Berufliche Sackgasse?

Asteria

Guest
Pascha, es sieht mir ganz so aus, als sei deine Freundin schon so sehr verunsichert, dass sie nicht mal mehr den Mut und die Kraft aufbringt, ein klärendes Gespräch mit ihrem Vorgesetzten zu führen. Ihr Selbstbewusstsein ist schon ganz am Boden.
Trotzdem nützt es nichts, dass du sie am Händchen nimmst und versuchst, ihr eine neue Stelle zu besorgen.
Sie sollte wirklich selber mal überlegen, was ihr beruflich mehr Freude machen würde und sie muss Eigeninitiative ergreifen.
Den derzeitigen Job soll sie keinesfalls kündigen, bevor sie nicht eine neue Stelle sicher hat.

Ich persönlich würde ihr raten, sich an den Beratungslehrer ihrer ehemaligen gewerblichen Berufsschule zu wenden, die sie in ihrer Zeit als Azubi besucht hat.
An staatlichen Schulen sind die Beratungslehrer dazu ausgebildet, in solchen Konfliktsituationen Hilfestellung zu geben. Sie kennen sich auch mit den Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten und der eventuellen staatlichen Förderung aus.
Außerdem findet deine Freundin dort eine vertraute Atmosphäre vor und die Schwellenangst für ein Gespräch ist geringer.
Wenn sie kein Abi hat kann sie mit ihrer erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung an der Berufsschule auch an die BOS, eine Berufsoberschule wechseln und dort das Abitur machen.

Vielleicht liebt sie aber Büroarbeit und kommt nur in ihrem Betrieb nicht klar. Dann wäre eventuell eine Stelle in der Gemeindeverwaltung für sie ideal.... sowas muss man mit ihr direkt besprechen, verstehst du?
 
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Jein claw, sie ist noch in der Probezeit und der Kerl wird definitiv viel zu sagen haben ob sie in seinen Augen "Kompetent" ist oder nicht... das ist ja das Problem...

yo stimmt z.t.
Ich sag ja nicht, dass es NICHT so ist... sie lässt sich halt viel gefallen, ich hab ihr auch schon oft gesagt, dass sie sich mal verbal "wehren" soll... etc...
Ich glaub du verstehst das noch nicht ganz.
Das Problem ist nicht, dass ihr gekündigt werden könnte, das Problem ist, dass der Job so für sie offensichtlich nicht zumutbar ist.
Hör halt mal auf hier immer wieder von vorne mit dem komischen Gelaber anzufangen und nimm dir mal zu Herzen, was jetzt 10-20 Leute hier im Forum geraten haben, sonst kann der Thread auch dicht.

Entweder sie schöpft ihre Mittel aus, sich gegen die Behandlung zu wehren (d.h. zum Chef/zuständige Stelle gehen und versuchen die Sache ordentlich zu klären) oder sie sucht sich was Neues. Ne Kündigung sollte mal echt ihre geringste Sorge sein, wenn sie sich einfach vernünftig verhält.
Wenn sie meint, sie kann das nicht, braucht sie ne psychologische Beratung, was immer hart klingt, aber in Wirklichkeit nicht ist.
 
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Pascha, es sieht mir ganz so aus, als sei deine Freundin schon so sehr verunsichert, dass sie nicht mal mehr den Mut und die Kraft aufbringt, ein klärendes Gespräch mit ihrem Vorgesetzten zu führen. Ihr Selbstbewusstsein ist schon ganz am Boden.
Trotzdem nützt es nichts, dass du sie am Händchen nimmst und versuchst, ihr eine neue Stelle zu besorgen.
Sie sollte wirklich selber mal überlegen, was ihr beruflich mehr Freude machen würde und sie muss Eigeninitiative ergreifen.
Den derzeitigen Job soll sie keinesfalls kündigen, bevor sie nicht eine neue Stelle sicher hat.

Ich persönlich würde ihr raten, sich an den Beratungslehrer ihrer ehemaligen gewerblichen Berufsschule zu wenden, die sie in ihrer Zeit als Azubi besucht hat.
An staatlichen Schulen sind die Beratungslehrer dazu ausgebildet, in solchen Konfliktsituationen Hilfestellung zu geben. Sie kennen sich auch mit den Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten und der eventuellen staatlichen Förderung aus.
Außerdem findet deine Freundin dort eine vertraute Atmosphäre vor und die Schwellenangst für ein Gespräch ist geringer.
Wenn sie kein Abi hat kann sie mit ihrer erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung an der Berufsschule auch an die BOS, eine Berufsoberschule wechseln und dort das Abitur machen.

Vielleicht liebt sie aber Büroarbeit und kommt nur in ihrem Betrieb nicht klar. Dann wäre eventuell eine Stelle in der Gemeindeverwaltung für sie ideal.... sowas muss man mit ihr direkt besprechen, verstehst du?

trifft zu 100% zu.

Ich möchte nicht alles für sie machen, sondern ihr einfach "beistand" leisten, weil sie echt fertig ist...
Werde ihr das mal sagen...

danke dir!
 
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Ich habe die BA mal angeschrieben, da ich es doch etwas befremdlich fand, auf deren Homepage keine Informationen zum Thema Mobbing zu finden. Sie fühlen sich dafür auch tatsächlich nicht zuständig. Vll. hilft es deiner Freundin aber dennoch weiter:

Sehr geehrter Herr (...),

das zentrale Kundenreaktionsmanagement der Bundesagentur für Arbeit hat Ihre
Anfrage an uns als Ihre Agentur vor Ort weitergeleitet.

In Ihrer Anfrage möchten Sie wissen, ob die Agenturen für Arbeit Hilfestellung im Falle von Mobbing
bieten können. Sie können keine Hilfestellung bieten, da die Agenturen keine arbeitsrechtliche Beratung
anbieten.

Das Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bietet eine Hotline zum Thema Mobbing an: 0180 5 676713
Ebenso gibt es eine Hotline vom BMAS zum Thema Arbeitsrecht: 0180 3 100113

Weitere Informationen können Sie unter folgendem Link erhalten:

http://www.bmas.de/portal/14610/mobbing.html

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

(...)
Kundenreaktionsmanagement

Des weiteren bleibt die Agentur für Arbeit vermutlich Ansprechpartner zum Thema Weiterbildung und Arbeitsplatzwechsel.
 
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Was 10 mal besser klappt als Fortbildungen und Berufserfahrung sind Beziehungen. Kommt halt drauf an, ob sie die Schiene fahren will. Und ob sich jemand fuer die Dame aus dem Fenster lehnen will.
Vorsicht, ab hier persoenliches, sozialdarwinistische Meinung!
Wenn sie die Obercheckerin waere, wuerde sie ihr Chef wohl nicht fertig machen.
Erzaehlt sie eigentlich konkret, wie der boese Vorgesetze sie disst? Ich mein, gibt ja Riesenunterschiede, was bei manchem einfach abprallt, den anderen aber in tiefe Depressionen stuerzt.
Mein Teamleiter in Prag (ein Tscheche) hat mich mal mit 'Mein Fuehrer!' begruesst und das allen Ernstes lustig gefunden bzw. gedacht, ich hielte es auch fuer einen Schenkelklopfer.


Also ich hätte gelacht und ihm ins Gesicht gefurzt:thumb:


Zum Thema....Die besten Tipps sind schon gesagt worden.Aber das wichtigste ist wohl erstmal mit dem Obersten Boss zu sprechen.Was dann passiert wird sich zeigen und sie kann dann die nächsten Schritte einleiten(Neuen Job suchen usw...)im schlimmsten fall
 
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Heute bei der Arbeit hierueber gestolpert, fasst ein paar Meinungen hier im Topic ganz gut zusammen:

* Confronting your boss. Disagreeing with your boss in anger, without having thought through what you're going to say, is a foolish risk. But arranging a meeting with your boss outside of the office and offering a rehearsed, well-crafted explanation of how you feel can be a risk worth taking, Meshriy says.

You may not get the answer you want, but you will get better insight into your situation.

Whenever you are contemplating a risk, remember that doing nothing can also be risky.

"Your performance will suffer if you're not happy in your job, or an opportunity could slip away," Beasley said.
 
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Na, würde nicht zu erst mit dem obersten Boss sprechen, sondern zuerst mit ihrem direkten Vorgesetzten.

Es besteht die kleine Möglichkeit, dass dieser eigentl. ein lieber Kerl ist und die Situation ganz anders wahrnimmt, etwa den Spott als gutmütig empfindet. Außerdem schließt sie damit die Ausflucht aus, "Mit mir hat sie darüber nie geredet", ergo nix gewußt, ergo fein raus.
 
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Ich hab noch nicht mal begriffen ob jetzt der Job wirklich das Problem ist oder nur der Vorgesetzte. Je nach Sachlage sind das nämlich ziemlich unterschiedliche Lösungswege.
 

Asteria

Guest
Mann Jungs, seid ihr alle tought.....
Die Kleine ist vielleicht 20, höchstens 21 und sie ist komplett verschüchtert aufgrund schlechter Erfahrungen mit diesem Personalleiter.
Da geht sie nicht so einfach zu ihrem Peiniger und spiegelt ihm, dass er ein autoritäres, reaktionäres Arschloch ist, der noch nie etwas vom kooperativen Führungsstil gehört hat und davon, dass man neue Mitarbeiter freundlich in das bestehende Team zu intergrieren hat und ihnen Zeit lassen sollte, sich zurecht zu finden.
Das bringt man auch nicht elegant formuliert heraus, wenn man Versagensängste hat. Nur unter Tränen, wenn einem ohnehin schon alles egal ist und damit verliert man dann auch noch den letzten Funken Würde.

Ich habe öfter Mädels (und auch Jungs) vor mir sitzen, deren körperliche Beschwerden in mangelnder beruflicher Anerkennung, Unter- oder Überforderung oder Dauerstress begründet sind. Manche packen damit früher aus, manche wollen es zuerst nicht wahrhaben. Mädchen werden oft von anderen weiblichen Kolleginnen ausgegrenzt, insbesondere wenn sie bessere Schulabschüsse haben oder hübsch ausschauen. Neid und Stutenbissigkeit können ein Höllenklima verbreiten. Besonders beliebt ist das Vorenthalten von Wissen oder bestimmten internen Handlungsabläufen, eine echt ekelhafte Form der Machtausübung. Nach dem Motto "uns hat es ja auch keiner gezeigt oder gesagt..."
Theoretisch mögt ihr ja Recht haben. Jemand der selbstbewusst ist und seine Kompetenzen richtig einschätzen kann, der ist in der Lage sich zu wehren und kann das Gespräch auf sachlicher Ebene führen, ohne die Kontrolle zu verlieren.
Dieses Mädel wohl kaum.
Sie ist sicher so weit, dass sie lieber heute als morgen den Arbeitsplatz wechseln würde. Wenn es jemanden in der Firma gäbe, bei dem sie das Gefühl hätte, ihm oder ihr vertrauen zu können, hätte sie mit dieser Person zusammen auf den Vorgesetzten zugehen können. Das scheint aber nicht so zu sein.

Bei solchen Erlebnissen denke ich immer an die armen Mitarbeiter der France Telekom, die sich dieses Jahr wegen der "unmenschlichen Behandlung und Bedingungen am Arbeitsplatz" das Leben genommen haben. Da ist das Management trotz auffallender Statistik immer noch rigide und sucht die Schuld woanders begründet.
http://www.welt.de/wirtschaft/article4556165/Selbstmordwelle-bricht-ueber-France-Telecom-herein.html

Das Sprechen mit dem Vorgesetzten hat doch nur Erfolg, wenn dieser fähig ist zur Reflektion und so reif, dass er sich über sein eigenes Verhalten mal Gedanken macht.
Wenn es aber so ein aalglatter, von sich selbst überzeugter Machotyp ist, der sich auf seinen Status im Betrieb wer weiß was einbildet und keinerlei Einfühlungsvermögen hat und noch weniger kritikfähig ist, dann kann sie gleich einpacken. Sie sitzt nämlich am kürzeren Hebel.

Mein Rat : Auf Anzeigen ausgeschriebener Stelle antworten, Blindbewerbungen schreiben und abwarten, bis sich was Besseres bietet. Allein mit dem Gefühl, jetzt aktiv an der Veränderung zu arbeiten, kommt wieder mehr Selbstvertrauen auf.
 
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