Original geschrieben von Cicatriz
das sollten wir uns zum vorbild nehmen, dadurch erführe die geldspeicherindustrie einen ungeahnten boom...
btw. bekommst du bafög..?
Nicht mehr. Ich habe mich selbst aber lange genug bedürftig gehalten (sprich: keine Studentenjobs angenommen obwohl ich die Option hatte). Es wäre ja auch doof gewesen das anders zu machen: Mit und ohne zusätzlichen Job hätte ich das gleiche Geld, müsste aber mit Job mehr arbeiten. So habe ich einfach aufgehört zu arbeiten wenn mein Einkommen in die Nähe des BAFöG-Freibetrags kam. Was letztendlich auch nicht komplett sinnlos war bzgl. meines Studiums, mehr Zeit dafür zu haben schadet natürlich nicht - hätte allerdings eine Not bestanden (sprich: kein BAFöG) dann hätte ich auch mehr gearbeitet.
Mittlerweile verdiene ich aber durch o.g. Arbeiten genug dass es sich für mich lohnt, komplett auf BAFöG zu verzichten.
Original geschrieben von HeatoR
das ist doch quatsch, du unterstellst hier, dass sich zumindest ein nicht unwesentlicher teil von leistungsempfängern absichtlich in diese lage gebracht hat und aus unvermögen dort hineingeraten ist.
Nicht ganz. Ich unterstelle, dass ein nicht unwesentlicher Teil sich selbst aus der Bedürftigkeit befreien könnte, wenn man ihnen nur die richtige Motivation dazu bietet. Siehe meine eigene Geschichte
Hartz4 ist auch ein sehr gutes Beispiel dafür.
Enorm viele Hartz4-Empfänger arbeiten schwarz nebenher. Warum wohl? Es beweist zwei Dinge:
1. Es gibt keinen Mangel an Arbeit. Irgendeinen Kleinkram findet man wirklich fast immer.
2. Die reine Bedürftigkeits-Ausrichtung fördert Mißbrauch und Schmarotzertum.
Nochmal: Grundeinkommen / negative Einkommensteuer erreichen exakt das gleiche wie BAFöG / Hartz4, erzeugen dabei aber keine Pseudo-Bedürftigen.
Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass Menschen, die sich zwischen "Geld geschenkt kriegen" und "kein Geld geschenkt kriegen" entscheiden müssen, mehrheitlich letzteres wählen, oder?
Vor genau dieser Wahl stehen
alle Hartz4-Empfänger und BAFöG-Empfänger, wenn ihr Einkommen zufällig in der Nähe der Freibeträge ist. Und das ist sicherlich ein "nicht unwesentlicher Teil von Leistungsempfängern" wie du es so schön gesagt hast.