Amazon zahlt keine Steuern

Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.012
Reaktionen
820
so titeln derzeit einige Zeitungen:

FAZ
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...ern-auf-milliardengewinn-zahlen-16046270.html
SPON
http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...ern-auf-multimilliarden-gewinn-a-1253643.html
Handelszeitung
https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/trotz-milliardengewinn-amazon-zahlt-keine-steuern#

Leider steht nirgendwo genau, wie amazon das macht. Bei SPON wird das Vorgehen so beschrieben:
"Wie viele andere große Unternehmen senkt Amazon seine Steuern jedes Jahr durch eine Vielzahl von Schlupflöchern. Das Vorgehen: Der Konzern nutzt Steuergutschriften und setzt auf eine erhebliche Steuerbefreiung durch Bezahlung in Form von Aktien und Aktienoptionen."

Weiß jemand genauer wie das funktioniert?
Würde mich interessieren, um zu beurteilen wie gerecht es dabei zugeht.
 

Scorn4

Servitor
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.378
Reaktionen
717
Ort
Münster
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
"Steuertricks" ist etwas irreführend. Amazon agiert weltweit und hat zwar insgesamt Profite gemacht, die verteilen sich aber eben auch weltweit, müssen also - vollkommen gerechtfertigt! - nicht alle in den USA versteuert werden. Wäre ja auch noch schöner, wenn auf in Deutschland erwirtschaftete Gewinne in den USA Steuern abzuführen wären.
Nun ist es so, dass Amazon in den USA früher sehr viele Verluste gemacht hat und diese heute gegen die in den USA zu versteuernden Gewinne aufrechnen kann. Ist auch gut so, nennt sich Steuergerechtigkeit und so ein Verlustvortrag ist auch in Deutschland - wieder vollkommen gerechtfertigt! - erlaubt. Ganz einfach weil es sinnvoll ist.
Dazu hat Amazon natürlich, wie fast jedes andere große Unternehmen auch, Steuererleichterungen dafür bekommen, dass es (ansonsten ggf. ökonomisch nicht rentable) Arbeitsplätze geschaffen hat, die das Steueraufkommen der Region dauerhaft und direkt steigern. Das kann man durchaus kritisieren, ist aber nunmal gängige Praxis und wird ja gerade von der Regierung gewollt. Wenn dann sollte also hierfür die Regierung kritisiert werden, nicht Amazon.

Also: Nichts zu sehen hier, ganz normale und wirklich gut funktionierende Steuergerechtigkeit, nur ein paar verblendete linke Ideologen wollen mal wieder was vom bösen, bösen Kapitalismus faseln und denken sich dann Skandale aus, wo gar keine sind bzw. beschuldigen Unternehmen, obwohl in der ganzen Sache wenn überhaupt mal wieder die Regierung, der große übereifernde Staat der mit seiner Steuerpolitik den freien Markt stört, zu hinterfragen wäre. Aber das passt ja nicht zur Ideologie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
3.920
Reaktionen
306
1 Minute Google:

Grund für die Unstimmigkeiten ist eine internationale Steuerpraxis, die auf dem Prinzip der Quellenbesteuerung fußt. Einfacher: Gewinne sollen dort versteuert werden, wo sie erzeugt werden. Und das ist dort, wo die Wertschöpfung stattfindet. Bei Unternehmen der digitalen Ökonomie ist das im Grunde da, wo die Forschung und Entwicklung stattfindet. Und das ist bei den sogenannten GAFA-Konzernen – GAFA steht für Google, Apple, Facebook und Amazon – zu einem überwiegenden Teil in den USA. Darüber hinaus gibt es eine weitere Voraussetzung für eine Besteuerung: Um Gewinne eines Unternehmens besteuern zu können, muss das Unternehmen eine physische Präsenz, also eine Betriebsstätte, in dem Land haben, in dem der Fiskus zugreifen will.

Die großen Tech-Konzerne beherrschen das Spiel auf der Klaviatur dieser Regeln hervorragend. Sie haben sich Konstrukte geschaffen, bei denen ihre europäischen Niederlassungen für die Nutzung des geistigen Eigentums hohe Summen an eine Holding zahlen, die physisch gar nicht existiert, weil sie keine Mitarbeiter, Büros oder Geschäftsaktivitäten hat. Denn mehr als Vertriebsgesellschaften sind die europäischen Niederlassungen meist nicht. Diese Holdings müssen als nicht ansässige Unternehmen dort auch keine Steuern zahlen. So ist Amazon in Luxemburg in den Jahren zwischen 2006 und 2014 vorgegangen. Und auch Apple hat dieses Konstrukt in Irland gewählt.

Dutch Sandwich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Double_Irish_With_a_Dutch_Sandwich

https://www.youtube.com/watch?v=rrM3aD-1aHI

habe gern geholfen
 

Scorn4

Servitor
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.378
Reaktionen
717
Ort
Münster
Jetzt bin ich naürlich gespalten, ob ich tzuis gut recherchierter Antwort glauben darf oder Megavolts pauschaler Unterstellung linker ideologie Recht geben muss.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.012
Reaktionen
820
Ja danke für dein Lehrbuchwissen tzui, das hätte ich vielleicht auch gerade noch hinbekommen
Leider steht da nichts darüber, was amazon nun letztes Jahr konkret gemacht hat - abgesehen davon dass zwischen 2006 und 2014 der sandwich-trick genutzt wurde :ugly:

Auch danke an MV für den random rant. Das dort alles "ganz normal" abgelaufen ist, weißt du hoffentlich daher, weil Du dich mit der Materie befasst hast und uns Näheres dazu erzählen kannst?

@ Scorn4: thx für den Link, der macht schonmal etwas schlauer :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Jetzt bin ich naürlich gespalten, ob ich tzuis gut recherchierter Antwort glauben darf oder Megavolts pauschaler Unterstellung linker ideologie Recht geben muss.

Wieso nicht beides? Was tzui beschreibt steht nicht im Widerspruch zu meinem Beitrag. Quellenbesteuerung ist gut und sobald ein Konzern die Gewinne für irgendwas benutzt fällt auch die Steuer an. Das "Spiel auf der Klaviatur" ist eben ganz stinknormale Nutzung der existierenden Steuergesetzgebung. Die linke Ideologie kommt ins Spiel, wenn dieses vollkommen normale Vorgehen, wie bei Amazon, vollkommen unfundiert kritisiert wird.
 

Deleted_228929

Guest
Wurde dieses Dutch Sandwich nicht zwischendurch mal trocken gelegt? :confused: Ansonsten habe ich jetzt aus dem Video nicht verstanden, wie es genau funktioniert.

Insgesamt frage ich mich bei solchen Fällen halt schon, inwiefern es groß Sinn macht, globalen Konzernen wie Amazon ständig hinterher zu rennen in dem Versuch von denen eine Gewinnsteuer zu kassieren. Aus Gründen der Steuergerechtigkeit verbietet es sich wohl, es einfach zu tolerieren bzw. Unternehmenssteuern abzuschaffen. Aber solange man keine globalen Besteuerungsstandards hinbekommt, werden mE die Konzerne immer die Nase vorne haben.
 
Mitglied seit
13.06.2005
Beiträge
19.741
Reaktionen
1.631
Ort
Baden/Berlin
Aber solange man keine globalen Besteuerungsstandards hinbekommt, werden mE die Konzerne immer die Nase vorne haben.
#
Alles gesagt.
Amazon zahlt keine Steuern weil es geht.
Auch als (vermögende) Privatperson ist es recht easy wenig bis sehr wenig Steuern zu zahlen, ohne irgendjemand zu bescheißen.
Oder wie ein vermögender Bekannter einst sagte: Steuerhinterziehung ist das dümmste überhaupt, weil überhaupt nicht nötig.
 
Mitglied seit
23.07.2014
Beiträge
4.973
Reaktionen
419
alles gesagt? nichts gesagt.
utopien als lösungsansatz ist nichts anderes als resignation.
die steuervermeidung der großen ist einer der schwerwiegenden gründe der demokratie erosion. zum einen will man keine trumps, le pens, orbans , bolsonaros aber auf der anderen seite packt man derlei probleme seit jahre nicht an.
wieso amazon.de nicht einfach dicht machen, solange die nicht angemessen abdrücken? geht nicht? trump machts vor.
 
Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
3.920
Reaktionen
306
meine Prognose, Die Amis werden Amazon noch zerschlagen, die haben in der kapizalistischen Geschichte schon ganz andere kommerzielle Imperien platt gemacht
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.647
Reaktionen
1.487
Ort
Hamburg
Amazon hat eine gewisse kritische Masse erreicht und durch die relative Standortbindung sind die Möglichkeiten arg begrenzt.
Ja, Amazon braucht Gegenwind, allerdings eher in punkto der Gesellschaft. Soll Amazon doch die Steuern so stark reduzieren wie es aktuell möglich ist, wenn alle Mitarbeiter wirklich gut entlohnt und die Dienstleister nicht geknebelt werden passt es.
 
Mitglied seit
25.12.2005
Beiträge
3.261
Reaktionen
2
Wieso nicht beides? Was tzui beschreibt steht nicht im Widerspruch zu meinem Beitrag. Quellenbesteuerung ist gut und sobald ein Konzern die Gewinne für irgendwas benutzt fällt auch die Steuer an. Das "Spiel auf der Klaviatur" ist eben ganz stinknormale Nutzung der existierenden Steuergesetzgebung. Die linke Ideologie kommt ins Spiel, wenn dieses vollkommen normale Vorgehen, wie bei Amazon, vollkommen unfundiert kritisiert wird.

Weil Bullshit Holding Unternehmen die nur dazu dienen Gewinne umzurechnen ein ganz anderes Narrativ sind als "Der fleißige und wertvolle Konzern Amazon hat in den ersten Jahren fleißig expandiert und dabei Schulden gemacht, die sich jetzt rechnen". Aber ist ja nichts neues, dass dein Hirn einfach auf eine alternative "Realität" umschaltet in der du weiterhin uneingeschränkt recht hast.

Wobei es natürlich wirklich eine relativ mühsame Variante ist, unbedingt maximale Steuern aus dem Unternehmen Amazon zu quetschen. Stattdessen sollte man auf deutscher Ebene eher zusehen, dass Amazon keine Osteuropäer unter Missachtung sämtlicher arbeitsrechtlicher Regelungen als Lagersklaven missbrauchen kann und bei der Post die Ausnutzung von zig Unterfirmen zur Paketauslieferung eindämmen. Dann gibt es dank Amazon schon einen Haufen neuer Menschen mit auskömmlicher Arbeit die auch Steuern zahlen.
Und mittelfristig dann Steuern auf die Nutzung von Infrastruktur wie Straßen oder Internet, damit die Menschen nicht kostenlos durch Drohnen ersetzen werden können.
 

Scorn4

Servitor
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.378
Reaktionen
717
Ort
Münster
Das "Spiel auf der Klaviatur" ist eben ganz stinknormale Nutzung der existierenden Steuergesetzgebung.
Ich verstehe, was du meinst. Amazon hat sich ja nicht gesetzeswidrig verhalten. Amazon hat nur getan, was der Gesetzgeber Amazon steuertechnisch einräumt. Und plötzlich regen sich alle auf, wo sich Amazon doch an die Regeln hält.
Ich hoffe, ich habe das so richtig wiedergegeben.
Amazon dient im Diskurs eher als Beispiel dafür, dass die Steuerregeln so aufgebaut sind. Der emotionale Ausbruch "was erlaubt sich Amazon!?" soll hier als kritische Äußerung über ein System verstanden werden, das so eine Bilanzierung überhaupt zulässt. "Amazon darf das nicht" soll hier heißen, dass die steuerliche Betrachtung geändert werden soll.
Ich hoffe, ich habe das Echo hier im Foprum soweit auch richtig verstanden und nicht einfach zwei Strohmänner aufgewogen.
 
Mitglied seit
21.12.2006
Beiträge
1.206
Reaktionen
0
Genau das ist es doch. Stets getreu dem Motto: Wer die Pflicht hat, Steuern zu zahlen, hat auch das Recht Steuern zu sparen.

Hier liegt nicht die Schuld bei Amazon, oder Unternehmen x, sondern an der Gesetzgebung.
Die Schlupflöcher sollten den Regierungen bekannt sein. Spätestens nach der ersten Anwendung hat man als Regierung die Möglichkeit dem legalen Steuerwahn einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Im Prinzip verhält es sich doch so, dass die Regierungen die solche Steuervermeidung erlauben nichts anderes tun als eine Art moralische Steuer zu erheben.
Nutzt man den gesamten Spielraum der Steuergesetzgebung nicht aus und zahlt mehr Steuern als legal nötig so wird doch ein "gutes" moralisches verhalten höher besteuert.
Im Prinzip also genau das Gegenteil was man eigentlich erreichen will. Ein ganz klares Versagen der internationalen Steuergesetzgebung.

Mit anderen Worten: ihr macht doch auch eine Steuererklärungen bzw. wendet legale Steuertricks an um die Steuerlast zu drücken. Business as usual, nothing to see here. The system is at fault, don't blame the player.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
Mitglied seit
29.08.2004
Beiträge
14.915
Reaktionen
160
Und wenn jetzt Player und System komplett getrennt wären würde ich dir sogar Recht geben. Wir leben aber in der Realität

Hier nehmen Unternehmen, gerade solche mit so einer Marktmacht, Einfluss auf die Politik, indirekt mit Standortwahl und direkt mit Lobbyarbeit.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.988
Reaktionen
521
Ich würde aber mal behaupten, dass es die meisten der Systeme die da ausgenutzt werden schon lange gab bevor amazon überhaupt existierte. Was ja auch mit eins der Probleme ist, denn als man die ganzen Gesetze gemacht hat, kamen diese globalen Konzerne in dem Konzept gar nicht vor.

Bei dem Thema muss ich auch an eine Doku denken vor einigen Jahren, wo es um die VW-Gruppe mit den drölfzig Töchtern ging. Da hieß es sogar, dass die als AG sogar verpflichtet seien alle Einsparpotentiale auszunutzen um den Anlegern maximale Rendite einzubringen. Weiß aber nicht auf den Gesetzrahmen von welchem Land sich das bezog. Aus der Sicht eines Unternehmens sind Steuern halt einfach nur Kosten, auch das ist nunmal die Realität.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Weil Bullshit Holding Unternehmen die nur dazu dienen Gewinne umzurechnen ein ganz anderes Narrativ sind als "Der fleißige und wertvolle Konzern Amazon hat in den ersten Jahren fleißig expandiert und dabei Schulden gemacht, die sich jetzt rechnen".

Auch hier wieder: Es ist kein entweder oder. Beides zusammen stimmt. Ja, Amazon nutzt die Holding und ja, Amazon hat tatsächlich in der Vergangenheit Verluste gemacht, die - wieder ja - jetzt vollkommen gerechtfertigt gegen die Gewinne in den USA gerechnet werden. Ob die Gewinne, die in den USA anfallen, nun einigen zu niedrig sind oder nicht ist erst mal nicht relevant, es ist vollkommen gesetzeskonform.
Andere hatten es ja schon geschrieben: Wer jetzt gegen Amazon wettert ist verblendeter Ideologe und beweist, dass er keine Ahnung vom Thema hat. Gegen den Staat und die Steuergesetzgebung zu wettern mag ja noch irgendwie nachvollziehbar sein, aber Amazon ist auf jeden Fall das falsche Ziel. Es ist die Pflicht eines Unternehmens, seine Steuerzahlungen im legalen Rahmen zu minimieren, alles andere wäre (teilweise sogar strafbare!) Veruntreuung der Gelder der Investoren. Wenn dann also bitte gegen die Wurzel des Übels argumentieren, nicht gegen ein ganz normales Unternehmen das absolut nichts falsch gemacht hat außer Hassobjekt linker Ideologen zu sein.
 
Mitglied seit
19.11.2003
Beiträge
1.995
Reaktionen
85
lass uns mal folgendes "fiktives" szenario annehmen
*steuergesetzte in allen ländern sind nie perfekt
*internationale gesetze gibt es praktisch nicht
*länderregierungen setzten sich im allgemeinen für den wirtschaftlichen erfolg des eigenen landes ein
*einige internationale großkonzerne haben mehr ressourcen & kompetenzen als diverse instanzen der exekutive, legislative und judikative bestimmter länder

ist in diesem szenario "gesetzeskonformität" wirklich der richtige maßstab?
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.684
Reaktionen
1.293
Welchen Maßstab willst du denn sonst anlegen? Erwartest du, dass so ein Konzern freiwillig mehr Steuern zahlt als er müsste? Und sich damit eigenhändig einen Wettbewerbsnachteil gegenüber der Konkurrenz auferlegt?
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.647
Reaktionen
1.487
Ort
Hamburg
Man sollte einfach aufhören den Unternehmen den schwarzen Peter zuzuschreiben. Schlussendlich bewegen sich die Amazons, Ikeas und Apples dieser Welt in ein einer grauen Zone und Konglomerate wie die EU könnten hier durchaus stärker durchgreifen. Die aktuelle schwarze Liste der EU ist ein Witz, wo sind die europäischen Steueroasen wie bspw. die Niederlande, Luxemburg oder speziell Irland oder Belgien die gezielt Großkonzerne mit Standortpolitik anlocken.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.988
Reaktionen
521
*länderregierungen setzten sich im allgemeinen für den wirtschaftlichen erfolg des eigenen landes ein
Wenn man die Konzerne kritisieren will, dass sie Steuervermeidung betreiben, muss man den Wettbewerb der Länder aber mindestens genauso kritisieren, denn die haben oft genauso wenig "das große Ganze" im Sinn wie ein x-beliebiger Konzern. Nur das es beim Konzern tatsächlich mehr Sinn macht nur auf sich selbst zu machen. In gewissem Maße gilt das natürlich auch für das mit internationalen Gesetzen, denn auch die scheitern idR daran, dass jeder nur sich im Sinn hat. Meist muss man da ja nicht mal auf eine ganze Nation gucken, sondern hat diesen Wettbewerb auch in der Nationen zwischen den verschiedenen Gebieten.
*einige internationale großkonzerne haben mehr ressourcen & kompetenzen als diverse instanzen der exekutive, legislative und judikative bestimmter länder
Die Großkonzerne sind ja nur ein Beispiel, nicht ganz so große Firmen machen das ja auch, da hört man dann nur nicht so oft davon.
 

Scorn4

Servitor
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.378
Reaktionen
717
Ort
Münster
ist in diesem szenario "gesetzeskonformität" wirklich der richtige maßstab?
Ja und nein.
Hier sind viele der Meinung, dass das so ja nicht sein könne und sind moralisch empört. Das könnte man zum Anlass nehmen, genau das zu ändern, was gesetzeskonform ist. Bis dann der nächste große Steuertrick gefunden wird.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.679
Reaktionen
727
Ist hal nur ein Beispiel warum ich mehr Angst vor multinationalen Firmen als vor meiner Regierung habe. Die Marktmacht mancher Unternehmen ist mittlerweile so groß, dass es national nicht wirklich viel bringt, dagegen anzugehen. Wirklich internationale Kooperation gibt es kaum, weil die multinationals die Länder recht gut gegeneinander ausspielen.
 
Mitglied seit
10.07.2004
Beiträge
1.812
Reaktionen
0
Ist hal nur ein Beispiel warum ich mehr Angst vor multinationalen Firmen als vor meiner Regierung habe. Die Marktmacht mancher Unternehmen ist mittlerweile so groß, dass es national nicht wirklich viel bringt, dagegen anzugehen. Wirklich internationale Kooperation gibt es kaum, weil die multinationals die Länder recht gut gegeneinander ausspielen.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Unternehmen haben kein Machtmonopol, sie können mich also zu nichts zwingen. Dazu haben sie eine offensichtliche Motivation: Das Streben nach Gewinn. Beim Staat weiß man nie so genau, welche Absichten von wem verfolgt werden und welchen Zweck das hat. Ein Konzern kann mich von seinen Leistungen ausschließen, was aber nur bei Monopolen ein Problem darstellt. Ein Staat kann mich stattdessen ins Gefängnis werfen, mir beliebig viel Geld/Besitz abnehmen und mir den Mund verbieten. Das macht mir deutlich mehr Angst.

Zum Thema: Wie parats schon geschrieben hat, ist es zu einfach hier die Unternehmen zu kritisieren. Die angewendeten Verfahren sind legal, wenn auch moralisch fragwürdig. Es liegt an der Politik den steuerlichen Rahmen festzulegen und die weigert sich seit Jahren dieses Thema anzugehen. Und da geht es nicht um irgendwelche Staaten am Ende der Welt, sondern um die EU-Mitglieder Luxemburg, Irland und die Niederlande. Es ist also offensichtlich gar nicht gewünscht, hier eine Lösung zu erzielen. Alternativ kann man natürlich einfach die Steuerlast der kleinen Unternehmen und der Bürger auf 1% senken. Dann ist die Welt wieder gerecht. Komischerweise ist das aber keine Option :angel:
 
Mitglied seit
23.07.2014
Beiträge
4.973
Reaktionen
419
Das kann ich nicht nachvollziehen. Unternehmen haben kein Machtmonopol, sie können mich also zu nichts zwingen. Dazu haben sie eine offensichtliche Motivation: Das Streben nach Gewinn. Beim Staat weiß man nie so genau, welche Absichten von wem verfolgt werden und welchen Zweck das hat. Ein Konzern kann mich von seinen Leistungen ausschließen, was aber nur bei Monopolen ein Problem darstellt. Ein Staat kann mich stattdessen ins Gefängnis werfen, mir beliebig viel Geld/Besitz abnehmen und mir den Mund verbieten. Das macht mir deutlich mehr Angst.

es gibt immer mehr marktbereiche, in denen du auch ohne monopol keinen "guten" anbieter mehr findest. die paar wenigen unternehmen einigen sich (vlt sogar unausgesprochen) auf einen gemeinsamen low standard (stichwort geplante obsoleszenz) und als kunde hast du effektiv keine wahl mehr.
daraus resultiert eine art macht, wenn du auf gewisse produkte oder dienstleistungen angewiesen bist.

wonach konzerne streben ist natürlich in erster linie geld aber parallel dazu gibt es andere, nicht öffentliche bekannte interessen. kannst du mir sagen was google oder facebook mit big data alles erreichen wollen und im stillen kämmerlein ausbaldowert wird. nein, kannst du nicht. da passiert aber unter garantie einiges.
dass das silicon valley die wahrheit gepachtet zu haben meint und eine bessere welt schaffen möchte, ist immerhin bekannt. hab gehört in SF kann man als nicht-großverdiener gut und gerne leben.
kann ich 0 nachvollziehen, wie du im jahr 2019 die macht von konzernen kleinzureden versuchst.

Zum Thema: Wie parats schon geschrieben hat, ist es zu einfach hier die Unternehmen zu kritisieren. Die angewendeten Verfahren sind legal, wenn auch moralisch fragwürdig. Es liegt an der Politik den steuerlichen Rahmen festzulegen und die weigert sich seit Jahren dieses Thema anzugehen. Und da geht es nicht um irgendwelche Staaten am Ende der Welt, sondern um die EU-Mitglieder Luxemburg, Irland und die Niederlande. Es ist also offensichtlich gar nicht gewünscht, hier eine Lösung zu erzielen. Alternativ kann man natürlich einfach die Steuerlast der kleinen Unternehmen und der Bürger auf 1% senken. Dann ist die Welt wieder gerecht. Komischerweise ist das aber keine Option :angel:

sorry, aber da kann ich nur abgedroschen plakativ drauf antworten.
Geld regiert die Welt. Natürlich gibt es legale Schlupflöcher. "Die Reichen" sind doch nicht behinder im Kopf.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.077
Reaktionen
2.134
Das kann ich nicht nachvollziehen. Unternehmen haben kein Machtmonopol, sie können mich also zu nichts zwingen.


Das ist zwar richtig, aber imho etwas kurz gedacht. In der Theorie ist die Konzentration von wirtschaftlicher Macht und die Konzentration von politischer Macht unabhängig, aber in der Praxis siehst du quasi immer, dass die beiden Hand in Hand gehen. Vielleicht wirst du nicht direkt ins Gefängnis geworfen, aber dein Leben wird auf jeden Fall deutlich unbequemer. Schau dir nur mal an, was wirtschaftliche Interessenverbände so für Vorstellungen haben, wie ihr ideales Gesellschaftssystem aussieht. Da dreht sich zumindest mir gut der Magen um.

In den USA siehst du die Geschichte schon ganz krass: MV tut so als würde Amazon innerhalb "der Regeln" zu seinem maximalen Vorteil handeln, unterschlägt aber, dass Amazon durch seine Marktmacht enormen Einfluss auf die Regeln hat. Der negative Steuersatz kommt eben auch dadurch zustande, dass Amazon sich Steuervorteile zusichern lässt, bevor sie Standorte eröffnen, dabei wird dadurch effektiv überhaupt kein Nutzen geschaffen: Der Standort wäre so oder so irgendwo in den USA geschaffen worden, so wird er halt einfach dort geschaffen wo Amazon am wenigsten Steuern dafür zahlt.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.988
Reaktionen
521
In den USA siehst du die Geschichte schon ganz krass: MV tut so als würde Amazon innerhalb "der Regeln" zu seinem maximalen Vorteil handeln, unterschlägt aber, dass Amazon durch seine Marktmacht enormen Einfluss auf die Regeln hat. Der negative Steuersatz kommt eben auch dadurch zustande, dass Amazon sich Steuervorteile zusichern lässt, bevor sie Standorte eröffnen, dabei wird dadurch effektiv überhaupt kein Nutzen geschaffen: Der Standort wäre so oder so irgendwo in den USA geschaffen worden, so wird er halt einfach dort geschaffen wo Amazon am wenigsten Steuern dafür zahlt.
Das Kommunen oder auch ganze Länder Deals abschließen ist halt auch ein Teil des Regelwerks, niemand zwingt die zu diesen Deals, aber das wäre wohl einer der wichtigsten Punkt, wo Gesetzgeber anpacken müssten.
"Enorme Marktmacht" klingt mir auch etwas hoch gegriffen, wenn man bedenkt, dass es zB allein bei den Luxemburg Leaks mal eben um >340 Konzerne ging. Aus vergangenen Beispielen sollten grad Kommunen eigentlich auch durchaus wissen, dass das langfristig sehr nach hinten losgehen kann, weil so ein Großkonzern natürlich dadurch keine Treue entwickelt. Aber es wird halt trotzdem immer und immer wieder getan. Wahrscheinlich kann man sich trotzdem immer noch mit "schaut an ich hab in den letzten paar Jahren ein paar tausend Jobs geschaffen" gut wiederwählen lassen.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Der negative Steuersatz kommt eben auch dadurch zustande, dass Amazon sich Steuervorteile zusichern lässt, bevor sie Standorte eröffnen, dabei wird dadurch effektiv überhaupt kein Nutzen geschaffen: Der Standort wäre so oder so irgendwo in den USA geschaffen worden, so wird er halt einfach dort geschaffen wo Amazon am wenigsten Steuern dafür zahlt.

Die Diskussion hatten wir doch schonmal. Und nein, ich werde mich auch hier nicht auf eine überflüssige Gustavo-am-Thema-vorbei-Korínthenkacker-Quoteschlacht einlassen, aber es ist doch nun wirklich vollkommen offensichtlich, dass ein neuer Industriestandort in einer Region zum Wohlstand beiträgt, auch wenn das Unternehmen selbst keine Steuern zahlt. Alleine die geschaffenen Arbeitsplätze und alle weiteren Sekundäreffekte wirken sehr positiv. Ob der Standort wirklich in den USA geschaffen worden wäre kannst du nicht wissen und selbst wenn dann ist es nicht an Amazon sondern an der Regierung, den Wettbewerb von Regionen zu unterbinden, falls man diesen nicht haben möchte. Also bitte nicht weiter ideologisch verblendet gegen Unternehmen wettern, beschäftige dich mal lieber mit den Regierungen. Dann würdest du vielleicht auch mal irgendwann verstehen, dass das föderale System eigentlich eine ganz gute Idee ist und deine Kritik viel zu kurzsichtig.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.647
Reaktionen
1.487
Ort
Hamburg
Das Kommunen oder auch ganze Länder Deals abschließen ist halt auch ein Teil des Regelwerks, niemand zwingt die zu diesen Deals, aber das wäre wohl einer der wichtigsten Punkt, wo Gesetzgeber anpacken müssten.
"Enorme Marktmacht" klingt mir auch etwas hoch gegriffen, wenn man bedenkt, dass es zB allein bei den Luxemburg Leaks mal eben um >340 Konzerne ging. Aus vergangenen Beispielen sollten grad Kommunen eigentlich auch durchaus wissen, dass das langfristig sehr nach hinten losgehen kann, weil so ein Großkonzern natürlich dadurch keine Treue entwickelt. Aber es wird halt trotzdem immer und immer wieder getan. Wahrscheinlich kann man sich trotzdem immer noch mit "schaut an ich hab in den letzten paar Jahren ein paar tausend Jobs geschaffen" gut wiederwählen lassen.

Stichwort Caterpilar und Gosselies in Belgien.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.679
Reaktionen
727
bin ich etwas spät dran
Das kann ich nicht nachvollziehen. Unternehmen haben kein Machtmonopol, sie können mich also zu nichts zwingen. Dazu haben sie eine offensichtliche Motivation: Das Streben nach Gewinn. Beim Staat weiß man nie so genau, welche Absichten von wem verfolgt werden und welchen Zweck das hat. Ein Konzern kann mich von seinen Leistungen ausschließen, was aber nur bei Monopolen ein Problem darstellt. Ein Staat kann mich stattdessen ins Gefängnis werfen, mir beliebig viel Geld/Besitz abnehmen und mir den Mund verbieten. Das macht mir deutlich mehr Angst.

Ein Unternehmen kann aber ein Marktmonopol haben. Wieviele Unternehmen hast du denn zur Auswahl, wenn du deine 5G Infrastruktur, ein Flugzeug, dein Betriebsystem, deinen Messenger, etc. pp kaufen willst. Wir reden gerade von Steuern und du kommst mit Gefängnis? :eagle:

Die Unternehmen können deine gesamte Umwelt verpesten siehe Fracking oder Klimawandel, und tanzen den Regierungen oder dem Rechtsystem auf der Nase herum, weil man nicht alles so ad hoc regeln kann.

Zum Thema: Wie parats schon geschrieben hat, ist es zu einfach hier die Unternehmen zu kritisieren. Die angewendeten Verfahren sind legal, wenn auch moralisch fragwürdig. Es liegt an der Politik den steuerlichen Rahmen festzulegen und die weigert sich seit Jahren dieses Thema anzugehen. Und da geht es nicht um irgendwelche Staaten am Ende der Welt, sondern um die EU-Mitglieder Luxemburg, Irland und die Niederlande. Es ist also offensichtlich gar nicht gewünscht, hier eine Lösung zu erzielen. Alternativ kann man natürlich einfach die Steuerlast der kleinen Unternehmen und der Bürger auf 1% senken. Dann ist die Welt wieder gerecht. Komischerweise ist das aber keine Option :angel:

Eine etwas naive Sicht der Welt ist das schon. Länder können nicht mehr so einfach ihre Steuern festlegen, ohne darüber nachzudenken was das für ihre globale Wettbewerbsfähigkeit bedeutet. Unternehmen sind schneller weg als Einwohner also sind Einkommensteuersätze höher als Kapitalsteuersätze. Es gibt imho kein moralisch gutes Argument warum der Einkommensteuersatz bei 4x% und mehr liegt und der Kapitaleinkommenssteuersatz bei 25%. Das Hauptargument ist immer 25% sind besser als nix.

@MV beim Headquarter USA und anderen Logistikzentren ist die These das der Standort nicht in den USA gebaut worden wäre, recht gewagt.
 
Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
3.920
Reaktionen
306
Aber Hauptsache beim nächsten Digitalisierungsgipfel wieder verwundert dastehen und diskutieren "warum bloß Deutschland kein Unternehmerland ist" :rofl2:

was hat das denn bitte mit digitalisierung zu tun? weil amazon drin vorkommt? bist ja ein richtiger industrie 4.0 experte.....
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.077
Reaktionen
2.134
Die Diskussion hatten wir doch schonmal. Und nein, ich werde mich auch hier nicht auf eine überflüssige Gustavo-am-Thema-vorbei-Korínthenkacker-Quoteschlacht einlassen, aber es ist doch nun wirklich vollkommen offensichtlich, dass ein neuer Industriestandort in einer Region zum Wohlstand beiträgt, auch wenn das Unternehmen selbst keine Steuern zahlt. Alleine die geschaffenen Arbeitsplätze und alle weiteren Sekundäreffekte wirken sehr positiv. Ob der Standort wirklich in den USA geschaffen worden wäre kannst du nicht wissen [...]


Wieder ein echter MV: Du hast das Argument nicht verstanden und ratterst wieder deinen vorgefertigten Blödsinn runter. Niemand bestreitet dass es ceteris paribus für eine Kommune vorteilhaft ist, einen bestimmten Arbeitgeber vor Ort zu haben vs. den Arbeitgeber NICHT vor Ort zu haben. Das Argument war, dass die Steuervorteile insgesamt keinen Nutzen bringen, weil irgendeine Kommune den Standort so oder so bekommt, die Kommunen sich aber gegenseitig darum unterbieten, auf einen wie großen Anteil des geschaffenen Nutzens sie zugunsten von Amazon verzichten, weil "etwas" eben mehr ist als "nichts". Und dann natürlich noch das dümmste anzunehmende Argument: Kannst du ja gar nicht wissen. Ja, ich bin sicher Amazon überlegt sehr ernsthaft, das Nordamerika-Geschäft in Kanada anzusiedeln, wo der einzige ernsthafte Konkurrent, Toronto, diese Steuervorteile nicht mal angeboten hat.


und selbst wenn dann ist es nicht an Amazon sondern an der Regierung, den Wettbewerb von Regionen zu unterbinden, falls man diesen nicht haben möchte. Also bitte nicht weiter ideologisch verblendet gegen Unternehmen wettern, beschäftige dich mal lieber mit den Regierungen. Dann würdest du vielleicht auch mal irgendwann verstehen, dass das föderale System eigentlich eine ganz gute Idee ist und deine Kritik viel zu kurzsichtig.


Mal abgesehen davon, dass ich nicht "gegen Amazon wettere": Wenn jemand vorschlagen würde, den einzelnen Lokalitäten die Möglichkeit zu nehmen, solche Steuervorteile anzubieten, wärst du doch der Erste der dagegen protestieren würde.

Das Coole am Internet ist übrigens, dass niemand wissen kann, ob du dich ernsthaft mit einem Thema beschäftigt hast und an einer Universität darüber forschst oder du nur irgendein Simpel im Internet bist, der immer wieder denselben Schwachsinn abspult. Ich überlasse es dem geneigten Leser zu eruieren, wer in diesem Szenario wer ist.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Kannst du ja gar nicht wissen. Ja, ich bin sicher Amazon überlegt sehr ernsthaft, das Nordamerika-Geschäft in Kanada anzusiedeln, wo der einzige ernsthafte Konkurrent, Toronto, diese Steuervorteile nicht mal angeboten hat.

Genau, weil es dazwischen natürlich keinerlei Abstufungen geben kann. Wie groß, mit wie viel drumherum etc. man so etwas baut kann natürlich auf keinen Fall von dem Deal mit der Kommune abhängen. Was und wie es ohne Deal gebaut worden wäre kannst du tatsächlich nicht wissen, fang doch einfach mal an ein bischen mitzudenken dann kommst du da auch selbst drauf. Sich bei so viel Kurzsichtigkeit und dem massiven Logikdefizit auch noch auf die universitäre Forschung zu berufen macht einfach nur betroffen. Aber Universitäten bezahlen ja heutzutage auch Gender Studies, anscheinend kommen irgendwelche Simpel mittlerweile viel zu einfach in Lehrstühlen unter.

Mal abgesehen davon, dass ich nicht "gegen Amazon wettere": Wenn jemand vorschlagen würde, den einzelnen Lokalitäten die Möglichkeit zu nehmen, solche Steuervorteile anzubieten, wärst du doch der Erste der dagegen protestieren würde.

Du kannst halt nicht beides haben. Entweder gibt es die Möglichkeiten der Steuervorteile, dann ist es vollkommen legitim dass ein Unternehmen sie nutzt, oder du willst sie abschaffen. Irgendetwas von politischer und wirtschaftlicher Macht zu faseln, ohne hier Farbe zu bekennen, lenkt (wie üblich) mal wieder einfach nur vom Kernpunkt des Themas ab.
 
Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
3.920
Reaktionen
306
Du kannst halt nicht beides haben. Entweder gibt es die Möglichkeiten der Steuervorteile, dann ist es vollkommen legitim dass ein Unternehmen sie nutzt, oder du willst sie abschaffen. Irgendetwas von politischer und wirtschaftlicher Macht zu faseln, ohne hier Farbe zu bekennen, lenkt (wie üblich) mal wieder einfach nur vom Kernpunkt des Themas ab.

selten einen blöderen Strohmann in einem verzweifelten Rückzugsgefecht gelesen
Hint: Steuervorteil A ungleich Steuervorteil B

Hast du den Artikel auch gelesen? Amazon kommt da genau 0 mal vor.


stellst du dich absichtlich dumm oder bist du wirklich so ein Trottel?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben