Bauchweh, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme - ein Fall für die Juristen!

Asteria

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Das Mädel (gerade 18, Migrationshintergrund, Hauptschule mit Quali) wird mir vorgestellt wegen unklarer Oberbauchsymptomatik, Durchschlafproblemen, Leistungsabfall in der Schule.

Nach 10 Minuten Anamnese wird klar : Die Beschwerden sind ursächlich psychosozial bedingt. "Ich hab voll den Stress mit meinem Chef".

Der Hergang folgender:
Sie arbeitet in einem mittelständischen Kleinbetrieb, ist Azubi im 2. Lehrjahr. Zu ihrer Aufgabe gehört auch die Wartung und Pflege teurer, empfindlicher technischer Geräte nach Herstellerangaben. Sie wurde eingeführt in die Arbeitsweise, erledigt sowas routinemäßig.
Nun ist vor ein paar Wochen etwas passiert. Beim Reinigen stieß sie mit einem Instrument unglücklich an und brach was ab. Aus Angst oder in unüberlegter Kurzschlussreaktion hat sie den Vorfall verschwiegen und auch Mitarbeitern nichts davon erzählt. Sie hat das Gerät selber zu reparieren versucht....und dabei den Schaden nur noch vergrößert. Es war überhaupt nicht mehr zu gebrauchen und sie hat es ganz hinten im Regal versteckt.
Natürlich wurde es Tage später gesucht und gebraucht und alles kam heraus.
Das Gerät wurde an eine Wartungsfirma eingeschickt, die sich außerstande sah, es zu reparieren, nachdem es unsachgemäß zerlegt und nun komplett defekt sei.

Der Schaden beläuft sich auf ca. 600 Euro. Der Chef hat ihr erklärt, sie müsse die Kosten übernehmen, denn sie habe den Vorfall verschleiert und das Vertrauensverhältnis sei zerstört. Hätte sie sich gleich an ihn gewandt, wäre die Reparatur durch den Einbau von Ersatzteilen noch möglich gewesen. Nun sei der Schaden durch ihre Fahrlässigkeit potenziert und er habe auch noch finanzielle Ausfälle, da das Gerät derzeit nicht einsetzbar sei....

Frage : Haftet ein Auszubildender für Schäden, die er im Betrieb während der Arbeit verursacht? Wo kann man das nachlesen?

Ich habe im Berufsbildungsgesetz geschaut, da steht, der Arbeitgeber müsse alle Werkzeuge und Materialien, die der Ausbildung dienen, kostenlos zur Verfügung stellen.
Was kann er ihr anhängen, weil sie den Vorfall nicht gemeldet hat?

Das Mädel ist gerade 18 geworden, die Eltern sind Ausländer, haben keine private Haftpflichtversicherung für die Familie.

Vielen Dank für jede Hilfe!
 
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der chef is doch normalerweise versichert für sowas oder?also bei mir war das jedenfalls so, hab auch mal n gerät geschrottet (ca 900€) aber er meinte kein problem er nimmts auf sich und versicherung bezahlt ?!
 
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Yo wenns im "normalen" Betrieb passiert, kann ihr da nix passieren. Blöd ist das sie es verheimlicht hat und es dann auch noch komplett geschrottet hat - kann mir vorstellen das sie jetzt dran ist.
Denke mal der Chef ist wegen ihrer Unaufrichtigkeit sauer auf sie und will ihr jetzt einen reindrücken.

Heator to the front.
 

Asteria

Guest
@idiot 2.2Das kommt auf den Betrieb an. Ich habe auch schon mit der zuständigen Kammer gesprochen. Die meinten, der Ausbilder sei nicht zu einer Geräteversicherung verpflichtet, denn die sei unter Umständen sehr teuer. Er sei auch nur verpflichtet, die Auszubildenden bei der zuständigen BG anzumelden, also bei der zuständigen gesetzlichen Unfallversicherung für Arbeitsunfälle am eigenen Leib und so...
Wegen der Kostenübernahme kannten die sich aber auch nicht aus. Die regeln nur die Inhalte der Ausbildungsgänge und die Prüfungsinhalte. Empfohlen wurde mir, das Mädchen solle zum Anwalt gegen. Toll :( Sie hat überhaupt kein Geld, bekommt nur 450 Euronen Ausbildungsvergütung und gibt davon was ab an die Familie.

Yo wenns im "normalen" Betrieb passiert, kann ihr da nix passieren. Blöd ist das sie es verheimlicht hat und es dann auch noch komplett geschrottet hat - kann mir vorstellen das sie jetzt dran ist.
Denke mal der Chef ist wegen ihrer Unaufrichtigkeit sauer auf sie und will ihr jetzt einen reindrücken.

Heator to the front.

Ja, das war wirklich blöd.
Ich habe mir überlegt, dass es ja für den Chef echt ein Klacks ist, die 600 Euronen zu zahlen, er kann sie ja als Betriebsunkosten auch steuerlich absetzen. Für die Kleine, nennen wir sie Anna, sind es aber 600 € von 2 netto Monatseinkommen.
Da könnte man vielleicht so argumentieren : Wenn es für ihn als Arbeitgeber ein so wertvolles und unentbehrliches Instrument darstellt, dann hätte er sie nicht ohne Aufsicht damit arbeiten lassen sollen... oder ähnlich???
Das mir dem Vertrauensbruch ist ja ziemlich hart formuliert, wenn man den "Tatbestand" anschaut, oder?
Heator?
 
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Tisch

Frechdachs
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Ich möchte dir von deiner Idee abraten.
Dem Chef erzählen das er eigentlich Schuld sei und die 600 Euro doch ein Klacks für ihn sind, wird die Position deiner kleinen nicht kräftigen.
 

Teegetraenk

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Vielleicht hilft es ja, wenn sie nun nach einigen Tagen Abstand, nochmal zu ihm geht und man nochmal drüber redet. Ich mein, Azubis muss man Fehlern zugestatten und ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Chef auch nur sauer war im ersten Moment. Du kannst ihr wohl nur ein paar Tipps für so ein Gespräch geben, auf die man eig. selbst kommt (sprich Verhalten, Argumentation usw.).
 

Asteria

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Da hast du vermutlich Recht, Tisch.
Er sitzt am längeren Hebel. Ich fürchte sogar, er wäre dann so sauer auf Anna, dass er ihr die restlichen 1 1/4 Jahre Ausbildung sehr unangenehm gestalten könnte.
Wenn sie nun zum Amtsgericht ginge, um sich einen Schein für die freie Rechtsbeihilfe zu holen, dann müsste sie 10 Euro bezahlen und könnte eine Beratung einholen. Würde sie denn eine Rechtsvertretung bekommen oder würde denn ein Rechtsanwalt wenigstens einen Brief an den Ausbilder formulieren, damit ein Mittelweg gefunden werden kann?
Ich könnte mir vorstellen, dass man 300 Euro Eigenbeteiligung vorschlägt, denn das wäre nur gerecht nach meinem Empfinden. Der Arbeitgeber spart doch ungefähr 300 Euro an Steuern, wenn er die Unkosten unter die Betriebsausgaben bucht. Oder ist das Steuerbetrug?

Hmm. Pivo, ich rede nochmal mit ihr.
Vielleicht ist das wirklich eine gute Idee, dass sie sich förmlich entschuldigt. So jedenfalls hat sie schon eine Stressgastritis, weil sie sich dauernd vor ihm versteckt.
Mit meinen Mitteln kann ich ihr nicht helfen. Sie muss aus diesem Dilemma raus. Dagegen gibts keine Pillen.
 
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soll er nicht so rummachen und sich anstellen, wegen so nem fehler so ein riesen theater, immer diese unmenschliche scheisse
allem anschein nach hatte das mädel angst und deshalb hat sie versucht das ganze zu vertuschen, wahrscheinlich nicht ohne grund. wie man sieht scheint der chef n penner zu sein.
ich denke am besten wäre wenn sie einfach ja und amen sagt, den scheiss irgendwie bezahlt und versucht wieder normal mit dem chef auszukommen, denn sonst denke ich eher wird der rest der ausbildungszeit ziemlich unangenehm für sie- (wenn sie zum anwalt geht usw)
 

Asteria

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Ja, wenn sie zum Anwalt geht, dann endet das Ganze vermutlich damit, dass sie irgendwann demnächst aus lauter Drucksymptomatik heraus alles hinschmeißt. Dann steht sie da mit einer abgebrochenen Lehre und bekommt höchstwahrscheinlich keinen neuen Ausbildungsplatz mehr. Jeder neue potentielle Arbeitgeber ruft doch den alten Chef an, wenn er überlegt, einen "Abbrecher" zu übernehmen.
Aber da sieht man mal, wie unterschiedlich Chefs so sein können.

Ok, ich muss weiterarbeiten. Ganz lieben Dank für eure Meinung, ich kann erst morgen wieder nachschauen, ob noch jemand einen Tipp für mich hat. Ich wünsch euch noch ein schönes Wochenende!
 
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1. Ja, dieses wäre Betrug, schlage doch eine Tilgungsrate vor. Wieso hat der "Ausbildungsbetrieb" keine Versicherung, ist mir echt schleierhaft.

Der AG hat aber damit Recht, dass das Vertrauensverhältnis zerstört ist, und eine außerordentliche Künding im Verhältnis wäre eventuell abzuwägen.
Frag doch mal wirklich bei einer Rechtsberatung nach.



2. Sorry, ich finde es gut, dass du dich auch nach der Behandlung,um den Patienten kümmerst... Aber hast du keine anderen dringende Fälle?


3. Kannst du mir sagen, welche Stelle du hast Assi, oder schon ausgebildetert Arzt?

Welche Fragen hast du in der 10 Minuten Anamnese gestellt, dass du nach 10 mins darauf kamst?
Gestern wurde ein Patient mit Rachenproblemen eingeliefert und Studis aus dem 4-5 Jahr, haben dann über die Anami. gesprochen.
Hier an Uni sollen wir z.B. auch fragen ob der Patient die jeweiligen Muskelbewegungen um Gesicht nachvollziehen kann(Nerven im Gesicht ..), Stuhlgang etc..
Aber das dauert so verdammt lange bis man fertig ist. ich war selber net dabei, aber ich habe den anderen zugehört.. Patient wurde natürlich schon unruhig/ungeduldig..


Ciao
 

Asteria

Guest
Lieber ostuhl,
ich werde gezielt in psychosomatischen Fragen und zu Präventivmaßnahmen aufgesucht und ja, ich bin fertig mit dem Studium, approbiert und promoviert, Kollege.

Wenn ich jemanden vor mir sitzen habe, dann kann es passieren, dass das Ventil sehr schnell aufgeht und ich erlebe, wie der Inhalt einer halben Kleenex-Schachtel sich in 15 Minuten in zerknüllte Ballen, zerpflückte Fuzeln oder aufgeweichte Lappen verwandelt.
Sonst noch Fragen?

Hätte ich den Eindruck gewonnen sie könnte an einer intestinellen Erkankung , - entzündlich, toxisch, medikamentös, allergisch, autoimmun oder neoplastisch bedingt, leiden, dann hätte ich sie umgehend an einen Gastro-Enterologen abgegeben.
DANKE für deinen Beitrag. Ich bin verpflichtet, ihr weiterzuhelfen. Das gehört zu meinem Job.

Edit : Oh Mann, - du bist Mediziner, tatsächlich ????? Wo lernst du, bitte? Und noch was : Solltest du dich je einmal eigenverantwortlich irgendwo niederlassen, dann vergiss bloß nicht, für deine Geräte eine Geräteversicherung abzuschließen.
Ich vermute mal, du wirst es natürlich nicht in Betracht ziehen, je einen Aussiedler als Lehrling einzustellen, aber denk dran, auch ein urdeutscher Azubi kann mal was kaputt machen. Mann, dich würde ich auch nicht als Chef haben wollen. Wirklich nicht.
 
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Wenn sie weder Geld für eine Rechtsberatung hat noch eine Haftpflicht (in meinen augen äußerst fahrlässig diese versicherung nicht abzuschliessen) dann gibt es doch Prozesskostenhilfe.
Den Chef jetzt wieder als buhmann hinzustellen, ist schon eine Frechheit. Sie macht etwas kaputt, verschlimmert den Schaden und schädigt massiv das Arbeitnehmer/Arbeitgeber Vertrauensverhältnis. Der Chef kann das nicht mal eben unter Betriebsausgaben verbuchen, weiterhin wird das Gerät ja scheinbar auch gebraucht, was den Arbeitsablauf für kurze Zeit massiv behindern könnte. Wie auch immer, der Chef kann ja wohl nichts dafür, dass sie nichtmal so etwas wie eine Haftpflicht besitzt.

Ob sie zahlen MUSS, weiß ich allerdings nicht. Müsste ich nachher mal den RA fragen.


Edit: @ ASteria So aufspielen brauchst du dich aber nicht. Du bist Arzt, ja und? Das ist nichts besonderes. Ich habe 2 Mediziner bei mir in der Familie, die mit ziemlicher Sicherheit schon wesentlich länger Ärzte sind, und die sind nicht mal halb so arrogant wie du hier rüberkommst.
 
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Asteria

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Chentsu, ich stimme dir ja zu, dass sie Mist gebaut hat. Das sieht sie ja selber ein. Ich bin nur immer wieder erschüttert zu sehen, dass Dinge, die für uns so selbstverständlich sind, wie zum Beispiel eine private Haftpflichtversicherung, für sozial schwache Mitglieder unserer Gesellschaft eben nicht zur Standardabsicherung gehören. Entweder deshalb, weil die Leute uninformiert sind, oder weil sie die Kosten für die Versicherungsbeiträge scheuen, da sie jeden Cent dreimal umdrehen müssen.
Und ich erlebe es so oft, dass gerade Diejenigen, die so großkotzig daherkommen, ausschließlich von Papas Finanzpaket leben und sich stets in einem sicheren familiären Netz aufgefangen wissen. Dann ist es leicht, eine große Klappe zu haben.
Danke für dein Angebot, einen RA zu fragen :).
Ich will das Mädchen ja nicht noch weiter reinreiten, indem ich einen falschen Vorschlag mache.

Edit:
Es tut mir Leid, wenn ich arrogant erscheine. Ehrlich.
Ich habe mir nur leider im Alltag einen energischen Ton angewöhnen müssen, sonst hätte ich längst an Boden verloren.
Du kennst mich vielleicht nicht lange genug, aber da sind ein paar User hier, die hoffentlich wissen, wie ich es meine.
Ich hätte auch hier im Forum ohne rauhe Schale nicht lange überleben können...... Das war ein gutes Training für die freie Wildbahn daußen ;).
 
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also ich findee nicht dass asteria arrogant rüberkommt, jedoch habe ich andererseits auch nichts angreifendes in ostuhls post erkennen können. die fragen zeugten wohl eher aus interesse ihr gegenüber.

@ostuhl: wo siehst du denn einen betrug? und v.a. seitens wem? ich sehe weder einen irrtum, noch eine vermögensverfügung oder irgendeine bereicherung eines teils.
 
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Da könnte man vielleicht so argumentieren : Wenn es für ihn als Arbeitgeber ein so wertvolles und unentbehrliches Instrument darstellt, dann hätte er sie nicht ohne Aufsicht damit arbeiten lassen sollen... oder ähnlich???
Das mir dem Vertrauensbruch ist ja ziemlich hart formuliert, wenn man den "Tatbestand" anschaut, oder?

Hart formuliert?! In was für einer Welt lebst du denn?
Ein teures Gerät zerstören und es dann auch noch verheimlichen (!!!) ist absolut inakzeptabel.
Sie soll froh sein, dass der Chef sie nicht sofort vor die Tür gesetzt hat. Der Chef ist unglaublich nett und großzügig indem er sie behält. Da soll sie halt Raten ausmachen um die Kosten abzustottern.
Wo kämen wir denn da hin wenn Azubis einfach so kaputte Geräte ganz hinten im Schrank verstecken dürften.
Was sie gemacht hat war einfach unglaublich dumm. Weniger weinen, Konsequenzen tragen und schlauer werden.
 
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Das ist kein Fall für Juristen. Ja soll sie denn zum Chef gehen und sagen, die Jungs von bw.de/ein Anwalt hat mir aber gesagt, dass sie das gar nicht so machen dürfen? Ich meine, sie muss dort ihre Ausbildung fertig machen und will ein gutes Zeugnis haben.

Dazu kommt das sie wirklich Mist gebaut hat. Und bei jungen Azubis hat der Chef ja auch irgendwo Verantwortung dafür, ihr klar zu machen, dass das so nicht geht. Kurzum, er wird sich völlig im Recht fühlen und das imo auch zu Recht.

Sie soll gleich am Montag, solange der Chef noch nicht wieder gestresst ist ;), das persönliche Gespräch suchen. Gucken ob sie von den Kosten wegkommt, ansonsten Teilübernahme oder Ratenzahlung vorschlagen. Wenn das Verhältnis zum Chef nicht vorher schon getrübt war, sollte er da ja irgendwo entgegenkommen. Das wichtigste von ihr dürfte aber sein den Fehler einzusehen, vll. sich auch zu entschuldigen.

Achja, ihr sollte mal jemand klar machen kein verdammtes Opfer mehr zu sein. Jeder der anfängt macht Mist, ich z.B. auch in meinem Beruf. Dann geht man zum Chef und redet dadrüber ...

P.S.: Hat das Unternehmen einen Betriebsrat/ ist sie in einer Gewerkschaft? Die sollen nicht aktiv werden, aber dort könnte sie sich von Betriebsinsidern Tipps holen, wie sie selbst das Problem aus der Welt schaffen kann.
 
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100% agree with Childrich&Mega.


Sie könnte ihre Ausbildung verliere, wenn Sie jetzt falsch beraten wird.

Welche fragen stellst du in der Anamnese ? Ich habe mich gewundert, weil eigentlich sind doch auf dem Patientsheet alle Daten drauf, weil die Nursen nachgefragt haben z.B. Stuhlgang, Schmerzenskala 1-10, Bewegungsapparat, eventuell sogar Geräusche im Körper usw.
Oder baut deine spezielle Anamnese , dann auf die Krankengeschichte darauf auf, wenn sie zu dir kommen?


Ich bin ein kleiner Ersti (2nd Semester). Im in Riga, kann nur davon abraten als farbiger (Asiate) hier zu studieren. Sind alles Kommunisten hier, Lebensqualit ist scheisse. Naja, werde deswegen nach UK gehen weiterstudieren oder neubeginnen. Ach ja, wegen Einstellung zu Ausländern - ist mir echt egal, bin ja selber einer (äußerlich). Würde jeden einstellen, der die Qualifikation erfüllt, ob die nu Gülcin oder Sophie heißt, würde keine Rolle spielen.


Du hast Frage 2 nicht beantwortet. Ach ja, wegen des Betruges.. Ich bin wie gesagt kein Fachmann. Jaja, immer die Arroganten ;), es ist auch ein absoluter Trugschluss durch Forumbeiträge auf die jeweilige Person zu schließen.
Das ist z.B. nicht der Fall, wenn Person X täglich streamt und das jeweilige Verhalten an den Tag legt.

LG
 
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Chentsu, ich stimme dir ja zu, dass sie Mist gebaut hat. Das sieht sie ja selber ein. Ich bin nur immer wieder erschüttert zu sehen, dass Dinge, die für uns so selbstverständlich sind, wie zum Beispiel eine private Haftpflichtversicherung, für sozial schwache Mitglieder unserer Gesellschaft eben nicht zur Standardabsicherung gehören. Entweder deshalb, weil die Leute uninformiert sind, oder weil sie die Kosten für die Versicherungsbeiträge scheuen, da sie jeden Cent dreimal umdrehen müssen.
Und ich erlebe es so oft, dass gerade Diejenigen, die so großkotzig daherkommen, ausschließlich von Papas Finanzpaket leben und sich stets in einem sicheren familiären Netz aufgefangen wissen. Dann ist es leicht, eine große Klappe zu haben.
Danke für dein Angebot, einen RA zu fragen :).
Ich will das Mädchen ja nicht noch weiter reinreiten, indem ich einen falschen Vorschlag mache.

Edit:
Es tut mir Leid, wenn ich arrogant erscheine. Ehrlich.
Ich habe mir nur leider im Alltag einen energischen Ton angewöhnen müssen, sonst hätte ich längst an Boden verloren.
Du kennst mich vielleicht nicht lange genug, aber da sind ein paar User hier, die hoffentlich wissen, wie ich es meine.
Ich hätte auch hier im Forum ohne rauhe Schale nicht lange überleben können...... Das war ein gutes Training für die freie Wildbahn daußen ;).

Wollte dich auch nicht angreifen. So war nunmal mein Eindruck, als ich das gelesen habe. Ist auch schon wieder vergessen und vergeben.
Nur damit das klargestellt wird, weiß ja nicht, ob du mich meintest oder es einfach allgemein formuliert hast: Ich lebe nicht (mehr) von papas finanzpaket. Wie auch immer eine Haftpflichtversicherung kostet nicht viel. Familienversichert sind das nichtmal 50 Euro im Jahr. Da kann mir niemand sagen, dass es das nicht Wert ist. Sofern sie jetzt im 2. Lehrjahr ist, muss ja die Familie nun schon einige Zeit in Deutschland leben. Unwissenheit schützt vor Strafe nunmal nicht, und wenn wir von einem Zeitraum von ich denke mal >2 Jahren reden, gibt es nichts zu diskutieren und der Spruch ' es nicht gewusst zu haben' zählt dann überhaupt nicht mehr.

Falls swatch, heator oder sonst wer von den angehenden Juristen später noch nichts geschrieben haben, werde ich mal den RA (gleichzeitig Familienmitglied) fragen. Der wird mir ja nichts berechnen :lol:

Edit: Aber ob das was nützt ist fraglich. Child hat da schon recht. Was nützt es ihr einen Rechtsstreit anzuzetteln, wenn ihr dann die restliche Ausbildungsszeit die Hölle gemacht wird?
 
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Also keine private Haftpflicht zu haben ist schon hart behindert. Ich meine, das hier sind 600€, viel Geld, aber nichts wofür man ne Haftpflicht unbedingt bräuchte. Die brauch man, falls man mal richtig Scheiße baut. Und wenn sie dann keine Haftpflicht hat ... kurzum, das muss sie ändern. Meine kostet 50€ im Jahr, finde ich jetzt auch nicht so die Welt.
 
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Hart formuliert?! In was für einer Welt lebst du denn?
Ein teures Gerät zerstören und es dann auch noch verheimlichen (!!!) ist absolut inakzeptabel.
Sie soll froh sein, dass der Chef sie nicht sofort vor die Tür gesetzt hat. Der Chef ist unglaublich nett und großzügig indem er sie behält. Da soll sie halt Raten ausmachen um die Kosten abzustottern.
Wo kämen wir denn da hin wenn Azubis einfach so kaputte Geräte ganz hinten im Schrank verstecken dürften.
Was sie gemacht hat war einfach unglaublich dumm. Weniger weinen, Konsequenzen tragen und schlauer werden.

Kann man so rautieren. Mein Mitleid mit der Frau hält sich auch in Grenzen; mehr kann man in der Situation nicht falschmachen. Wäre ich der Chef hätte ich sie mindestens abgemahnt, wenn nicht gleich gefeuert.

Ach ja, Asteria dein hysterisches Postverhalten hier nervt ohne Ende. Ich muss da mal was tun, um meine geistige Gesundheit zu sichern.
 
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Hart formuliert?! In was für einer Welt lebst du denn?
Ein teures Gerät zerstören und es dann auch noch verheimlichen (!!!) ist absolut inakzeptabel.
Sie soll froh sein, dass der Chef sie nicht sofort vor die Tür gesetzt hat. Der Chef ist unglaublich nett und großzügig indem er sie behält. Da soll sie halt Raten ausmachen um die Kosten abzustottern.
Wo kämen wir denn da hin wenn Azubis einfach so kaputte Geräte ganz hinten im Schrank verstecken dürften.
Was sie gemacht hat war einfach unglaublich dumm. Weniger weinen, Konsequenzen tragen und schlauer werden.

Absolut richtig (hmm wer hätte gedacht, dass ich das mal zu MV sage?). Natürlich sollte man als Chef Verständnis für seine Azubis haben aber sie hat sich schon komplett falsch verhalten. Klar es kann immer was kaputt gehen aber dann versuchen, dass auf dilettantische Art und Weise zu verbergen und dadruch noch mehr Schaden anzurichten, ist einfach nur dämlich.

Was soll der Chef denn jetzt denken? Dass sie das immer so handhabt, wenn etwas schiefläuft? Dann wäre alles andere als vertrauenserweckend und würde mich (wenn ich ihr Chef wäre) doch sehr beunruhigen.

(...)

Ach ja, Asteria dein hysterisches Postverhalten hier nervt ohne Ende. Ich muss da mal was tun, um meine geistige Gesundheit zu sichern.

#
 
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ich denke das wichtigste ist es die ausbildung nicht zu gefährden. und dazu muss sie erstmal dem chef klarmachen das sie wirklich weiß und einsieht was sie für einen fehler gemacht hat.
man muss sich mal in die lage des chefs versetzten... azubi macht mist (kann ja mal vorkommen), versucht den fehler zu verstecken und verursacht dabei weitere kosten (wirklich schlecht), wenn sie jetzt noch mit anwalt kommt um auch ja jede verantwortung für ihre fehler loszuwerden ist es mit dieser ausbildung wohl vorbei.
wie schon öfter erwähnt kann sie ja ratenzahlung versuchen, vielleicht zeigt sich der chef auch großzügig und erlässt ihr einen teil, aber wenn sie nicht zeigt das sie bereit ist die verantwortung dafür zu übernehmen gibt es sicher keinerlei entgegenkommen.
 
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ich denke das wichtigste ist es die ausbildung nicht zu gefährden. und dazu muss sie erstmal dem chef klarmachen das sie wirklich weiß und einsieht was sie für einen fehler gemacht hat.
man muss sich mal in die lage des chefs versetzten... azubi macht mist (kann ja mal vorkommen), versucht den fehler zu verstecken und verursacht dabei weitere kosten (wirklich schlecht), wenn sie jetzt noch mit anwalt kommt um auch ja jede verantwortung für ihre fehler loszuwerden ist es mit dieser ausbildung wohl vorbei.
wie schon öfter erwähnt kann sie ja ratenzahlung versuchen, vielleicht zeigt sich der chef auch großzügig und erlässt ihr einen teil, aber wenn sie nicht zeigt das sie bereit ist die verantwortung dafür zu übernehmen gibt es sicher keinerlei entgegenkommen.

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Sie hat nen Fehler gemacht und sollte einsehen, dass das kein Weltuntergang ist, aber sie das Problem lösen muß.

Einfach mal mit dem Chef reden, ob er ein bisschen was von den Schulden erlässt + Rest in Raten abbezahlen + versprechen dass sowas nicht mehr vorkommt. Klar sind 600€ viel, aber die Sache beschäftigt sie doch jetzt schon so extrem, dass sie krank wird. Wie übel wirds erst, wenn es durch nen Anwalt eskaliert.
 
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Darmstadt
soll sich freuen dass es "nur" 600 euro waren.

ausbildung durchziehen und irgendwohin gehen wo sie sich wohler fühlt.
scheiss umfeld drückt sich psychosomatisch negativ auf sie aus
 

Noel2

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Beim Chef entschuldigen und fragen, ob man in monatlichen Raten abzahlen kann. Wenn er kein Arsch ist und sie sich sonst gut macht, könnte ich mir vorstellen, dass er ihr am Ende einen Teil der Raten erlässt.

Weiß nicht, was ich abenteuerlicher finden soll. Es in der Angelegenheit zum Rechtstreit kommen zu lassen und somit die Ausbildung zu gefährden, oder direkt zum Arzt zu rennen, wenn ich mich mal nicht konzentrieren oder einschlafen kann.
 
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gibt halt durchaus leute, die mit problemen nicht klarkommen und davon krank werden. Zum Arzt gehen halte ich hier prinzipiell erstmal für die richtige variante.
Aber der Versuch von Asteria hier ne Lösung per Anwalt und Eskalation zu erreichen ist völlig unangebracht und lässt ihr die Situation vermutlich noch auswegloser erscheinen.
 
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Das wird jetzt off-topic, aber es ist schon krass wegen was für einer scheiße die menschen heute meinen einen arzt/psychater/whatever zu brauchen.
Würden sie das aus eigener Tasche zahlen, wärs mir scheißegal, aber dadurch das es über die gesetzlichen Kassen läuft finde ich es übertrieben.
 
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gibt halt durchaus leute, die mit problemen nicht klarkommen und davon krank werden. Zum Arzt gehen halte ich hier prinzipiell erstmal für die richtige variante.
Aber der Versuch von Asteria hier ne Lösung per Anwalt und Eskalation zu erreichen ist völlig unangebracht und lässt ihr die Situation vermutlich noch auswegloser erscheinen.

So schaut's aus.
Allgemein finde ich es sehr bedenklich, dass er (gerade als Fachmann auf diesem Gebiet) sie unterstützt anstatt Klartext mit ihr zu reden.
So kann man sich eben in einer Gesellschaft nicht verhalten. Es ist auch vollkommen daneben, dass sie wegen so einer Kleinigkeit (mehr ist es nunmal wirklich nicht) so total verrückt wird. Echte Hilfe besteht darin, ihr klar zu machen, dass sie das Leben etwas entspannter sehen soll und dass es nicht hilfreich ist, eine hysterische Heulsuse zu sein.

Genau so eine dumme Scheiße ist es doch, die uns dann diese dämlichen Statistiken einbrockt:
http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?p=3829811&postcount=55#post3829811
Und dann kommen noch irgendwelche Möchtegern-Kommunisten an und schieben es auf den Konkurrenzdruck :stupid:
 
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Jesus0815

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€dit: lol megavolt; du hast ja so recht. alle psychischen erkrankungen sind humbug. konkurrenzdruck in unserer gesellschaft? pff, wahnvorstellung von möchtegern kommunisten. alle menschen in unserer gesellschaft sind perfekt für den arbeitsalltag ausgebildet und vorbereitet. wir sind die perfekte gesellschaft! bei uns gibts sowas wie psychische erkrankung durch leistungsdruck nicht! das sind alles nur schwächliche und arbeitsfaule hurensöhne - sonst nichts.

alles klar, du pfeife...



@topic: lol, was ich in der arbeit/uni/labor an teurem equipment schon geschrottet hab. gott sei dank bin ich ein e-technik gott und kann die scheiße selbst reparieren.

das madla hats hart verbockt. tut mir leid für sie. aber so ne action geht ma gar nicht...
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
also erstmal rein juristisch:

die haftung des auszubildenden hängt in hohem maße davon ab ob der schaden leicht fahrlässig, fahrlässig, grob fahrläßig oder gar vorsätzlich verursacht wurde.
ebenso muss beachtet werden ob der auszubildende für die art der aufgabe überhaupt qualifiziert war oder ob er von seinem arbeitnehmer mit der aufgabe "überfordert" wurde.

volle haftung für einen schaden trifft den azubi in der regel nur bei vorsätzlicher schädigung. grds. muss der azubi allerdings auch für den vollen schaden einstehen, wenn er grob fahrlässig handelt. trotzdem darf der chef das gehalt auch dannnur in ausnahmefällen ganz einbehalten, und auch nur insofern die vergütung über der pfändungsfreigrenze liegt. die ist aber idr deutlich höher als das gehalt eines azubis ( bin mir nicht sicher, ich meine aber etwas um 900 euro rum ). ebenfalls sprielt die versicherung des arbeitgebers eine rolle. grundsätzlich ist die rechtsprechung also sehr azubi freundlich, junge menschen soll nicht die zukunft verbaut werden weil sie einen fehler bei ihrer ausbildungstätigkeit begehen.

im konkreten fall würde ich die erste handlung als leicht fahrlässig einstufen, soetwas kann jedem passieren und wäre sie damit direkt zum chef gegangen, hätte sie ziemlich sicher gar nichts zahlen müssen.

problematisch ist das verheimlichen des schadens und das verschlimmern desselben. dadurch hat sie in der tat das vertrauensverhätlnis zu ihrem chef gestört und es ist nachvollziehbar, dass er darauf empfindlich reagiert.
sie muss sich auch im klaren darüber gewesen sein, dass sie nicht zur reperatur eines solchen schadens befähigt ist und daher den schaden möglicherweise vergrößern würde als ihn zu beheben. hier würde ich schon von grober fahrlässigkeit sprechen, entsprechend wird sie für den schaden aufkommen müssen.

in welcher höhe ist allerdings extrem einzelfallabhängig. ist der tatsächliche schaden etwa deswegen so hoch, weil der chef keine entsprechende versicherung abgeschlossen hat, obwohl dies gebot gewesen wäre, so trifft ihn auch eine mitschuld.
ihr gehalt wird er in jedem fall nicht pfänden können, das verhindert das aufrechnungsverbot in solchen fällen.

die beste lösung für sie wäre mit dem chef ein klärendes gespräch zu suchen und auf jeden fall eine konfrontation zu vermeiden. viel eher sollte sie eine ratentilgung vereinbaren, aber nicht über den ganzen schaden, sondern möglicherweise über die hälfte. damit dürfte ein vernünftiger kompromiss möglich sein.

ob sie das vertrauen ihres chefs wiederherstellen kann ist jedoch eine ganz andere sache: eine ehrliche und aufrichtige entschuldigung sowie einsatzbereitschaft und gute leistungen im betrieb dürften da wohl die besten mittel der wahl sein.

und natürlich NICHT zum anwalt gehen, das sage ich nicht oft, aber was soll das in deisem fall bringen? sie will doch ihren ausbildungsplatz behalten und keinen rechtsstreit vor gericht führen. das ergebnis wäre im günstigsten fall ein günstiger richterspruch und anschließend 1,5 jahre hölle im betrieb und chancen von 0,00000 übernommen zu werden.

es gibt hier keinen besseren weg als eine gütliche einigung in einem gespräch zu finden.

PS: eine privathaftpflicht hätte ihr im übrigen auch gar nichts genutzt, denn deswegen ist es ja eine PRIVAThaftpflicht, weil dort regelmäßig alle schäden die mit der arbeit zu tun haben ausgenommen sind. das argument "die armen ausländer können sich keine haftpflicht leisten" zieht hier also nicht.
 
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Wie mich dieses gleich zum Anwalt rennen wegen jedem Scheiß ankotzt.
Die soll sich gefälligst dem Bewusst werden, dass sie scheiße gebaut hat.
Dann noch eine anständige Entschuldigung beim Chef und dann kann sie ja sicher mit ihm reden wegen Ratenzahlung, außer sie hat sichs vorher schon verspielt. Meine Fresse, wie dumm muss man denn sein, etwas reparieren zu wollen von dem man mal absolut keine Ahnung hat? Und dann auch noch am besten einem anderen Mitarbeiter in die Schuhe schieben.
 
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@Mackiavelli: jo und weil du täglich mit Bauchweh, sowie schlaf- und konzentrationsproblemen lebst, kannst du genau nachvollziehen, dass es sich bei dem Problem um "scheiß" handelt.

Das Mädel hat Beschwerden und geht zum Arzt. Völlig normaler Vorgang.
 

TheWeightOfWind

Guest
Habe nur den Eingangspost gelesen. Ganz grobe juristische Analyse: Wenn sie nicht dazu ausgebildet war, das Gerät zu reparieren, und es dennoch versucht hat und dabei das Teil richtig defekt gemacht hat, dürfte man schon zu mehr als einfacher Fahrlässigkeit kommen, würde da sogar schon in Richtung grobe Fahrlässigkeit tendieren.

Es kommt natürlich auf die konkreten Umstände an.

Sogar den Ausfallschaden dürfte sie damit kausal verursacht haben und damit auch für diesen haften.

Wenn man etwas kreativ ist, könnte man dem Arbeitgeber ein Mitverschulden andichten, indem man einfach behauptet, sie sei an die Maschine gesetzt worden und dazu garnicht qualifiziert gewesen. Da sie aber Auszubildende ist, müsste der Chef aber damit rechnen, dass sie ihre Überforderung nicht eingesteht. Könnte man zumindest drüber diskutieren.

Das wäre aber nur die juristische Ebene.

Rein praktisch hat sie es sowieso ziemlich versaut. Und wenn sie jetzt auch noch sich weigert, Kosten zu übernehmen...

Kündigungsmäßig siehts übrigens halbwegs sicher aus: Um Auszubildende rauszuschmeißen, muss das Vertrauen so stark verletzt sein, dass es dem Arbeitgeber nicht mehr zumutbar ist, den Azubi bis zum Ende der Ausbildungszeit zu behalten. Also schon strengere Anforderungen als bei normalen Arbeitsverhältnissen. Für ne fristlose Kündigung müsste der Chef sowieso zwei Wochen nach dem Ereignis kündigen (grob erklärt). Hoffe ich jetzt mal, dass er das nicht macht.


Mein Tipp wäre: Gespräch mit dem Chef suchen, offen sagen, dass sie Angst hatte, Ärger zu bekommen. Um Verständnis bitten, dass 600 EUR sehr viel für sie sind, 300 EUR sofort anbieten. Und dann könnte die Sache aus der Welt sein.
 

Asteria

Guest
Wow, soviele kritische Stimmen hier zum Fall "Anna".

Ich scheine die Situation ja ziemlich einseitig betrachtet zu haben, aber irgendwie hat mein Bedürfnis, Anna zu helfen, mich tatsächlich sehr an der objektiven Beurteilung des Sachverhalts gehindert. Manchmal ist es nicht sonderlich angenehm, die Wahrheit zu lesen, aber es hilft doch bei der Entscheidung.

Ok, die Kleine hat Mist gebaut und muss sich den Konsequenzen stellen.

Besonders HeatoRs und TheWeightOfWinds Beiträge haben mir sehr geholfen, nun klarer zu sehen!
Danke HeatoR für die genauen Erläuterungen und die ganze Mühe des Nachschauens und Schreibens. Ich habe so gehofft, dass hier ein gescheiter juristischer Rat kommt und und bin echt froh, dass ihr mich nicht habt hängen lassen. (Obwohl ich manchmal vermutlich wirklich eine arrogante, hysterische Nervensäge bin :D )

An ostuhl geht eine weitere Erklärung. Ich glaube, es war ein Missverständnis.... Oh je.
Ich habe gelesen "3. Kannst du mir sagen, welche Stelle du hast Assi, oder schon ausgebildetert Arzt?" und habe es als Angriff verstanden. Hab echt gedacht, du bezeichnest mich als Assi..... Ich bin so einiges gewöhnt, weißt du, und teile dann großzügig aus. Als Konter sozusagen, deshalb war ich so angefressen. SORRY!
Ok, also ich bin fertige Ärztin, aber natürlich noch in Weiterbildung.

Morgen spreche ich mit "Anna". Ich habe nun auch unter einem BAG Urteil nachgelesen, dass Azubis für Schäden haften müssen, ganz wie Heator es beschrieben hat. Anscheinend dürfen aber die Kosten ein Monatsgehalt nicht übersteigen und auch nicht vom Lohn abgezogen werden. Hoffentlich können sich beide Parteien auf einen Mittelweg einigen. Ich sag euch Bescheid, wenn erfahre, wie es ausgegangen ist.

Danke nochmal!

LG
C.
 
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also erstmal rein juristisch:

die haftung des auszubildenden hängt in hohem maße davon ab ob der schaden leicht fahrlässig, fahrlässig, grob fahrläßig oder gar vorsätzlich verursacht wurde.
ebenso muss beachtet werden ob der auszubildende für die art der aufgabe überhaupt qualifiziert war oder ob er von seinem arbeitnehmer mit der aufgabe "überfordert" wurde.

volle haftung für einen schaden trifft den azubi in der regel nur bei vorsätzlicher schädigung. grds. muss der azubi allerdings auch für den vollen schaden einstehen, wenn er grob fahrlässig handelt. trotzdem darf der chef das gehalt auch dannnur in ausnahmefällen ganz einbehalten, und auch nur insofern die vergütung über der pfändungsfreigrenze liegt. die ist aber idr deutlich höher als das gehalt eines azubis ( bin mir nicht sicher, ich meine aber etwas um 900 euro rum ). ebenfalls sprielt die versicherung des arbeitgebers eine rolle. grundsätzlich ist die rechtsprechung also sehr azubi freundlich, junge menschen soll nicht die zukunft verbaut werden weil sie einen fehler bei ihrer ausbildungstätigkeit begehen.

im konkreten fall würde ich die erste handlung als leicht fahrlässig einstufen, soetwas kann jedem passieren und wäre sie damit direkt zum chef gegangen, hätte sie ziemlich sicher gar nichts zahlen müssen.

problematisch ist das verheimlichen des schadens und das verschlimmern desselben. dadurch hat sie in der tat das vertrauensverhätlnis zu ihrem chef gestört und es ist nachvollziehbar, dass er darauf empfindlich reagiert.
sie muss sich auch im klaren darüber gewesen sein, dass sie nicht zur reperatur eines solchen schadens befähigt ist und daher den schaden möglicherweise vergrößern würde als ihn zu beheben. hier würde ich schon von grober fahrlässigkeit sprechen, entsprechend wird sie für den schaden aufkommen müssen.

in welcher höhe ist allerdings extrem einzelfallabhängig. ist der tatsächliche schaden etwa deswegen so hoch, weil der chef keine entsprechende versicherung abgeschlossen hat, obwohl dies gebot gewesen wäre, so trifft ihn auch eine mitschuld.
ihr gehalt wird er in jedem fall nicht pfänden können, das verhindert das aufrechnungsverbot in solchen fällen.

die beste lösung für sie wäre mit dem chef ein klärendes gespräch zu suchen und auf jeden fall eine konfrontation zu vermeiden. viel eher sollte sie eine ratentilgung vereinbaren, aber nicht über den ganzen schaden, sondern möglicherweise über die hälfte. damit dürfte ein vernünftiger kompromiss möglich sein.

ob sie das vertrauen ihres chefs wiederherstellen kann ist jedoch eine ganz andere sache: eine ehrliche und aufrichtige entschuldigung sowie einsatzbereitschaft und gute leistungen im betrieb dürften da wohl die besten mittel der wahl sein.

und natürlich NICHT zum anwalt gehen, das sage ich nicht oft, aber was soll das in deisem fall bringen? sie will doch ihren ausbildungsplatz behalten und keinen rechtsstreit vor gericht führen. das ergebnis wäre im günstigsten fall ein günstiger richterspruch und anschließend 1,5 jahre hölle im betrieb und chancen von 0,00000 übernommen zu werden.

es gibt hier keinen besseren weg als eine gütliche einigung in einem gespräch zu finden.

PS: eine privathaftpflicht hätte ihr im übrigen auch gar nichts genutzt, denn deswegen ist es ja eine PRIVAThaftpflicht, weil dort regelmäßig alle schäden die mit der arbeit zu tun haben ausgenommen sind. das argument "die armen ausländer können sich keine haftpflicht leisten" zieht hier also nicht.

Das deckt sich so ziemlich mit dem was wir so an erfahrung gesammelt haben mit unseren Azubis.
 
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Liebe Asti,

zu wenig Selbstvertrauen und einen allgemeinen Hang zum Vertuschen kannst du kaum in einem oder gar mehreren Patientengesprächen wegkurieren. Die gute Anna muss selbst mit ihren Problemen und ihrem Leben im allgemeinen klarkommen.

Die Reaktion des Vorgesetzten ist jedenfalls nachvollziehbar. Warum und wieso sie sonst noch Probleme hat (denn der Vorfall war allerhöchstens der Tropfen ins volle Fass), hat sie dir immer noch nicht gesagt. Geht dich wohl auch nichts an. Überweis sie doch zum Psychologen - eine Übernahme in dem Betrieb steht jetzt eh nicht mehr zur Diskussion. Von daher würde ich bei ihrer jetztigen "Art" einfach mal vermuten, dass ein Gradebiegen mehrere Monate wenn nicht gar Jahre dauert.
 
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