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Seit Donnerstag läuft bei uns die Verfilmung des französischen Bestsellers "99 Francs" von Frederic Beigbeder in den Kinos, da sich der Film der Erfahrung nach nicht lange in den Kinos halten wird, wollte ich schnell drauf hinweisen.

Er handelt von einem Werbefachmann, der sein dekadentes Leben und die langweiligen Werbespots, die den Konsumenten für dumm verkaufen, hasst und sich verändern will. Der Film ist aber kein typischer Lebenswandel-Film indem der Protagonist vom Bösen zum Guten wandelt, der Film überzeugt viel eher durch seine kreative Machart. Die Gedanken des Filmes werden originell dargestellt: Der Protagonist ist in der Welt einer Ein-Satz-Und-Lächeln-Werbefamilie gefangen, Drogenexzesse werden in verrückten Comic-Sequenzen umgesetzt, zwischendurch werden Fake-Werbungen eingeblendet, neben Anzügen werden Preise eingeblendet, es wird offensichtliches Product Placement betrieben - kurz: Der Film, wenn die Message, dass Werbung schlecht ist, auch nichts neues ist, ist sehr gelungen und findet neue Wege sein eigenes Medium kritisch zu beurteilen.

Imo wenig aussagekräftiger deutscher Trailer

IMDB: 7.2, 1.500 Votes - Verglichen mit anderen IMDB-Wertungen imo unterbewertet.
 

Chnum

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hab ihn mir angesehen, weil die freundin ihn umbedingt sehen wollte

also imo ist der film mittelmäßig bis gut, er hat n paar guter elemente drin, ne menge total kranker elemente, aber es gibt auch genug momente, wo er einfahc nur dahin plätschert...

ich kenn das buch nicht, deswegen kann ich leider nix zu einem vergleich buch-film sagen

ansonsten: imo also kein film, den man _unbedingt_ sehen müsste...


oh man, wie wenig hilfreich mein beitrag doch ist...
 
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recht geiler film eigentlich
muss man den verstand offen halten für
kam glaub ich vor 2 wochen in der sneak
recht viele leute sind rausgerannt
aber das waren halt auch deppen ^^


mh denke mal gesehen haben sollt man den scho^^
 

Teegetraenk

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Selbstreferenzialitäre Filme langweilen.
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7
Selbstreferenzialitäre Filme langweilen.

Ich finde das immer sehr spannend, ich mag das bei Michael Haneke auch sehr. Was könnte das Medium Film besser reflektieren als der Film selbst? Hat doch viel mehr Effekt als ein analytischer Text oder ähnliches, vor allem wenn man mit solchen Fragen nicht vertraut ist.

(Welche derartigen Filme hast du denn noch gesehen und nicht gemocht? Dein Missfallen soll mir eine Empfehlung sein. :D)
 

shaoling

Guest
Kann mich hier (ohne diesen speziellen Film gesehen zu haben) Pivo bis zu einem gewissen Grad anschließen.

Ich meine, klar, ich fühl mich auch immer relativ avantgardistisch, wenn Herr Haneke uns mal wieder durch eine geschlagene Minute ereignisloser Kameraperspektive oder ähnliche Kinderspiele die Möglichkeiten des Filmschaffens reflektiert.
Aber es ist schlicht langweilig. Und ich habe auch nichts davon.

Wenn ich einen Film sehe, will ich unterhalten werden. Ich will Drama, Komödie, was auch immer. Aber ich will etwas sehen, das mich erreicht.

Und ich kann mir niemanden vorstellen, der nach so einem Stück Arthouse-Schnitzel aufrichtig sagen kann: Oh wow, das hat mir jetzt echt die Augen (wofür???) geöffnet.
 
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also ich persönlich fand das buch eigentlich sehr ansprechend und werde mir auch den film anschauen.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Kann mich hier (ohne diesen speziellen Film gesehen zu haben) Pivo bis zu einem gewissen Grad anschließen.

Ich meine, klar, ich fühl mich auch immer relativ avantgardistisch, wenn Herr Haneke uns mal wieder durch eine geschlagene Minute ereignisloser Kameraperspektive oder ähnliche Kinderspiele die Möglichkeiten des Filmschaffens reflektiert.
Aber es ist schlicht langweilig. Und ich habe auch nichts davon.

Wenn ich einen Film sehe, will ich unterhalten werden. Ich will Drama, Komödie, was auch immer. Aber ich will etwas sehen, das mich erreicht.

Und ich kann mir niemanden vorstellen, der nach so einem Stück Arthouse-Schnitzel aufrichtig sagen kann: Oh wow, das hat mir jetzt echt die Augen (wofür???) geöffnet.

Funny Games ist so ein Film, der mich sehr beeindruckt hat und der für mich vor 3, 4 Jahren ein cineastisches Schlüsselerlebnis war. Der Film hat mir zwei Gedanken vermittelt, die ich in der Intensität vorher nicht gespürt hatte: Erstens die Ästhetisierung von Gewalt und zweitens die Pseudo-Psychologisierung.
Ersteres ist jedem klar, doch der tatsächliche Unterschied wurde mir erst durch den Vergleich von Kinogewalt und Hanekegewalt klar. Bei Haneke ist Gewalt immer Gewalt am Opfer und nie die - lustige - Gewalt des Täters. Ich will keine oberflächlichen und statistisch unstützbaren Thesen zwischen Mediengewalt und realer Gewalt aufstellen, aber ich finde es wichtig, dass es jemanden wie Haneke gibt, der auf die Stilisierung hinweist und alternativen erpropbt. (Und Hanekes Filme sind höchst dramatisch und erreichen den Zuschauer imo noch viel stärker als ein gewöhnlicher Film, Funny Games oder Caché sind unglaublich spannend!)
Der zweite Punkt taucht immer wieder bei Haneke auf: Die Täter in Funny Games schlagen verschiedene Motive vor (Drogensucht etc.) und bieten Zuschauer und Opfer an, sich eines auszusuchen. Oder das Fehlen von Motiven in "Der siebente Kontinent" und "71 Fragmente..." - hier wird erst klar, wie billig in 90 Minuten-Filmen eine psychologische Kausalität hergestellt wird.
 
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sehr guter film... vor allem einige szenen aus dem buch fand ich im film recht amüsant und innovativ umgesetzt.

die alternativen enden waren eigentlich auch recht nett.
bedauerlicherweise war der film nach seinem entzug ein wenig zu flach und kam da nicht an das buch heran.


andererseits muss ich sagen dass sein konsumfreies leben durchaus ansehnlich und schlüssig dargestellt wurde und mit der endaulösung schon massivst manipulativ ist.

naja, ich geb dem film wegen teilweise fehlender tiefe 8,5/10
 
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jemand ne ahnung wann der auf dvd rauskommt?
 

Moranthir

GröBaZ
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Der Wechselkurs scheint mir etwas beschissen zu sein...
 
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Original geschrieben von Schniko
jemand ne ahnung wann der auf dvd rauskommt?

Da gibt es so weit ich weiß noch keine Informationen. Die Faustregel besagt nach drei Monaten Videothek, nach 6 Monaten DVD, was bei einem Kinostart am 31.07 auf Anfang 09 verweisen würde. Aber heutzutage scheint da alles möglich. ^^
 
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