Arbeitszeugnis "Personalsprache"

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bei der gelegenheit, kann mir jemand meine zeugnisse in ne schulnote übersetzen?
zeugnis 1:
- die ihm übertragenen aufgaben führte herr papaschlumpf4 stets zuverlässig und gewissenhaft zu unserer vollsten zufriedenheit aus.
- handelte selbstständig und ergriff die initiative
-pflichtbewusst und vertrauenswürdig
-verhalten gegenüber bw.de usern stets gut

zeugnis 2:
- zeigte stets initiative, großen fleiß und eifer.
- aufgrund seiner sehr guten auffassunggabe arbeitete er sich jederzeit schnell und erfolgreich in neue problemestellungen ein
-aufgaben erledigte er stets mit großer sorgfalt und genauigkeit
- qualität seiner arbeitsergebnisse erfüllte stets höchste ansprüche
- zsfg. übertragende aufgaben stets zu unserer vollsten zufriedenheit
- verhaltne gegenüber bw.de usern stets einwandfrei

Zeugnis 1 würd ich sagen 2-3. Beim 2ten würd ich sagen 1.
 
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wär cool, wenn du mir das mal ein bischen begründen könntest

Er hat doch geschrieben das er over9000 Personaler kennt und ausserdem TopAbovePsychologe mit Wirtschaftsscheiss ist... das muss Dir doch echt reichen um in Ehrfurcht vor der Tastatur zu erstarrren :troll:

Nur so nebenbei: Warst Du nicht auch der, der sich nicht entscheiden konnte welchen Job er annimmt und wie er einen anderen Job absagt? War das nicht genau der Job, den Du gerade gemacht hast?

Ansonsten # an das was Smarty sagt.

Und wegen den Zeugnissen interessiert keinen: bin zwar kein Psychologe mit Wirtschaftsscheiss aber habe schon einige interviewed und mir sind Arbeitszeugnisse wichtig. Wichtiger als Vorlesungs-Noten.
 
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alter, das ist ja wirklich allerschlimmstes neusprech. mir ist zwar klar, dass ein "ehrliches" arbeitszeugnis sich im negativen fall äußerst hinderlich auf eine zukünftige laufbahn auswirken kann, aber da ja auch bei dem geschwurbel jedem klar ist, was gut und was schlecht ist, frage ich mich, warum man nicht einfach reinschreibt, dass person x z.b. einfach ein fauler stümper ist, bzw. warum die o.g. genannte tabellenform nicht präferiert wird.
 
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Witzig - ich habe gerade heute mein Arbeitszeugnis für ein 3-monatiges Praktikum bei einem großen Automobilzulieferer bekommen und bin ein wenig stutzig geworden. Die Leistungsbewertung ist in Tabellenform und ich habe in allen Bereichen entweder +(übertrifft die Erwartungen oder ++(übertrifft die Erwartungen erheblich). Soweit würde ich davon ausgehen, dass es sich um ein gutes bis sehr gutes Zeugnis handelt. Die Schlussfloskel lautet allerdings "Für sein weiteres Studium wünschen wir Herrn XXX alles Gute und viel Erfolg." was ich eher im Bereich zufriedenstellend bis gut interpetieren würde, da hier das entscheidende "weiterhin" und "sehr viel Erfolg" fehlt.

Gibt es noch andere Einschätzungen oder Lesarten der Schlussformel, oder passt hier wirklich was nicht zusammen?
 
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Du intrepretierst ne allgemeine Schlussfloskel die dir für dein zukünftiges Studium viel Glück wünscht auf deinem Arbeitszeugnis als eine Bewertung für deine Arbeit?
Ist diese ganz spezielle Art der geistigen Behinderung bezüglich Arbeitszeugnissen wirklich so üblich? Ich komm auf diesen Thread überhaupt nicht klar.

Vor allem was hätte das "weiterhin" denn mit dem Satz revolutionäres gemacht? Und wieviel Erfolg du in deinem Studium hast hängt doch von dir ab und nicht von einer Formulierung deines Arbeitgebers die du eventuell nur als "befriedigend" interpretieren würdest.

Und wegen den Zeugnissen interessiert keinen: bin zwar kein Psychologe mit Wirtschaftsscheiss aber habe schon einige interviewed und mir sind Arbeitszeugnisse wichtig. Wichtiger als Vorlesungs-Noten.

Interpretierst du die Zeugnisse dann auch und zählst die Adjektive und trägst sie in eine Tabelle je nach Wertigkeit ein? Shiiiiiit. :rofl2:
 
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Du intrepretierst ne allgemeine Schlussfloskel die dir für dein zukünftiges Studium viel Glück wünscht auf deinem Arbeitszeugnis als eine Bewertung für deine Arbeit?
Ist diese ganz spezielle Art der geistigen Behinderung bezüglich Arbeitszeugnissen wirklich so üblich? Ich komm auf diesen Thread überhaupt nicht klar.

Vor allem was hätte das "weiterhin" denn mit dem Satz revolutionäres gemacht? Und wieviel Erfolg du in deinem Studium hast hängt doch von dir ab und nicht von einer Formulierung deines Arbeitgebers die du eventuell nur als "befriedigend" interpretieren würdest.



Interpretierst du die Zeugnisse dann auch und zählst die Adjektive und trägst sie in eine Tabelle je nach Wertigkeit ein? Shiiiiiit. :rofl2:


Moin,
willkommen in der Realität. Das ist kein absolut keine "geistige Behinderung" sondern die Wirklichkeit im deutschen Personalwesen. Es hat sich hier einfach ein Sprachcode entwickelt der relativ klar definiert ist und allgemein bekannt ist. Und ich wundere mich doch stark wie wenig hier z.T. auf Praktikumszeugnisse allgemein gegeben wird. Was meinst du denn, worauf ein Personaler achtet wenn er überlegt dich einzustellen? Klar, es gibt Anforderungen was Fachkentnisse und Abschlussnote angeht - aber wirklich wichtig ist v.A. auch wie sich der Mitarbeiter in einem Unternehmen führen lässt. Ein Fachidiot hat sicher super Noten - ist aber ggf. sozial inkompetent mit der Unternehmenskultur und lässt sich nicht führen. Sowas merkt man natürlich auch im Bewerbungsgespräch, aber das ist immer eine Art Momentaufnahme, wohingegen ein Zeugnis von einem alten Arbeitsgeber eine längere Spanne betrachtet.

Wer das nicht glaubt kann ja mal hier lesen: VDI Nachrichten: Heiko Mell
 
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Interpretierst du die Zeugnisse dann auch und zählst die Adjektive und trägst sie in eine Tabelle je nach Wertigkeit ein? Shiiiiiit. :rofl2:

Natürlich interpretiere ich die Zeugnisse und ja, ich achte auch auf die Adjektive. Im Zweifelsfall lass' ich das auch noch von unseren Fachleuten prüfen, wenn sie das nicht schon haben (bin selbst weder Jurist , noch Personaler). Das kannst Du ja jetzt gerne lustig finden, nach Deinen ersten Bewerbungsgesprächen findest Du das vielleicht nicht mehr so lustig ;)
Generell muss man da auch die Seite des AG etwas verstehen... der Einstellungsprozess ist teuer. Und da kann man dann nicht nur am Schluss "aus dem Bauch" heraus entscheiden. Und da helfen Zeugnisse imho eine Menge. Gab auch schon Kollegen oder Leute aus meinem Interviewteam, die bei einem ehemaligen AG angerufen haben, halt ich aber für grenzwertig Schnüffelig.

Generell sollte man aber das Zeugnis in Relation zur Zeit (PRaktikumszeignis von 3 Monaten natürlich nicht mehr so wichtig wie langjährige Anstellung) und Arbeitgeber setzen. Manche Geschäftsführer von kleinen Firmen ohne "echte" PErsonalabteilungen wissen manchmal gar nicht, was sie da für heikle Formulierungen in die Zeugnisse packen. Und der Empfänger auch nicht. GErade beim selbst Zeugniss schreiben muss man extrem vorsichtig sein, sich da nicht selbst ein Ei zu legen.

Erster Protipp: KEine Zeugnisse 1:1 vorschreiben, wie es in kleinen Firmen gerne praktiziert wird. Wird man aufgefordert soetwas zu tun, lieber in Stichpunkten nur die Tätigkeiten/Skills, die man drinnen haben will, auflisten. Den ganzen Floskelscheiss sollen die anderen machen. immer die Zeugnisse von einem Anwalt prüfen lassen. Im Grunde auch für Praktikumszeugnisse, gibt ja an der Uni imho sowas wie Rechtsberatung, vielleicht machen die sowas?

Zweiter ProTipp von mir, weil ich gerade so gut drauf bin und BBW sich ja leider nicht mehr mit seiner überlegenen Expertise hier äussert: nach jedem Bewertungsgespräch Zwischenzeugnis geben lassen für die Unterlagen. Steht einem zu und gut für das folgende Gehaltsgespräch (man könnte sich ja vielleicht umsehen) und auch für die Unterlagen allgemein. Fliegt man nämlich wegen Streit/Fehler schnell mal raus und das letzte Zeugnis wird deswegen nicht so gut wie die davor, kann man das Finale auch mal weglassen (Begründung: ist noch nicht fertig oder sonst was) und stattdessen das letzte Zwischenzeugnis angeben. Kann ja auch sein das man sich über das Zeugnis streitet und dann hat man zumindest schon etwas in der Hand.

@DrunkenSheep: Schlussformel bei einem Praktikum nicht überbewerten. Übernahmeangebot in einem festen Job nach Praktikum gibts nur noch sehr selten bei einem AG. Die ganz grossen machen das imho gar nicht mehr, da der ZEugnisaussteller das im Grunde gar nicht mehr alleine entscheiden darf. Ein weiteres Praktikum anzubieten wäre schäbig und könnte auch neg. ausgelegt werden. Also lässt man es beim Praktikum weg. Imho kein Makel (aber siehe Tipp oben, wenn unsicher prüfen lassen).
 
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Moin,
willkommen in der Realität. Das ist kein absolut keine "geistige Behinderung" sondern die Wirklichkeit im deutschen Personalwesen. Es hat sich hier einfach ein Sprachcode entwickelt der relativ klar definiert ist und allgemein bekannt ist. Und ich wundere mich doch stark wie wenig hier z.T. auf Praktikumszeugnisse allgemein gegeben wird. Was meinst du denn, worauf ein Personaler achtet wenn er überlegt dich einzustellen? Klar, es gibt Anforderungen was Fachkentnisse und Abschlussnote angeht - aber wirklich wichtig ist v.A. auch wie sich der Mitarbeiter in einem Unternehmen führen lässt. Ein Fachidiot hat sicher super Noten - ist aber ggf. sozial inkompetent mit der Unternehmenskultur und lässt sich nicht führen. Sowas merkt man natürlich auch im Bewerbungsgespräch, aber das ist immer eine Art Momentaufnahme, wohingegen ein Zeugnis von einem alten Arbeitsgeber eine längere Spanne betrachtet.
[/URL]

Naja so klar scheint der mir ja nicht definiert zu sein bzw. es gibt da ja wohl erhebliche Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt und wenn ich dann bei ElBollo sehe was da für Aufwand betrieben werden muss um Arbeitszeugnisse von Personalern und Juristen prüfen zu lassen dann erscheint mir das ganze doch irgendwie wie eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Controller und deren Rechtsabteilungen. Aber gut ich steh noch nicht im Berufsleben und hab in meinem Leben erst zwei universitäre Pflichtpraktika absolviert. Die Zeugnisse dafür hab ich eben nochmal rausgekramt und versucht zu interpretieren aber ich glaub die Doktoranten die das jeweils verfasst haben hatten nicht soviel Ahnung davon. Gab aber in beiden jede Menge geiler Adjektive :deliver:

Beide haben mir aber ein "weiterhin" in der Schlussformel gegeben dafür aber auch nur "erfolgreiches" Studium. Ich beantrage dann schon mal ALG2. :8[:
 
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Was für ein Studium machste denn?
Schlussformel ist halt wichtig beim Jobwechsel (nicht Praktika). Im Idealfall steht da dann sowas wie (wenn DU kündigst):

Herr xfreeder verlässt unser Unternehmen auf eigenem Wunsch zum .... Wir bedauern seine Entscheidung sehr (hier kann nochmal stehen wie fähig Du warst). Wir bedanken uns bei Herrn xfreeder für seine stets wertvolle Arbeit und wünschen ihm beruflich wie privat (das zeigt nochmal wie knorke Du auch neben der Arbeit warst) alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

(In manchen ZEugnissen habe ich sogar schon gelesen, dass er jederzeit wieder zurückkommen könnte und wie sehr man ihn vermissen wird :ugly:, allerdings macht man das eigentlich nicht, fand ich aber ganz süss, auch wenn unsere Personaler da nur ein Grinsen für übrig haben)

Wirst Du gekündigt, sollte da sowas stehen (nur ungefähr, aber hast schon recht, im Zweifelsfalle wird da schon ein einzelnes Wort auf die Goldwaage gelegt):

Aufgrund tiefgreifender Umstrukturierungen, die auch die Position von Herrn Xfreeder betrifft, endet sein Arbeitsverhältnis zum xxxx betriebsbedingt. Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich, weil wir einen sehr guten Mitarbeiter verlieren. Wir bedanken uns bei ChiefCommander Xfreeder für seine stets wertvolle Arbeit und wünschen ihm beruflich wie privat alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
 

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Das ganze ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Es gibt halt ein paar standardfloskeln die man kennen sollte wie zur vollen, zur vollsten, und stets zur vollsten Zufriedenheit etc. Dann halt wichtige Sachen die weggelassen werden = nicht gut, das Gesamtbild ist entscheidend, sprich man sollte sich nicht an einzelnen fehlenden Adjektiven aufhalten wenn das Zeugnis insgesamt nen positiven Eindruck macht wie zb bei Drunkensheep. Zumindest das Wissen für ne Selbsteinschätzung des eigenen Zeugnisses kann man sich in 5 minuten über google aneignen. In wieweit das jetzt bei großen Konzernen von Personalern noch im Detail analysiert wird weiß ich allerdings nicht. Letzten Endes wird sich aber jeder Personaler mit Berufserfahrung damit auskennen. Das Problem sind dann halt eher kleine Betriebe ohne wirkliche Personalabteilung wo dann der Eigentümer der sich damit nie auseinandergesetzt hat das Zeugnis schreibt. Wenn man in soner Situation ist halt google fragen und dem Chef bissel unter die Arme greifen beim Gespräch, alles kein Beinbruch. Einfach auf die Zeugnisse scheissen wie einige hier vorschlagen halte ich für ne selten dämliche Idee da die Praktikums und Arbeitszeugnisse mit zu den wichtigsten Sachen in einer Bewerbungsmappe gehören
 
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Hi Drunken,
nur kurz, weil ich sofort los muss. Ab Drunkens Antwort auf xfreeders Posting hab ich nichts mehr gelesen.

- Ignoriere xfreeders Antwort, er hat offensichtlich gar keinen Schimmer vom Ganzen.
- Bei Praktikumszeugnissen (oft auch bei Studenten) wird häufig das "weiterhin" weggelassen, weil Praktikanten/Studis noch keinen beruflichen "Erfolg" haben können - schließlich sind sie noch in Ausbildung. Das Weglassen bedeutet also gar nichts.
- "Sehr viel Erfolg" schreibt man schlicht nicht. Nie.

Bottom line: alles im grünen Bereich.
 
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