Original geschrieben von bananenmarmelade
damit hast du vollkommen recht. die ganze gleichmacherei und das absenken des niveaus an und fuer sich, finde ich auch sinnlos.
ich sehe nur nicht, wo der bachelor das beguenstigt. de facto ist es doch sogar schwerer, wenn ,wie im artikel beschrieben, jede note in die zwischen- (bzw bachelor-)note eingeht. das nun weicher bewertet wird ist natuerlich wiederum falsch, aber haengt nicht wirklich mit dem system des bachelor zusammen.
Es gibt auch in Diplomstudiengängen schon Beschränkungen, die über das hinausgehen, was ich als notwendig und somit zumutbar empfinde. Letztendlich hat die Bewertung anhand dessen zu erfolgen, wie gut der Student sein Fach beherrscht. Und das kann nur durch geeignete Prüfungen festgestellt werden.
Wie er zu dieser Expertise gelangt, sollte ihm selbst überlassen sein. Daher halte ich es für unangebracht, Studenten mit Nebenaufgaben, Anwesenheitspflichten, Pflichtübungen, etc. zu triezen, die ohnehin keine adäquate Leistungsbeurteilung ermöglichen und dazu ja auch gar nicht gedacht sind.
In einer Berufsausbildung mag die Eingewöhnung in eine gewisse Struktur Sinn ergeben, doch das Universitätsstudium sollte keine Berufsausbildung sein. Wer sowas machen will, soll das tun. Ich habe nichts dagegen, die Kapazitäten entsprechend umzuorganisieren.
Aber an einer Universität möchte ich, zwar institutionalisiert, aber so frei wie nur irgend möglich studieren. Wer mit dieser Freiheit nicht umgehen kann, ist eben falsch.
Der Bachelor bzw. die mit ihm kommenden neuen Studienordnungen verschärfen die engmaschige Kontrolle und Bewertung schon des
Lernprozesses teils erheblich.
Ich finde das falsch. Die Universität sollte ein Angebot machen, das die Studenten freiwillig an sie bindet, ohne sie durch bürokratische Schikanen zu drängeln.
(Wohlgemerkt, ich sage nicht, dass die Universität ihren Schützlingen nichts abfordern sollte, im Gegenteil. Gerade die Möglichkeit und Pflicht, eigenständige Leistungen zu erbringen, die dann von fähigen Instanzen kritisch geprüft werden, ist wichtiger Bestandteil der universitären Lehre.)