Interpretierst du die Zeugnisse dann auch und zählst die Adjektive und trägst sie in eine Tabelle je nach Wertigkeit ein? Shiiiiiit.
Natürlich interpretiere ich die Zeugnisse und ja, ich achte auch auf die Adjektive. Im Zweifelsfall lass' ich das auch noch von unseren Fachleuten prüfen, wenn sie das nicht schon haben (bin selbst weder Jurist , noch Personaler). Das kannst Du ja jetzt gerne lustig finden, nach Deinen ersten Bewerbungsgesprächen findest Du das vielleicht nicht mehr so lustig
Generell muss man da auch die Seite des AG etwas verstehen... der Einstellungsprozess ist teuer. Und da kann man dann nicht nur am Schluss "aus dem Bauch" heraus entscheiden. Und da helfen Zeugnisse imho eine Menge. Gab auch schon Kollegen oder Leute aus meinem Interviewteam, die bei einem ehemaligen AG angerufen haben, halt ich aber für grenzwertig Schnüffelig.
Generell sollte man aber das Zeugnis in Relation zur Zeit (PRaktikumszeignis von 3 Monaten natürlich nicht mehr so wichtig wie langjährige Anstellung) und Arbeitgeber setzen. Manche Geschäftsführer von kleinen Firmen ohne "echte" PErsonalabteilungen wissen manchmal gar nicht, was sie da für heikle Formulierungen in die Zeugnisse packen. Und der Empfänger auch nicht. GErade beim selbst Zeugniss schreiben muss man extrem vorsichtig sein, sich da nicht selbst ein Ei zu legen.
Erster Protipp: KEine Zeugnisse 1:1 vorschreiben, wie es in kleinen Firmen gerne praktiziert wird. Wird man aufgefordert soetwas zu tun, lieber in Stichpunkten nur die Tätigkeiten/Skills, die man drinnen haben will, auflisten. Den ganzen Floskelscheiss sollen die anderen machen. immer die Zeugnisse von einem Anwalt prüfen lassen. Im Grunde auch für Praktikumszeugnisse, gibt ja an der Uni imho sowas wie Rechtsberatung, vielleicht machen die sowas?
Zweiter ProTipp von mir, weil ich gerade so gut drauf bin und BBW sich ja leider nicht mehr mit seiner überlegenen Expertise hier äussert: nach jedem Bewertungsgespräch Zwischenzeugnis geben lassen für die Unterlagen. Steht einem zu und gut für das folgende Gehaltsgespräch (man könnte sich ja vielleicht umsehen) und auch für die Unterlagen allgemein. Fliegt man nämlich wegen Streit/Fehler schnell mal raus und das letzte Zeugnis wird deswegen nicht so gut wie die davor, kann man das Finale auch mal weglassen (Begründung: ist noch nicht fertig oder sonst was) und stattdessen das letzte Zwischenzeugnis angeben. Kann ja auch sein das man sich über das Zeugnis streitet und dann hat man zumindest schon etwas in der Hand.
@DrunkenSheep: Schlussformel bei einem Praktikum nicht überbewerten. Übernahmeangebot in einem festen Job nach Praktikum gibts nur noch sehr selten bei einem AG. Die ganz grossen machen das imho gar nicht mehr, da der ZEugnisaussteller das im Grunde gar nicht mehr alleine entscheiden darf. Ein weiteres Praktikum anzubieten wäre schäbig und könnte auch neg. ausgelegt werden. Also lässt man es beim Praktikum weg. Imho kein Makel (aber siehe Tipp oben, wenn unsicher prüfen lassen).