Abspaltungstendenzen in europ. Ländern

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Es gibt ja einige Ländern in denen gewisse Landesteile gern unabhängig wären. Mal ist dieser Wunsch etwas konkreter mal ist es eher nur ein "Gerücht".

Ich fang mal mit den Beispielen an:
1. Katalunien - Gilt ja als wirtschaftlicher Motor Spanien und wird von der Region Spanien (sprich Madrid und Umland), wohl heftig ausgebeutet auf eine Art, wo der deutsche Länderfinanzausgleich extrem harmlos gegen sein muss...so Dinge wie Mautgebühren für die Katalanen, während man in der Region Spanien kostenlos die Autobahnen nutzen kann, schlechteres Gesundheitssystem als dort etc pp. Ne eigene Sprache hat man ja eh ;)

2. Südtirol - Auch hier gelten die Südtirol als fleißiger als der Rest des Landes. Hier hat man natürlich die Spezialität, dass so mancher sich nicht einfach nur von Italien lossagen möchte, sondern sich am liebsten an Deutschland (aber eben nicht Österreich) angliedern würde. Speziell letzteres wäre aber wohl noch unrealistischer, denke ich.

3. Bayern - Muss man denk ich nicht viel zu sagen ;)

4. Südschweden - Weiß ich ehrlichgesagt nicht viel drüber, hatte ich nur vorhin mal im LSZ gelesen :dead:

Also was denkt ihr besteht eine realistische Chance, dass sich irgendwo mal was abspaltet in den nächsten Jahrzehnten? Wie würde dann zB wohl die EU bzgl Mitgliedschaft und Währung reagieren? Würde man es wagen die "Abspalter" aufzunehmen? Im Falle von Katalunien/Südtirol könnte natürlich auch das Problem aufkommen, dass das Restland dann so richtig in der Scheiße sitzt, da es ihnen ja jetzt schon nicht gut geht.
 

YesNoCancel

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Am wahrscheinlichsten halte ich noch die abspaltung der Flamen von Belgien. Aber das andere sind doch nur die üblichen Volkstümeleien, viel passieren wird da nicht, weil da die gegenseitige Abhängigkeit viel zu hoch ist.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Naja, Schottland wäre noch zu nennen, da geht derzeit einiges in die Richtung, es ist nur noch nicht klar wie weit die Unabhängigkeit gehen wird.
 
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Naja, die EU ermöglicht halt diese Abspaltung, je enger wir in der EU zusammenarbeiten desto weniger sind wir auf nationale Zusammenarbeit angewiesen.
Das gefällt den nicht ganz so guten Ländern nicht da sie nicht mehr Länder wie Bayern gnadenlos ausbeuten können, aber damit müssen sie sich abfinden.
 
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Solange es alle Unionsbürger bleiben ändert sich doch effektiv nichts. Es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass im heutigen Europa eine radikalnationale Gruppe hingeht und einen Staat ausruft. Vielmehr würde immer mehr Autonomität gewährt, so wie das ja bsw in Grönland passiert ist (Auch wenn die nicht zur EU gehören).
 

Benrath

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Was ist denn das fürn Mythos von Bayern? guckt mal bisschen in die Vergangenheit...die waren auch mal arm.

War mir übrigens neu, dass es da wirklich krasse Abspaltungsphantasien gäbe wie in KatalOnien.

Da hörte ich aber auch krasse Sachen und das Nationalgefühl ist erst Katalane zu sein und eventuell dann noch Spanier. Fand ich schon seltsam.
 
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Ich denk früher oder später wirds in Spanien/Frankreich --> Katalanien nochmal ordentlich rumpeln...
Schottland ist ja was im tun.
Belgien ist tief gespalten.
Nord/Süd-Italien finden sich nich sooo toll...
Das Südtirol scheint auch vor allem "weg" von Italien zu wollen.

Naja.. Solangs Wirtschaftlich überall noch halbwegs ok ist, wird nicht viel passieren... Sobalds mal wieder wirklich schlechter aussieht, dürften auch die Separationsgelüste wieder zunehmen/aktiver werden...
Es gibt ja eigentlich auch keinen Grund dafür, dass die Grenzen von Westeuropa seit dem 1./2. WK in Stein gemeisselt sein sollten...
 

Teegetraenk

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Korsika gibts noch - eher gute Tradition dort seperatistisch eingestellt zu sein

Tirol allgemein und dann jeweils gegen Österreich/Italien
 

jysk

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Gibt mehr oder weniger seriouse Bewegungen in ganz Europa - Schottland Katalonien, Belgien etc. Besonders stark sind solche aber nur in Osteuropa die auch teilweise in nicht oder nur teilweise anerkannten Staaten gemündet sind: Kosovo, Transnistrien, Süd-Ossetien, Tschetschenien, Bergkarabach usw.

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_active_separatist_movements_in_Europe

Steht natürlich auch viel weniger ernstes Zeug drinne. ;P
 

YesNoCancel

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Naja, Schottland ist ja keine "echte" Abspaltung, da es nie zu England als Provinz gehört hat, sondern immer schon (auch seit dem Act of Union) recht autonom war/ist.
 
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Würde die Abspaltungstendenzen jetzt nicht überbewerten. Lokalpatriotische Färbungen überdecken da oft den wirtschaftlichen Sinn. Seriously Korsika, die wären ohne Paris nichts.
 
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Südtirol wird sich nie abspalten von Italien. Dafür sorgen die Italiener schon genug.
 
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Allein schon das der TE Belgien, in dem die Differenzen schon seit Jahren dazu führen, das kaum eine Regierung gebildet werden kann, gar nicht erwähnt, zeigt doch, wie relevant sowas wirklich ist. Da wird halt überall viel Terz gemacht weil ein paar Spinner laut schreien, und komischerweise passiert sowas auch immer besonders gerne in Wirtschaftskrisen, die restlichen Jahrzehnte war die Kundschaft und der Tourismus und die Politik der "fremden Landsleute" komischerweise in Ordnung :rolleyes:

PS: Bevor wieder wer losraged: Mit ein "paar Spinnern" meine ich keineswegs die kompletten regionen, sondern auch da nur einige laute, die in der Regel selbst in der "abtrünnigen" Region in der Minderheit sind.
 
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Schottland läuft zwar ne Aktion aber den meisten Schotten ists egal, soweit ich weiss soll bei einer Abstimmung( frage mich ob ich als in D lebender auch gefragt werde) schon rausgekommen sein, dass es sie/uns einfach nicht wirklich kümmert. Es wäre natürlich recht lustig/interessant zu schauen was dabei herauskommt, aber wirklich verändern wird sich wohl nichts
 
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Allein schon das der TE Belgien, in dem die Differenzen schon seit Jahren dazu führen, das kaum eine Regierung gebildet werden kann, gar nicht erwähnt, zeigt doch, wie relevant sowas wirklich ist.

Naja, die haben aber eine 'funktionierende Monarchie' worauf wir nicht zurückgreifen können :D
 
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da wären wohl noch die basken, aber die sind im südlichen teil schon größtenteils assimiliert und bekommen von frankreich afaik weitesgehende autonimierechte, von daher glaube ich nicht, dass da was passiert.
 
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In England gibt es Bezirke die wollen sich abspalten und ein heiliges Kalifat errichten. In Deutschland gibt es die auch z.B Kreuzberg
 
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Was ist denn das fürn Mythos von Bayern? guckt mal bisschen in die Vergangenheit...die waren auch mal arm.

War mir übrigens neu, dass es da wirklich krasse Abspaltungsphantasien gäbe wie in KatalOnien.
Ich hab doch gesagt, dass die Ernsthaftigkeit bzgl Abspaltung in den jeweiligen Regionen unterschiedlich ist...entsprechend hab ich natürlich auch unterschiedliche Bsp genannt ^_^
 

Deleted_38330

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In Nordirland gibt es noch Treue zu Irland und Abspaltungsbestreben vom Vereinigten Königreich, auch wenn in den letzten Jahren Frieden herrschte. Sinn Fein ist da bei den Katholiken stärkste Partei. Eins der besten Beispiele, was Masseneinwanderung anrichten kann, selbst wenn sie noch so lange zurück liegt.

Im Elsaß gibt es zwar kaum mehr Alemannen bzw. Alemannischsprachige, trotzdem ist Separatismus dort Tradition.

Und natürlich muss mein fränkisches Vaterland genannt werden, das nunmehr über 200 Jahre vom bajuwarischen Bergsepp ausgebeutet und unterdrückt wird.

Die sympathischsten Separatisten von allen sind für mich allerdings die Tiroler. Warfen Baiern sowie Franzosen mehrere Male aus ihrem Land mit nichts als Milizen, Bauern und ihrem Regionalstolz. Es lebe Andreas Hofer, es lebe die Freiheit!
 
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Was ist denn das fürn Mythos von Bayern? guckt mal bisschen in die Vergangenheit...die waren auch mal arm.
War mir übrigens neu, dass es da wirklich krasse Abspaltungsphantasien gäbe wie in KatalOnien.

Das gehört wohl auch eher ins Reich der Legenden

Wenn ein Bayer schimpft heist das noch lange nicht das er sich wirklich abspalten will .... ich habe es in meinem Leben auf jeden Fall noch nie gehört
 

GeckoVOD

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In Franken sind doch schon die regionalen Feindschaften stark genug, dass das jedes mögliche Spalterpotential auffrisst.
War ich der einzige der "Judäische Volksfront" im Kopf hatte bei dem Topic? 8[
 

Deleted_38330

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Wüsste nicht was für regionale Feindschaften es gäbe. Ober-, Unter- und Mittelfranken sind nur bayerische Konstrukte nach dem Motto Divide et impera. Fürth und Nürnberg hassen sich wie jede Fußballstadt die nächstgelegenere.
 
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Weiß nicht, ob es dazu zählt:
Aber einige Spandauer fühlen sich nicht zu Berlin zugehörig und würden auch gerne eine eigene Stadt Spandau haben. Wir sind quasi das Bayern von Berlin :deliver:
 

GeckoVOD

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Vielleicht ist das auch nur ein eher ländliches Problem der Art "Wir mögen generell niemanden so wirklich". Bayern aber von allen am wenigsten, stimmt schon.
 

Deleted_228929

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Das gefällt den nicht ganz so guten Ländern nicht da sie nicht mehr Länder wie Bayern gnadenlos ausbeuten können, aber damit müssen sie sich abfinden.
Oh ja, das arme arme Bayern wird ja soooo geschröpft. Millionen, die in Zeltstädten hausen und Flusswasser abkochen. Und in Berlin regiert der Partylöwe und lässt Honig und Wein in die Spree kippen. :klatsch:


Und natürlich muss mein fränkisches Vaterland genannt werden, das nunmehr über 200 Jahre vom bajuwarischen Bergsepp ausgebeutet und unterdrückt wird.
Von mir aus könnt ihr euch gerne verzupfen, undankbares Pack. :D Ohne uns wärt ihr nichts! Hörst du?! NICHTS! MWUAHAHAHAH. :rage:
 

Moranthir

GröBaZ
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Die sympathischsten Separatisten von allen sind für mich allerdings die Tiroler. Warfen Baiern sowie Franzosen mehrere Male aus ihrem Land mit nichts als Milizen, Bauern und ihrem Regionalstolz. Es lebe Andreas Hofer, es lebe die Freiheit!

Wird der Aufstand meist als Freiheitskampf gegen bayrische und französische Fremdherrschaft und deren Kirchenkampf und Rekrutierungspraxis verstanden, zeigte dieser jedoch auch antimoderne, antiaufklärerische Züge.[2] So hatte sich Haspinger der von der bayerischen Besatzung auch für Tirol eingeführten Pockenimpfung widersetzt, verbot Hofer nach dem ersten Sieg alle „Bälle und Feste“ und befahl per Erlass, dass „Frauenzimmer“ nicht mehr „ihre Brust und Armfleisch zu wenig und mit durchsichtigen Hadern bedecken“ durften.[3][4] Auch kam es unmittelbar nach der ersten Schlacht auf dem Bergisel zu Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung Innsbrucks.[3]
wikipedia
8[
 
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Oh ja, das arme arme Bayern wird ja soooo geschröpft. Millionen, die in Zeltstädten hausen und Flusswasser abkochen. Und in Berlin regiert der Partylöwe und lässt Honig und Wein in die Spree kippen. :klatsch:
Was heisst hier armes Bayern?
Bayern ist wirtschaftlich verdammt stark, und das ist auch gut so!
Das Problem sind aber diejenigen denen wir zur Zeit das Geld überweisen und keine Anstalten zeigen sich zu besser. Mit dem zweiten Teil deiner Aussage hast du also durchaus recht. Berlin lebt über seine Verhältnisse und verschwendet geradezu sträflich Milliarden. Es hat keiner ein Problem damit Milliarden nach Berlin zu überweisen, wenn man denn den Eindruck hätte das würde auch etwas gutes bewirken und würde sich langfristig lohnen. Das fehlt so leider einfach zur Zeit.
 

Deleted_38330

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Andere Zeiten, andere Sitten. Wenn wir über Fanatismus in dieser Zeit sprechen dann sollten wir wohl eher bei Napoleon und seinem Schoßhündchen, dem verräterischen Bayernkönig anfangen. Hofer war kein Politiker sondern ein Bergwirt, dementsprechend hat er das Land dann auch "regiert". Und der Haspinger war ohnehin plemplem.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Deleted_228929

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Was heisst hier armes Bayern?
Bayern ist wirtschaftlich verdammt stark, und das ist auch gut so!
Wenn man sich das Geflenne hier in Bayern so anhört, könnte man durchaus den Eindruck haben wir hätten hier ne Hungersnot. Aber gut, rumflennen und rumjammern ist ja deutscher Volkssport Nummer eins, dicht gefolgt vom Steuerhinterziehen und Fussball.


Das Problem sind aber diejenigen denen wir zur Zeit das Geld überweisen und keine Anstalten zeigen sich zu besser. Mit dem zweiten Teil deiner Aussage hast du also durchaus recht. Berlin lebt über seine Verhältnisse und verschwendet geradezu sträflich Milliarden. Es hat keiner ein Problem damit Milliarden nach Berlin zu überweisen, wenn man denn den Eindruck hätte das würde auch etwas gutes bewirken und würde sich langfristig lohnen. Das fehlt so leider einfach zur Zeit.
In Berlin fließt allerhand, aber bestimmt nicht Milch und Honig. Es stimmt dass die Nehmerländer im LFA wenig tun, um etwas an ihrer Situation zu verändern, aber mal ehrlich: Warum sollten sie auch? Wenn sie ihre eigenen Einnahmen erhöhen, wird sofort der LFA entsprechend gekürzt, womit man es auch gleich bleiben kann. Bei den Geberländern ist es genau umgekehrt: Wenn die ihre Einnahmen erhöhen, geht fast alles in den LFA. Der Kretschmann hat vollkommen Recht, dieses System ist einfach nur bescheuert.

Hast du da übrigens mal nähere Infos, inwiefern in Berlin das Geld verplempert wird? Bin da nicht so in, und von den meisten LFA-Gegnern kriegt man da komischerweise keine fundierten Antworten. Würde mich aber schonmal interessieren.
 

Deleted_228929

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Oh wow, 56,3 Millionen Euro. Ja, das ist wirklich Verprassung von Steuergeld ohne Ende. :fein:

Also jetzt mal ernsthaft: Derartige Steuergeldverschwendung gibt es überall in Deutschland (auch Bayern) und ist zweifelsohne ärgerlich und kritikwürdig. Aber die 56 Mio. sind doch ein feuchter Furz. Der Haushalt von Berlin ist ca. 22 MILLIARDEN groß. Da müssen schon andere Dinger verantwortlich sein als lächerliche 411.000 Ocken für öffentliche Beleuchtung.
 
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Der Haushalt von Berlin mag ca 22 Milliarden Euro betragen, allerdings muss man sich mal vor Augen führen wie sich der eigentlich zusammensetzt.
Grob 10 Milliarden davon sind Steuereinnahmen, danach kommen aber schon mit grob 6 Milliarden der LFA sowie der BEZ, also Transferleistungen. Das steht doch in keiner Relation zueinander.

Was die Ausgaben angeht, Berlin hat grob 60 Milliarden Schulden, zahlt jedes Jahr grob 2.5 Milliarden Euro alleine für Zinsen. Um Hamburg als Beispiel zu nehmen, 'nur' 25 Mrd Euro schulden und Hamburg bekommt keinen Cent vom LFA.

So kann das einfach nicht weitergehen, Berlin muss erst einmal seine Ausgaben in Ordnung bringen. Wenn es Berlin gelingt ohne LFA und ohne Neuverschuldung eine schwarze 0 zu schreiben, dann kann man schön langsam wieder darüber nachdenken Geld nach Berlin zu schicken. Zur Zeit haben wir in Berlin eine Situation wie in Griechenland, ein großer Teil des Geldes welches wir da hinschicken geht nicht an Berlin sondern an irgendwelche Banken für Zinszahlungen.
Einfach bescheuert.
 

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Aber wie will man Berlin in den Griff kriegen? Polen ist ganz in der Nähe und saniert wird 22 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch.
 
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In Berlin wird halt auch mal für ne halbe Milliarde ein Stadtschloss wieder aufgebaut. Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass Berlin gerne eine große Weltstadt mit viel "Kultur" sein will. Das ist ja auch alles schön und gut, nur muss man es sich auch leisten können. Auf der anderen Seite wird dann von Seiten der Einheimischen gegen Gentrifizierung und sowieso alles, was nicht ur-berlinerisch ist gewettert. Dabei sind es von außen betrachtet doch die wohlhabenderen Schichten, welche sich in Berlin ansiedeln und nicht etwa im Speckgürtel, die auch das Geld da lassen.

Alles gefährliches Halbwissen, wäre auch gespannt, was Berliner zu der Thematik zu sagen haben.
 
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Was die Ausgaben angeht, Berlin hat grob 60 Milliarden Schulden, zahlt jedes Jahr grob 2.5 Milliarden Euro alleine für Zinsen. Um Hamburg als Beispiel zu nehmen, 'nur' 25 Mrd Euro schulden und Hamburg bekommt keinen Cent vom LFA.
naja der Vergleich mit Hamburg ist aber ziemlich mau...nicht nur das Hamburg deutlich kleiner ist, sondern Hamburg ist auch ne Weststadt und war nicht geteilt etc

die 6 Mio aus dem LFA find ich da viel erschreckender...generell stimmt es natürlich, dass die Art wie im LFA verteilt wird recht hirnig ist...wobei er an sich natürlich absolut richtig ist
 
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In Berlin wird halt auch mal für ne halbe Milliarde ein Stadtschloss wieder aufgebaut. Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass Berlin gerne eine große Weltstadt mit viel "Kultur" sein will. Das ist ja auch alles schön und gut, nur muss man es sich auch leisten können. Auf der anderen Seite wird dann von Seiten der Einheimischen gegen Gentrifizierung und sowieso alles, was nicht ur-berlinerisch ist gewettert. Dabei sind es von außen betrachtet doch die wohlhabenderen Schichten, welche sich in Berlin ansiedeln und nicht etwa im Speckgürtel, die auch das Geld da lassen.

Alles gefährliches Halbwissen, wäre auch gespannt, was Berliner zu der Thematik zu sagen haben.

tja, Berlin ist arm, aber sexy :deliver:

Bin als Berliner eindeutig eurer Meinung, da muss endlich mal was geschehen, aber irgendwie wird in die Richtung nichts unternommen, da wird dann lieber über Autobahn gestritten oder sowas tolles wie die Kanzlerbahn gebaut, die 320mio gekostet hat, drei Stationen hat und keine Sau mitfährt.
 

YesNoCancel

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Der Haushalt von Berlin mag ca 22 Milliarden Euro betragen, allerdings muss man sich mal vor Augen führen wie sich der eigentlich zusammensetzt.
Grob 10 Milliarden davon sind Steuereinnahmen, danach kommen aber schon mit grob 6 Milliarden der LFA sowie der BEZ, also Transferleistungen. Das steht doch in keiner Relation zueinander.

Was die Ausgaben angeht, Berlin hat grob 60 Milliarden Schulden, zahlt jedes Jahr grob 2.5 Milliarden Euro alleine für Zinsen. Um Hamburg als Beispiel zu nehmen, 'nur' 25 Mrd Euro schulden und Hamburg bekommt keinen Cent vom LFA.

So kann das einfach nicht weitergehen, Berlin muss erst einmal seine Ausgaben in Ordnung bringen. Wenn es Berlin gelingt ohne LFA und ohne Neuverschuldung eine schwarze 0 zu schreiben, dann kann man schön langsam wieder darüber nachdenken Geld nach Berlin zu schicken. Zur Zeit haben wir in Berlin eine Situation wie in Griechenland, ein großer Teil des Geldes welches wir da hinschicken geht nicht an Berlin sondern an irgendwelche Banken für Zinszahlungen.
Einfach bescheuert.

naaja, da wird aber auch gerne vergessen, das berlin als landeshauptstadt mitunter ganz exotische ausgaben zu schultern hat, die z.b. das von dir erwähnte hamburg nicht.
 
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naaja, da wird aber auch gerne vergessen, das berlin als landeshauptstadt mitunter ganz exotische ausgaben zu schultern hat, die z.b. das von dir erwähnte hamburg nicht.

Du meinst Bundeshauptstadt.
Nur frage ich mich wieso Bonn damit zurecht gekommen ist, Berlin überfordert das ganze aber? Kann doch irgendwie nicht sein. Abgesehen davon bekommt Berlin ja extra Geld um diese Kosten auszugleichen. Eigentlich sollte das wie ein rießen Konjunkturpaket wirken eine Hauptstadt zu sein.

Siehe auch:
http://www.berlin.de/rbmskzl/rathausaktuell/archiv/2007/11/30/90031/index.html
 
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