Da trägst Du jetzt aber n bisschen dick auf. Wer soll sich mit wem verschworen haben? Es ist einfach nur eine logische Schlussfolgerung. Warum sollte sonst ein Verlag den Aufwand betreiben ein Buch zu produzieren und zu drucken, nur um es dann nicht in den Verkehr zu bringen?
Ne logisch ist es offensichtlich nicht. Wieso sollte ein Verlag aufgrund eines _potentiellen_ Shitstorms seine Meinung ändern, wenn er es offensichtlich aufgrund eines _faktischen_ Shitstorms nicht getan hat? Ergibt so überhaupt keinen Sinn. Und die Antwort auf deine Frage steht in der Erklärung von Ravensburger. Jeder darf natürlich noch seine eigene Meinung dazu vertreten. Meine wäre z.B., dass Ravensburger zusätzlich davon ausgeht, unter seinen Kunden so bessere Publicity zu erzielen.
Ich vermute, dass viele der Kritiker im Vorfeld tatsächlich zu ihrem Kundenkreis zählen, während Menschen wie du wahrscheinlich schon länger kein Buch mehr bei Ravensburger gekauft haben. Wissen tun wir es beide nicht, aber versuch mit deine Erklärung nicht als "logische Schlussfolgerung" zu verkaufen.
Wie soll diese Kritik substantiell sein, wenn sie auf einer Schwachsinnstheorie wie Cultural Appropriation basiert oder ähnlichem Idpol Unfug basiert?
Im Übrigen machst Du doch genau das gleiche, wie die vermeintlichen Rechten. Niemand sagt, dass es dem Verlag verboten wäre. Er wird nur für eine dumme Entscheidung kritisiert, das ist ebenfalls jedermanns Recht, so wie es das Recht des Verlages ist aus dummen Gründen auf Einnahmen zu verzichten.
Die Kritik hat doch nichts mit Cultural Appropriation zu tun? Offenbar bist auch auf den Anti-Shitstorm reingefallen. Die Kritik richtet sich an die Darstellung der Cowboys und Indigenen im Buch, die offensichtlich nicht zutreffend und stereotypisierend sind. Da hilft auch der Verweis auf die Tradition von Karl May nichts, wenn Karl May halt einfach Schund geschrieben hat.
Und zum zweiten Punkt: Jeder darf den Verlag kritisieren, aber was ich mache ist dein Argument tatsächlich substantiell anwenden. Shitstorms wie dieser hier können gefährlich für demokratische Prozesse sein, weil eine richtige Faktenlage für Entscheidungen ein elementarer Bestandteil sind. Und dieser Anti-woke Shitstorm hat dieses Prinzip im Rahmen einer Empörungsdiktatur über den Haufen geworfen.
Als Vergleich: Jeder darf die Corona Politik des Bundes kritisieren, aber dieser Shitstorm war auf dem Niveau der Protestmärsche der Wutbürger.