marine4fun
Guest
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Wieso redest du mit, wenn du offensichtlich keine Ahnung hast?Bei der Pommesbude nebenan vielleicht.
Also mich würd schon interessieren, wie man das deutet.
Im Zweifel hab ich das Praktikum nie gemacht
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weil es keine schlechten oder mittelmäßigen Mitarbeiter gibt, sondern nur gute und wesentlich besserevor allem auch irgendwie total unlogisch, dass diese formulierungen immer noch benutzt werden. jeder weiss, dass sie quasi die schulnoten wiederspiegeln und man kann das ja auch überprüfen -.-
wieso schreibt man da nicht einfach klartext hin? naja eigentlich ja auhc egal, fands nur gerade wieder mal albern, als ich das las...
Kann man den Schwachsinn nicht so oft neu schreiben lassen bis einem das Ergebnis passt?
"Bei allen übertragenen Aufgaben zeichnete sich Herr ... durch maximalste Einsatzbereitschaft und grenzenlos sich selbst aufopfernde Motivation aus.
Dabei konnte er auf brilliante und weitreichende Fachkenntnisse zurückgreifen, die er im Laufe seines Praktikums erfolgreich immens vertiefen konnte. Er verfügt über lT-Kenntnisse die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte.
Herr ... konnte sich in Lichtgeschwindigkeit in Themen eindenken und fand stets praxisgerechte Lösungen. Mit den übertragenen Aufgaben kam er so gut zurecht wie noch nie ein Praktikant zuvor.
Er war auch starkem Arbeitsanfall gewachsen wie ein Mammutbaum aus dem Yosemite-Park. Hierbei arbeitete Herr ... absolut zuverlässig und unendlich gewissenhaft. Seine Arbeitsergebnisse präsentierte er verständlich und strukturiert. Bearbeitungsfristen wurden von Herrn ... eingehalten.
Durch sein aufgeschlossenes und hilfsbereites Auftreten, förderte Herr ... aktiv die gute
Zusammenarbeit und die Teamatmosphäre. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets gut und hat unsere Erwartungen übertroffen.
Herr ... hat die ihm übertragenen Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt.
Wir danken Herrn ... für die guten Leistungen und wünschen ihm für seine berufliche
und private Zukunft alles Gute."
Dieser Arbeitszeugnis-"Code" ist so extrem behindert, das geht gar nicht klar. Bevor ich mich mit so einem Scheiß auseinandersetzen muss, frag ich lieber gar nicht erst nach Zeugnissen.
Für die Belange der Belegschaft bewies er/sie stets Einfühlungsvermögen.
Ja, es gibt einen Entschlüsselungsalgorithmus, an den sich jeder Personaler - mitleichtenVariationen - hält und "der Rest" es versucht. Damit auseinandersetzen solltest du dich spätestens, wenn du selber ein Zeugnis kriegst.
Auch ganz konkret nachfragen, welche Bewertung in Noten ungefähr gemeint war (bevor du ihnen sagst, dass dein Zeugnis im Großen und Ganzen ungefähr eine drei ist - wenn sie von selber dann "zwei" sagen, hast du noch eine bessere Verhandlungsposition als wenn sie nur bestätigen müssen "ja, zwei bis drei passt schon ungefähr").Unterm Strich würde ich also um ein Gespräch zur Zeugnisbesprechung bitten, die obigen Unklarheiten ansprechen und um die eine oder andere Änderung bitten.
Das ist alles kein Zauberwerk.
- Da die Baseline eine positive Formulierung haben muss (siehe oben zitiertes Gerichtsurteil), ist die bei "bemüht" (aber nicht gekonnt) oder bezieht sich auf für den Job Irrelevantes. Dann steigert man sich halt langsam über "zufrieden/voll/vollstens", bei höheren Noten kombiniert mit "stets".
- Weil man nichts Negatives schreiben darf, lässt man bei Bedarf Positives halt weg. Je besser die Note, desto ausführlicher beschreibt man es
- Man sortiert ein bisschen nach Wichtigkeit: Wenn man sich toll mit "Kunden, Mitarbeitern und Vorgesetzten" verstanden hat, ist das echt kacke, weil der Vorgesetzte fast immer der wichtigste ist und als erstes stehen sollte. Verklausuliert ist es am ehesten noch, wenn lang und breit über die toll erbrachten Leistungen bei Billigsachen (z.B. Ablage bearbeiten) schwadroniert wird, bei den wichtigeren Sachen aber alles ganz knapp gehalten wird.
- Formulierungen in bestimmten zentralen Sätzen (zusammenfassende Leistungsbeurteilung, Abschlusssatz) haben sich irgendwann halt mal eingebürgert und lernt man auswendig bzw. guckt sie in einer Tabelle nach.
Ein "gut" geschriebenes Arbeitszeugnis lässt sich also ziemlich klar lesen und muss nicht interpretiert werden. Weil die meisten Zeugnisse aber nicht "gut" geschrieben sind, bin ich selbst ein großer Fan von den genannten Tabellen bzw. eindeutigen Formulierungen wie "(sehr) gut; befriedigend" usw. Das geilste, was ich mal gelesen habe, war: "Ich habe echt keine Ahnung von diesem Zeugniskram, aber XY war in jeder Hinsicht super, und wenn Sie mehr drüber wissen wollen, rufen Sie mich einfach an."
@Bootdiskette: Mit "Personaler" meinte ich jemanden, der in der Personalabteilung arbeitet und für Arbeitszeugnis-schreiben ausgebildet ist. Ich meinte nicht den üblichen Chef, der mal kurz in die Rolle des Personalers fürs Zeugnis schlüpft.
@Bootdiskette: Mit "Personaler" meinte ich jemanden, der in der Personalabteilung arbeitet und für Arbeitszeugnis-schreiben ausgebildet ist. Ich meinte nicht den üblichen Chef, der mal kurz in die Rolle des Personalers fürs Zeugnis schlüpft.
Also für mich klingt das so als hätten hier alle etwas zu viel geraucht.
Wie kann man bitte bei sowas so viel reininterpretieren?
Oder gibt es da wirklich einen Entschlüsselungsalgorithmus an den sich jeder hält?
Hoffentlich muss Ich mich mit sowas nie ernsthaft auseinandersetzen...
Ein Punkt den ich nicht verstehe, warum arbeiten dann nicht mehr Personaler mit einem Generator wenn das eh so standardisiert ist?
Würde doch viel Zeit und Enträtselung sparen.