Begriff "Kriegsverbrechen"

Teegetraenk

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Sicher, aber normalerweise ist man dazu in der Lage mehr als ein Thema zu registrieren.

Grade hinsichtlich der Umstrukturierung der Wehrpflichtsarmee zur Freiwilligenarmee und die damit einhergehende Entkopplung der Bundeswehr von der Zivilgesellschaft ist, kombiniert mit einer derart revisionistisch-verklärenden Geisteshaltung, eine Entwicklung, die man durchaus im allgemeinen Nachrichtenthread verbreiten dürfen wird.

Oder ist eventuell deine Auffassungsgabe gar nicht am Rande ihrer Kapazität, sondern du bist einfach nur ein weiterer Wehrmachtsfanboy, der sich persönlich beleidigt fühlt, wenn sich seine Idole nicht als Helden sondern als Kriegsverbrecher rausstellen. :wave2:
 
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Nein bin ich eigentlich nicht. Nur ist mir nicht bekannt was an Erwin Rommel nun so schlimm ist, außer dass er ein überzeugter Soldat war.

Rommel war ein guter Kommandant und man kann seine Fähigkeiten in der Kriegsführung, selbst wenn man gegen Krieg ist wie ich zBsp. , meines Erachtens gerade in einer Soldatenzeitung ruhig würdigen. Daran ist für mich nichts schlimmes zu erkennen.

Wenn man natürlich anfangen würde Himmler für seine herausragenden Errungenschaften zu würdigen wird es etwas zwielichtig.
 
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Du hast es nicht verstanden Reservepenner.
Leute wie Pivo möchten jedes Mal wenn sich jemand mit Miitärgeschichte auseinandersetzt eine seitenlange Einleitung sehen, in der sich wiederholt und ausdrücklich von der Geschichte, von Deutschland usw distanziert wird und man muss (auch wenn das Thema ein ganz anderes ist) ständig auf eventuelle Kriegsverbrechen, Gräuel und Schrecken des Krieges eingehen und mindestens dreimal pro Seite erwähnen, dass Deutschland 2 Weltkriege alleine begonnen hat und es darum nie wieder Krieg geben darf. Des weiteres ist jeder der 16 Millionen Wehrmachtssoldaten natürlich ein charakterschwacher Mensch, weil er sich nicht gegen die Diktatur aufgelehnt hat.

I loled hart. Jeder von den modernen Wendehälsen und Krakeelern hätte damals weder den Mumm gehabt so zu kämpfen, wie Rommel es in 2 Weltkriegen getan hat und noch viel weniger hätten sie es gewagt 1. ihre eigenen Fehler zu erkennen und 2. sich gegen ausrückliche Führerbefehle zu widersetzen.
Dieser Mann ist ein schwieriger Charakter, aber er ist seinen Weg gegangen, hat seinen Preis gezahlt und hat in der schwesten Zeit der deutschen Geschichte größte Verantwortung mit tödlichen Folgen getragen - dabei hat er keinerlei Kriegsverbrechen begangen und ist bis heute bei Freund und Feind hochgeachtet.
Die Einzigen, die ihn schmähen sind die deutschen Besserwisser von heute. Lasst ihn in Frieden ruhen. Sein Bild hängt nicht umsonst auch in Westpoint.
 

Teegetraenk

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Soso, überzeugter Soldat = Kriegsverbrecher für dich, ja?
 

Teegetraenk

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Dieser Mann ist ein schwieriger Charakter, aber er ist seinen Weg gegangen, hat seinen Preis gezahlt und hat in der schwesten Zeit der deutschen Geschichte größte Verantwortung mit tödlichen Folgen getragen - dabei hat er keinerlei Kriegsverbrechen begangen und ist bis heute bei Freund und Feind hochgeachtet.
Die Einzigen, die ihn schmähen sind die deutschen Besserwisser von heute. Lasst ihn in Frieden ruhen. Sein Bild hängt nicht umsonst auch in Westpoint.
Du bist ein ungebildeter, naiver Wichtigtuer. Wie wärs, wenn du dich erstmal mit der Materie außerhalb von Landserheftchen beschäftigen würdest, ehe du das Maul aufreißt.
 
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Ich glaube in der Thematik bin ich etwas bewanderter als du. Aber so steil wie du schon wieder gehst kann man sowieso nicht vernünfig mit dir diskutieren.

Ich werde nächste Woche ein "Rommel-Frühstück" zu mir nehmen, im "Rommel-Zimmer" unter seinem Portrait speisen und noch ein Bild von ihm in meinem Büro aufhängen.
Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und bye.

PS: Hier noch was für dich: http://www.youtube.com/user/HCTerrorist?feature=g-all-u#p/u/37/nXsg_5RxdeQ
 
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"Rommel soll 1943 Hitler zu bedenken gegeben haben, dass es dem Ansehen Deutschlands im Ausland gut täte, wenn auch ein Jude zum Gauleiter ernannt würde." :troll:
 
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Du bist ein ungebildeter, naiver Wichtigtuer. Wie wärs, wenn du dich erstmal mit der Materie außerhalb von Landserheftchen beschäftigen würdest, ehe du das Maul aufreißt.

Du solltest erstmal lernen sachlich zu diskutieren anstatt dich permanent zu disqualifizieren.

Mag sein dass du ein kluger Kopf bist, aber merken tut man das bei deinem Diskussionsniveau überhaupt gar nicht.
 

Teegetraenk

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Zum Beispiel die Versorgung der eigenen Truppe "aus dem Land", was nachweislich zu hunderttausenden Toten durch Hunger und Durst in Nordafrika geführt hat. Von der rigorosen Nichtbeachtung und der damit einhergehenden Einbindung der Zivilbevölkerung in Kampfhandlungen oder die teilweise abstrusen Massenopferungen der eigenen Männer, gar nicht zu sprechen.
 
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Zum Beispiel die Versorgung der eigenen Truppe "aus dem Land", was nachweislich zu hunderttausenden Toten durch Hunger und Durst in Nordafrika geführt hat. Von der rigorosen Nichtbeachtung und der damit einhergehenden Einbindung der Zivilbevölkerung in Kampfhandlungen oder die teilweise abstrusen Massenopferungen der eigenen Männer, gar nicht zu sprechen.
Nimms mir nicht übel, auch ich hasse nazi-kult, aber das klingt schon arg nach nem strohhalm, an den du dich klammerst...
Werd doch mal konkreter: was genau hat Rommel denn jetzt verbrochen?
Wenns "nur" um härte gegen die zivilbevölkerung und die eigenen männer im dienste militärischer ziele geht, find ichs schwach, einerseits von geschichtsklitterung zu sprechen, andererseits aber so ungeniert von "kriegsverbrecher" zu reden.
Gerade wenn man nazi-relativismen bemängelt, sollte man mit sowas subtil umgehen und ein kriegsverbrecher ist im 2. weltkrieg für mich was anderes.


@
Generalfeldmarschall Erwin Rommel (...) wird im Zweiten Weltkrieg zum bei Freund und Feind bekanntesten deutschen Soldaten. Sein Wirken als Befehlshaber des deutschen Afrikakorps in Nordafrika bringt ihm den Beinamen Wüchstenfuchs ein.
Wenn dieser Hinweis wirklich "als Anregung zur Auseinandersetzung mit seiner Person im Rahmen der politischen Bildung" dienen sollte, finde ich ihn wenigstens journalistisch mangelhaft: wo ist da die anregung? Ich lese nur plattheiten, die selbst mir bekannt waren.
Wenn er schon so eine widersprüchliche person war, worüber wir uns anscheinend einig sind, dann sollte sich doch davon auch was in dem kommentar finden: das fände ich anregend.

Ich bin durchaus für einen unverkrampften umgang mit der vergangenheit und dafür, dass man über menschen des ns-regimes "neutral" reden darf, das heißt auch, ihre qualitäten zu loben, wo es sinn ergibt - aber! und das ist hier maßgeblich: ich will nicht sehen, dass die bundeswehr dabei ne vorreiterrolle einnimmt.
Ich verstehe, dass soldaten besonderen wert auf tradition legen, aber die wehrmacht will ich in dieser tradition nicht sehen. Das heißt auch, dass ich keine kasernen will, die nach Erwin Rommel heißen - ganz gleich, ob er ein guter soldat war oder sogar ein guter mensch mit gewissen schwächen.
Das thema ist schlicht zu kontrovers und die diskussion darüber hat an unseren universitäten und stammtischen geführt zu werden, nicht in der bundeswehr.

Und noch was:
So ein käse ist mit der grund für meine meinung dazu.
 

Teegetraenk

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Nimms mir nicht übel, auch ich hasse nazi-kult, aber das klingt schon arg nach nem strohhalm, an den du dich klammerst...
Werd doch mal konkreter: was genau hat Rommel denn jetzt verbrochen?
Wenns "nur" um härte gegen die zivilbevölkerung und die eigenen männer im dienste militärischer ziele geht, find ichs schwach, einerseits von geschichtsklitterung zu sprechen, andererseits aber so ungeniert von "kriegsverbrecher" zu reden.
Gerade wenn man nazi-relativismen bemängelt, sollte man mit sowas subtil umgehen und ein kriegsverbrecher ist im 2. weltkrieg für mich was anderes.

Ich werde sicherlich keine aufwendigen Postings hier verfassen um verblendete und den Revisionismus atmende User wie Mackia von irgendwas zu überzeugen - das ist de facto nicht möglich, egal wie wenig Meinung und wieviele Fakten man vorbringt. Im besten Fall wird einfach ausgeblendet und in 2 Monaten geht der selbe Spuk angefeuert von einem anderen Thema erneut los.
Ich habe die Stichpunkte geliefert, wer sich wirklich dafür interessiert geht in die Fachbibliothek und beliest sich dazu. Alles andere wäre Perlen vor die Säue, wenn du den Ausdruck entschuldigen möchtest. Rommels Kriegsverbrechen sind in der Forschung unumstritten. Dass es zu der Zeit viele Kriegsverbrecher gab und es einige wilder trieben, ist jedenfalls kein Entschuldigungsgrund.
 

jysk

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Ich werde sicherlich keine aufwendigen Postings hier verfassen um verblendete und den Revisionismus atmende User wie Mackia von irgendwas zu überzeugen - das ist de facto nicht möglich, egal wie wenig Meinung und wieviele Fakten man vorbringt. Im besten Fall wird einfach ausgeblendet und in 2 Monaten geht der selbe Spuk angefeuert von einem anderen Thema erneut los.
Ich habe die Stichpunkte geliefert, wer sich wirklich dafür interessiert geht in die Fachbibliothek und beliest sich dazu. Alles andere wäre Perlen vor die Säue, wenn du den Ausdruck entschuldigen möchtest. Rommels Kriegsverbrechen sind in der Forschung unumstritten. Dass es zu der Zeit viele Kriegsverbrecher gab und es einige wilder trieben, ist jedenfalls kein Entschuldigungsgrund.

Dann werd mal konkreter. "Kriegsverbrechen" ist ein starkes Wort mit einer bestimmten Bedeutung und nicht jeder Toter durch Kampfhandlungen ist gleich durch ein "Kriegsverbrechen" umgekommen. Gerade bei Rommel gibt es nunmal schwer was zu finden, was über seine politische Naivität gegenüber dem Nazi-Regime hinausgeht.

Hunderttausende Tode, als Folge von Rommels Anweisungen? Das wäre fast die gesamte Zivilbevölkerung Libyens. Würden mich mal die Quellen interessieren. Mal abgesehen davon für die Besatzungspolitik auch die Italiener zuständig waren, es war ihre Kolonie.
 
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Pivo,
mag sein, dass das so für dich sinn ergibt. Inhaltlich kann ich wegen ahnungslosigkeit nichts beitragen, aber diesen diskussionsstil finde ich erbärmlich.
Ich kann mich nicht aufblähen wie das Michelin-männchen und mich dann darauf berufen, dass ich ja "stichpunkte" geliefert habe und ein "fachbibliothek" den rest klärt.
Das ist akademischer dünkel, der den schreibenden beschämt und den lesenden verärgert. Es geht hier nicht um kernphysik oder darum, deine doktorarbeit zu präsentieren. Du sollst ein paar simple fakten nennen und grob belegen.
Wenn du soviel ahnung hast, wie du behauptest, geht das schneller, als zu erklären, warum du das angeblich gar nicht nötig hast.

Du sollst nicht Mackiavelli oder nen anderen verblendeten belehren, aber du bist mit "geschichtsklitterung" eingestiegen, dann mach bitte das gegenteil und trage zur aufklärung bei.
Wenn ein zwölfjähriger diesen thread hier liest und sieht, wie du dich mit ruhm bekleckerst, rennt der nämlich garantiert zur nächsten fachbibliothek und sagt "danke PivoUser, beinahe hätte ich werden wollen wie Mackiavelli".
 

YesNoCancel

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@amabilis: was hast du gegen mackiavelli? als künftige, europäische kontinentalhegemonie brauchen wir ledernacken im offizierskorps :troll:
 
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Zum Beispiel die Versorgung der eigenen Truppe "aus dem Land", was nachweislich zu hunderttausenden Toten durch Hunger und Durst in Nordafrika geführt hat.

eine fehleinschätzung ist doch noch kein kriegsverbrechen.
und wo sind bitte hunderttausende durch schlechte versorgung gestorben ?
es sind 30k deutsche und italiener in afrika gestorben.
wie kommt deine zahl zustande ?

Von der rigorosen Nichtbeachtung und der damit einhergehenden Einbindung der Zivilbevölkerung in Kampfhandlungen

wie will er denn die bevölkerung beachten und warnen ohne groß das ziel zu gefährden ?
wie stellst du dir den krieg denn vor ?
da sind selbst die amis heutzutage etliches schlimmer, wenn man vorallem die möglichkeiten beachtet die es heute gibt und damals nicht.

oder die teilweise abstrusen Massenopferungen der eigenen Männer, gar nicht zu sprechen.

wieder wohl eher fehleinschätzungen, dafür hat er auch gute entscheidungen getroffen.
sowas passiert halt wenn man soldaten wie schachfiguren benutzen muss um erfolg zu haben.
es lässt sich gar nicht vermeiden das soldaten im krieg wie marines in starcraft verwendet werden.
deshalb ist krieg ja auch scheisse, aber kriegsverbrechen sind da doch was anderes.

und insgesamt sind sich die wissenschaftler wohl gar nicht mal so einig wie du das hier darstellst.
viele details scheinen nach wie vor unklar zu sein.
 
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wow.

"Fehleinschätzung"

wow

Selten so einen geschichtsrelativierenden Begriff gesehen...
 
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Ich denke das man die Diskussion nichtmal unbedingt um Rommel führen sollte, sondern die Frage stellen, ob jemand, der in einem Krieg gekämpft hat und durch den direkt oder mittelbar Menschen gestorben sind überhaupt ein "Held" sein kann.
 
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Es wird immer soviel Wind um vergangene Taten gemacht. Dabei haben wir doch ausgezeichnetes Kriegsverbrechen-Material direkt in unserer Zeit. Warum beschäftigen wir uns nicht damit anstatt einen längst Toten genialen Feldherren der eventuell damals was verbrochen hat, dennoch weltweit Ansehen wegen seiner Fähigkeiten geniest, irgendwas zu beschuldigen das vielleicht oder vielleicht auch nicht geschehen ist?

Wieso reden wir nicht über die US Marines die auf Leichen pissen und bewerfen die mit Dreck? Oder wieso reden wir nicht über 2 Angriffskriege gegen den Irak von Seiten der Amerikaner? Oder gegen Afghanistan? Oder über Israel die ihr hochverdientes heiliges Land gegen die bösen Moslems "verteidigen"?

Das die Nazis scheiße waren, daran sind wir uns warscheinlich alle einig, muss nicht diskutiert werden. Aber gleich jeden der im Zweiten Weltkrieg gekämpft hat in den Dreck zu ziehen weil er einer falschen Idee folgte ist 1. ziemlich naiv und 2. einfach nur bescheuert.
 
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Also bei einer in einigen Punkten sicher notwendigen Differenzierung muss man immer aufpassen, dass es nicht zu einer Relativierung kommt. Inzwischen habe ich bei vielen Diskussionen zum Thema Drittes Reich das Gefühl, dass auf der einen Seite verharmlost und gleichzeitig übertrieben wird.

So wird gesagt Hitler sei das absolut Böse und gleichzeitig der Holocaust ist 60 Jahre her. Der Holocaus ist 60 Jahre her, aber das macht es nicht weniger wichtig die Lehren aus ihm zu ziehen. Eine der meiner Meinung nach wichtigsten Lehren ist dann wieder die bzgl. Hitler. Nein, Hitler ist nicht die Erscheinung Satans persönlich, der auf Erden wandelt und nicht die Personifizierung des Bösen. Hitler war einfach ein Mensch. Genau wie Mengele, Eichmann oder Heydrich. Menschen sind zu soetwas in der Lage und wir müssen uns dessen immer bewusst sein, dass aus jedem liebenden Familienvater unter den entsprechenden Umständen ein Massenmörder werden kann, weil der Mensch nicht "gut" oder "böse" ist, sondern einfach der Mensch.

Das gilt dann auch bei der Diskussion um Rommel. Hat er die Leben einiger seiner Soldaten gerettet? Hat er vielleicht die Leben von seinen Soldaten sinnlos verschwendet? Hat er mehr gegnerische Soldaten und Zivilisten getötet als er gemusst hätte? War er überzeugt das richtige zu tun?
Es gibt in dieser Diskussion einfach eine Menge Fragen, die man stellen kann. Fest steht aber, dass man die Antworten nicht außerhalb des Kontexts des Krieges geben kann, was aber automatisch eine Relativierung beinhaltet, weil Krieg das Töten legitimiert, was allein schon so extrem ist, dass die Frage nach dem wie eher zweitrangig ist. Vorallem stellt sich in dem Kontext heute nichtmehr die Frage nach dem Begriff Held.
 
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Das ist so schlecht. Da kommt mir das kotzen.

Von Vorne.

Mr. Omnipur ist ja bekannt dafür dass er gerne mal gegen die BW und die aktuelle Regierung schiesst und dabei gerne mal übertreibt.
Da wären z.b. die Briefaffäre. Briefe von Soldaten aus Afghanistan wurden geöffnet, groes Gezeter, was ist rausgekommen? Nix, Ermittlungen haben kein Fehlverhalten der BW festgestellt. Der Imageschaden ist aber da.

Die Tötung durch spielerischen Umgang mit Waffen im OP North, wieder hat Omnipour den damaligen Minister Guttenberg angegangen, der Verteidigungsausschuss sei nicht durch Guttenberg informiert worden. Dass er aber in Afghanistan über den Vorfall unterrichtet worden war hat er mit keinem Wort erwähnt.

Bevor wir über Rommel streiten sollte jedem klar sein dass Omid Nouripour mit seinen Äusserungen eine Agenda verfolgt und dass ebenjene Äusserungen ab und an eine abgewandelte Version der tatsächlich vorgefallenen Ereignisse sind.

Zu Rommel.
Die BW hält Rommel in Gedenken weil er ein guter Soldat & ein exzellenter Führer war. Seine Moralischen Verfehlungen (Treue gegenüber Hitler) werden nicht glorifiziert, aber die Person & ihre Fähigkeiten als Beispiel herangezogen.
Dazu müsste man halt in der Lage sein die Fähigkeiten dieses Mannes als Offizier & Stratege losgelöst von der zeitlichen Epoche zu betrachten. Wir Deutsche können dies offensichtlich nicht. Andere Länder wie England, Frankreich oder die USA (oder so ziemlich jedes andere Land) können dies.

Ich habe die Stichpunkte geliefert, wer sich wirklich dafür interessiert geht in die Fachbibliothek und beliest sich dazu. Alles andere wäre Perlen vor die Säue, wenn du den Ausdruck entschuldigen möchtest. Rommels Kriegsverbrechen sind in der Forschung unumstritten. Dass es zu der Zeit viele Kriegsverbrecher gab und es einige wilder trieben, ist jedenfalls kein Entschuldigungsgrund.

Diese Aussage ist wieder so geil...
"ist unumstritten". Ist so. Geht gefälligst selber nachschaun. Auch wenn ihr ggf nicht wisst wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert. Aber Pivo spielt das beleidigte Kleinkind und liefert nicht. Vllt deshalb weil dieser Thread auf Seite 1 der Ergebnisse auftaucht wenn man rommel + kriegsverbrechen googlet. Obwohl diese Worte ja unumstritten zusammengehören.

Liefer doch anstatt hier Behauptungen rauszuhauen und mit Floskeln wie "ist unumstritten" zu versehen. Wenn du mehr weisst als wir alle dann teil das doch mit uns. Ist doch keiner hier perfekt.
 
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Zu Rommel.
Die BW hält Rommel in Gedenken weil er ein guter Soldat & ein exzellenter Führer war. Seine Moralischen Verfehlungen (Treue gegenüber Hitler) werden nicht glorifiziert, aber die Person & ihre Fähigkeiten als Beispiel herangezogen.
Dazu müsste man halt in der Lage sein die Fähigkeiten dieses Mannes als Offizier & Stratege losgelöst von der zeitlichen Epoche zu betrachten. Wir Deutsche können dies offensichtlich nicht. Andere Länder wie England, Frankreich oder die USA (oder so ziemlich jedes andere Land) können dies.

Ja.
Ich für meinen Teil halte es aber nicht für möglich es außerhalb des Kontexts zu sehen, weil der Effekt der Glorifizierung z.B. in den USA zeigt, wie schnell soetwas missbraucht wird.
 
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die sichtweise "außerhalb des kontexts" (wie du es nennst), können auch nur bestimmte personen. die uni göttingen hat eine studie diesbezüglich hervorgebracht, dass die menschen, die dazu nicht in der lage sind, in der mehrzahl aus eher ungebildeten familien kommen und/oder eine "nur" durchschnittliche intelligenz besitzen.

warum und wieso, ka, das müsste man halt dann mal nachlesen -.-
 
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Die Andeutungen über angebliche "Kriegsverbrechen" mit hunderttausenden Toten, die Pivo hier macht sind schlicht abstrus.
Erstmal solltest du, Pivo dich mal schlau machen, was Kriegsverbrechen sind. Ich hatte zu der rechtlichen Thematik eine Ausbildung - bei dir bin ich mir da nicht so sicher. Das Rommel seine Leute teils rücksichtslos einsetzte und auch hohe Verluste in Kauf nahm, ist vielen heute unverständlich und kann auch kritisiert werden - Kriegsverbechen sind aber etwas gänzlich anderes. Bevor du hier also die dicken Kanonen auspackst und jemanden als Kriegsverbrecher bezeichnest, solltest du genau überlegen und wissen was du sagst.

Ich bin durchaus für einen unverkrampften umgang mit der vergangenheit und dafür, dass man über menschen des ns-regimes "neutral" reden darf, das heißt auch, ihre qualitäten zu loben, wo es sinn ergibt - aber! und das ist hier maßgeblich: ich will nicht sehen, dass die bundeswehr dabei ne vorreiterrolle einnimmt.
Ich verstehe, dass soldaten besonderen wert auf tradition legen, aber die wehrmacht will ich in dieser tradition nicht sehen. Das heißt auch, dass ich keine kasernen will, die nach Erwin Rommel heißen - ganz gleich, ob er ein guter soldat war oder sogar ein guter mensch mit gewissen schwächen.

Den Gedankengang verstehe ich nicht.
Wenn ich unverkrampft mit der Vergangenheit umgehe und "Qualitäten loben darf, wo es Sinn ergibt" - wieso darf dann keine Kaserne nach einem Wehrmachtssoldaten bezeichnet sein? Angenommen es gibt einen Soldaten der sich hervorragend im Kampf bewährt hat, dabei nie in Kriegsverbrechen verwickelt war und kein Anhänger des Regimes war - warum sollte dieser Mann auch für einen modernen Soldaten kein Vorbild sein?
Ob Rommel so ein Mann ist - darüber lasse ich mit mir diskutieren - aber ich werde sicher nicht 16 Millionen Menschen über einen Kamm scheren und allesamt als nicht traditionswürdig bezeichnen, nur weil sie das Pech hatten in der falschen Zeit zu leben.
Wer überzeugt war seine Pflicht zu tun und persönlich nicht an Verbrechen teilgenommen hat, dem kann ich keinen Vorwurf machen.
Das Bedürfnis in der Bundeswehr sich auch heute noch mit Soldaten des 2. Weltkrieges zu idenzifizieren, entsteht meiner Meinung nach dadurch, dass dieser Krieg in seiner Dynamik, seinen Schrecken aber auch den militärischen Leistungen mit keinem anderen Krieg verglichen werden kann. Im 2. Weltkrieg wurden Leistungen und Opfer erbracht, die wir uns heutzutage nicht einmal richtig vorstellen können - jedem militärisch Interessierten nötig das den größten Respekt ab. Soldaten, die solche teils unvorstellbaren Leistungen erbracht haben, lassen sich nicht einfach wegwischen - gerade in einer Zeit wo sich die Bundeswehr selbst nicht in ernsthaften Kämpfen bewähren musste, um sich andere "Helden" zu schaffen. Durch die Kämpfe in Afghanistan entschärft sich die Problematik langsam, da sich der Fokus verschiebt und die Bundeswehr nun selbst Kampferfahrung - wenn auch auf ganz anderem Nievau -sammelt.
Trotzdem wird es immer einen bitteren Beigemschmack haben, wenn man pauschal die Wehrmacht verurteilt, denn die meisten der Soldaten waren damals so überzeugt das richtige zu tun, wie wir es heute sind. Vielleicht wird es uns heutigen Soldaten ja in 50 Jahren genauso ergehen, wie den alten Kameraden heute, Gründe genug gibt ja:
Wir leben in der Zeit des größten Wohlstandes den es jemals gab. Trotzdem häufen wir Schulden für unsere Kinder an, denen wir nur einen Haufen verwöhnter und anspruchsvolle Senioren hinterlassen werden. Wir beuten rücksichtslos den Planeten aus, fahren mit dicken Karren täglich zur Arbeit und fliegen aus purer Lust quer über den Globus in den Urlaub, unsere Wohnungen haben das ganze Jahr über eine konstant-warme Temperatur, wir bestehen darauf auch im Winter Tomaten zu fressen. Wir pusten so viel Co² in die Luft, weil wir es können und zu träge sind, um uns einzuschränken. Wir verheizen Futtermittel in unseren dicken Autos und lassen dafür den Regenwald abholzen, anschließend spenden wir 10 € für die Tsunami-Ofper irgendwo in Asien und fühlen uns gut. Gleichzeit sitzen wir in bequemen Sesseln im Warmen, trinken einen Kaffee und lassen uns anonym im Internet über die moralische Verkommenheit von ein paar armen Landsern aus, die vor 60 Jahren bei 20 Grad Minus mit steifgefrorenen Lumpen am Körper, tagelang ohne Schlaf und Nahrung unter ständiger Todesangst einem russischen Bauern das letzte StückBrot geraubt haben, um ihr kleines Leben zu retten.
 
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Rommel ist sicherlich eines der schlechtesten Beispiele wenn man die deutschen Generäle des 3ten Reichs kritisieren möchte... und über Kriegsverbrechen seinerseits ist mir nichts bekannt und es wurden auch nie Anklagen erhoben....

Er taugt sicherlich nicht als Vorbild in einer demokratischen Gesellschaft... aber das hat auch niemand gesagt...

Er wurde in den Tod getrieben weil er eben nicht angepasst genug war... er hat schon 44 gesagt das der Krieg verloren ist und man daraus Konsequenzen ziehen sollte... wenn man sich dagegen einen Mannstein anschaut der wohl bis zum bitteren Ende gekämpft hätte und der trotz seiner Detailversessenheit nie gemerkt haben will das an der Ostfront massiv Ressourcen genutzt wurden um Menschen zu deportieren.... dann steht Rommel noch ziemlich gut da...

Es ist immer hart lächerlich wie man Menschen vorwirft nicht nach heutigen Standards gehandelt zu haben... was fällt einen Mohammed (~670) ein minderjährige Frauen zu heiraten....

Es gibt keinen Grund anzunehmen das es in diesem Forum weniger stramme Nazis/Landser gegeben hätte... wären wir in der damaligen Zeit aufgewachsen und hätten die damalige Erziehung genossen...
 
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Kann mir mal jemand etwas erklären:

Judenvernichtung ist ein Völkermord!
Armenienervernichtung ist kein Völkermord?
Christenabschlachten ist auch kein "Völkermord"?
Die 80 Millionen die Mao umgelegt hat waren auch kein Völkermord?

Warum wird Mao gefeiert während Stalin der Böse ist obwohl er nur 60 Millionen weniger getötet hat
 
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Von welchen nicht indoktrinierten Menschen wird Mao denn bitte gefeiert?
 
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Die 80 Millionen die Mao umgelegt hat waren auch kein Völkermord?

Was Mao betrieben hat war nach Devinition kein Völkermord, weil es sein eigenes war. Politische Gegner sind keine Volksgruppe. Dadurch wird der Massenmord natürlich nicht besser, aber es macht ihn nicht zum Völkermord.

€: Der Völkermord an den Armeniern ist, mit denen an Griechen und Aramäern annerkannt, nur halt von der Türkei selbst nicht.
 
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Kann mir mal jemand etwas erklären:

Judenvernichtung ist ein Völkermord!
Armenienervernichtung ist kein Völkermord?
Christenabschlachten ist auch kein "Völkermord"?
Die 80 Millionen die Mao umgelegt hat waren auch kein Völkermord?

Warum wird Mao gefeiert während Stalin der Böse ist obwohl er nur 60 Millionen weniger getötet hat

Mao ist ohne Zweifel ein menschenverachtender Mörder gewesen... allerdings würde ich ihn nicht in die erste Reihe der Massenmörder stellen.

Die meisten Toten unter seiner Herrschaft kamen durch den "Grossen Sprung nach vorne" und die "Kulturevolution" zu stande. Im ersten Fall waren das vor allem durch Misswirtschaft bedingte Hungertote und im zweiten Fall waren es Selbstmorde und bürgerkriegsähnliche Zustände. Man könnte auch zynisch sagen das bei Mao war es weniger "Absicht".
 
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die sichtweise "außerhalb des kontexts" (wie du es nennst), können auch nur bestimmte personen. die uni göttingen hat eine studie diesbezüglich hervorgebracht, dass die menschen, die dazu nicht in der lage sind, in der mehrzahl aus eher ungebildeten familien kommen und/oder eine "nur" durchschnittliche intelligenz besitzen.

warum und wieso, ka, das müsste man halt dann mal nachlesen -.-

Sehr subtil.

Denke eher du verstehst meinen Punkt nicht. Klar kann man Rommels Einzelleistung für sich bewerten und losgelöst betrachten. Der Begriff "Held" oder sonstige Vorbildbegriffe verbietet sich mir aber, weil es eine moralische Wertung beeinhaltet. Rommel mag gut gewesen sein in dem was er tut, aber das was er getan hat bzw. warum war trotzdem schlecht. Hier gilt Weizsäcker mit der Aussage, dass das Kriegsende keine Niederlage, sondern eine Befreiung war. Ohne Kontext könnte man z.B. auch Kriegsverbrecher oder Serientäter als Helden oder als ausgezeichnet in ihrem Beruf bezeichnen.

Ja, im Fall des Soldaten ist das komplexer, weil diese Ambivalenz zwischen prinzipiell nötiger Tätigkeit und prinzipieller Falschheit dieser sich als nicht zu lösen erweist für unsere Gesellschaft, aber die Falschheit komplett aus der Betrachtung zu streichen wird im Moment von einer moralischer Wertung unmöglich.

Genau dahin bewegt sich aber die Diskussion. Es spaltet sich in zwei Lager, wobei eins diese Möglichkeit der Trennung impliziert, die andere sie für unmöglich hält.


Zum Thema Völkermorde:
http://de.wikipedia.org/wiki/Konven...ereinten_Nationen_anerkannte_V.C3.B6lkermorde

Es gibt den Begriff als solches noch nicht solange. USA basiert z.B. auf der Ermordung der indigenen Bevölkerung. Trotzdem kann man grundsätzlich Menschenleben nicht verrechnen.
 
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Was Mao betrieben hat war nach Devinition kein Völkermord, weil es sein eigenes war. Politische Gegner sind keine Volksgruppe. Dadurch wird der Massenmord natürlich nicht besser, aber es macht ihn nicht zum Völkermord.

€: Der Völkermord an den Armeniern ist, mit denen an Griechen und Aramäern annerkannt, nur halt von der Türkei selbst nicht.

wie nennt man dann den Kram der roten Khmer? Selbstverstümmelung?
 
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wie nennt man dann den Kram der roten Khmer? Selbstverstümmelung?

Ist halt fraglich, kenne mich auch was Kambodscha angeht auch nicht so gut aus, aber es war ja komplett politisch motiviert und nicht "eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihr Volkstum bestimmte Gruppe". Man würde Lenin ja auch eher selten mit Völkermord sondern viel mehr mit politischen Säuberungen in Verbindung setzen.
 
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Völkermord beeinhaltet die Tötung von Mitgliedern einer anderen Volksgruppe. Daher zählen Mao und die rote Khmer da nicht zu.
 
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