Wie misst du die Leistung einer Lehrkraft?
Hint: Notenschnitt ist die falsche Antwort
Schädelzange und auf Helikopterkarens hören ist ein Anfang, natürlich. Ich verstehe worauf du hinauswillst, aber unmöglich ist das nicht.
Warum muss es denn zwingend eine Messung sein? Ich könnte mir bessere Anreizsysteme durchaus vorstellen, was beispielsweise bei anderen pädagogischen Berufen im weitesten Sinne eingesetzt wird.
Zunächst wäre ein Split in mehrere Gehaltsklassen innerhalb der Stufe sinnvoll, damit differenziert werden kann und die intrinsische Motivation stärken sollte. Dazu kommt ein Weiterbildungsangebot, das in gleichen Teilen fachlich und supervisorisch geteilt sein könnte.
Zwar werden sich die Fachinhalte nicht großartig ändern, allerdings die Methodiken schon - sei es Einsatz von Multimedia, Medienkompetenzen und so weiter und so fort, von mir aus auch "externe" Inhalte, bspw. Tools für die Planung von Resourcenplanung (siehe Stundenplan) oder IT-Schulungen für die Zuständigen. Irgendwer hatte doch im Bildungssystem-Topic schon einen ellenlangen Rant darüber geschrieben, was theoretisch an Plattformen existiert, die dem Unterricht und der Vorbereitung helfen könnten, aber falsch angewendet wird.
Daneben super- und intervisorische Weiterbildung, für den Abgleich von Eigen- und Fremdwahrnehmung. Das ganze in einem System, in dem die Super- oder Intervision mit Kollegen anderer Schulen erfolgt, damit man nicht im eigenen Saft schmort und Perspektiven erhält. Hat auch oft einen leichten Aspekt von Selbsthilfegruppe und kann der eigenen Psyche ziemlich gut tun.
Das ganze kann man freiwillig gestalten und fördern. Üblich wären so zwei oder fünf-Jahres-Rhythmen, in denen die Weiterbildungen anhand eines Punktesystems abgeglichen werden, Möglichkeiten für das "Einfrieren" von Punkten im Falle von schwerer Krankheit / Schwangerschaft. Machst du nix, dann bleibst du halt auf der niedrigsten Stufe und hast kaum Aussichten aufzusteigen (auch nicht zwei Jahre vor Rente), machst du gerade so genug, dann kannst du maximal eine Stufe aufsteigen, übererfüllst du steht dir mehr offen oder erhälst Boni, bist du ein Totalverweigerer und machst nach Verbeamtung kaum noch was, könntest du evtl. Stufen absinken oder wirst halt öfter versetzt als normal. Wie gesagt, da müsste man das Rad nicht neu erfinden, trifft u.a. (meines Laienwissens nach unterschiedlich stark) schon Psychologen, Psychotherapeuten, diverse Erzieher und Pflegekräfte im klinischen Rahmen, aber vma. auch Immobilienfachleute oder Architekten in deren Kammersystemen.
Für die Lehrkraft kann es allein helfen, wenn auch nur Teile von den Inhalten kleben bleiben. Die Führungskräfte erhalten zumindest mal ein besseres Bild und können ggf. gezielter fördern, lenken, motivieren und interne Ziele strategisch stecken, oder teamübergreifend Schwerpunkte aufbauen. Zumindest im Vergleich zum Ist-Zustand, der evtl. nur auf Bauchgefühl basiert und abhängig von dem Können einer Person ist, die wenig bis keine Ausbildung als Führungskraft erhalten hat (gemessen an den drei Rektoren meiner Schulzeit, das waren einfach nur so Hanseln ohne Gefühl für nichts).