Auto: Chiptuning?

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Hi Leute,

bin am überlegen, ob ich in meine Karre (Peugeot 206, 75PS ca 90k km) nen Chip einbauen soll, daß er nen bisschen mehr abgeht.
Hat das schon jemand von euch gemacht, bzw hat da nen bisschen Ahnung.

Wieviel von der "Lebenserwartung" des Motors geht dabei drauf, hab ich mehr Verschleiß/Reperaturen, verändert sich der Spritverbrauch etc...
empfehlenswert? :confused:


Thx0r
 
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was die meisten "chips" tun ist:
-vorverstellte zündung, soll bringen das der brennvorgang ehr gestartet wird (motor neigt zum klopfen, da aber sowieso jeder motor heutzutage (C20XE inclusive) ne klopfreglung hat, wird die zündung wieder zurückgefahren und im oberen drehzahlbereich eventuell der notlauf aktiviert)
-erhöhter benzindruck (bei motor ohne weitere leistungssteigerung absolut 0 sinn, weil der seriendruck eh mehr als ausreichend ist, ergebnis ist ehr n erhöhter verbrauch)
-im teillastzahlbereich n höheren lambda-wert um den ominösen weniger-verbrauch zu erreichen, dummerweise dann auch weniger leistung
-im vollastbereich geringeren lambda-wert für ne fettere verbrennung, die zwar mehr kraftstoff verbraucht aber keineswegs leistungssteigernd sein muss
-98oktan kennfeld (genauso sinnvoll wie v-power, ohne erhöhte verdichtung 0 sinn, sowieso nur dazuda um die folgen von punkt 1 zu mindern)
-drehzahlbegrenzer raus (beim serienmotor 0 sinn da mind. 500 u/min vor diesem die drehmomentkurve sowieso schon beginnt zu fallen)
-bei turbomotoren mit elektronischer ladedruckreglung kann der ladedruck angehoben und so wirklich ca 25% mehrleistung bereitgestellt werden


der "chip" is beim saugmotor immer das LETZTE bauteil das für ne leistungssteigerung geändert wird, dann kann er wenn er gut programmiert ist das tüpfelchen auf dem "i" sein








der folgende text zum thema stand mal auf der homepage eines sehr namenhaften opeltuners, dessen gründer vor 30 jahren schon walter röhr's rallyeweltmeister-motor gebaut hat




CHIP-TUNING: Zucker oder Zitrone?
Das kommt ganz drauf an!
TYPISCHER FALL KLEINANZEIGE:


Kommt einer her und bietet gleich 20 PS plus beim Astra 2.0-16V. Ganz einfach und problemlos, durch Austausch eines kleinen Chips in der Black Box, Deckel auf, Chip raus, neuer Chip rein, Scheine her, und adios muchacho. Funktioniert sogar ambulant auf dem Autobahnparkplatz nachts um halb elf.

Aber hallo! Spätestens jetzt sollten Sie schweißgebadet erwachen, denn so ein Angebot hat den selben zweifelhaften Stellenwert wie todsichere Lottosysteme, Kredite per Nachnahme oder Frisbee mit Tellerminen. Überraschungen sind garantiert.

Was nicht garantiert ist, ist der Leistungsgewinn. Im Klartext: Bei unveränderten Serien-Saugmotoren sind die Grenzen des Leistungsgewinns extrem gering. Beeinflussbar sind hier manchmal der Drehzahlbegrenzer (das kann bessere Anschlüsse bringen) und eventuell die Klingelreserven des Motors (die der eingebaute Sensor beim Astra 16V gleich wieder zurechtrückt). Auch stärkere Gemischanreicherung ist schon vorgekommen. Dann hat der Wagen wenigstens mehr verbraucht, aber mehr als 2 bis 3 PS Leistung sind nicht dabei herausgekommen.
Beliebter Trick ist dann die Leistungsmessung:
Stolz wurden 12 oder so Extra-PS demonstriert, aber kein Kunde wurde je darauf hingewiesen, dass manche Motoren bei Opel generell gut im Futter stehen und die Serienleistung großzügig nach oben streut! Leicht veränderte Situationen bei getunten Motoren. Geänderte Rahmenbedingungen erfordern geänderte Computer - aber das geht nicht aus dem Kochbuch zu machen, sondern muss am laufenden Objekt programmiert werden - denn jeder Motor ist anders! Beispiel ist hier das Diagramm des 4,1-Liter-Motors im Omega mit dem Vergleich von Seriensteuergerät zur angepassten Motronik. Mit einem anderen Motor würde ein solcher "Chip" kaum harmonieren, Leistungsverlust und sogar Motorschäden können auftreten. Nochmals anders die Situation bei Turbomotoren. Ist der Ladedruck per Computer reguliert, hat man hier durchaus die Möglichkeit, drastische Leistungssteigerungen mit einem Hauruck-Chip zu erlangen. Allerdings sind die Regale einschlägiger Automobilhersteller voll mit Garantieschäden, die leicht erkennbar auf Wildwest-Programmierung zurückzuführen sind. Nichts tut dem Portemonnaie mehr weh, als in diesem Bereich auf Enterprise-Ladedrücke hereinzufallen.

Hier spielt die Erfahrung mit. Wir wissen, in welchem Bereich der Ladedruck wieweit zurückgenommen werden muss, um Pleuelpüree an geschmolzenen Kolben zu vermeiden. Die Leistung soll halt nicht nur Minuten vorhalten, sondern möglichst ein ganzes Autoleben. Fazit also: "Chiptuning" nein - aber "Motronic-Abstimmung" ja. Wie heißt es so schön "man sollte lieber jemanden fragen, der sich damit auskennt". Dazu zählen wir ganz unbescheiden auch uns. Man kann die Pferdestärken natürlich auch andersherum heranfüttern: Bei unverändertem Seriensaugmotoren ist der Leistungsgewinn durch Chiptuning gering, was liegt also näher, als durch begleitende Maßnahmen wie Sportauspuffanlagen mit geringem Rückstau, Verbesserungen des Ansaugsystems oder auch sportliche Nockenwellen eine sportliche Komponente hineinzubringen. Und je mehr man ändert, desto sinnvoller wird das.
 

Sacknase

Guest
Hallo,

was Sync2 stimmt voll und ganz. Chip"tuning" bringt nur was bei einem Turbo und hier auch nur wenn mans richtig macht! Das is nicht einfach nur Chipausbauen und neu einbauen ;)

Beim Sauger musste halt nen bisschen "mehr " schrauben. Aber wenn Du mich fragst lohnt sich das bei einer 75 PS gurke eh nicht... Entweder ganz, oder gar nicht und das lohnt bei 75 PS Franzosen nicht... (nicht das auto schlechtmachend!!!)

Grüße

Sacki
 
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"ey isch bau konkret m3-kennfeld ein, dann rakete"
"mußt du nur drehoment ändern, nix ps, dann geht total ap"

um mal nur zwei trotteltunersprüche aufzuführen.
hatte den thread garnicht gesehen.
zu d-spaces post: #3

edit: achja, warst du der mit den m3 spielgeln am 206er?
 
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Ich hab zwar kein Chiptuning, dafür Systemoptimierung gemacht.
Hats voll gebracht, von 115 PS auf ca. 150 PS, macht mehr Spaß =)

Ich glaub deine Basis ist zu "klein" um etwas rauszuhauen.

hf
 
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MEISTERKUSEN
Original geschrieben von Sacknase


Nein das war Jango!


das war mein 106er.
jetzt hab ich auch en (schwarzen)206er mit sportfahrwek, geilen oz felgen, led-rückleuchten und die angel-eyes werden morgen bestellt. das wars dann auch, soll dezent bleiben.


zum thema: wie wärs mit sportluftfilter
 
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Gibt's den 206 nicht auch als 90PS-Version? Mit gleichem Hubraum? Mich würde es wundern, wenn das dann wirklich verschiedene Motoren sind. Das ist doch wirklich altbekannt, dass dieselben Motoren mit verschiedenem Motormanagement ausgestattet werden um zwei verschiedene Preisklassen zu bekommen. Informier dich doch darüber mal. Und auch wenn's verschiedene Motoren sind, hat man bei kleineren PS-Zahlen trotzdem bessere Chancen mehr rauszuholen, eben weil die Hersteller "einfach so" nicht das optimale Management bieten (wie gesagt: Um eine niedrige Preisklasse mit niedrigen PS-Zahlen zu haben).

Leider ist es nur Halbwissen, weil ich weder den genauen Ursprungsmotor noch den Chip-Hersteller kenne, aber gerne gebe ich das Beispiel meines Schwiegervaters: Im 2002er Audi A4 ist einer der kleineren Diesel (irgendwas zwischen 90 und 100 PS mein ich) gewesen. Sein bester Freund hat eine Autowerkstatt und den Audi zum Vorführwagen für seinen favorisierten Chiphersteller gemacht: Rund 20 PS mehr Leistung, allerdings eben vor allem im unteren Drehzahlbereich, dadurch muss man auch weniger Gas geben --> Verbrauch ist insgesamt um gut einen halben Liter gesunken. Ist halt vernünftig konfiguriert von jemandem der sich auskennt.
Der Typ, der die Werkstatt hat, hat seinen T4 etwas brachialer konfiguriert... heizt mit 200 PS über die Straßen, was ich persönlich im T4 ziemlich unverantwortlich finde, aber gut..
 
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omg 200ps bei nem t4 die dinger kann ich bei nem kleinen wind schon bei 160 kaum auf der spur halten^.^
 
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du kannst, wie bei sync schon aufgeführt, das chiptuning eines turbomotors nicht mit dem eines saugmotors vergleichen, daher ist dein post überflüssig.

selber hubraum kann sein, nur als 8 oder 16v variante, dann ist es natürlich eine andere leistung. man beschneidet bestimmt nicht die kennfelder eines (saug)motors damit er weniger leistung hat, das ist kompletter unsinn, denn das schlägt sich auf den wirkungsgrad.
 

Sas~iN~LoVe

Guest
Bei meinem Urlalt-Toyota-Starlet war ne Verjüngung im Deckel vom Luftfilterkasten, um die Leistung zu drosseln. Ich meine mal gelesen zu haben, um mit nur 75 PS ne günstigere Versicherungs- oder Steuereinstufung zu bekommen. Keine Ahnung, nach was das Anfang der 1990er gestaffelt war -- und keine Ahnung für welches Land.

Jedenfalls gabs in der Schweiz wohl ne Variante mit etwa 80 PS, die sich nur darin unterschied. Ok, hatte noch nen Drehzahlmesser, für den bei der normalen Variante der "Anschluss" im Motorraum zwar vorhanden, aber nich genutzt war, und vielleicht sonst auch n paar andere Ausstattungsmerkmale.

Aber bei aktuellen Autos?
 
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sas, ne 5ps drosselung im ansaugbereich wegen der steuer läßt sich noch erklären, aber keine 15ps drosselung über kennfelder damit man nur einen motor bauen muß.

uhm gop, ich würde dir davon abraten, danach hast du keine betriebserlaubnis mehr, bedeutet wenn das aus irgend nem grund rauskommt legen die dir die karre still - gut manchen ist das egal, bloß bei nem unfall hast du dann uU ganz schelchte karten.

auf dem abgebildeten leistungsdiagramm wundern mich die negativwerte beim drehmoment ein wenig. und was soll eine drehzahlbegrenzung auf 7200 1/min bringen wenn ab 6300 die luft absolut raus ist? opel begrenzt in der serie glaube auf 6500, langt hier völlig.
naja deine sache, aber ich würds mir nochmal überlegen
 
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beim alten honda civic gabs 2 motoren mit 75 und 90 ps die sich physisch nur von ner anderen drosselklappendichtung unterschieden
 
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Mein Polo 9n Baujahr 2004 hat einen Standard Serien Motor von 130 PS (2,0l TDi)

Nach dem Chiptuning und einer kleinen Veränderung der Auspuffanlage hat er zwischen 170-180 PS.

Verbrauch liegt bei 7-7,5 Liter und wenn ich brav fahre deutlich unter 5.

Ist aber auch kein Wunder selbst bei Vmax (ca 220-230) bin ich bei gerade mal knapp über 4000 UPM. In Falle der TDi bededeutet Tunig eher weniger Verbrauch als Mehrverbrauch.

Nach Auskunft eines KFZ Meisters schadet das Tuning dem Motor nur, wenn man es akut und ununterbrochen ausreizt (Aber jeder Motor geht schneller kaputt wenn man dauernd Vollgas fährt)

Das einzige was bei mir ins Geld geht sind die abgefahrenen Vorderreifen sehr regelmässig :)
 
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