Wenn die 'Szene' weitergezogen ist?
So rein spontan würde ich sagen die selben Menschen die in jeder deutschen Großsstadt in einigermaßen vernünftigen Wohnbezirken wohnen möchten?
Was ist denn bitte daran falsch oder verwerflich?
genau das ist eben das ding, wenn man mal in fhain den samariter kiez nimmt, dann ist das die gegend, in die grade v.a. JUNGE familien ziehen, wie es zuvor in pberg der fall war, alte menschen sieht man da eigentlich so gut wie garnicht, zugleich sind aber ein nicht unerheblicher teil der häuser nicht renoviert, oder nur notdürftig renoviert, meine freundin wohnt da und musste dem vermieter mit dem anwalt drohen, bevor der ne klotür eingebaut hat, die sich wirklich schließen lässt und die fenster neu abdichtete, dafür zahlt sie 8,xx€ m² und das haus ist bei bestem willen nur notdürftig saniert.
die leute ziehen da eben hin, weil es belebt, günstig und hip ist, das kulturelle angebot wird aber in der ecke immer kleiner, allein in dem jahr, in dem ich da wohne haben gut nen halbes dutzend "kultureller einrichtungen" dicht gemacht.
Ok, dann müssen sie halt umziehen, so what?
Werden die meisten von denen doch sowieso früher oder später.
Problematisch ist das ganze imho eher für Familien oder Ältere Menschen bzw Menschen die einen festen Job haben und sich jetzt die Mieten nicht mehr leisten können. Hier kann ich den Unmut verstehen.
ich frage mich, wo das argument da versteckt sein soll..?
es geht offfensichtlich darum, dass wufgrund von spekulationen mietpreise in bestimmten ecken für die bewohner nicht mehr bezahlbar sind, ob das jetzt in fh vorrangig junge leute sind, oder es in treptow vorrangig alte, oder es in "kreuzkölln" vorrangig türken & araber sind macht da für mich persönlich keinen unterschied. ob ich früher oder später aus freiem willen irgendwo anders hinziehe steht auf einem völlig anderen blatt papier.
Noch etwas, zwar kenne ich mich in Berlin was die einzelnen Bezirke angeht nicht so gut aus, nur sagt mir mein gesunder Menschenverstand, dass gerade Gebiete wie der Prenzlauer Berg und Friedrichshain nicht nur kulturell interessant sind, sondern sich schlicht und einfach zu besseren Wohngebieten entwickelt haben.
definiere "besser".
Überhitzt verglichen mit was, bzw was sind denn die ANsprüche von Berlin? Die Mieten sind im vergleich mit anderen deutschen Großsstädten nicht zu hoch. Überhitzt wären die Mietpreise imho nur dann wenn Berlin vorhat auf immer Arm zu bleiben.
Was Imobilienpreise angeht, so sind diese imho in ganz Deutschland zur Zeit überhitzt, siehe Griechenland, siehe USA, siehe KRIIIISE
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überhitzt bezogen auf die starke nachfrage nach immobilien nicht zur miete, sondern vorrangig zum kauf, als bekannt wurde, dass der neue flughafen gebaut wird, explodierten in neukölln die preise für immobilienen, selbst in ecken, in denen früher niemand wohnen wollte, der nicht aus dem nahen osten kommt...
die immobilien müssen aber fast alle noch saniert werden und das führt zu leerstand und wohnungsmangel, was dann die preise im gesammten viertel hochtreibt, egal ob saniert oder unsaniert und die neuen eigentümer sind da nicht zimperlich, ne freundin von mir wohnt seit 4 jahren in nk für 3€ m², nachdem im winter das haus verkauft wurde ist die heizung wechselnd auf verschiedenen etagen ausgefallen, warmes wasser, oder wasser im allg gab es auch nicht immer und solche geschichten sind keine einzelfälle...
es geht nicht nur um die gentrifizierung selbst, sondern v.a. um das wie...
der unterschied zwischen deinem und meinem standpunkt bist, dass du versuchst es von einem strikt rationalen "was ist gut für berlin"-standpunkt zu sehen, während ich eher auf die individuellen dun persönlichen probleme eingehe, ich habe z.b. kein problem mit der gentrifizierung an sich, aber es muss ein kompromiss gefunden werden, in dem sowohl die interessen der investoren, als auch der anwohner berücksichtigt werden.