2050 und die alternde Republik

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was ist, wenn die prognose doch nicht stimmt?

Dann haben wir wohl Glück.
Aber die Wahrscheinlichkeit da sie stimmt ist relativ groß und die Problematik extrem gewichtig. Allein das rechtfertigt schon die Diskussion, welche nicht mal stattfindet, und sogar Prophylaxe.
 
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Ich behaupt einfach mal die Rentensysteme werden "halten".

Das ganze ist son typisches Dauerthema, schon als meine Eltern 20-30 Jahre alt waren, waren sich diverse Experten "sicher", dass die "Junge" generation keine Renten mehr bekommen wird... Nun, mein Vater hat jetzt nur noch 2 Jahre vor sich und wies ausschaut wird er Rente erhalten.
Klar werden immer wieder Reformen/Anpassungen nötig aber es lässt sich schlicht keine seriöse Prognose machen wie das ganze in 30-40 Jahren aussehen wird (das gilt btw. für so ziemliche alle Bereiche).
 
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Ich behaupt einfach mal die Rentensysteme werden "halten".

Das ganze ist son typisches Dauerthema, schon als meine Eltern 20-30 Jahre alt waren, waren sich diverse Experten "sicher", dass die "Junge" generation keine Renten mehr bekommen wird... Nun, mein Vater hat jetzt nur noch 2 Jahre vor sich und wies ausschaut wird er Rente erhalten.

Deswegen ist das ganze so möglich:
800px-Staatsverschuldung5.png

Ein paar Jahre wird das auch noch klappen da als nächstes die Sozialsysteme zurückgebaut werden bzw Abgaben erhöht werden (Hallo @Krankenversicherung usw) und weiter willkürlich Geld aus anderen Bereichen in die Rentenversicherung gesteckt wird.
 
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Orly? Genau das habe ich doch damit ausdrücken wollen, was früher die Arbeitslosen waren werden dann in Zukunft die Rentner sein, wobei man das auch nur einschränkend so sagen kann, denn viele werden sich auch zumindest zum Teil selber ihre Rente finanziert haben.
Mit dem Unterschied, dass Rentner dann eben grob 50% der Bevölkerung stellen.
Yay für eine effektive Arbeitslosenquote von über 50%! Wie gesagt, extrem schlecht. Nur dank Generationenvertrag, wäre die Rente kapitalgedeckt dann wären Rentner eben nicht mit Arbeitslosen vergleichbar.

Gegen das Rentensystem ist überhaupt nichts einzuwenden. Eine rein kapitalgedeckte Rente kann definitiv auch nicht die Lösung sein. Als ergänzende Maßnahme, um seinen Lebensstandard auf hohem Niveau zu sichern ist es sinnvoll, aber ich halte da den Generationenvertrag für eine bessere Grundlage.

Und wieso genau? Gibt es auch nur ein einziges Argument für den Generationenvertrag und den massiven Problemen, die er mit sich bringt, abgesehen von "direkt nach dem Krieg ging es halt nicht anders, deshalb war er die beste Notlösung die man finden konnte."?

Der Generationenvertrag war bis dato ein absoluter Erfolg und etwas worum uns viele andere Nationen/Menschen beneiden. Natürlich wird er vor eine Herausforderung gestellt, aber auch jedes andere System hätte seine Schwächen und Risiken.
Für die in der Gesellschaft besser gestellten oder die Personen, die eine Familie haben, die für sie sorgt, lässt es sich leicht sagen, dass man am Generationenvertrag rütteln sollte, aber vielleicht sollte man sich überlegen wieso der Vertrag ursprünglich mal geschaffen wurde.
Ich finde es zumindest bedenklich, wenn man ständig an den Sozialsystemen rüttelt, denn das ist eine Errungenschaft, die sich eine moderne und aufgeklärte Gesellschaft nicht nehmen lassen sollte.
Für mich stellt es zumindest keinen Fortschritt dar, wenn am Ende jeder nur noch auf sich selber schaut und das ist auch nicht die Art von Gesellschaft in der ich gerne meinen Lebensabend führen möchte.

Ein Erfolg?! In welcher Welt lebst du? Seit mindestens 20 Jahren ist der Generationenvertrag eine riesie Last für uns, wir zahlen Milliarden die wir gar nicht haben. Nicht zuletzt durch die Wiedervereinigung ist er nochmal enorm viel teurer geworden und er hat Deutschland in die momentane grauenhafte Schuldenlage getrieben.
Der Vertrag wurde ursprünglich geschaffen, weil man nach dem Krieg eben Rentner zu versorgen hatte und eine Kapitaldeckung unmöglich war. Er war ein Notbehelf, sonst nichts. Er ist fundamental ungerecht und ganz sicher keine soziale Errungenschaft, im Gegenteil. Damals konnte man nicht mal eben schnell ein vernünftiges Rentensystem bauen, da musste man sich halt mit so einem Müll behelfen. Aber wie jede schlechte Übergangslösung gehört so etwas eben so schnell wie möglich abgeschafft. Das haben unsere Politiker in der Zeit des Wirtschaftswunders einfach verpennt, hätten wir damals kluge Köpfe in der Politik gehabt anstatt Idioten, die sich für einen Aufschwung feiern lassen, an dem sie keinen Anteil hatten, dann hätte Deutschland jetzt kaum Schulden und viel weniger Probleme.
Jedes Jahr in dem wir nicht an der Sanierung unseres Rentensystems (und der Abschaffung des Generationenvertrags) arbeiten wird extrem teuer für unsere Kinder.

Was soll den das mit der Kapitalgedeckten Rente?
Irgendjemand muss mit dem Kapital doch trotzdem was machen und Nahrung und Häuser und Holodecks herstellen...
Der Neger oder der Chinese dann oder wie?
Weisheit der Cree und so...

Unser heutiges Rentensystem funktioniert so: Es gibt eine Menge an Einzahlern, diese finanzieren direkt alle Rentenempfänger. Das hatte nach dem Krieg den Vorteil, dass man ab dem ersten Monat direkt Renten auszahlen kann. Es hat aber den riesigen Nachteil, dass die arbeitende Bevölkerung alle Rentner mitbezahlen muss, egal wieviele es jeweils gibt. Dafür wird ihnen versprochen, dass die nächste Generation ihre Renten bezahlen wird. Niemand zahlt seine eigene Rente, man zahlt immer die Rente der vorherigen Generation. Wenn die Zahl der Rentner zu und die Zahl der Arbeiter abnimmt dann kollabiert dieses System irgendwann.

Bei einem kapitalgedeckten System sieht das anders aus. Dort kriegt man die eigenen Einzahlungen im Rentenalter ausgeschüttet. Das eigene Geld wird in der Rentenversicherung angelegt und daraus ergibt sich dann ein persönlicher Rentenanspruch. Man zahlt für sich selbst in die Rentenversicherung ein. Wenn die Zahl der Arbeiter abnimmt ist das für die kapitalgedeckte Rente recht egal, weil man ja sowieso nur sein eigenes Geld bekommt. Außerdem ist es gerechter als der Generationenvertrag, da jeder für seine eigene Rente verantwortlich ist.
 
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natürliche selektion

der mensch hat sich zu weit ausgebreitet, dass die erde kann ihn nicht mehr stemmen kann, aber zum glück gibt es in der natur selbstschutzmechanismen. menschen schrauben aus scheinbar ganz rationalen gründen die geburtenrate zurück, die vielen alten sterben langsam aus und alles beginnt von vorne.

wartet es ab. 2070 sind die ganzen rentner tot und 7 arbeitnehmer müssen sich nur noch um 0,4 rentner kümmern. bis dahin wird es natürlich scheisse für alle, aber da muss man durch.
cool, da lebe ich wahrscheinlich noch :ugly:
 
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Warum beschäftigt man sich mit imaginären Problemen 40 Jahre in der Zukunft, wenn man noch nicht mal die nächsten 5 Jahre wirtschaftlich oder politisch abschätzen kann?
 
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Schauen wir uns mal die Fakten an: Die Geburtenrate ist die letzten Jahrzehnte zu niedrig gewesen, weshalb die Bevölkerung solange schrumpfen wird bis die wieder auf einen Wert von 2.0 oder höher steigt. Das sorgt für zwei Probleme: 1. fehlen mölicherweise benötigte Arbeitskräfte, was der Wirtschaft schadet und das Wachstum bremst. Das wäre für jeden Staat problematisch und man kann deshalb nicht sagen, dass eine schrumpfende Bevölkerungen per se gut wäre (u. U. kann sie das sein aber hier imo nicht). In Deutschland kommt noch erschwerend hinzu, dass alle Sozialversicherungen (nicht nur die Rente, auf die sich hier so versteift wird) hauptsächlich von Lohnnebenkosten finanziert werden und somit durch die schrumpfende arbeitenden Bevölkerung die Einnahmen wegbrechen während die Ausgabe vermutlich steigen werden.

Das ist keine schöne Situation und es gibt auch keine schnelle und saubere Lösung (außer wir fangen an zu klonen) aber ich halte sie für durchaus beherrschbar. Zunächst sollten wir uns um mehr Einwanderer bemühen und den Arbeitsmarkt weiter öffnen, um den Mangel an Arbeitskräften zu mildern. Das hilft der Wirtschaft und sorgt für zusätzlichen Einnahmen in den Sozialversicherungskassen. Ideal wäre ein Punktesystem wie in Kanada, zusammen mit der EU hätte man dann ein gutes anreizkompatibles System, um Fachkräfte ins Land zu locken.

Da das vermutlich nicht reichen wird, muss man auch versuchen die Sozialversicherungssystem zu sanieren. Entweder man sorgt für zusätzlich Einnahmen (wahrscheinlich primär über Steuern so wie jetzt die Ökosteuer in die Rentenkasse fließt) oder man kürzt bei den Ausgaben (was vermutlich die schwierigere Option ist). Natürlich ist auch eine Kombination möglich und vermutlich angeraten. Ich glaube nicht, dass Deutschland in griechische Verhältnisse abrutschen wird, auch weil ja momentan in Richtung Konsolidierung des Haushaltes gesteuert wird. Bis 2050 sollte die Schuldenquote so weit gesunken sein, dass die evtl. notwendigen Zusatzausgaben zu schultern sein sollten.

Unabhängig davon muss aber das Bevölkerungswachstum stabilisiert werden. Einwanderung kann einen Teil dazu beitragen aber ich halte einen Ausbau der Kinderbetreung sowie die allgemeine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für sehr wichtig. Da sollte die Politik aktiv werden anstatt weiter einfach nur Geld für Kindergeld rauszuwerfen.

Lustigerweise steht China vor einem ganz ähnlichen, wenn nicht sogar schlimmeren Problem, da die 1-Kind-Politik ihre Demografie total durcheinandergebracht hat. Das wird in der Presse komischerweise selten erwähnt, während Deutschland (und der Rest von Europa) als schon kurz vor dem Aussterben betrachtet werden.
 
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naja wobei das rentensystem einfach nur nen großes schneeballsystem ist, dass das anfällig für crashes ist dürfte ja einleuchten. also entweder sinken irgendwann die renten so drastisch, dass man eh hätte vorsorgen müssen oder aber die sozialabgaben steigen ins unermessliche.
ich sehe viel mehr ein problem in der politischen macht der rentner. keine partei kann es sich leisten eine politik zu vertreten die die rentner schlechter stellt, da wird sie doch gleich nicht mehr von den fensteropas und anderen in der vergangenheit feststeckenden idioten gewählt.
 
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Mit dem Unterschied, dass Rentner dann eben grob 50% der Bevölkerung stellen.
Yay für eine effektive Arbeitslosenquote von über 50%! Wie gesagt, extrem schlecht. Nur dank Generationenvertrag, wäre die Rente kapitalgedeckt dann wären Rentner eben nicht mit Arbeitslosen vergleichbar.

Wir haben übrigens jetzt schon eine effektive Arbeitslosenquote von über 50%, wenn du darunter Arbeitende Bevölkerung/Gesammtbevölkerung verstehst. Zur zeit kommen ~28 Millionen sozialversicherungspflichtige beschäftige auf ~20 Millionen Rentner, [Stand ~2008].
 
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Zunächst sollten wir uns um mehr Einwanderer bemühen und den Arbeitsmarkt weiter öffnen, um den Mangel an Arbeitskräften zu mildern. Das hilft der Wirtschaft und sorgt für zusätzlichen Einnahmen in den Sozialversicherungskassen.

Not. Die Einwanderung bisher hat mehr Kosten als Nutzen verursacht und somit die Problematik (zu viele Netto-Beitragsempfänger im Vergleich zu den Netto-Beitragszahlern) weiter verschärft, anstatt sie abzufedern. Daher ist aus rentenpolitischer Sicht jede weiter Einwanderung zu verhindern, die nicht das:

Ideal wäre ein Punktesystem wie in Kanada, zusammen mit der EU hätte man dann ein gutes anreizkompatibles System, um Fachkräfte ins Land zu locken.

erfüllt. Das Problem ist, dass Deutschland eben kaum Anreize an tüchtige und gut ausgebildete Einwanderer setzt (hohe Steuern und Lohnnebenkosten), aber dafür ein Paradies für nicht leistungswillige oder fähige Einwanderer darstellst.
Um die "klugen Köpfe" wird in Zukunft ein harter Wettbewerb entbrennen, bei denen wir momentan meilenweit hinten liegen - die Zahl der gut ausgebildeten potentiellen Einwanderern ist außerdem sehr gering, gerade im Vergleich zu den Millionen Menschen aus Entwicklungsländern, die gerne einwandern würden, für uns aber nur eine Belastung darstellen würden.

Die Zahl der "guten" Einwanderer wird jedenfalls in keinem Fall ausreichen, um die fehlenden hunderttausenden Geburten pro Jahr zu kompensieren. Solche Massen an Einwanderern wären auch gar nicht zu integrieren. Darum muss auf jeden Fall etwas unternommen werden, um die Geburtenzahlen in Deutschland (und dort vor allem in der Mittelschicht) zu erhöhen. Was wir dazu brauchen habe ich schon auf Seite 1 skizziert.

Darum:
Unabhängig davon muss aber das Bevölkerungswachstum stabilisiert werden. Einwanderung kann einen Teil dazu beitragen aber ich halte einen Ausbau der Kinderbetreung sowie die allgemeine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für sehr wichtig. Da sollte die Politik aktiv werden anstatt weiter einfach nur Geld für Kindergeld rauszuwerfen.

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Not. Die Einwanderung bisher hat mehr Kosten als Nutzen verursacht und somit die Problematik (zu viele Netto-Beitragsempfänger im Vergleich zu den Netto-Beitragszahlern) weiter verschärft, anstatt sie abzufedern.

Dafür hätte ich gerne eine seriöse quelle. Ausserdem frage ich mich, wie man das wirtschaftswachstum, dass unsere industrie alleine aufgrund der gastarbeiter in den 60ger und 70ger jahren hatte mit einer finanziellen summe beziffern will. Das lässt sich alles nicht so einfach errechnen.
 
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Macht man nicht, man berechnet nur die Sozialausgaben und andere Kosten für die Immigranten und vergleicht das mit den Einnahmen z.B. durch die Steuer.
Ist natürlich reichlich kurzsichtig und grundfalsch.
 
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Die Industrie hatte ganz bestimmt kein Wirtschaftswachstum "allein aufgrund der Gastarbeiter".
Die Gastarbeiter kamen erst im Laufe der 60er Jahre, als das Wirtschaftswunder sich bereits seinem Ende näherte.

Ich kann dir leider den Namen besagter Studie nicht nennen, da ich ihn mir nicht gemerkt habe und wie ja wohl auf der Hand liegt, gehören solche Themen auch nicht zu den gängigen Unterrichtsstoffen - denn das sind ja ziemlich unbequeme Thesen.

@ zerg: so in etwa hat die Studie argumentiert. Aus Sicht des öffentlichen Haushalts ist das doch die richtige Vorgehensweise, auch wenn man die Effekte auf die Wirtschaft natürlich nicht ausblenden darf. Anders kann man solche Dinge ja nicht beurteilen und diese Näherung ist besser, als gar keine Erkenntnis.
 
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Die gastarbeiter hat man geholt, weil es in bestimmten industriezweigen einen arbeitermangel gegeben hat. Ein arbeiter mangel ist alles andere als förderlich für das wirtschaftswachstum, welche langfristigen effekte ein gebremstes wirtschaftswachstum in der phase der gastarbeiter anwerbung gehabt hätte sind garnicht abzusehen. Es ist einfach zu kurzsichtig den effekt dieser immigration auf sozialeinnahmen für einwanderer - sozialausgaben für einwanderer zu reduzieren, zumindest wenn man wenigstens annähernd einen wirtschaftswissenschaftlichen anspruch vertreten will, zumal ich dem ganzen ohne zahlen und vorallem zeiträume in denen diese zahlen erhoben worden sind doch sehr skeptisch gegenüberstehe.
 
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sobald die babyboomer tot sind sollte das alles halb so wild werden. Ist ja nicht so als ob erst seit heute die Geburtenrate bei 1.4 liegt... ich denke 1.4 Arbeitnehmer könnten für 2 Rentner sorgen, wenn man ein paar Abstriche in Kauf nimmt.
 
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lol :(

Wie viel soll man denn dann verdienen, bzw wie wenig sollen die Rentner kriegen, damit das klappt?
Der durchschnittliche Bruttolohn liegt nach kurzer Google Recherche bei 2600 €.
*1,4 macht das 3650 €.
Wieviel möchtest du den Rentnern denn zugestehen? 1000 € für 2 Personen die auch noch Miete zahlen müssen kommt Hartz4-Niveau schon ziemlich nahe.

Bleibt den 1,4 Personen pro Nase noch knapp 1900 €. BRUTTO. Also erstmal Steuern zahlen, Krankenversicherungen, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung --> 1500 € netto.

Wenn du das als kleinen Abstrich verstehst, dann bin ich ganz bei dir :|
 
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Nenn mich Sozialromantiker, aber ich möchte eigentlich nicht verhungern wenn ich 70 bin.
Dann solltest du vorsorgen.
Zeit hast du ja um genügend Geld zu sammeln.
Ausser du bist einer der angesprochenen 'epic fails', der auch in Zukunft kein Geld verdienen wird.
Dann hast du langfristig ein Problem.
Die Optionen lauten dann Selbstmord oder Kinder.
…du musst natürlich dafür sorgen, dass deine Kinder keine epic fails werden.
Sonst verhungern auch die.

Leben ist hart.
 
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Man sollte nicht vergessen, dass Deutschland auch jetzt schon etwa 80 Mrd. pro Jahr aus Steuermitteln in die Rentenversicherungen pumpt. Das System wird also schon jetzt nicht nur aus Beiträgen finanziert. Notwendig wurde das nicht nur, weil immer mehr Rentner auf immer weniger sozialversicherte Arbeitnehmer kommen, sondern auch, weil die Ost-Erweiterung die Rentenkassen massiv belastet hat.

Hier wird allerdings so getan als hätte die Politik dieses Problem bisher komplett ignoriert. Dem ist aber nicht so. Die sind sich schon bewusst, dass die Rentenbeiträge nicht gen unendlich steigen können und dass auch der Zuschuss aus Steuermitteln nicht ewig steigen kann.

Die Riester-Rente sollte die gesetzliche Rentenversicherung um eine kapitalgedeckte Säule erweitern. Da hat der Staat auch nochmal kräftig bezuschusst, um die Leute dazu zu bewegen zusätzlich fürs Alter zu sparen. Hat natürlich den Nachteil, dass Leute, die kaum Ersparnisse haben wohl kaum Riestern könnnen - mit welchem Geld denn :P.

Die Rentenbeiträge sollen ein bestimmtes Limit, das mir entfallen ist zudem nicht überschreiten. Und damit das funktioniert wird das Renteneintrittsalter immer wieder nach oben korrigiert. Die Rente mit 69 kommt bestimmt, ich find das auch überhaupt nicht problematisch, immerhin leben wir immer länger, wenngleich es da immer wieder Unkenrufe gibt, die da sagen, dass der Dachdecker nicht bis 67 schuften kann. Als ob jeder Arbeitnehmer nen Dachdecker wäre:deliver:.

Auch nicht außer Acht lassen sollte man,dass das durchschnittliche Renteneintrittsalter bei 63 liegt. Das war vor einigen Jahren aber noch viel viel schlimmer, weil viele Firmen ihre Mitarbeiter staatlich subventioniert in Frührente geschickt haben. Mittlerweile müssen diese gezwungenermaßen länger beschäftigt werden, oder man muss sie halt entlassen. Aber diese Frührentner drücken uns immer noch auf die Kasse. Die fallen aber nach und nach weg.

Und wenn die Erhöhung des Renteneintrittsalters nicht ausreicht, dann muss man eben die Renten kürzen.

Fazit: Ich sehe nicht, dass das System als solches in Gefahr ist. Die Produktivität wird ja auch weiter steigen und diese demographische Entwicklung hoffentlich etwas abfedern.

Die Gefahr für uns lautet eher ich bekomme weniger Rente und muss bis 75 arbeiten, aber im Endeffekt bleibt das System dasselbe. Vielleicht kommt ja auch alles ganz anders - 40 Jahre in die Zukunft reichende Prognosen LOL.

Ich steig dann mal in mein Flugauto und flieg zum Mars.

Byebye.
 

Flopgun

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Ich sehe eigentlich nur Raum fuer folgende 2 Szenarien:

Szenario 1: Ob es einem gefaellt oder nicht, es wird sowieso darauf hinauslaufen billige Arbeitskraefte aus Entwicklungslaendern zu holen. Dabei ensteht ein Wettbewerb zwischen allen westlichen Laendern (die auch das Problem haben, nur zum Teil durch massive Einwanderung aufgeschoben) und vor allem China (ein Kind Politik und die Alterung der Gesellschaft). Dabei wird dann interessant werden, ob Deutschland wirkliche Anreize schaffen kann (durch innenpolitischen Druck), oder ob wieder irgendetwas halbherziges dabei rauskommt und andere Laender klueger sind, ich denke dabei an die laecherliche halbherzige deutsche greencard die natuerlich kein Schwein damals angezogen hat wo die CDU schon dachte 'jetzt werden wir ueberannt aka lieber Kinder statt Inder'.


Billige Arbeitskräfte brauchen wir schon seit den 60ern nicht mehr, heutzutage geht es, in diesem Kontext, für Jobs in Deutschland nur noch um Akademiker.
Wenn wir den armen Ländern jetzt auch noch ihre Hochqualifizierten wegnehmen ist das nichts anderes als Ausbeutung, eine Art Kolonialismus/Imperialismus 2.0
Diesmal geht es dabei nicht mehr um traditionelle Rohstoffe (Gold usw.), sondern um den Rohstoff Bildung/Intelligenz. Welches Recht haben wir das wir den armen Ländern das wertvollste was sie haben wegzunehmen, ihre eigenen Hochqualifizierten?
Für den einzelnden Immigranten ist dies natürlich eine super Entscheidung nach Deutschland zu kommen, für die Volkswirtschaften ihrer Länder die sie zurücklassen allerdings Katastrophal.

Man Stelle sich vor, Deutschlands Akademiker würden größtenteils in die Usa auswandern. Man wäre schneller den Wirtschaftlichen Wohlstand los als man gucken kann.
 
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Die Rente mit 69 kommt bestimmt, ich find das auch überhaupt nicht problematisch, immerhin leben wir immer länger, wenngleich es da immer wieder Unkenrufe gibt, die da sagen, dass der Dachdecker nicht bis 67 schuften kann. Als ob jeder Arbeitnehmer nen Dachdecker wäre:deliver:
natürlich ist nicht jeder Dachdecker & Co, aber trotzdem darf man diese Berufe nicht einfach komplett ignorieren, denn man kann ja nicht einfach irgendwas am Rentensystem ändern, wo dann jeder der einem körperlich harten Beruf hat, die totale Arschkarte zieht...man müsste eben eher überlegen, ob man denn dabei bleiben will für alle das gleiche Rentenalter zu haben
Billige Arbeitskräfte brauchen wir schon seit den 60ern nicht mehr, heutzutage geht es, in diesem Kontext, für Jobs in Deutschland nur noch um Akademiker.
Ich denke der Kern der Argumentation ist eher so in der Richtung "wenn die damals nicht gekommen wären, hätten wir keinen so tollen Aufschwung hingelegt und wären heute vielleicht nicht da wo wir sind"...klar viel hätte, hätte, Fahrradkette, aber es ist eben genauso gut möglich, dass da was dran ist, wie das es totaler Unfug ist imho
 
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Troll dich, das Problem sind in der Tat nicht die zuvielen Menschen, sondern die zuvielen Honks ;) , deren Existenz du mit Sicherheit nicht abstreiten willst, oder doch ?
 
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Clawg ist der lebende Beweis für die Existenz von Trollen und Honks.

Wie soll er seine eigene Existenz abstreiten?!
 
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Nicht die alternde Republik ist das Problem, sondern das Problem der einseitigen Berichterstattung:
- Produktivität steigt unaufhörlich
- Es geht nicht um die Rentner, sondern, wie zerg schon schrieb, um die Anzahl der Beschäftigten zu den Nichtbeschäftigten. Wenn man mal sich anschaut, wie es vor 10 Jahren war, sieht man, dass die "Last" der AN nicht gestiegen ist (Anzahl der Arbeitnehmer ist zu damals und in inder Zukunft wohl gleich zu der Anzahl der Nichtbeschäftigten).

Also alles Panikmache und ein Werk der Rentenlobby, die mit kapitalgedeckter Rentenversicherung eine reiche Nase verdient.

P.S.: Mich wundert es, dass dieses Thema periodisch alle halbe Jahre wiederholt wird. Glaube eine interessante Doku dazu nennt sich Rentenangst (in 5 Teilen).
 
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Billige Arbeitskräfte brauchen wir schon seit den 60ern nicht mehr, heutzutage geht es, in diesem Kontext, für Jobs in Deutschland nur noch um Akademiker.
Wenn wir den armen Ländern jetzt auch noch ihre Hochqualifizierten wegnehmen ist das nichts anderes als Ausbeutung, eine Art Kolonialismus/Imperialismus 2.0
Diesmal geht es dabei nicht mehr um traditionelle Rohstoffe (Gold usw.), sondern um den Rohstoff Bildung/Intelligenz. Welches Recht haben wir das wir den armen Ländern das wertvollste was sie haben wegzunehmen, ihre eigenen Hochqualifizierten?
Für den einzelnden Immigranten ist dies natürlich eine super Entscheidung nach Deutschland zu kommen, für die Volkswirtschaften ihrer Länder die sie zurücklassen allerdings Katastrophal.

Man Stelle sich vor, Deutschlands Akademiker würden größtenteils in die Usa auswandern. Man wäre schneller den Wirtschaftlichen Wohlstand los als man gucken kann.

Na ja, wir zwingen die Menschen ja nicht herzukommen und wenn die Arbeitsbedingungen für Hochqualifizierte hier nun mal besser sind als in ihrer Heimat haben die Jungs ja auch was davon. Unmoralisch ist das jedenfalls nicht, wir haben einen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften und die können das Angebot annehmen oder nicht. Außerdem können die Zuwanderer ja auch aus hochentwickelten Nationen kommen.

@ Mackia

Ich meinte die Einwanderung von Fachkräften, auf unqualifizierte können wir in der Tat sehr gut verzichten.
 

Clawg

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Troll dich, das Problem sind in der Tat nicht die zuvielen Menschen, sondern die zuvielen Honks ;) , deren Existenz du mit Sicherheit nicht abstreiten willst, oder doch ?

Es gibt relativ wenige "Honks", es gibt nur viele Leute, die sich das einreden lassen. Viele Menschen haben eine unbegründete, schlechte Meinung von anderen.
 
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Nicht die alternde Republik ist das Problem, sondern das Problem der einseitigen Berichterstattung:
- Produktivität steigt unaufhörlich
- Es geht nicht um die Rentner, sondern, wie zerg schon schrieb, um die Anzahl der Beschäftigten zu den Nichtbeschäftigten. Wenn man mal sich anschaut, wie es vor 10 Jahren war, sieht man, dass die "Last" der AN nicht gestiegen ist (Anzahl der Arbeitnehmer ist zu damals und in inder Zukunft wohl gleich zu der Anzahl der Nichtbeschäftigten).

Also alles Panikmache und ein Werk der Rentenlobby, die mit kapitalgedeckter Rentenversicherung eine reiche Nase verdient.

P.S.: Mich wundert es, dass dieses Thema periodisch alle halbe Jahre wiederholt wird. Glaube eine interessante Doku dazu nennt sich Rentenangst (in 5 Teilen).

Für mich widersprechen sich deine Aussagen.
 
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Ich mache mir da keine Sorgen, da wir zu dieser Zeit soviele Maschinen und Roboter haben werden, dass sowieso fast niemand mehr arbeiten muss.
 
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Ich mache mir da keine Sorgen, da wir zu dieser Zeit soviele Maschinen und Roboter haben werden, dass sowieso fast niemand mehr arbeiten muss.

Die aus was bestehen? Seltene Erden werden jetzt shcon knapp auf dem Weltmarkt.

Zum Thema Produktionssteigerung.
Eine Quote 7 : 10 allein reicht nicht, weil das Leben auch immer teurer wird, einschließlich der zusätzlich benötigten Medikamente und weiterer medizinischer Anwendungen, außerdem entwickeln sich die Löhne ja keineswegs nach oben. Gibt jeder 50% der sieben Arbeitenden, muss jeder Rentner mit 35% eines durchschnittlichen Gehalts auskommen, wenn es sonst keine Ausgaben gibt für Steuern etc. Vermutlich sind es also eher 20%. Selbst mit 25% wäre das aber noch ein Problem.

Resourcen werden auch knapper und verteuern sich, daß heißt die Produktivitätssteigerung wird durch Kostensteigerung auch teilweise aufgefressen.

Unterm Strich wird es einfach nicht reichen. Das Argument bzgl. zusätzlicher Arbeitsplätze ist auch fragwürdig, weil z.B. Pfleger Steuern zahlen, aus denen Ihr Arbeitsplatz bezahlt wird, weil die Gepflegten von besagten Steuern abhängen. Das heißt auch hier sind niedrig qualifizierte Pflegehelfer und das Pflegepersonal nicht an der Produktion von Gütern oder Waren beteiligt.
 
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Interessant finde ich nur, wie uninteressant das Thema für die breite Presse geworden ist seitdem klar ist, dass die Welt nicht untergeht und die Auswirkungen uns allen mehr am Arsch vorbeigeht als ein Darmbakterium .. haha, am Arsch und Darm in einem Satz, ich bin ein Künstler!!!
 
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Wir sollten erstmal beginnen, Kapitaleinnahmen auch für die Sozialversicherungen ranzuziehen, das wäre schonmal ein dicker Batzen. Aber ne, in good 'ol Germany zahlt man, wenn man nur von Kapitaleinnahmen lebt, 25% Flat + private Kranken und Rentenversicherung. Da geht Geld flöten, vor allem wenn man sich mal die Verteilung der Steuereinnahmen anguckt.
 

Leinad

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Die aus was bestehen? Seltene Erden werden jetzt shcon knapp auf dem Weltmarkt.

Zum Thema Produktionssteigerung.
Eine Quote 7 : 10 allein reicht nicht, weil das Leben auch immer teurer wird, einschließlich der zusätzlich benötigten Medikamente und weiterer medizinischer Anwendungen, außerdem entwickeln sich die Löhne ja keineswegs nach oben. Gibt jeder 50% der sieben Arbeitenden, muss jeder Rentner mit 35% eines durchschnittlichen Gehalts auskommen, wenn es sonst keine Ausgaben gibt für Steuern etc. Vermutlich sind es also eher 20%. Selbst mit 25% wäre das aber noch ein Problem.

Resourcen werden auch knapper und verteuern sich, daß heißt die Produktivitätssteigerung wird durch Kostensteigerung auch teilweise aufgefressen.

Unterm Strich wird es einfach nicht reichen. Das Argument bzgl. zusätzlicher Arbeitsplätze ist auch fragwürdig, weil z.B. Pfleger Steuern zahlen, aus denen Ihr Arbeitsplatz bezahlt wird, weil die Gepflegten von besagten Steuern abhängen. Das heißt auch hier sind niedrig qualifizierte Pflegehelfer und das Pflegepersonal nicht an der Produktion von Gütern oder Waren beteiligt.

Du beziehst aber auch alles auf absolute Zahlen, während es recht sicher anzunehmen ist, dass der Rentner im Jahr 2050 einen deutlich höheren Lebensstandard haben wird als der heutige Rentner auch wenn er im Vergleich zum durchschnittlichen Arbeitnehmer weniger erhält als es heute der Fall ist.
Man muss ja nicht gleich erwarten, dass der Wohlstand sich immer direkt so enorm steigert wie zwischen 1945 und den 40-50 Jahren danach.
Mir wird hier immer noch das Tempo der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung unterschätzt und damit auch die Unvorhersagbarkeit solcher scheinbarne Untergangsszenarien.
Wenn es einen Trend gab, dann doch der, dass immer wieder irgenwelche Themen genommen wurden, die angeblich zum Untergang der bestehenden Verhältnisse führen sollten und die Dinge dann in der Realität doch wesentlich unspektakulärer waren.
Das soll nicht heißen, dass man völlig untätig ist, aber gerade das "Problem" der Renten wird da schlicht unverhältnismässig aufgebauscht.
 
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Du beziehst aber auch alles auf absolute Zahlen, während es recht sicher anzunehmen ist, dass der Rentner im Jahr 2050 einen deutlich höheren Lebensstandard haben wird als der heutige Rentner auch wenn er im Vergleich zum durchschnittlichen Arbeitnehmer weniger erhält als es heute der Fall ist.
Man muss ja nicht gleich erwarten, dass der Wohlstand sich immer direkt so enorm steigert wie zwischen 1945 und den 40-50 Jahren danach.
Mir wird hier immer noch das Tempo der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung unterschätzt und damit auch die Unvorhersagbarkeit solcher scheinbaren Untergangsszenarien.
Wenn es einen Trend gab, dann doch der, dass immer wieder irgenwelche Themen genommen wurden, die angeblich zum Untergang der bestehenden Verhältnisse führen sollten und die Dinge dann in der Realität doch wesentlich unspektakulärer waren.
Das soll nicht heißen, dass man völlig untätig ist, aber gerade das "Problem" der Renten wird da schlicht unverhältnismässig aufgebauscht.

Also vielleicht sehe ich das falsch, aber ich habe doch eigentlich explizit nur von % geschrieben, eben um absolute Zahlen zu vermeiden. Das Problem ist eben das ~20%, was eigentlich schon hoch angesetzt ist, des durchschnittlichen Einkommens ausreichen muss. Die Lohnentwicklung der letzten Jahre, sieht aber deutlich schlechter aus, als das dies funktionieren würde, weil selbst wenn die BabyBoomer in Rente gehen, so werden lange nicht alle ihre Arbeitsplätze besetzt, weil du nicht genug qualifiziertes Personal hast. Reiner Zuzug verändert das Problem auch nicht, weil Migranten auch zu Rentnern werden und weniger Kinder kriegen, sobald sie in Deutschland ankommen.

Allgemein kann man ja nun schon ohne Übertreibung sagen, daß das Rentensystem nicht funktioniert, wenn man sich die Staatsverschuldung anschaut bzw. den Anteil der Sozialleistungen daran. Ich muss immer an die Folge von SATC denken, wo Samantha ihr umfangreiches schwarzes Büchlein durchgeht, weil sie eine Grippe hat und Hilfe braucht, aber keiner kommt.

Der Staat kann die Familie nicht ersetzen. Aktuell wird Pflege z.B. primär von der Familie erledigt. Viele der BabyBoomer, die klassische DINKies sind, haben aber nur ein oder gar kein Kind, was oft selbst geschieden oder ledig ist, so daß davon unmöglich die Pflege geleistet werden kann. Eine Vollzeitpflege mit 24 stündiger Betreuung kostet deutlich über 10.000€ pro Monat. Wo soll das Geld herkommen? Die Deutschen Frauen haben seit Generationen hier eine Leistung gebracht, die nicht zu unterschätzen ist.

Insgesamt schätze ich also das Problem eher schlimmer ein, als z.B. Lafontaine es immer beschreibt.

Wenn man die Industrie verstaatlicht gibts auch keine Finanzprobleme mehr.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzbuch_des_Kommunismus <- lies das
Es muss einfach dringend neben dem Tagebuch der Anne Frank der Archipel Gulag zur Pflichtlektüre für Schüler werden. Dieses Extremistische Geschmodder bei jeder politischen Diskussion ist einfach unerträglich.
 
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