Die Wrestling-Szenen beeindrucken selbst einen totalen Wrestling-Fremdling wie mich, die Mischung aus Schauspiel, Brutalität, Tanz, Akrobatik und Entertainment ergreift tiefer als jede Kampf-Choreographie in Rocky oder Ali. Weil es ein ernster Film ist. Weil wir nicht nur mit Rourke mitfiebern, sondern mit ihm mitleiden. Wir wissen, warum er in diesen Ring steigen muss.
Die zweite Hälfte des Films nähert sich dem Sozialdrama und porträtiert geschickt Rourkes Umgang mit seiner Vergangenheit. Zudem wird erzählt, wie er versucht den Kontakt mit seiner Tochter, die er für das Showbuisness vernachlässigt hat, wieder aufzunehmen und wie sich sein Verhältnis mit einer Stripperin, deren Tänze fast seinen im Ring gleichen, entwickelt.
Das Ende ist abgeschlossen, verweigert aber, in krassem Gegensatz zu The Fountain, die Katharsis.
Der Film ist eine intensive Erfahrung. Mickey Rourke brilliert in der Rolle und schafft es, dass auch der vom Milieu entfernteste Zuschauer sich mit ihm identifiziert. Dafür sorgt auch das Drehbuch, dass sich mit psychologisierenden Kausalitäten erfrischend zurückhält. Es wird nicht erklärt, wie der Status Quo zustande gekommen ist, die geschiedene Ehe wird nicht thematisiert und die Vergangenheit ist immer nur der Ruhm der 80er. Diese Leerstelle in der Psychologie des Charakters eröffnet weitere Räume zur Identifikation und letztendlich lässt sich das Wrestling austauschen gegen die Drogen der anderen Aronofsky-Filme: Ob das die Wissenschaft ist, ob das Heroin oder das Fernsehen ist, ob das die Liebe ist oder eine eigene Sucht, ein eigener Lebensersatz.
"The Wrestler" ist nicht von Aronofsky geschrieben, aber er setzt Aronofsky Gesamtwerk stimmig fort und wem "The Fountain" zu bombastisch, zu wirr war, dem wird Aronofskys zurückhaltende Regie hier gefallen.

Start: 26.02.09
IMDB: 8.8 3000 Votes
Filmfestspiele von Venedig: Bester Film
Nominiert für 3 Golden Globes und - ich prophezeie - mindestens einen Oscar für den Besten Hauptdarsteller
 
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alter was soll die wall of text..?
wird gesehn.
 

shaoling

Guest
Er scheint aus The Fountain gelernt zu haben und diesmal mit beiden Füßen auf dem Boden geblieben zu sein: gut zu wissen.

Kinostart: 26.02.2009
Wo hast du ihn denn schon gesehen?
 

bog

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auf dem mutterschiff
vermutlich anhand des vor kurzem erschienenen dvdscreeners.

the fountain ist im uebrigen ein exzellenter film, der jegliche kritik transzendiert.
 

shaoling

Guest
Ein Film, der so polarisiert, kann nicht wirklich gut sein.
 

N.Y.Y.

Guest
Habe ihn gestern gesehen und fand ihn (wie erwartet) sehr gut, auf jeden Fall einer der Topfilme in diesem Jahr.

Und The Fountain war Gayscheiss, den auch Mogwai nicht retten konnte.
 

pd2

Guest
Pi Überfilm und Requiem for a Dream und The Fountain waren auch top.
Aber nen Film über nen Wrestler naja, mal sehen mal sehen, hätte mir ja eher wieder was bisschen abgedrehtes gewünscht.
 
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The Fountain war Inhaltlich echt purer pseudo Anspruch. Teilweise war der echt unerträglich schleimtriefend. Ms. Weisz war aber grandios. Jackman war auch passabel. Musik war toll und Kamera war auch schön. Aber wie gesagt Weisz einfach grandios und deßhalb waren die reality Szenen mit ihr auch eine echt ergreifende Geschichte und deßhalb kriegt der Film von mir auch ein Prädikat: Sehen ;D

Aber der ganze Pseudospirituelle Bullshit war einfach unerträglich.
 
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Pi und Requiem for a dream gehören auf jeden fall zu meinen lieblingsfilmen, werde The wrestler daher wohl auch anschauen
 
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Liegt daran, dass ich Trailer nur selten zur Eindrucksbildung hinzuziehe, weil sie mir in der Regel zu viel spoilern. Obwohl es natürlich nützlich ist, einen Eindruck vom visuellen Stil zu bekommen.

@ Shao: Jo, leider 'nur' den Screener gesehen.
 
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9/10

Das war ein realistischer Ausschnitt und hat mich irgendwie vom Stil her an "Der Fänger im Roggen erinnert".

Mickey Rourke wurde definitiv zu Recht als Favourit für den Oscar gehandelt.
Marisa Tomei mag ich generell, sieht nicht nur nackt wirklich gut aus, sondern kann gut spielen.

Jeder der was mit anspruchvollen Dramen ohne Schnörkel anfangen kann ist hier richtig aufgehoben.
 

Memo

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Guter Film, mit Mickey Rourkes blonden Haaren in der Hauptrolle.
 
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Klar, wenn ich ge8tet sage, dann mach ich bei jeder Silbe mit der Hand in Wu-Tang Style 'ne fette betonende Geste.
Bei der "acht"-Silbe nehme ich Zeigefinger und Daumen beider Hände zusammen um sie mir vor die Augen zu halten, wegen dem 8 Effekt lege ich dabei allerdings den Kopf und Oberkörper zur Seite.
Danach, wenn ich fertig bin kommt eine kleine Breakdance Einlage. Daher musst du ge acht tet sagen, sonst ist der 8-Effekt nicht so tight.

Wenn Leute schon in ge8tet bzw. ge8et oder sonstigen, an 1337 angelehnt entstandenen Wortkreationen Anstoß nehmen friert sicher bald die Hölle zu )-8
 

shaoling

Guest
Faustregel: Wenn du nicht sicher bist, dass es witzig wird, fass dich kurz.
 
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naja geht so, irgendwie nix besonderes. hatte mir jetzt mehr versprochen alles in allem
 
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Wrestling -> Abartige Untermenschen Scheisse -> Wird nicht angesehen.
 
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Werd ich mir auf jeden Fall reinziehen.
 

Deleted_38330

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Fand ihn ganz nett, mehr aber auch nicht. Kommt hoffentlich besseres dieses Jahr.
 
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Original geschrieben von Albstein
Klar, wenn ich ge8tet sage, dann mach ich bei jeder Silbe mit der Hand in Wu-Tang Style 'ne fette betonende Geste.
Bei der "acht"-Silbe nehme ich Zeigefinger und Daumen beider Hände zusammen um sie mir vor die Augen zu halten, wegen dem 8 Effekt lege ich dabei allerdings den Kopf und Oberkörper zur Seite.
Danach, wenn ich fertig bin kommt eine kleine Breakdance Einlage. Daher musst du ge acht tet sagen, sonst ist der 8-Effekt nicht so tight.

Wenn Leute schon in ge8tet bzw. ge8et oder sonstigen, an 1337 angelehnt entstandenen Wortkreationen Anstoß nehmen friert sicher bald die Hölle zu )-8
Ich nehme keinen Anstoß an der Wortkreation, sie ist mir nur völlig neu. Ich folgere daraus, dass sie wirklich so gemeint ist, wie ich annahm. Sie ist scheiße. Anstoßfrei.
 
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http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,610609,00.html
Iran verlangt Entschuldigung aus Hollywood: Irans Regierung geht mit einer Delegation aus Hollywood hart ins Gericht. (...) Filme wie "300" und "The Wrestler" beleidigten das iranische Volk. (...) Eine iranische Zeitung titelte "Hollywood erklärt Iran den Krieg". (...) "The Wrestler" steht nun in der Kritik, weil Mickey Rourke darin gegen einen iranischen Kämpfer namens "Der Ajatollah" antritt. In einer Szene zerreißt Rourke eine iranische Flagge.

Muß ich mir wohl auch mal anschauen. :elefant:

Pi fand ich eh sehr gut, besser als A Beautiful Mind. Wußte garnicht, daß The Wrestler vom selben Macher ist.
 
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Original geschrieben von never4


[x] ist nicht am Film interessiert.
[x] sollte dann vlt. nicht so dümmliche argumente verwenden.

hab karten für übermorgen, bin gespannt.
 

ddv

Tippspielmeister 2007
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Trailer sieht cool aus, wird geguckt.
 
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Original geschrieben von never4
Wrestling -> Abartige Untermenschen Scheisse -> Wird nicht angesehen.

bald führst du die dummkopfliste hier im forum an. du legst ein unterschichtiges, asoziales dummkopfverhalten an den tag, das ist kaum zu glauben. bleib mal lieber in deinem ghetto und dem forum fern. danke. :stupid: :stupid: :stupid:
 

xea

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[X] Nächste Woche Kino "The Wrestler":top2:
 
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Original geschrieben von doMi-


bald führst du die dummkopfliste hier im forum an. du legst ein unterschichtiges, asoziales dummkopfverhalten an den tag, das ist kaum zu glauben. bleib mal lieber in deinem ghetto und dem forum fern. danke. :stupid: :stupid: :stupid:
warst lange nicht mehr im ot, was..?

ers eigentl. ganz ok, nur scheint er manchmal herbe langeweile zu haben, im übrigen:

Original geschrieben von xea
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MUC
Mich schreckt der Titel irgendwie ab

Aber eigentlich kein wirklicher Grund ?

:8[:
 
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Ich fand ihn sehr gut, Rourke hätte den Oscar auf jeden Fall auch verdient gehabt.
Ende fand ich etwas zu abrupt


insg 9/10
 
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großartiger film und gerade das ende fand ich so genau richtig.
 
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selten sone gute hauptdarstellerperformance gesehen. hätte ihm den oskar auch gegeben. würde auch 9/10 werten.
 
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