Beamtentum abschaffen

Celetuiw

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Erstmal schaffen wir bitte mal die Pensionen für Beamte, Richter, Abgeordnete ab und die privaten Krankenkassen. Ersatzlos. Wenn dann alle gleichmäßig am beteiligt sind, dann muss man drüber reden jo. Auf den Sack geht mir, wenn erst an der Allgemeinheit gekürzt wird bevor man überkommene Privilegien streicht.

Und wer die AfD wählt, wählt genau die Partei die daran nichts, aber auch gar nichts ändern will. Hat einen Grund, dass Musk AfD Fan ist.
 

Benrath

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Wir können gerne Pensionen für neue Beamte abschaffen. Ansonsten ist es einfach unfair das System während es läuft zu ändern. Ich hätte auch problemlos was anderes machen können, aber der hohe Pension Anspruch ist eine Sache die das niedrigere Verdienst potential während man arbeitet ausgleicht.

Dann lieber mehr Differenzierung bei der Bezahlung dass nicht jeder Hinz und Kunz Jurist mit A14 oder besser in Pension geht.

Ka wir können die Runde gerne wieder drehen.

besonders spaßig ist dann wenn auf einmal drölf Milliarden in Rentenkassen nachbezahlt werden müssten wenn alle den Status ändern

Re Gewinn Ziel bei Krankenhäuser. gibt's da gar keine Regulierung? Ich mein für alle die sonst mir bekannteren Sektoren Energie, Eisenbahn usw. gibt es sowas wie reasonable return of profit und dann wird da was als Obergrenze festgelegt.
 
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Erstmal: wenn ich bei den Rentnern sparen will, dann prinzipiell auch bei den Pensionen. Halt bei den alten Säcken.

Davon ab würde mich aber mal interessieren, wie viel man bei den Beamten tatsächlich sparen könnte, wenn die in die Rentenkassen mit einzahlen würden.
Denn man müsste dann ja während des Arbeitslebens die Gehälter für die Beamten erhöhen. Ist doch unterm Strich irgendwo linke Tasche rechte Tasche.
Ein bisschen was bringen würde es wohl, aber ich bezweifle tatsächlich, dass es der große Wurf wäre.

Und wer die AfD wählt, wählt genau die Partei die daran nichts, aber auch gar nichts ändern will.
Es geht nicht darum, was die AfD will. Es geht darum, dass das Land komplett zusammenbrechen muss, damit man es von Grund auf neu aufbauen kann.
Wir brauchen einen Bürgerkrieg, Hungersnot, wochenlangen Blackout oder so was.
 
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parats'

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Erstmal schaffen wir bitte mal die Pensionen für Beamte, Richter, Abgeordnete ab und die privaten Krankenkassen. Ersatzlos. Wenn dann alle gleichmäßig am beteiligt sind, dann muss man drüber reden jo. Auf den Sack geht mir, wenn erst an der Allgemeinheit gekürzt wird bevor man überkommene Privilegien streicht.
Man könnte sich dazu mal Österreich angucken. Die haben eine Überführung afair vor einigen Jahren gemacht, weil die vor dem gleichen Problem standen. Da war der Split glaube ich, dass alle Einzahler gewechselt sind und aktive Pensionen aus Steuermitteln finanziert wurden. Ist natürlich ein Taschenspielertrick, aber das sorgte zumindest auf Seite der Rentenkasse für eine Verschiebung der Demographie und hat Spielraum geschaffen. Dann muss man allerdings auch die Zeit für Reformen nutzen.
 

Celetuiw

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Wir können gerne Pensionen für neue Beamte abschaffen. Ansonsten ist es einfach unfair das System während es läuft zu ändern. Ich hätte auch problemlos was anderes machen können, aber der hohe Pension Anspruch ist eine Sache die das niedrigere Verdienst potential während man arbeitet ausgleicht.

Dann lieber mehr Differenzierung bei der Bezahlung dass nicht jeder Hinz und Kunz Jurist mit A14 oder besser in Pension geht.

Ka wir können die Runde gerne wieder drehen.

besonders spaßig ist dann wenn auf einmal drölf Milliarden in Rentenkassen nachbezahlt werden müssten wenn alle den Status ändern

Re Gewinn Ziel bei Krankenhäuser. gibt's da gar keine Regulierung? Ich mein für alle die sonst mir bekannteren Sektoren Energie, Eisenbahn usw. gibt es sowas wie reasonable return of profit und dann wird da was als Obergrenze festgelegt.
Erstmal ist unfair, wieviel schlechter der ÖD Tarifbeschäftigte mit gleicher Tätigkeit dasteht. Lehrer ohne Beamtenstatus, Verwaltungsmenschen etc.
Aus juristischen Gründen wird es nicht möglich sein, die Pensionen und die Privatversicherung abzuschaffen für die Beamten von heute, aber unfair wäre es beim besten Willen nicht.
 

Benrath

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Doch zwei Dinge können gleichzeitig wahr sein. Natürlich ist es unfair dass der Tarif Lehrer wesentlich weniger bekommt als der Beamte. Dafür kann der Beamte aber nix und der hat sich für die Karriere mit einer gewissen Erwartung zum Gehalt und pension entschieden. Für den jetzt einseitig den "Vertrag" zu ändern ist aber auch unfair.

von mir aus können beide Seiten auf was neues konvergieren, so dass man Beamtentum z.b. bei Lehrern langsam ausphased
 

Celetuiw

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mit einer gewissen Erwartung zum Gehalt und pension entschieden.
Naja, das ist ja menschlich nachvollziehbar aber kein Grund. Jeder hier hat eine Erwartung zur Rente. Darf die dann auch nicht angepackt werden, weil ich drauf vertraut hab ich geh mit 63 j zu 48% in Rente? Ist ja schon passé.
Jeder hat eine Erwartung zum Gehalt lol. Deswegen hat man noch lange kein Anspruch darauf, dass es nie schlechter werden darf.

Also eine Reform würde aus rechtlichen Gründen so laufen, ja. Nur moralische Rechtfertigung kann ich wirklich nicht erkennen.
 

Benrath

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Naja, das ist ja menschlich nachvollziehbar aber kein Grund. Jeder hier hat eine Erwartung zur Rente. Darf die dann auch nicht angepackt werden, weil ich drauf vertraut hab ich geh mit 63 j zu 48% in Rente? Ist ja schon passé.
Jeder hat eine Erwartung zum Gehalt lol. Deswegen hat man noch lange kein Anspruch darauf, dass es nie schlechter werden darf.

Also eine Reform würde aus rechtlichen Gründen so laufen, ja. Nur moralische Rechtfertigung kann ich wirklich nicht erkennen.

Naja du gibt's als Beamter auch einige Dinge auf. höherer Wochenarbeitszeit, du kannst theoretisch gegen deinen Willen versetzt werden etc. Dein Gehalt wird nicht verhandelt, der wichtigste Faktor um Gehalt zu erhöhen, job Wechsel, fällt weg.

graduelle Änderungen ist btw mein Vorschlag. Änderungen die alle betreffen ist auch ein anderes Thema. Die Lebensarbeitszeit wurse afaik auch für Beamte verlängert.

imho verrennst du dich gerade in dein start Argument auf Stammtisch Ebene und hast keinen follow up :deliver:
 

Gustavo

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Naja du gibt's als Beamter auch einige Dinge auf. höherer Wochenarbeitszeit, du kannst theoretisch gegen deinen Willen versetzt werden etc. Dein Gehalt wird nicht verhandelt, der wichtigste Faktor um Gehalt zu erhöhen, job Wechsel, fällt weg.

graduelle Änderungen ist btw mein Vorschlag. Änderungen die alle betreffen ist auch ein anderes Thema. Die Lebensarbeitszeit wurse afaik auch für Beamte verlängert.

imho verrennst du dich gerade in dein start Argument auf Stammtisch Ebene und hast keinen follow up :deliver:

Ich habe jetzt kein Problem mit Pensionen an sich, aber müssen Änderungen wirklich SO graduell sein, dass sie keine aktuellen Beamten betreffen (oder meinst du das so nicht)? Alle vernünftigen Rentenkonzepte, die ich je gesehen habe, sind ein Mix aus hauptsächlich zwei Sachen:
- Längere Lebensarbeitszeit
- Stärkere Progression bei Renten selbst

Da wird man Leuten irgendwann auch sagen müssen dass ihre Rentenpunkte unterschiedlich viel wert sind, je nachdem wie gut oder schlecht man verdient hat. Wäre eine Staffelung bei Beamten nach der Besoldungstabelle da so unfair? Du musst ja auch bedenken dass Beamten im Schnitt eine sehr hohe Lebenserwartung haben.
 

Benrath

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von mir aus können beide Seiten auf was neues konvergieren, so dass man Beamtentum z.b. bei Lehrern langsam ausphased

und

graduelle Änderungen ist btw mein Vorschlag. Änderungen die alle betreffen ist auch ein anderes Thema. Die Lebensarbeitszeit wurse afaik auch für Beamte verlängert.

wären dachte ich klar.

was meinst du denn mit Staffelung nach Besoldungsstelle.? Nach Dienstzeit könnte man auch eher machen. Man friert zb die pensions Prozente ein und in der Folge werden nur rentenpunkte erworben.

mir geht nur diese grundsätzliche Beamten bashing auf den Keks. Ohne halbwegs vernünftige Entlohnung gibt's zb gar keine gute Juristen mehr und dann wird sich auch beschwert. Eine Tod muss man halt sterben. Durch verbeamtung fängt man auch früh paar top Juristen für immer für ein spot Gehalt ein, leider aber auch viele schlechtere Juristen. Daher würde ich mir da mehr Differenzierung wünschen
 
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Auf was steuern wir hier eigentlich zu?
20% KV, 15% PV und 30% RV + Steuern und vom Bruttolohn bleibt nix übrig?
Es muss einfach bei den Leistungen für die Rentner gekürzt werden. Ist nicht schön, aber die jüngeren Generationen so abzuschröpfen führt in die Katastrophe.

Ansonsten muss man einfach so etwas wie die AfD wählen. Nicht weil die irgendwas lösen würden, sondern weil die das Land zeitnah so zerstören würden, dass es eine Chance zum sinnvollen Wiederaufbau gibt.
All diese Auswüchse würden nicht passieren wenn wir endlich verfassungsmäßig festlegen würden, dass bei Kostensteigerungen der SV ohne Erhöhung der Leistungen die verantwortlichen Politiker öffentlich, im Rahmen der FDGO, gehäutet würden.

Teeren und Federn wurde nicht umsonst erfunden.
 

Celetuiw

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imho verrennst du dich gerade in dein start Argument auf Stammtisch Ebene und hast keinen follow up :deliver:
Rofl, imo hast du dir den Beamtenhügel zum sterben ausgesucht, weil du Beamter bist :atomrofl:
Naja du gibt's als Beamter auch einige Dinge auf. höherer Wochenarbeitszeit
Die du abpimmelst, weil du den gleichen Workload hast wie ein Tarifbeschäftigter. Ich kenne keine Stelle in der es extra Mehrarbeit für Beamte gibt.
du kannst theoretisch gegen deinen Willen versetzt werden etc.
Theoretisch. Das kommt in der Praxis kaum vor. Auch nicht häufiger als Beschäftigte, die von ihrer Firma an nen andern Standort versetzt werden.
Dein Gehalt wird nicht verhandelt
Das ist nicht dein Ernst oder? Verdi verhandelt den Tarifvertrag TVÖD an den sich der Beamtbund dranhängt.
um Gehalt zu erhöhen, job Wechsel, fällt weg.
Du bewirbst dich einfach auf eine höherwertige Stelle bei der selben oder anderen Behörde wie jeder andere auch?

Also wirklich. Diese schwache Sammlung ist jetzt die Legitimation dafür, dass der Beamte 71% seines höchsten Gehalts als Rente kriegen muss, billig privatversichert ist, unkündbar und Lohnfortzahlung bis unendlich bei Krankheit genießt?

Ich auf Stammtisch Niveau? Naja deine Argumente sind vom Beamtenstammtisch. :deliver:
 

Gustavo

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was meinst du denn mit Staffelung nach Besoldungsstelle.? Nach Dienstzeit könnte man auch eher machen. Man friert zb die pensions Prozente ein und in der Folge werden nur rentenpunkte erworben.


Na ja, dasselbe wie bei einer möglichen Staffelung bei den Rentenpunkten: Eine Progression. Momentan kriegst du ja für jedes Jahr das du verbeamtet bist denselben prozentualen Anteil für dein Ruhegehalt, ob du jetzt mit A5 oder B5 besoldet bist (bis zur Höchstversorgung). Ob das wirklich so sein muss oder ob man nicht in den höheren Besoldungsstufen effektiv einen geringeren Anteil bekommen sollte, so dass schlechter besoldete Beamte mit höheren Ruhegehaltsanteilen ihr Erwerbsleben beenden und besser besoldete mit weniger ist imo schon etwas, worüber man nachdenken kann (so wie über eine Progression bei der gesetzlichen Rente auch nachgedacht werden muss). Das demografische Problem wird ja absehbar mit den Babyboomern im Rentenalter am größten sein, da wäre ein phase out mit dem man jetzt erst anfängt (bspw. bei Lehrern) allerdings auch kein Beitrag, denn alle diejenigen, für die die Pensionslast am schwersten zu tragen sein wird, sind längst verbeamtet und es kommen aus der Altersklasse auch praktisch keine neuen mehr dazu.



mir geht nur diese grundsätzliche Beamten bashing auf den Keks. Ohne halbwegs vernünftige Entlohnung gibt's zb gar keine gute Juristen mehr und dann wird sich auch beschwert. Eine Tod muss man halt sterben. Durch verbeamtung fängt man auch früh paar top Juristen für immer für ein spot Gehalt ein, leider aber auch viele schlechtere Juristen. Daher würde ich mir da mehr Differenzierung wünschen

Wollte jetzt nicht ins Beamten-Bashing einsteigen. Na ja, Juristen vielleicht schon. :mond:
 

Benrath

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gibt's nicht ne gewisse Progression durch Besteuerung :deliver:

@cele und du hast offensichtlich Probleme mit Beamten weil für dich nur noch die Tarif Stelle gibt?

du verstehst immer noch nicht das Grund Argument. Beamter und Staat gehen ein lebenslanges Dienst Verhältnis ein, das hart gesetzlich geregelt ist. Davon wird manches mehr oder weniger hart umgesetzt. In der Regel führt es aber zu einer geringen Fluktuation und die Leute bleiben lange in ihrer Behörde. Nicht dass das zwingend gut ist. einfach so job wechseln geht auch nicht.

du willst jetzt Beamtentum komplett abschaffen bzw die Vorzüge der Beamten. Das halte ich für asozial wenn eine Seite unilateral die Vereinbarung aufkundigt und verschlechtert. imho gibt es ein berechtigtes Argument für Bestandsschutz.

es hat dich niemand aufgehalten Beamter zu werden. Ohne den Status bzw als Tarif Angestellter würde ich meinen Job nicht machen sondern hätte mich vor Jahren anders entschieden.

Klar könnte ich mich aus dem Beamten Verhältnis entlassen lassen, aber die Jahre hole ich ja nicht mehr auf, die ich sonst in der freien Wirtschaft gearbeitet hätte.

be my guest für neue Staatsdiener whatever zu machen Aber das ist dann ja auch unfair
 
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Wäre es nicht schon mal ein Anfang, wenn man Pension für die Besoldung erhält die man hat (so wie Erwerb Rentenpunkte) und nicht einfach nur pauschal für das letzte Beamtengehalt?
Habe das schon oft gehört, dass es usus ist, Beamte vor der Pension nochmal schnell eins hoch zu befördern, damit die Pension für alle Zeit einfach höher wird.
Sorry, das sollte doch sofort und recht einfach umzustellen sein, oder?
 

Benrath

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Natürlich ist vieles machbar und das was du sagst ist in der Tat Usus. Geht halt an meinem Argument vorbei, dass das schon immer und ewig bekannt ist und man sich eventuell für den Pfad entschieden hat obwohl man Zeit des Lebens weniger verdient dafür aber im Alter gut auskommt
 

Celetuiw

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cele und du hast offensichtlich Probleme mit Beamten weil für dich nur noch die Tarif Stelle gibt?
Ich hab ein Problem damit, dass es schreiend ungerecht und anachronchronistisch ist.
du verstehst immer noch nicht das Grund Argument. Beamter und Staat gehen ein lebenslanges Dienst Verhältnis ein, das hart gesetzlich geregelt ist. Davon wird manches mehr oder weniger hart umgesetzt. In der Regel führt es aber zu einer geringen Fluktuation und die Leute bleiben lange in ihrer Behörde. Nicht dass das zwingend gut ist. einfach so job wechseln geht auch nicht.
Doch ein Jobwechsel geht "einfach so" und passiert bei uns tagtäglich. Bitte erzähl nicht solche Märchen. Was bleibt denn bitte übrig bei dem "lebenslangen Verhältnis" ??(stimmt btw nicht, der Beamte kann sich jederzeit aus dem Beamtenverhältnis entlassen lassen)
Jetzt kommt als nächstes besondere Treuepflicht schätz ich.
du willst jetzt Beamtentum komplett abschaffen bzw die Vorzüge der Beamten. Das halte ich für asozial wenn eine Seite unilateral die Vereinbarung aufkundigt und verschlechtert. imho gibt es ein berechtigtes Argument für Bestandsschutz.
Bullshit. Wie kommst du darauf, dass jede Berufsgruppe mit Unsicherheiten leben können muss, aber der Beamte nicht? Das ist doch nicht dein Ernst. Das Renteneintrittsalter wurde auch "unilateral" erhöht. Du hast kein Recht auf Privilegien, nur weil du sie schön findest und es immer so war.
es hat dich niemand aufgehalten Beamter zu werden. Ohne den Status bzw als Tarif Angestellter würde ich meinen Job nicht machen sondern hätte mich vor Jahren anders entschieden.
Aha, ein weiterer Beamter, der nur deswegen nicht Highperformer geworden ist. Wasn Zufall. Ganz ehrlich? Lassen wir es. Du hast 0 Argument und reitest darauf rum, dass "der Beamte ja Bestandsschutz hat" Das regt mich schon wieder auf. Steh halt dazu, dass ungerecht ist und fang hier kein Bullshitbingo an.
 
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Steht das denn im Arbeitsvertrag? "Hab ich mich drauf verlassen, weil das so war" reicht mir da als Argument nicht. Politische Rahmenbedingungen können sich immer ändern.

Imo sollten wir uns bei der Rente vom Äquivalenzprinzip verabschieden. Die gesetzliche Rente ist keine Versicherungsleistung im herkömmlichen Sinn und sollte eher als Sozialleistung behandelt werden, deren Zweck die Sicherung eines Mindestlebensstandards im Alter oder bei Berufsunfähigkeit ist.
Insbesondere sollte man schon gucken, wer sie überhaupt benötigt: Wer beim Renteneintritt über genug Vermögen, eine üppige Betriebsrente usw. verfügt, braucht keine gesetzliche Rente, um seinen Lebensstandard zu sichern und sollte sie deshalb auch nicht kriegen. Alles andere ist Umverteilung von unten nach oben.
 

parats'

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Rofl, imo hast du dir den Beamtenhügel zum sterben ausgesucht, weil du Beamter bist :atomrofl:
Jetzt bepöbeln sich schon Beamte und deren Fußvolk aus dem ÖD. Geht erstmal in die freie Wirtschaft und lebt nicht auf Steuerzahlernacken.

ich find die Tür nach draußen auch alleine. Danke. :troll:
 
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Die Pension von Beamten ist ein absoluter Witz, wenn man sie mit der von Rentnern mit ähnlichem Gehalt und Verantwortung vergleicht.
Und ich wage folgende These: Die Unkündbarkeit, Arbeitsplatzsicherheit und das Wissen darum, dass man nicht versetzt wird/umziehen muss, würde auch immer noch genug Leute ins Beamtenverhältnis locken, wenn es eine dem Gehalt angemessene, normale Rente geben würde.
Dieses Beamtenkonstrukt lockt heutztage doch in der Masse gemütliche Lowperformer an und sorgt für alles andere als eine Bestenauswahl. Da braucht man auch nicht so eine horrende Pension zahlen.
 
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Beamte haben natürlich unverhältnismäßige Privilegien die es zu kassieren gilt, da sie, wie Benrath ja selbst zugibt ("usus") schamlos genutzt werden.
Kurz vor der Rente befördern um mehr Pension abzugrasen, 2 Jahre krank machen bei vollem Gehalt...alles schon im Bekanntenkreis erlebt.
Zuzahlung zu den Kindern weil Beamtenkinder mehr wert sind als die anderen Kinder, Beihilfen zur Krankenkasse usw.
Von den Hidden Vorteilen habe ich noch gar nicht gesprochen, Stichwort Kreditzinsen und dergleichen.

Natürlich ist das Commitment nicht von der Hand zu weisen aber plz, das ist eine Nebelkerze. Menschen settlen irgendwann und spätestens wenn Wohneigentum und Familien im Spiel sind kann doch nicht mehr ernsthaft davon gesprochen werden dass "normale" Angestellte die Freiheit haben sich überall einen Job zu suchen, arme Beamte aber an ihre Scholle gebunden sind.

Mir würde einfach schon das gemeinsame Rentensystem (Beamte, Angestellte und freie Berufe..die Versorgungswerke sind auch ein Graus) und die GKV für alle oder niemanden reichen. Österreich hat es vorgemacht, man muss nur wollen.
 
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Genau, wir sollten alle in einem Boot sitzen und jeder sollte die Früchte unserer glohrreichen Politik in der Rente und im Gesundheitswesen ernten dürfen.
 
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"Beamte" sind halt auch ne riesen Spannweite.
Da gibt es auf der einen Seite Polizisten, Feuerwehrleute und Soldaten (sind keine richtigen Beamten, viele Vorschriften orientieren sich aber an denen des Beamtentums), die wortwörtlich ihr Leben für den Staat riskieren. Dass die eine besondere Art der Fürsorge von Seiten des Staates erhalten, halte ich persönlich tatsächlich für gerechtfertigt.
Auf der anderen Seite aber eben auch irgendwelche random Juristen oder Verwaltungsbeamte auf A14 oder whatever, die davon profitieren, dass sich die Politikerkasten gegenseitig die Vorteile zuschachern.
 

Celetuiw

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davon gesprochen werden dass "normale" Angestellte die Freiheit haben sich überall einen Job zu suchen, arme Beamte aber an ihre Scholle gebunden sind.
Und das stimmt nicht mal. Bei uns wechseln ständig Beamte zu anderen Behörden, ziehen dafür um und haben einen neuen Arbeitgeber. Das theoretische Recht des Dienstherren, den Beamten wider Willen zu halten ist zumindest heute nicht mehr Realität.
 
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Naja, bei Lehrkräften wird das schon ab und an gemacht, dass man abgeordnet wird. Könnte bei uns in manchen Schulen demnächst wieder so kommen, weil das Land Stunden zusammengestrichen hat und damit hier und da Stellen frei werden und man dann jemanden an Schulen setzen kann, an die keiner will bzw. wo halt Leute fehlen.

Mit dem Beamtenstatus im Schulwesen ist das generell so ne Sache. Selbst einige meiner Kollegen sind dagegen, weil es extrem unfair mit der Bezahlung ist.
Wir haben an meiner jetzigen Schule zwar nur einen richtigen Lowperformer, der voll arbeitet, aber halt auch viele Jungmütter und wenige -väter, die halt andauernd fehlen, weil Kind krank, aber man muss ja trotzdem Vollzeit gehen, da Haus, 2 Autos und Sonstiges bezahlt werden will, anstatt mal kleinere Brötchen zu backen.

Es ist dann auch nicht so, dass wie bei normalen Bürojobs die Arbeit liegen bleibt und du nach dem Kranksein einen Berg an Aufgaben auf deinem Tisch hast. Nee, den Shit, und das heißt nicht nur Vertreten, müssen die anderen übernehmen. Und weil der Job echt ausladend geworden ist, entsteht extrem viel Mehrarbeit für die, die immer da sind. Leute wie mich, die kaum Fehlzeiten haben (dieses HJ wieder einmal 0 x krank bisher), werden eig. nur dafür bestraft. Das schlägt sich dann auch in der Stimmung nieder, wenn man hört XYZ ist zum tausendsten Mal nicht anwesend. Hast du dann noch eine inkompetente Konrektorin wie bei uns, die es nach mehr als drei Jahren nicht hinbekommen hat, den digitalen Stundenplan möglichst fehlerfrei hält, bist du am Tilten, weil du mit 20+ Schülern im Schlepptau mal wieder auf Raumsuche bist und mit denen durchs Gebäude stratzt.
Overall wäre es cool, wenn man mehr für Engagement etc. bezahlt wird oder Boni erhalten kann. Nur wer misst das und wie verhindert man Vetternwirtschaft? Auf jeden Fall ist das aktuelle System extrem scheiße. Auch o.g. Loweperformer müsste man raushauen dürfen, wobei ich mir gar nicht mal so sicher bin, ob solche Leute in der freien Wirtschaft nicht auch hier und da durchgeschliffen werden. Stories von Freunden lassen da aufhören, dass iwie jeder in seiner Firma so jemanden hat und die nicht entlassen werden.
 

parats'

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Man sollte aber schon fair bleiben.
Der Staat erkauft sich auf dem Papier erstmal Loyalität und die hat ihren Preis. Das dies vielleicht etwas wilde züge angenommen hat, will ich gar nicht bestreiten. Aber als Beamter bist du theoretisch erstmal deinem Dienstherren ausgesetzt und darfst bspw. nicht streiken etc. Pp..
Davon ab bindest der Staat natürlich langfristig Humankapital, was neben Vorteilen auch Nachteile mit sich zieht.
Die wenigsten werden aus Beamtenposition einfach rausgehen. Vielmehr beendet es Großteil sein Arbeitsleben beim Staat und die Pension ist sicherlich ein Anreizpunkt, aber doch kein Hauptgrund.
 
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Hier gibt es ja mehrere Themen:

1. In welchen Bereichen braucht man überhaupt Beamte?
2. Wie sollte die Altersvorsorge der Beamten aussehen?
3. Welche anderen Privilegien gibt es?

Wenn es nach mir ginge:

1. Sollte es viel weniger Beamte geben, und gerade bspw für Lehrer braucht man den Status nicht. Wie beschrieben von vinniesta ist das unfair, da Angestellte den gleichen Job machen. Hier würde ich lieber Angestellte etwas besser stellen, insbesondere mit Boni an Schulen wo sonst keiner hin will (Land, Problemschulen)

2. Hier ist der Übergang das Problem. Grundsätzlich von der Endsituation her sollten Beamte auch Teil der Rente sein. Darüber hinaus kann der Arbeitgeber ja eine extra Altersvorsorge machen, bspw gemischt defined benefit und defined contribution. Wie man den Übergang gestaltet ist aber tricky.

3. Wenn es Beamte dann vornehmlich für Polizisten, Richter usw gibt, kann man mit den anderen Privilegien leben. Da ist dann eher generell das Problem, dass auch öffentliche Angestellte keine individuelle Leistungsbewertung bekommen, und daher viel ungerecht ist - das ist nicht auf Beamte beschränkt.
 
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Beamte und Treuepflicht hin oder her.
Es gibt eigentlich keinen Grund, warum der Beamte nicht, genauso wie die "freien Berufe" an der gemeinsamen Rentenversicherung teilnehmen sollte.
Treue und "normale" Rente, schließt sich doch nicht aus. Wenn man heute den Beamtenstatus neu erfinden müsste, käme doch keiner auf die Idee, dass Beante ein eigenes Rentenkonstrukt benötigen.
Der Arbeitgeber ist doch trotzdem treu zu seinem Beamten und hält an ihm fest und finanziert ihm die normale Rente.
 

Benrath

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Beamte und Treuepflicht hin oder her.
Es gibt eigentlich keinen Grund, warum der Beamte nicht, genauso wie die "freien Berufe" an der gemeinsamen Rentenversicherung teilnehmen sollte.
Treue und "normale" Rente, schließt sich doch nicht aus. Wenn man heute den Beamtenstatus neu erfinden müsste, käme doch keiner auf die Idee, dass Beante ein eigenes Rentenkonstrukt benötigen.
Der Arbeitgeber ist doch trotzdem treu zu seinem Beamten und hält an ihm fest und finanziert ihm die normale Rente.

Nur exemplarisch. Nein gibt es nicht und ich teile viele Kritikpunkte am Beamtentum. Trotzdem sehe ich den Bestandsschutz, weil das ein anderer Arbeitsvertrag mit einer anderen Entscheidung war als ein erster Job bei einem 0815 Unternehmen.

Man kann natürlich auch theoretisch zwischen Staatsdienst und privater Wirtschaft wechseln (und es wäre besser wenn es das häufiger gäbe), aber unter den aktuellen Rahmenbedingungen wird es wenig gemacht und selbst wechseln zwischen Behörden sind nicht häufig. Das ist natürlich anekdotisch und bei mir vom Bund geprägt. Manche gehen irgendwann mal ins Ministierum oder so oder wechseln aus privaten Gründen. Ansonsten würde ich gerne die ach so häufigen Beispiele hören. Wechsel im Land oder auf Sachbearbeiter Ebene von einem Ausländeramts ins andere zählen für mich nicht. Ich kenne darüber hinaus Beispiele (mindestens 2) wo Leuten der Wechsel ins Ministerium versagt wurde.

Darüber hinaus wird hier so getan als sei, dass dann ein Nullsummenspiel. Die Leute zahlen auch implizit durch ihre Arbeitszeit auf ihre Pension ein und durch Taschenspielertrick erscheint es halt erst 40 Jahre später. Wenn man einfach nur umstellt und das Einkommen für erste halbwegs identisch ist, müsste das Brutto enorm steigen. Graduell könnte man dann kürzen. Ob jetzt Steuermittel zur Stütze der Rente genutzt werden oder der Staat 20% mehr für alle Beamten ausgibt, ändert dann vermutlich nicht viel.

In meiner kleinen High Performer Welt im höheren Dienst als Ökonom mit Masterabschluss oder als Jurist mit Staatsexamen mit zweimal befriedigend oder so stellt sich die Frage tatsächlich, ob ich als Referent in ein Ministerium oder eine andere höhere Bundesbehörde gehen, wenn ich nicht verbeamtet werden. E13-15 ist dann nciht konkurenzfähig. Wenn ihr glaub, dass das keine Auswirkungen hätte, bitte. Wie überall gibt es Leute die nicht performen und die performen, aber dann würden Sie das woanders tun. Wäre total dabei mehr Druck bei Nicht performern zu machen usw.

Mein analoges Beispiel ist die Änderung vom Scheidungsrecht. Man hat in den 60er und 70er unter gewissen Erwartungen der Gesetze geheiratet und sich gerade als Frau auf "Einmal Arztgattin, immer Arztgattin verlassen". Das wurde dann hart geändert und auf einmal brach die ganze Lebensplanung zusammen, wenn sich der Arztgatte mit 50 die Arzthelferin genommen hat. Mir unverständlich sah das BVerG da wohl auch keinen Bestandsschutz.

edit: wegen der Pension. Ich z.B. komme vermutlich nie an die 71% weil ich gar nicht auf die 40 Jahre komme. Es sei denn ich arbeite bis 73 oder so.
Das betrifft in den höheren Besoldungsklassen vermutlich einige, weil sie gar nicht so früh den Beamtenstatus erreichen. Lebensarbeitszeit wurde auch für Beamte auf 67 verlängert.
 
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Overall wäre es cool, wenn man mehr für Engagement etc. bezahlt wird oder Boni erhalten kann.
Kleine Anmerkung: Das gibt es in der Wirtschaft TM auch kaum.
Das ist nicht unbedingt eine Beamten oder ÖD Frage, sondern eher grundsätzlich ein gesellschaftliches Problem.
Deshalb hängen sich ja überall die Leute immer weniger in ihren Job rein.
 
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edit: wegen der Pension. Ich z.B. komme vermutlich nie an die 71% weil ich gar nicht auf die 40 Jahre komme. Es sei denn ich arbeite bis 73 oder so.
Das betrifft in den höheren Besoldungsklassen vermutlich einige, weil sie gar nicht so früh den Beamtenstatus erreichen. Lebensarbeitszeit wurde auch für Beamte auf 67 verlängert.
Mir kommen die Tränen

:troll:
 
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Mein analoges Beispiel ist die Änderung vom Scheidungsrecht. Man hat in den 60er und 70er unter gewissen Erwartungen der Gesetze geheiratet und sich gerade als Frau auf "Einmal Arztgattin, immer Arztgattin verlassen". Das wurde dann hart geändert und auf einmal brach die ganze Lebensplanung zusammen, wenn sich der Arztgatte mit 50 die Arzthelferin genommen hat. Mir unverständlich sah das BVerG da wohl auch keinen Bestandsschutz.
Naja, bei Beamten mag man immerhin noch argumentieren können, dass die Pension fest mit einkalkuliert und durch die Arbeitsleistung erworben wurde. Im Fall der Arztgattin fehlt mir da jedes Verständnis: Entweder machst du halt einen Ehevertrag, der dich absichert, oder du hoffst auf das Beste.
Unser Staat ist eh schon kaum reformierbar. Wenn wir jetzt noch bei jeder Gesetzesänderung Rücksicht darauf nehmen wollten, wer seine Lebensplanung am Status quo ausgerichtet hatte, wirds wild.
 

Celetuiw

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In meiner kleinen High Performer Welt im höheren Dienst als Ökonom mit Masterabschluss oder als Jurist mit Staatsexamen mit zweimal befriedigend oder so stellt sich die Frage tatsächlich, ob ich als Referent in ein Ministerium oder eine andere höhere Bundesbehörde gehen, wenn ich nicht verbeamtet werden. E13-15 ist dann nciht konkurenzfähig
Für 69k Brutto findet man keine BWL Master Absolventen oder Juristen frisch von der Uni? Aha.
 
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Den Punkt mit der Treue würde ich auch nicht zählen lassen. Keine Ahnung, aber bin ich so speziell? Ich habe einen Arbeitsvertrag als angestellter Lehrer unterschrieben und leiste das was ich tun soll. Wie auch schon häufiger erwähnt, definitiv besser als manch andere. Vielleicht habe ich das als 82er Baujahr von zu Hause noch so mitbekommen, dass man eben Dinge tut, wenn sie vereinbart worden sind. Ansonsten hat ein verbeamteter Lehrer ja nix anderes zu tun; er muss nicht dreimal täglich gen Diensthernn beten o.ä.
Wie gesagt, dafür dass ich die gleichen (und mittlerweile mehr) Aufgaben übernehme - bin Klassenlehrer, habe die Chemiefachschaft übernommen, teile mir die Informatikfachschaft mit einem Kollegen, bin Staffeltrainer, bin die "arme Sau" (Kommentar einer Kollegin), weil IT-Dödel unserer Klitsche - bekomme ich weniger Geld, keine Pension, keine PKV und sitze ohne den Status weniger fest im Sattel (reine Theorie, I know). Ach ja, mein Chef hätte mich gerne im Leitungsteam, schon allein wg. des Vertretungsplanes, den ich mal für ein halbes Jahr wg. Krankheit der o.g. Konrektorin übernommen habe. Oh, geht aber nicht: Ich bin Angestellter. Da muss sich neben mir nur jemand mit A13 bewerben, was halt immer der Falle ist, und schon fliege ich aus dem Bewerbungsverfahren raus. :rofl2:
Kein Gejammer meinerseits, selber Schuld, hätte von Anfang an gen IT gehen sollen, was mit meinem Studium easy drin gewesen wäre, aber das sind objektiv schon krasse Ungerechtigkeiten, die ich, neben der immer schlechter werdenden Bedingungen (hier im Forum bereits erwähnt) nicht mehr bereit bin hinzunehmen. Da sich das System sicherlich nicht schnell ändern wird, bin ich Stück für Stück daran weitere IT-Kompetenzen zu erwerben, um den Job zu verlassen.

Kleine Anmerkung: Das gibt es in der Wirtschaft TM auch kaum.
Das ist nicht unbedingt eine Beamten oder ÖD Frage, sondern eher grundsätzlich ein gesellschaftliches Problem.
Deshalb hängen sich ja überall die Leute immer weniger in ihren Job rein.
Ich habe vier Bekannte in der IT. Keine Überflieger, zwei davon Seiteneinsteiger (BWLer und Medizintechniker, beide mit vorangegangener Arbeitslosigkeit und Startschwierigkeiten), die sich nicht kaputtmachen und der eine bekam am Ende des Jahres bisher immer seinen Bonus (proggt mit Python), der andere hat regelmäßige Gehaltssteigerungen, bei denen die des TV-L-Tarifvertrages gegen abstinken. Die anderen beiden werden fast auf Händen getragen und haben neben easy Urlaubseinreichungen und spontanen Tagen freimachen auch jedes Jahr einen sehr netten Zuwachs beim Gehalt. Keiner von denen hat bisserl einmal über seine Arbeit geschimpft und sie sind beide bei ihrem Arbeitgeber sehr zufrieden. KP, vll. ist das halt auch die Branche.
 

Benrath

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Naja, bei Beamten mag man immerhin noch argumentieren können, dass die Pension fest mit einkalkuliert und durch die Arbeitsleistung erworben wurde. Im Fall der Arztgattin fehlt mir da jedes Verständnis: Entweder machst du halt einen Ehevertrag, der dich absichert, oder du hoffst auf das Beste.
Unser Staat ist eh schon kaum reformierbar. Wenn wir jetzt noch bei jeder Gesetzesänderung Rücksicht darauf nehmen wollten, wer seine Lebensplanung am Status quo ausgerichtet hatte, wirds wild.

Ich find man je nach Größe der Gruppe sollte man darauf Rücksicht nehmen und gerade in dem Kontext hätten man auch problemlos sagen können, ab Jahr X gilt für alle Ehe die neuen Regelungen und für die davor noch die alten. Das gibts bei Baurecht z.B. auch, dass das Baurecht des Beschlusses gilt und nciht das aktuelle. Ich finds etwas dreist mi dem Wissen von heute zu behaupten, dass die Ehefrau 1960 hätte wissen sollen, dass sich die Gesetzeslage massiv zu Ihren Ungunsten ändern wird und sie deshalb lieber einen Ehevetrag hätte machen sollen statt Hausfrau zu werden, um dann mit 50 keine Ausbildung und nix zu haben und irgendwann keinen Unterhalt mehr zu bekommen.


Für 69k Brutto findet man keine BWL Master Absolventen oder Juristen frisch von der Uni? Aha.

Wer bekommt den 69 Brutto direkt zum Abschluss. Als BWLer startest du auch erst mal als E13 und musst paar Jahre absitzen bis du Beamter auf Probe wirst. Als Jurist sieht das schon anders aus.
Vor allem mit 2 X Befriedigend.
 

Celetuiw

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Ich find man je nach Größe der Gruppe sollte man darauf Rücksicht nehmen und gerade in dem Kontext hätten man auch problemlos sagen können, ab Jahr X gilt für alle Ehe die neuen Regelungen und für die davor noch die alten. Das gibts bei Baurecht z.B. auch, dass das Baurecht des Beschlusses gilt und nciht das aktuelle. Ich finds etwas dreist mi dem Wissen von heute zu behaupten, dass die Ehefrau 1960 hätte wissen sollen, dass sich die Gesetzeslage massiv zu Ihren Ungunsten ändern wird und sie deshalb lieber einen Ehevetrag hätte machen sollen statt Hausfrau zu werden, um dann mit 50 keine Ausbildung und nix zu haben und irgendwann keinen Unterhalt mehr zu bekommen.




Wer bekommt den 69 Brutto direkt zum Abschluss. Als BWLer startest du auch erst mal als E13 und musst paar Jahre absitzen bis du Beamter auf Probe wirst. Als Jurist sieht das schon anders aus.
Vor allem mit 2 X Befriedigend.
Du sagtest deine Behörde findest zu E13-15 keine Tarifbeschäftigten BWLer und Volljuristen mit "befriedigend". Ich arbeite nur mit deinen Angaben. 69k sind E15 Stufe 1. E14 1 sind 63k, E13 1 58k.

Da kann man ganz sicher qualifizierte Bwler und Juristen finden.
 

FORYOUITERRA

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im ÖD startet man als uni absolvent sicher nicht mit E15. als qualifizierter BWLer/Jurist mit zig jahren zusätzlicher berufserfahrung sind 69k hingegen peanuts.
 
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Ich habe vier Bekannte in der IT. Keine Überflieger, zwei davon Seiteneinsteiger (BWLer und Medizintechniker, beide mit vorangegangener Arbeitslosigkeit und Startschwierigkeiten), die sich nicht kaputtmachen und der eine bekam am Ende des Jahres bisher immer seinen Bonus (proggt mit Python), der andere hat regelmäßige Gehaltssteigerungen, bei denen die des TV-L-Tarifvertrages gegen abstinken. Die anderen beiden werden fast auf Händen getragen und haben neben easy Urlaubseinreichungen und spontanen Tagen freimachen auch jedes Jahr einen sehr netten Zuwachs beim Gehalt. Keiner von denen hat bisserl einmal über seine Arbeit geschimpft und sie sind beide bei ihrem Arbeitgeber sehr zufrieden. KP, vll. ist das halt auch die Branche.
Das bekommen bei denen im Unternehmen (vermutlich Konzern) aber wahrscheinlich alle, zumindest auf der gleichen Stufe. Egal ob die sich rein hängen oder nur pimmeln.
Das meine ich.
 

Celetuiw

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im ÖD startet man als uni absolvent sicher nicht mit E15. als qualifizierter BWLer/Jurist mit zig jahren zusätzlicher berufserfahrung sind 69k hingegen peanuts.
Mit zig Jahren Berufserfahrung bekommst du in E15 auch nicht 69k. Das ist das Einstiegsgehalt der Entgeltgruppe, alle paar Jahre gehts hoch. In der Endstufe sprechen wir von 97,5k. Das ist nicht im Spitzenfeld, aber auch nicht scheiße. Spitzenjuristen in der Behörde würden aber eh E15Ü mit flexibel verhandelbarer Zulage kriegen. Da lassen sich 120k locker knacken.
 
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