Amazon Top 100

shaoling

Guest
Natürlich, es ist auch Sache des Einzelnen, wenn er seine gesamte Lebenszeit ausnahmslos mit vor dem Fernseher sitzen und Bierdosen an seiner Stirn zerquetschen verbringt.
Dennoch halten wir nicht viel davon, oder?
Original geschrieben von Stoned Warrior

Warum zockt er dann BW, bzw. ist hier aktiv? Er könnte die Zeit mit Sachbüchern ja viel sinnvoller nutzen :ugly:
Ich weiß nicht, was so sinnlos daran sein soll, sich in einem Internetforum mit anderen Menschen über diverse Themen auszutauschen. Dass du deine eigene Tätigkeit hier so trostlos empfindest, sollte dir vielleicht zu denken geben.
Original geschrieben von Stoned Warrior
Sachbücher sind nunmal nur für Leute interessant, die an einem bestimmten Thema Interesse haben, während Romane nur der Unterhaltung dienen.
Vollkommener Blödsinn. Viele Sachbücher sollten eigentlich für jeden Menschen interessant sein, der nicht völlig ignorant ist gegenüber der Welt, in der er lebt. Und dass Romane mehr als unterhalten können, möchte ich doch auch mal behauptet haben.

Es ist nicht so, dass Unterhaltung etwas Schlechtes oder eine niedere Form der Beschäftigung wäre. Es kommt halt zum einen darauf an, in welchem Umfang man ihr nachgeht, was man dabei sonst noch so mitnimmt, seien es auch bloße Nebeneffekte, und natürlich welche Alternativen es gibt.
Lesen an sich ist, da muss man Hunde vollkommen rechtgeben, schon eine Form der Unterhaltung, die vielen anderen weit überlegen ist und zu der viele Menschen leider noch nicht einmal vorgestoßen sind. Aber noch erstrebenswerter ist es natürlich, sehr gründlich darauf zu achten, was man liest, um von seiner Lektüre am meisten zu profitieren.
 

StonedWarrior

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ich weiß nicht, was so sinnlos daran sein soll, sich in einem Internetforum mit anderen Menschen über diverse Themen auszutauschen. Dass du deine eigene Tätigkeit hier so trostlos empfindest, sollte dir vielleicht zu denken geben.
Der :ugly: sollte eigentlich andeuten, die Aussage nicht ganz so ernst zu nehmen. Ich werd das nächste Mal solche Aussagen wohl besser kennzeichnen, danke für den "Tipp".
Vollkommener Blödsinn. Viele Sachbücher sollten eigentlich für jeden Menschen interessant sein, der nicht völlig ignorant ist gegenüber der Welt, in der er lebt. Und dass Romane mehr als unterhalten können, möchte ich doch auch mal behauptet haben.
Da bin ich anderer Meinung. Sachbücher über Biologie, Chemie oder auch über Sport werde ich ziemlich sicher nicht in meiner Freizeit lesen, während ich Interesse an z.B. Geschichte oder Physik habe und auch gerne Bücher über diese Themen lese. Nur bevor ich mich durch ein Sachbuch quäle, das absolut nicht meinem Interessengebiet entspricht, lese ich lieber irgendetwas Unterhaltsames oder mach etwas komplett anderes.
Dass es auch anspruchs- und gehaltvolle Romane gibt habe ich nie bestritten, nur ging es da gerade um die "Schundromane", die lediglich der Unterhaltung dienen. Hätte vielleicht doch "Unterhaltungsliteratur" anstatt "Romane" verwenden sollen.
 

shaoling

Guest
Ich sagte viele Sachbücher, nicht alle - ich hätte auch einige schreiben können, dann wäre es vielleicht deutlicher gewesen, und, wenn ich recht bedenke, wohl auch zutreffender.

Damit wären wir uns im Grunde ja einig. :)
 
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ok, ich habe sach- und fachbücher zusammengeschmissen. aber trotzdem, ich hab mit meiner freundin hier 7 standart billy regale im wohnzimmer voll mit büchern. sagen wir, grob geschätzt, 80% davon sind romane, der rest sind sach und fachbücher. ich hab nicht alle gelesen, ein paar sind ja von meiner freundin aber was sagt das in deinen augen aus smacks? bin ich jetzt dumm? bin ich mmit meiner freundin durchschnittlich mehr dem pocornpublikum zuzurechnen? das letzte sachbuch was ich gelesen hab war "nachrichten aus einen unbekannten universum" von schätzing, davor kann ich mich an keins erinnern. ich lese, wenn ich lese oft nur science fiction, asimov usw, und nebenbei halt computerorientierte fachbücher.

im übrigen zeigt mein beispiel an romanen und sach/fachbüchern ein durchaus realistisches verhältnis. das gilt sicher auch für die amazon topliste. und harry potter ist ja btw keine schlechte literatur.
 
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ganz vorne in der top 100 war sogar potter auf englisch, viele wollen also auch noch ihr englisch damit ein bisschen pflegen/aufpolieren.

@ outsider
ich will niemanden zum sachbücher lesen zwingen. habe ich auch nirgends geschrieben. trotzdem wäre es besser für unsere gesellschaft und für den demokratischen prozess, wenn mehr sachbücher gekauft und vor allem gelesen würden. ich denke da mehr über anreize oder formung in der kindheit.
 
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Original geschrieben von @Smacks@

@ outsider
ich will niemanden zum sachbücher lesen zwingen. habe ich auch nirgends geschrieben. trotzdem wäre es besser für unsere gesellschaft und für den demokratischen prozess, wenn mehr sachbücher gekauft und vor allem gelesen würden. ich denke da mehr über anreize oder formung in der kindheit.

Und genau das halte ich für falsch. Da kommt es dann schon wieder zu sehr drauf an, WELCHE sachbücher gekauft werden. Mehr politische Bildung würde den meisten wählern gut tun, aber das lesen von sachbüchern über z.B. physik oder mathe (btw, da gibt's echt interessante sachen :ugly: ) bringt einen da wenig weiter.

Auch bringt es der Gesellschaft nichts, wenn individuen auf einem laienhaften niveau wissen erwerben. Ich zum beispiel bilde mir ein mich rellativ gut in mittelalterlicher Geschichte aus zu kennen, ich bin auch in den anderen Epochen recht gut bewandert. Passend dazu kenne ich mich in Kunst und Kunstgeschichte recht gut aus. Bücher zu diesem Thema interessieren mich, ich sammle geschichtliches Wissen an. Was bringt mir dieses Wissen aber in unserer Gesellschaft? Absolut nichts, es sorgt nicht dafür, dass ich einen bessern Job erhalte, es ist keine zusatzqualifikation, im gegenteil, die meisten Leute finden es befremdlich, dass ich mich obwohl ich nicht Geschichte studiere gut mit diesem Thema auskenne und mich gern damit auseinander setze. Es bringt mir einzig und allein die persönliche Befriedigung meinen Wissensdurst gestillt zu haben und evtl. mal ein interessantes Gespräch, was wieder auf persönliche Befriedigung heraus läuft.

Für Wirtschaft z.B. interessiere ich mich aber absolut überhaupt nicht. Es ödet mich an. Wäre es besser, wenn ich mich besser damit auskennen würde? Für mich persönlich bestimmt, der Gesellschaft würde daraus aber kein Nutzen entstehen.
 

Devotika

Guest
Doch! Du würdest vielleicht für die Gemeinschaft besser wählen.

Und Geschichte als Steckenpferd bringt eine ganze Menge, was dir so direkt vielleicht nicht aufgefallen ist.

Du kannst aktuelle Sachverhalte besser analysieren, es regt dein Sprach- und logisches Denkvermögen an, es fördert im Allgemeinen deine Intelligenz, hat stabilisierende Auswirkungen auf deine Psyche. Es ist sehr wohl eine Zusatzqualifikation.

Das ganze wird sich also indirekt positiv auf den Einkommen, aber vor allem auf dein persönliches Wohlbefinden auswirken, auch wenn du es selber garnicht merkst.
Jemand, der sich instrumentalistischer bilden würde, könnte natürlich einen höheren Einkommenszuwachs erzielen, aber so ein ökonomisch geprägter, egoistischer Lebensstil hat noch nie jemanden glücklich gemacht.
 
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Original geschrieben von Outsider23


Und genau das halte ich für falsch. Da kommt es dann schon wieder zu sehr drauf an, WELCHE sachbücher gekauft werden. Mehr politische Bildung würde den meisten wählern gut tun, aber das lesen von sachbüchern über z.B. physik oder mathe (btw, da gibt's echt interessante sachen :ugly: ) bringt einen da wenig weiter.

Auch bringt es der Gesellschaft nichts, wenn individuen auf einem laienhaften niveau wissen erwerben. Ich zum beispiel bilde mir ein mich rellativ gut in mittelalterlicher Geschichte aus zu kennen, ich bin auch in den anderen Epochen recht gut bewandert. Passend dazu kenne ich mich in Kunst und Kunstgeschichte recht gut aus. Bücher zu diesem Thema interessieren mich, ich sammle geschichtliches Wissen an. Was bringt mir dieses Wissen aber in unserer Gesellschaft? Absolut nichts, es sorgt nicht dafür, dass ich einen bessern Job erhalte, es ist keine zusatzqualifikation, im gegenteil, die meisten Leute finden es befremdlich, dass ich mich obwohl ich nicht Geschichte studiere gut mit diesem Thema auskenne und mich gern damit auseinander setze. Es bringt mir einzig und allein die persönliche Befriedigung meinen Wissensdurst gestillt zu haben und evtl. mal ein interessantes Gespräch, was wieder auf persönliche Befriedigung heraus läuft.

Für Wirtschaft z.B. interessiere ich mich aber absolut überhaupt nicht. Es ödet mich an. Wäre es besser, wenn ich mich besser damit auskennen würde? Für mich persönlich bestimmt, der Gesellschaft würde daraus aber kein Nutzen entstehen.

es gibt viele vorurteile gegenüber wissenschaft. leute die darüber besser bescheid wissen, sitzen auch nicht so schnell irgend welchen horrorvorstellungen auf. die toleranz und bewunderung einer gesellschaft für diese disziplinen wächst dadurch.

wenn man den bereich der öffentlichen bildung komplett den markt überlässt, dann setzt sich nur durch was effizient ist, bzw. was die konsumenten wollen. dabei sinkt das niveau im allgemeinen (das konnte man schon oft beobachten, auch in der tv-geschichte der USA z.b.). eine z.b. mehr an naturwissenschaften und geisteswissenschaften orientierte gesellschaft bringt auch eher neue innovationen hervor, mehr kinder wollen eher studieren, die wirtschaft profitiert von besser ausgebildeten nachwuchs (denn oft haben gute schüler auch mehr andere interessen) usw..

geschichte kannst du bei einer bewerbung immerhin in den lebenslauf als hobby reinschreiben. das ist schon ein pluspunkt, mit viel glück ist der chef auch geschichtsinteressiert? generell gebe ich dir aber recht, dass es dir nicht allzu viel bringen wird bei der bewerbung um eine stelle. der wirtschaft als ganzes würde es aber sicherlich mehr bringen, da mehr leute auch mal querdenken würden (auch wenn es der querdenker in einer abteilung nicht gerade leicht haben muss).
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Im Grunde muss man buendig schon zustimmen. Er kokettiert zwar auch zu sehr, um als uneitel durchzugehen, aber was soll man schon tun, wenn nicht gerade still den Kopf schütteln und die Hände von der Tastatur lassen.

Obendrein hat er dem Thread noch mehr Sinn gegeben, als er von sich aus besessen hat.

Weitermachen.

#

;)
 
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