Bildungssystem ein rechtsfreier Raum?

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...Urlaubsplanung...

ich weiß auch nich wieso, aber bei diesem wort musste ich laut loslachen.
spießbürgertum deluxe..

alles in allem ist mir der TE schon sehr unsympathisch. das liegt weniger am inhalt seiner teils durchaus richtigen beschwerdepunkte als vielmehr an seiner selbstgerechten uncleveren schreibweise.
 
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Du scheinst den Eindruck zu haben, dass es die Hauptaufgabe des Professors sei, zu unterrichten. Dem ist allerdings nicht so.
Die Universtät vereint Forschung und Lehre. Der Schwerpunkt wird von den meisten Universitäten dabei auf die Forschung gesetzt, nicht auf die Lehre.
Der Professor will also eigentlich viel lieber forschen, Forschungsgelder eintreiben, Paper veröffentlichen und Zitate sammeln als komischen Studenten, die sich größtenteils sowieso nicht wirklich für das Fach interessieren, etwas beizubringen.
Dir muss bewusst werden, dass du für den Professor kein Geschenk bist, nichts tolles dem gegenüber er seine beste Leistung bringen will. Nein, du bist lästig. Du lenkst ihn von seiner "eigentlichen" Arbeit ab. Deshalb wirst du mit einem billigen Buch und einem knappen Skript versorgt, so dass der Professor diese lästige Unterrichtspflicht abgeleistet hat und möglichst schnell wieder zu lohnenderen Tätigkeiten übergehen kann.
Das ist nun aber nicht grade ein Pluspunkt unseres Bildungssystem...sicher hat das nichts mit dem "rechtsfreien Raum" zu tun, den der TE irgendwie sehen will...aber es ist schon ein ziemlicher Mangel des Bildungssystem, klar bei einigen Unis/Bildungsgängen wirkt sich das mehr aus bei anderen weniger, aber der Grundgedanke ist sicher nicht all zu schön ^^
 
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Ganz ehrlich, und das ist nicht böse gemeint, viele deiner Punkte mögen ja zutreffen aber der Gesamteindruck deines Posts gibt mir den Eindruck, als wärst du sehr verbittert, hättest noch eine sehr kindliche schwarz-weiß Denkweise, keine adäquate Konfliktbewältigung und nimmst dir Probleme zu sehr zu Herzen. Damit möchte ich jetzt nicht sagen "tja du kannst halt nichts ändern, nimm alles so hin wie es ist" aber ich würde an deiner Stelle mal eine Psychologische Studentenberatung aufsuchen (ist bestimmt sogar kostenlos). Wenn das alles bei dir wirklich so schlimm ist wie du es schreibst, dann können die dir immerhin versichern, dass du im Recht bist und es wirklich so ist aber wenn nicht, kann es ja nicht schaden mal mit einem Therapeuten deine anscheinend extremen Frustrationen mit dem Leben (Beleidigungen, angedrohte Schläge!!) zu besprechen.
 
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Das ist nun aber nicht grade ein Pluspunkt unseres Bildungssystem...sicher hat das nichts mit dem "rechtsfreien Raum" zu tun, den der TE irgendwie sehen will...aber es ist schon ein ziemlicher Mangel des Bildungssystem, klar bei einigen Unis/Bildungsgängen wirkt sich das mehr aus bei anderen weniger, aber der Grundgedanke ist sicher nicht all zu schön ^^

Für Studenten nicht. Für Deutschland als Forschungsland schon.
Man muss halt Prioritäten setzen, Professoren können nicht alles gleichzeitig machen.
 
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Die Unwilligkeit der Professoren legt sich nach Meiner Erfahrung aber auch in höheren Semestern. Kaum ein Prof unterrichtet gerne die Grundlagenfächer, aber je spezifischer, und somit näher an seinem Themengebiet liegend, der Stoff wird und je forgeschrittener die Studenten werden, desto mehr Motivation bringt der Professor mit.
 
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Als wenn das auf alle Professoren so zutrifft. Ich kenne einige (Physik/Mathe), die sich wirklich sauviel Mühe in den Anfängervorlesungen geben und auch neben den Vorlesungen durchaus Zeit für Nachfragen etc. finden.
Und Forschung ist auch so eine Sache. Drittmittel einwerben hat inzwischen oft wenig mit Forschung, als viel mehr mit extrem hohem Verwaltungsaufwand zu tun. Es geht erstaunlich viel Zeit für Anträge, Sitzungen etc. drauf in Projekten, die erstmal gar nichts mit Forschung zu tun hat. Vielen Professoren und Mitarbeitern an der Uni macht sowas auch keinen Spass.

Für Studenten nicht. Für Deutschland als Forschungsland schon.
Naja, da ist die Frage, was Deutschland da weiter bringt: Eine bessere Ausbildung unseres Nachwuchses oder Grundlagenforschung. So einfach ist dass nicht zu beantworten. Gerade Länder die wirtschaftlich UND wissenschaftlich erfolgreich sind, legen oft auch hohen Wert auf die Lehre, man gucke sich nur die Unis in den USA oder England an.
 
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Ich kapier hier nicht so ganz, ob du hier Kommentare, Hilfe oder Zustimmung suchst, ich versuche mal von allem etwas.

Stichwort Gesetze: Hochschulen sind eher dem Hochschulrahmengesetz, dann den Prüfungs-, Studien- und Geschäftsordnungen der jeweiligen Gremien (Institute, Dekanate, Prüfungsämter) unterworfen. Für Schulen gibt es Gesetze auf Länderbene, die die Rahmenbedingungen für Curriculum und Prüfungen schaffen.

Stichwort Hilfe: Wenn du ratlos bist, wende dich nicht zuerst an Fachberater oder Verwaltungsangestellte. Diese sind meiner Erfahrung nach meistens damit überfordert, dass sie auf BA/MA umstellen mussten, während noch Diploma/Magister zu betreuen sind (und Professoren erst recht!). Wende dich an ältere Studenten und deine Fachschaft für sinnvollen Rat (Stichwort: Erfahrungswerte).
Da es hier gefallen ist: Wenn du tatsächlich rechtliche und/oder (psycho-)soziale Hilfe suchst, sollte das örtliche Studentenwerk Hilfe bieten.

Stichwort Quellen und Skripte: Eine der Kernkompetenzen des Studiums ist es, gute von schlechten Quellen unterscheiden zu können. Sprich deinen Professor halt drauf an, wenn er deiner Meinung nach was Schlechtes angibt und du das begründen kannst. Wenn die Fehler so offensichtlich sind, stehst du bestimmt nicht alleine da.

Dieser tolle Punkt 11 da: Derartige Aussagen (und Denkweisen) sind genau das, was deutsche Hochschulen kaputt macht. Nämlich dass einige Fachbereiche "mehr wert" sind als andere und deshalb mehr Gelder verdienen, weil sie "wirtschaftlicher" sind. Wenn du das nicht verstehst und dich auf diese Weise dazu äußerst, musst du ernsthaft deine Eignung für ein Hochschulstudium überdenken.
Religionskritik etc. steht zweifellos jedem zu, bedenke aber Folgendes: Was leistet ein Naturwissenschaftler (egal welcher Ausrichtung) für die soziale Marktwirtschaft (wie du so schön schreibst), was ein Religionswissenschaftler (oder beliebiger anderer Geisteswissenschaftler) nicht leistet? Über "Orchideenfächer" kann man da streiten, aber alleine das Ausmaß der Arbeit, die in die Lehrerbildung fließen muss, rechtfertigt derzeit den Erhalt und Ausbau aller fraglichen Fachbereiche!

Zuletzt: Ja, es liegt viel im Argen an den deutschen Universitäten. Ich bezweifle allerdings, dass sie rechtsfrei sind. Die von dir angesprochenen Mängel sind eher moralischer Natur, aber die kann man nicht korrigieren, ohne dass am Horizont das Wort "Gedankenverbrecher" auftaucht. ;)
 
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Die Unwilligkeit der Professoren legt sich nach Meiner Erfahrung aber auch in höheren Semestern. Kaum ein Prof unterrichtet gerne die Grundlagenfächer, aber je spezifischer, und somit näher an seinem Themengebiet liegend, der Stoff wird und je forgeschrittener die Studenten werden, desto mehr Motivation bringt der Professor mit.
Habe ich auch so erlebt.
 
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Hab nicht den gesamten Thread gelesen aber zum Anfangspost: Ich kann so ziemlich alle Vorwürfe verneinen.
Ich weiß ja nicht an welcher Uni Du bist oder ob meine Uni/Studiengang besonders toll ist, aber hier läufts alles ziemlich gut :)
Und zum Thema "Religionsschwachsinn":
Was nimmst Du dir das Recht die Interessen von anderen Menschen so stark zu kritisieren? Jeder soll machen worauf er bock hat und die Studiengänge geben am Schluss halt weniger cash/schlechtere Berufswahlmöglichkeiten. Ist doch okay
 
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Mit spekulativer Modellesoterik darf sich gerne jeder in Eigenverantwortung beschäftigen. Ansichten wie "Jeder soll machen worauf er bock hat." halte ich für utopisch.
 
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Mit spekulativer Modellesoterik darf sich gerne jeder in Eigenverantwortung beschäftigen. Ansichten wie "Jeder soll machen worauf er bock hat." halte ich für utopisch.

Die Gesellschaft finanziert die Universitäten. Der Gesellschaft ist Theologie etwas wert. Wer bist du, dass du der Gesellschaft vorschreiben willst, für was sie ihr Geld ausgibt?

ps: ich bin Atheist
 
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