Ökostrom schon heute am billigsten?

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Ich halte das für einen ziemlich schlechten Artikel. Dass sich konventionelle Kraftwerke nicht mehr lohnen, ist doch bekannt, und das ist ein Problem.
Denn konventionelle Kraftwerke brauchen wir, damit wir nicht nur Strom haben, wenn es windig ist. Den Kraftwerksbetreibern is das aber egal, die sehen, dass ihre Gas- und Kohlekraftwerke zu viel kosten und schalten sie jetzt einfach ab, daher müssen wir jetzt vermutlich konventionelle Kraftwerke subventionieren damit Ökostrom funktioniert.
Dass dort steht "Experten erwarten, die Gaspreise werden extrem steigen", ist doch wohl auchn Witz. In Deutschland werden gerade Möglichkeiten zum Fracking sondiert, wenn ich mich richtig erinnere, ist hier genug Gas vorhanden, um uns für 30 Jahre zu versorgen. In den USA sind die Gaspreise durch das Fracking extrem gefallen.

Dass regenerative Energien die Zukunft sind, ist natürlich klar, aber diese einseitige Beleuchtung des Themas, und vor allem das Ausspielen von konventionellen gegen regenerative Energiequellen, obwohl man erstmal für lange Zeit sowieso beides brauchen wird, ist doch Banane.
 
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Das muss ne alte Studie sein, denn so war das schon vor über 10 Jahren.


Wundert mich, dass das nicht Jedem bewuss war
 
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Tjo ohne smartgrid kann auf fossile Energie nicht verzichtet werden.
Optimal wäre es zb wenn mal abgesehn das mehr speichermöglichkeiten her müssen.
Zb. große Akkus wie von Fahrzeugen als Zwischenspeicher benutzt werden und auch je nach dringlichkeit nur geladen werden wenn übermäßig strom vorhanden ist bzw bei bedarf entladen werden.
Großverbraucher von Wasserstoff (Binnenschiffe oder ÖPVN) um verpuffenden Strom aufgrund von massiver überprodkution in sekundäre Brennstoffe umzuwandeln so das im ggs. zu 100% Verlust wenigstens noch 40-50% der Energie nutzbar bleibt.
Extremer Ausbau der Stromtrassen mit Hochspannungsgleichstrom um ein Europaweites extrem flexibles Stromnetz zu haben.
"Mini"wasserkraftwerke in Flüssen die Strömung nutzen.
Sind zwar vergleichweise teuer können dafür als Grundlast dienen.

Gibt 1000 Ansätze kostet halt nur alles Unmengen.

gibt soviele ansatzpunkte.
 
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zumindest sollte die bevorzugung von photovoltaik durch subventionierung endlich ein ende haben.
 
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zumindest sollte die bevorzugung von photovoltaik durch subventionierung endlich ein ende haben.

!!!!!!

aber sowas von...
Mal abgesehn von dem miesen wirkungsgrad und der benötigten Fläche haben Windkrafträder alleine Aufgrund ihrer Größe den Vorteil das sie Quasi in Europa gefertigt werden müssen. Und somit die Gelder in der EU bleiben.
 

jysk

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Greenpeace selber hatte in einer früheren Studie doch mal "ausgerechnet" das die Subventionen für eine kw/h Atomstrom ~2,3 Cent betragen. Jetzt sollen es auf einmal 16-42 Cent sein? Schon die alte Studie von vor ein paar Jahren hatte jede Menge lächerliche Posten (z.B. Aufräumarbeiten für die Uranförderung der DDR usw). Scheint ja gutes Zahlengeschubse zu sein, um die teuren EEG wieder ins gute Licht zu rücken.
 
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Greenpeace selber hatte in einer früheren Studie doch mal "ausgerechnet" das die Subventionen für eine kw/h Atomstrom ~2,3 Cent betragen. Jetzt sollen es auf einmal 16-42 Cent sein? Schon die alte Studie von vor ein paar Jahren hatte jede Menge lächerliche Posten (z.B. Aufräumarbeiten für die Uranförderung der DDR usw). Scheint ja gutes Zahlengeschubse zu sein, um die teuren EEG wieder ins gute Licht zu rücken.

dann her mit der Studie.
Hier scheinen die Leute ja aus alten Studien anderes zu kennen, und im bezug auf den artikel ist die Aussage "teure EEG" natürlich sehr gewagt.

Ich habe ehrlich gesagt die Studie aber auch noch nicht gelesen, sondern nur den Artikel.
Wenn ich daran denke mache ich das aber heute abend.
 
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und im bezug auf den artikel ist die Aussage "teure EEG" natürlich sehr gewagt.
ich find eher eine Studie "des FÖS im Auftrag von Greenpeace Energy und dem Bundesverband Windenergie." gewagt ;)

allein das man ernsthaft auf der einen Seite die Förderung von Atomstrom/Kohle von über 40 Jahren mit den Zahlen von ernauberen Energien vergleicht, die nicht mal 20 Jahre lang betrieben wurde und dann mit einem revolutionären "ey guckt mal die Zahl beim EEG ist kleiner" angesteppt kommt :rofl2:
Wenn ich dann aber in deren eigener Grafik (die Dinge wie Inflation sicher nicht berechnet haben wird, schätze ich mal) die 1. 20 Jahre von Atomenergie nehme, ist man dann zB am selben Punkt wie beim EEG nach 20 Jahren

alles in allem seh ich das wie jysk...ominöses Zahlengeschubse mit fraglicher Substanz
 

jysk

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dann her mit der Studie.
Hier scheinen die Leute ja aus alten Studien anderes zu kennen, und im bezug auf den artikel ist die Aussage "teure EEG" natürlich sehr gewagt.

Ich habe ehrlich gesagt die Studie aber auch noch nicht gelesen, sondern nur den Artikel.
Wenn ich daran denke mache ich das aber heute abend.

Naja natürlich ist die Kernkraft sehr teuer wenn man alles was auch nur ansatzweise mit "Atom" zutun hat aufsummiert. Das 2010er Ding mit 4,3 Ct/kwh (2,6 war nur Zwischenwert) gibts hier, ist aber natürlich nach oben offen, je nachdem wie absurder die Posten werden die man hinzufügt.

Dasselbe gilt natürlich auch für diese "neue" Studie. Die besten Posten welche ca. 70% der "Subventionen" der Atomenergie ausmachen, sind btw
  • "Vorteile beim Emissionshandel" (ja Kernkraft emitiert nunmal fast kein CO², deal with it)
  • die vorteilhafte "steuerliche Behandlung von Rückstellungen der Atomwirtschaft" (durch die Möglichkeit diese "steuerfrei für die Finanzierung von Projekten zu verwenden").
  • und jetzt das beste: "steuerliche Vergünstigungen" -> weil die reale Energiebesteuerung nicht einem vom FÖS entworfenen theoretischen Steuermodell "wie es sein sollte" entspricht, wird die Differenz entsprechend angelastet :deliver:
 
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Solche Studien sind nichtmal das Papier wert, auf dem sie geschrieben werden.
Es ist unglaublich, was in Deutschland im Namen der Wissenschaft abgeht.
 
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Immer diese Vergleiche zwischen Erneuerbaren Energien und konventionellen Energieträgern. Da merkt man einfach das die Zeitungsheinis einfach 0 Ahnung haben. Als ob man von heute auf morgen komplett auf EE Anlagen umsteigen könnte.
 
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Mir fehlt in der Studie der Vergleich mit der Stromerzeugung durch überdimensionale Laufräder, die von gentechnisch veränderten Riesenhamstern betrieben werden.
 
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Naja natürlich ist die Kernkraft sehr teuer wenn man alles was auch nur ansatzweise mit "Atom" zutun hat aufsummiert. Das 2010er Ding mit 4,3 Ct/kwh (2,6 war nur Zwischenwert) gibts hier, ist aber natürlich nach oben offen, je nachdem wie absurder die Posten werden die man hinzufügt.

Dasselbe gilt natürlich auch für diese "neue" Studie. Die besten Posten welche ca. 70% der "Subventionen" der Atomenergie ausmachen, sind btw
  • "Vorteile beim Emissionshandel" (ja Kernkraft emitiert nunmal fast kein CO², deal with it)
  • die vorteilhafte "steuerliche Behandlung von Rückstellungen der Atomwirtschaft" (durch die Möglichkeit diese "steuerfrei für die Finanzierung von Projekten zu verwenden").
  • und jetzt das beste: "steuerliche Vergünstigungen" -> weil die reale Energiebesteuerung nicht einem vom FÖS entworfenen theoretischen Steuermodell "wie es sein sollte" entspricht, wird die Differenz entsprechend angelastet :deliver:

Danke für den Link auf die Studie! Ich finde es äußerst amüsant, welche Posten da alle zu finden sind - leider habe ich gerade wenig Zeit mehr dazuzu zu schreiben.
Toll finde ich z.B. Rückbau der Anlagen. Für den Rückbau der Anlagen aus DDR-Zeiten wird 3,1 Milliarden angegeben. Was dies mit dem aktuellen Strompreis zu tun haben soll erschließt sich mir nicht. Den Rückbau der derzeit noch in Betrieb befindlichen Anlagen wird ja von den Firmen übernommen - dafür mussten!! sie auch Rückstellungen bilden, welche ebenfalls als Steuervorteile in der Studie genannt wurden.
Der Punkt mit dem Emissionshandel hat jysk ja schon angesprochen.
Es finden sich noch mehr solcher Punkte in der Studie - DAS soll jetzt seriös sein?
Schlimm daran ist: viele viele Medien werden jetzt übernehmen: EEG viel billiger als konventionelle, siehe Studie XYZ. Auftraggeber der Studie wird nie so klar genannt sein, jeder zitiert aus einer Quelle --> so wird Meinung gemacht, so wird Politik gemacht. Man nennt das auch: Lobbyismus. Haben die EEG-Vertreter einfach Erstklassig drauf, seit Jahrzehnten nun schon (da arbeiten natürlich Vertreter mehrerer Gruppen zusammen).
Bestes jüngstes Beispiel: Anschluss der Windparks in der Nordsee: Risiko für den Anschluss der Windparks zu hoch, es finden sich keine Kreditgeber. Der Staat erlaubt ein etwaiges Risiko auf den Strompreis umzulegen, falls es zu Anschlussproblemen kommt. Alle freuen sich. Renditen liegen in diesem Bereich bei unglaublichen 9% (diese Zahl habe ich gehört, kann ich im Moment nicht belegen).
Auf jeden Fall gelungene Lobbyarbeit. Der Markt richtet es halt auch nicht immer alleine...
 
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studie von greenpeace... wen wunderts

für atomstrom dürfte das auf alle fälle hinhauen.
wenn man castortransporte einrechnet, fehlende lagermöglichkeiten und versicherungskosten im falle eines supergau dann wäre atomstrom unbezahlbar.

für kohle ist das ganze an bullshittigkeit nich zu überbieten.
mir fehlt eine angabe was genau da eingerechnet wurde.
wahrscheinlich haben sie die CO2 speicherung einberechnet und die subventionen, die dazu dienen sollen kraftwerke umweltverträglicher zu machen im zuge der von der bundesregierung ausgerufenen ziele bis 2050 und wer bitte findet unterirdische co2 speicherung sinnvoll?

stromerzeugungskosten von kohle sind nie und nimmer teurer.
ich wette greenpeace hat ausserdem die stromnetzerweiterungskosten nicht einberechnet die wegen dem inkosistenten wind und solarstrom nötig sind.
ganz zu schweigen davon, dass bei co2 kraftwerken immer ein puffer zum ausgleichen der windschwankungen bereitgestellt werden muss, der nochmal auf den wirkungsgrad und damit die kosten wirkt.
 
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Es geht ja in der Studie eher darum, dass die Erneuerbaren Energien uns nicht alle am Hungertuch nagen lassen und dafür sorgen, dass wir alle im dunkeln sitzen müssen, das wird ja nämlich an anderer Stelle wiederum regelmäßig so dargestellt.

Was die Rückstellungen angeht hat ein Prof. von mir sogar mal was dazu gemacht vor ner Weile.
http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/101003.htm
(das erste, was ich dazu gefunden habe)

Das sind schon ziemlich krasse Summen um die es da geht und wenn man die über Jahrzente nutzen und verzinsen kann ist das schon ein Nennenswerter Faktor.
 
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Es geht ja in der Studie eher darum, dass die Erneuerbaren Energien uns nicht alle am Hungertuch nagen lassen und dafür sorgen, dass wir alle im dunkeln sitzen müssen, das wird ja nämlich an anderer Stelle wiederum regelmäßig so dargestellt.
.

nicht am hungertuch nagen lassen?
bro, ist dir klar was ein stromerzeugungspreis von 4ct/kwh im vergleich zu 15ct/kWh bedeutet?

cent-beträge sagen nicht soviel aus, aber mach dir mal klar was x4 höhere energiekosten bedeuten!

die greenpeace studie ist schwachsinn, aber gesamt-ökobilanzierung geht schon in die richtige richtung, nur bitte nicht von dem hippie-verein.
zb. atomstrom ist bei risikoaufschlag und endlagerkosten einfach unwirtschaftlich.
 
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!!!!!!

aber sowas von...
Mal abgesehn von dem miesen wirkungsgrad und der benötigten Fläche haben Windkrafträder alleine Aufgrund ihrer Größe den Vorteil das sie Quasi in Europa gefertigt werden müssen. Und somit die Gelder in der EU bleiben.

1. Der Wirkungsgrad spielt in erster Linie überhaupt keine Rolle, denn es wird pures Licht umgesetzt und das "fällt" praktisch vom Himmel, daher ist auch die Energiekonversionseffizienz total egal. (Versteht das bitte mal einer?) Das kannst du nicht mit einem konventionellen Kraftwerk vergleichen, in das du fossile Brennstoffe reinpumpst. Der Wirkungsgrad einer Solarzelle spielt nur dann eine Rolle, wenn du eine begrenzte Fläche zur Verfügung hast und aus dieser maximalen Ertrag rausholen willst. Das ist dann der Unterschied, ob du aus einem 60-Zellen-Modul 240 Watt oder eben 300 Watt rausholen kannst und auf dein Dach stellst.
2. Womit wir bei der Fläche wären - jeder Häuslebauer, der sich eine netzgekoppelte- oder eine Inselanlage anschaffen möchte, hat ein Dach und benötigt überhaupt keine zusätzliche Fläche.

Für Großkraftewerke mit denen Investoren fette Kohle machen, sieht das natürlich wieder anders aus, aber die Photovoltaik hat vielfältige Aspekte und Anwendungen, die man nicht so einfach unter den Tisch fallen lassen sollte. Dass da politisch generell etwas in die falsche Richtung läuft und dass von den hohen Subventionen letztlich nur die Chinesen etwas haben, das ist leider wahr.
 
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naja wo der wirkungsgrad reinspielt ist hat bei der gesamteffizienz: herstellung+betrieb+entsorgung vs nutzen. bis vor ein paar jahren haben solarzellen nie die energie reingeholt, die gebraucht wurde um sie herzustellen. ganz zu schweigen von der entsorgung.
 
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Es geht ja in der Studie [...]

An dieser Studie hat kein einziger Physiker, Elektrotechniker oder Ingenieur mitgearbeitet. Diese Studie geht auf essentielle Grundlagen wie die Anbindung der Windkraftwerke, wie Grund- und Spitzenlasten, wie die Erschließung neuer Erdgasvorkommen, in keinster Weise ein.
Wer meint, so seriöse Kostenvergleiche aufstellen zu können, hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Das ist, wie jysk schon sagte, sinnlose Zahlenschubserei, die allenfalls der Propaganda dienlich sein könnte.
 
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die greenpeace studie ist schwachsinn, aber gesamt-ökobilanzierung geht schon in die richtige richtung, nur bitte nicht von dem hippie-verein.
zb. atomstrom ist bei risikoaufschlag und endlagerkosten einfach unwirtschaftlich.

Streiche Endlagerkosten. Das wir da in Deutschland so ein trara drum machen und alle das Mantra der unbezahlbaren/unmöglichen Endlagerung runterbeten ist eine politische Doktrin.
Ein Blick nach Schweden belehrt uns des Besseren. Da streiten sich die Kommunen darum das Endlager zu übernehmen und die ganze Klamotte kostet nichtmal 2 Mrd € (Im Vergleich zu 13 Mrd € die wir nächstes Jahr in die Subventionierung der Solarenergie stecken, die Zahl ist aus dem Kopf - belehrt mich falls sie falsch ist). Aus rein politischen Gründen haben wir in Deutschland aber kein ehrliches Interesse an einer wirklichen Lösung des Endlagerproblems. Sonst hätten wir nämlich einen Grund weniger schön Geld in überteuerte regenrative Energien zu pumpen.
Bei der fehlenden bzw nicht kalkulierbaren Versicherungsmöglichkeit gegen einen atomaren Unfall hast du aber Recht.
 
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Ich finde es interessant, dass in Großbritannien Atomstrom auch bei Umweltorganisationen einen deutlich besseren Ruf hat als hier. Dort zählt er praktisch zu den grünen Ernergien und wird ernsthaft für die Aufbesserung der Ökobilanz in Betracht gezogen. Das wäre in Deutschland natürlich nie möglich, dafür ist die Diskussion hier zu hysterisch.

Ich selbst stehen zwar den momentanen Kernkraftwerken sehr skeptisch gegenüber, aber die geplante nächste Generation sieht schon viel besser aus. Diese Kraftwerke wären inhärent sicher, könnten sehr billig Energie erzeugen und können sogar den bestehenden Atommüll verbrennen. Es würde zwar immer noch Müll anfallen, aber dieser müsste nur 300 Jahre gelagert werden, nicht hundertausend (und die Menge wäre geringer). Diese Kraftwerke klingen imo richtig gut und könnten einen wertvollen Beitrag zu der Energiewende leisten, besonders was die Grundlast angeht.
 
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1. Der Wirkungsgrad spielt in erster Linie überhaupt keine Rolle, denn es wird pures Licht umgesetzt und das "fällt" praktisch vom Himmel, daher ist auch die Energiekonversionseffizienz total egal. (Versteht das bitte mal einer?) Das kannst du nicht mit einem konventionellen Kraftwerk vergleichen, in das du fossile Brennstoffe reinpumpst. Der Wirkungsgrad einer Solarzelle spielt nur dann eine Rolle, wenn du eine begrenzte Fläche zur Verfügung hast und aus dieser maximalen Ertrag rausholen willst. Das ist dann der Unterschied, ob du aus einem 60-Zellen-Modul 240 Watt oder eben 300 Watt rausholen kannst und auf dein Dach stellst.
2. Womit wir bei der Fläche wären - jeder Häuslebauer, der sich eine netzgekoppelte- oder eine Inselanlage anschaffen möchte, hat ein Dach und benötigt überhaupt keine zusätzliche Fläche.

Für Großkraftewerke mit denen Investoren fette Kohle machen, sieht das natürlich wieder anders aus, aber die Photovoltaik hat vielfältige Aspekte und Anwendungen, die man nicht so einfach unter den Tisch fallen lassen sollte. Dass da politisch generell etwas in die falsche Richtung läuft und dass von den hohen Subventionen letztlich nur die Chinesen etwas haben, das ist leider wahr.

Zellen auf dächern meinetwegen aber in dem moment wo freiflächen für Solarenergie benutzt werden hört der spass einfach mal auf zumindest in so sonnenarmen ländern wie deutschland.
Was bringt einem CO2 freie energie wenn auf der gleichen Stelle riesige Co2 speicherstätten stehen könnten aka Wälder. Ich glaube wenn man das mal bedenkt zzgl. dem CO2 was bei der Pruduktion anfällt und auch der Pflege müssen die Teile schon sehr sehr lange stehen damit da auch ein ökonomischer und ökologischer effekt entsteht.
 
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Ein Blick nach Schweden belehrt uns des Besseren.

schweden: bevölkerungsdichte 21 Einwohner pro km²
brd: 229 Einwohner pro km²

davon abgesehen geht es nicht nur um derzeitige kosten sondern auch um die zukunft.
vor ein paar jahrzehnten durfte man atommüll in fässern und das abgesegnet von der regierung ganz legal in meeren und ozeanen versenken.
es wurde bereits nachgewiesen dass viele dieser fässer geplatzt sind und riesige flächen kontaminiert haben.
da schmeckt einem der nordsee-fisch ganz anders. danke elterngeneration!
man kann nicht flächen dieses ausmaßes übersichtlich und schon gar nicht sicher für die ewigkeit halten.

90% des areva atommülls steht in ehemaligen sowjetstaaten einfach so in der pampa herum, was krankerweise noch die sicherste methode der lagerung ist, weil man weiß wieviel und wo der crap liegt und wieviel bei beben ins grundwasser und niedere gesteinsschichten einsickert.

. Es würde zwar immer noch Müll anfallen, aber dieser müsste nur 300 Jahre gelagert werden, nicht hundertausend (und die Menge wäre geringer). Diese Kraftwerke klingen imo richtig gut und könnten einen wertvollen Beitrag zu der Energiewende leisten, besonders was die Grundlast angeht.

genau, deshalb verwertet man den müll schon heute so, weil das so gut möglich ist :stupid:
klingt genauso fröhlich wie eine nachricht der chinesen, sie könnten brennstäbe recyclen bis ins unendliche oder die nachricht von areva nur 10% des urans bleibt als restmüll unverwertbar.
erzähl mir mehr.
 
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schweden: bevölkerungsdichte 21 Einwohner pro km²
brd: 229 Einwohner pro km²

die höhere Bevölkerungsdichte macht es also unmöglich ein Endlager zu bauen? Steile These.

davon abgesehen geht es nicht nur um derzeitige kosten sondern auch um die zukunft.

Korrekt. Dafür müssen die Energiekonzerne einen Fonds anlegen, aus dessen Zinsen die laufen Ausgaben bestritten werden. Ganz schön kompliziert, was?

Der Rest deines postings hat null Bezug zu meinen Ausführungen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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er hat damit aber absolut recht. solange es KEINE lösung gibt wie man atommüll für die nächsten 100 000 jahre sicher lagert, ist es schlichtweg unverantwortlich atomenergie zu nutzen. was ist denn daran so schwer zu kapieren? müll der über hundertausende von jahren gefährlich bleibt = nicht gut.
 
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er hat damit aber absolut recht. solange es KEINE lösung gibt wie man atommüll für die nächsten 100 000 jahre sicher lagert, ist es schlichtweg unverantwortlich atomenergie zu nutzen. was ist denn daran so schwer zu kapieren? müll der über hundertausende von jahren gefährlich bleibt = nicht gut.
ob man jetzt noch weiter ein Kraftwerk betreibt respektive ein neues baut oder nicht, ändert aber eh nix daran das schon Unmengen von dem Müll da ist...die Lösung muss so oder so gefunden
 
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er hat damit aber absolut recht. solange es KEINE lösung gibt wie man atommüll für die nächsten 100 000 jahre sicher lagert, ist es schlichtweg unverantwortlich atomenergie zu nutzen. was ist denn daran so schwer zu kapieren? müll der über hundertausende von jahren gefährlich bleibt = nicht gut.

es ist ja nicht so, als wenn es überhaupt keine lösungsansätze gäbe. in finnland wird das erste lager für stark radioaktive abfälle bereits gebaut!
in deutschland hat man sich eben (politisch...) auf einen denkbar beschissenen salzstock versteift und hier zeit und geld versenkt.

wie das ganze ablaufen sollte, könnte man sich eigentlich in der schweiz abschauen, die nagra macht das ja vergleichsweise vorbildlich.
 
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Als ob 1000 Fässer irgendwo in der Steinwüste oder inmitten ewigen Eises in 1000 Jahren jemanden kratzen würden. Wir haben genug Atomwaffen, um die Menschheit 100 Mal zu vernichten und da wird wegen ein wenig Atommüll rumgeheult. Was interessiert mich denn, was in 1000 Jahren, bzw. in 100000 ist....

Entweder leben wir bis dahin schon auf anderen Planeten oder es gibt uns in der heutigen Form schon garnicht mehr. Who cares.
 
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(...)
genau, deshalb verwertet man den müll schon heute so, weil das so gut möglich ist :stupid:
klingt genauso fröhlich wie eine nachricht der chinesen, sie könnten brennstäbe recyclen bis ins unendliche oder die nachricht von areva nur 10% des urans bleibt als restmüll unverwertbar.
erzähl mir mehr.

Die momentane Wiederaufbreitung ist nicht mit den neuen Reaktoren vergleichbar. Die neuen Reaktortypen wie IFR oder LFTR benutzen schnelle Neutronen zur Kernspaltung und können damit mehr Material zur Kernspaltung benutzen. Große Teile des heutigen Atommülls sind "abgebrannte" Brennstäbe, die zwar noch jede Menge Material erhalten, aber mit den momenten Reaktoren nicht mehr nutzbar sind. Wenn wir dann noch Thorium anstatt Uran verwenden wie im LFTR geplant, haben wir genug Brennstoff für Jahrtausende. Das ist aber noch Zukunftsmusik, der IFR ist deutlich weiter entwickelt. Das alles musst du aber nicht mir glauben, frag einfach Wikipedia.

http://en.wikipedia.org/wiki/Integral_Fast_Reactor

Das Zeug wieder zu spalten, klingt für mich jedenfalls besser, als es einfach irgendwo zu verscharren und auf das Beste zu hoffen.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Als ob 1000 Fässer irgendwo in der Steinwüste oder inmitten ewigen Eises in 1000 Jahren jemanden kratzen würden. Wir haben genug Atomwaffen, um die Menschheit 100 Mal zu vernichten und da wird wegen ein wenig Atommüll rumgeheult. Was interessiert mich denn, was in 1000 Jahren, bzw. in 100000 ist....

Entweder leben wir bis dahin schon auf anderen Planeten oder es gibt uns in der heutigen Form schon garnicht mehr. Who cares.

gesunde einstellung. gut für uns, das, die menschen im teutonien des jahres 1012 nicht so gedacht haben. vernichten wir einfach die welt und nach uns die sinnflut :deliver:
 
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Ich glaube nicht, dass die Leute in Teutonien sich auch nur einen Dreck um das Jahr 2012 geschert haben :d.

die haben nämlich alle auf die Auferstehung und den Tag des Jüngsten Gerichts gewartet :deliver:.

Ich bin schlichtweg der Meinung, dass wir drängendere Probleme haben als Atommüll. Bereits so Sachen wie der Klimawandel werden sich in 50 Jahren auswirken. Und auch da können wir jetzt etwas gegen tun. Stattdessen sollen wir uns darum Gedanken machen, dass das potenziell 100000 Jahre ein Problem sein könnte? Lieber 100000 Jahre ein verschwindend geringes Problem, das hier ein wenig Geld kostet, da ein paar Tiere tötet (gesetzt dem Falle, dass niemand mehr da ist, sich um die korrekte Aufbewahrung zu kümmern) als eine Atombombe, die Millionen von Menschen auf einen Schlag tötet. Nicht alles, was Tausend Generationen belasten wird, ist auch automatisch schlecht. Sich über die Auswirkungen von Atommüll in der Pampa Gedanken zu machen, während wir immer noch so fundamentale Probleme wie Krieg und Hunger haben... In der Relation erscheint mir das als aufgeblasenes Thema.

Die OECD hat (beinahe ausschließlich) auf der Basis der hochgerechneten Bevölkerungsentwicklung in den Staaten der OECD eine Prognose für die absolute Wirtschaftsleistung dieser Volkswirtschaften in 50 Jahren entwickelt. Solche Prognosen sind schon mit mehr als nur einer Prise Salz zu genießen, weil sie von Natur aus bestehende Entwicklungen extrapolieren und viele Variablen ausser Acht lassen. Und jetzt soll ich mir um die armen Menschen in 10000 Jahren Gedanken machen? ICH HABE DOCH KEINE AHNUNG VON DENEN.

Sich über die nächste und übernächste Generation Gedanken machen, schön. Aber mit solchen Zahlen wie 100000 Jahren schießt man den Vogel echt ab. Schrift gibt es etwa seit 5000 Jahren. Meinst du die Leute damals hätten sich darüber Gedanken gemacht, was ihr Handeln für Auswirkungen auf unser heutiges Leben haben würde? Das wäre ihnen unmöglich gewesen, weil sie sich unser heutiges Leben nicht einmal vorstellen können.

Ich würde sagen wir haben eine recht unterschiedliche Perzeption von Risiken.
 
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er hat damit aber absolut recht. solange es KEINE lösung gibt wie man atommüll für die nächsten 100 000 jahre sicher lagert, ist es schlichtweg unverantwortlich atomenergie zu nutzen. was ist denn daran so schwer zu kapieren? müll der über hundertausende von jahren gefährlich bleibt = nicht gut.

du hast meine postings entweder nicht gelesen, oder nicht verstanden.
Eine Lösung ist in Deutschland politisch gar nicht gewollt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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und warum meinst du, dass dem so wäre?
 
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Die momentane Wiederaufbreitung ist nicht mit den neuen Reaktoren vergleichbar. Die neuen Reaktortypen wie IFR oder LFTR benutzen schnelle Neutronen zur Kernspaltung und können damit mehr Material zur Kernspaltung benutzen. Große Teile des heutigen Atommülls sind "abgebrannte" Brennstäbe, die zwar noch jede Menge Material erhalten, aber mit den momenten Reaktoren nicht mehr nutzbar sind. Wenn wir dann noch Thorium anstatt Uran verwenden wie im LFTR geplant, haben wir genug Brennstoff für Jahrtausende. Das ist aber noch Zukunftsmusik, der IFR ist deutlich weiter entwickelt. Das alles musst du aber nicht mir glauben, frag einfach Wikipedia.

http://en.wikipedia.org/wiki/Integral_Fast_Reactor

Das Zeug wieder zu spalten, klingt für mich jedenfalls besser, als es einfach irgendwo zu verscharren und auf das Beste zu hoffen.

The U.S. Department of Energy built a prototype (the Experimental Breeder Reactor II), but the IFR project was canceled by the US Congress in 1994, three years before completion.

Scheint ja ein Wahnsinns Konzept zu sein. (Nein, ich habe jetzt nicht den ganzen Artikel gelesen)
Dann hoffe Ich doch lieber auf ITER und Fusionskraftwerke.
Da die Sonne es uns auch vormacht wäre es ja gelacht wenn wir es nicht schaffen das irgendwann mal zum laufen zu bringen.
Dann hätten wir jedenfalls was Energie angeht keine Sorgen mehr.

Ich persöhnlich bin zwar gegen Atomkraftwerke, aber für technologie und fortschritt, ich halte es ebenfalls für unrealistisch, dass wir in absehbarer zeit alles mit windrädern und solaranlagen laufen lassen, aber Dinge wie Fusionsenergie erscheinen mir plausibel.
Wenn es diesen Wunderreaktor wie du ihn in deinen posts beschreibt wirklich einmal geben sollte kann man natürlich auch drüber nachdenken sowas zu benutzen, Ich bezweifle jedoch stark, dass das kommt bei meiner aktuellen Informationslage.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Man packe Atommüll in Raketen und schieße ihn ins weltall.
GG.
 
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