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Die üblichen Zweifel nach schweren Entscheidungen

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Wie hier mal wieder offenbar wird, dass doch eine gewisse Masse an Leuten nie die Fähigkeit erwirbt, eine Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten und bewerten. Empfehlungen wie MBA (Xantos) oder irgendwelche Projekte (copi) sind doch offensichtlich der völlig falsche Weg.

@Kain: wie "gut" warst du in deinen Studienabschlüssen und bei deiner Arbeit?

PS: 60000 pro Jahr :rofl2: - vor allem für die ganzen Philosophen und Historiker. Omfg, denkst du auch mal ne Minute nach bevor du so einen Scheiß verzapfst?
 
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Wie hier mal wieder offenbar wird, dass doch eine gewisse Masse an Leuten nie die Fähigkeit erwirbt, eine Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten und bewerten. Empfehlungen wie MBA (Xantos) oder irgendwelche Projekte (copi) sind doch offensichtlich der völlig falsche Weg.

@Kain: wie "gut" warst du in deinen Studienabschlüssen und bei deiner Arbeit?

PS: 60000 pro Jahr :rofl2: - vor allem für die ganzen Philosophen und Historiker. Omfg, denkst du auch mal ne Minute nach bevor du so einen Scheiß verzapfst?

Erste Frage:
Gegenquelle? meine beruht auf Studiengangsleiter (Master)..

zweitens musst du mal lesen lernen. Da steht "CHF"!! --> Für dich nochmal: Schweizer Franken, CH=Länderkürzel Schweiz; F=Franken

Drittens ist es zu relativieren, da deutschland nur zu 83.4% (2005) die Universitäten sponsort, die Schweiz hingegen zu 97.4 (2005).

Ein weiter Faktum ist, dass in Deutschland rund 36% eines Jahrganges studieren, in der Schweiz sind es nur 13%. Dadurch sinken die Kosten pro Studenten natürlich... (economies of scale)

Aber hier nochmal eine Statistik zu den Ausgaben für einen Studenten:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/...indicator.10207.102.html?open=136,137,138#138

überleg du bitte nächstes Mal wenn du irgend einen scheiss postest!

Sorry noch eine Quelle gefunden: Gesamtausgaben für einen Studenten in Deutschland bis zum Abschluss 81'000 EUR. Das ist ein echt markanter Unterschied zur Schweiz von ganzen 10'000 EUR pro Jahr...

PS: Sorry Admins für den off-Topic kommt nicht mehr vor :)
 
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Dachtest du, es liest sich keiner den Link durch oder warum postest du etwas, was dein Geschwafel widerlegt?
 
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Dachtest du, es liest sich keiner den Link durch oder warum postest du etwas, was dein Geschwafel widerlegt?

Schau mal auf die Gesamtausgaben. Nun das sind Studiengänge die die meisten in der Schweiz Studieren, dadurch findet eine Quersubventionierung statt. Logisch das nicht jeder Studiengang gleich viel kostet, hab ich auch nie behauptet... ich habe gesagt: es kostet den Steuerzahler rund 60'000 CHR (ca. 37'000 EUR) pro Jahr.
Das ist nur die Ausgabeseite, vom Bund bekommen die Unis und FH natürlich etwas mehr :) Ferner ergibt sich eine Differenz von rund 17'000 CHF zu Deutschland. Dies ist logisch, da auch das BIP pro Kopf massiv geringer ist...

ps: die Forschung musst Du natürlich mit einbrechnen, da laut Standard die Hochschulen ohne Forschung gewisse Studiengänge garnicht akkreditieren dürfen...
 
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Clawg

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Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen Medizin und Geisteswissenschaften.
 
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Xedo, du klingst wie ein alter Mann.

Und ich habe weder eine Wohnung, noch ein Auto, ein Handy oder einen Fernseher :P.

wieso wie ein alter mann? ich bin 29 - also wohl nicht nicht alt. Aber ich habe Hund, Freundin und Wohnung - von daher gewisse Verpflichtungen denen ich ohne fixes Einkommen nicht mehr nachgehen könnte.
 
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WIll mal etwas einstreuen und gleich vorwegnehmen, dass ich nicht sage, dass es bei dir der Fall ist:

Des öfteren lernt man im Leben erst zu schätzen was man (Alles) hatte, nachdem man es nicht mehr hat.


Gruß PhiL
 

parats'

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Dies bezieht sich hoffentlich nicht auf eine Frau. ~~
 

WUUUSH

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Hey Kain,

ich habe hier noch einen Einfall, an dem ich dich gerne teilhaben lassen möchte.

Wenn ich mir deinen Post richtig angeschaut habe, hast du deinem Chef gekündigt, weil dir dieser zu langweilig war und dein Kollegium auch alles andere als gut war. Soweit so gut.

Ich verstehe aber nicht, warum du deswegen eine neue Ausbildung aus dem Hut zaubern möchtest. Wenn dir deine Arbeit stinkt, such dir eben einen anderen Arbeitsplatz. Das wäre jedenfalls der naheliegendste Schluss gewesen. In Anbetracht dessen, dass dies bereits deine 2. Ausbildung war und du nicht mehr knackige 20 bist, drängen sich mir Zweifel auf.

Ich glaube, dass du vor etwas davon rennst.

Du hast dich von allem getrennt, was dich irgendwie gebunden hat. Dein Vater hat dir gesagt, er hätte es mittlerweile aufgegeben zu hoffen, dass du ein bodenständiges Leben führen wirst. Das zeigt doch bereits, dass dein Leben alles andere als beständig war. Bist jetzt hast du dich dann wohl nicht häufig festgelegt. Bist du im Ernst der Meinung, dass dir die Philosophie dabei helfen wird? Es lies sich eher so, als wäre das dein nächstes Projekt; jedenfalls mindestens für das nächste Jahr.

So, ab diesem Punkt kann ich - da ich dich nunmal nicht kenne - nur mutmaßen: Ich gehe davon aus, dass dir deine Freiheit wesentlich wichtiger als alles andere ist. Daher wäre auch eine dritte Ausbildung ziemlich verlockend für dich, da du dich immer noch nicht festlegen müsstest. Kinder wären natürlich auch ganz schlecht; das defintive Ende der Freiheit.

Dazu die Aktion mit deinem Chef: Natürlich ist es ein verdammt geiles Gefühl ihm zu sagen, dass er und sein Laden der letzte Dreck sind. Du hast ja schon genug Glückwünsche dafür bekommen. Auf der anderen Seite hattest du nur kurzfristigen Spaß. Es wäre wesentlich besser gewesen, sich vorher darüber Gedanken zu machen, was du eigentlich willst. Die Gefahr der 4. Ausbildung ist ja in deinem Fall in Anbetracht einer möglichen 3. Ausbildung nicht abwegig.

Ferner hilft dir das Gefühl, den Studiojob zu bekommen, auch nicht weiter. Kurzfristig reicht eben nicht. Ganz gleich, ob du das früher in deinem Leben auch so gemacht hast.

Nur du kannst dir beantworten, ob ich eventuell in einem Punkt richtig gelegen habe. Selbst wenn ich falsch liege, zeigt es wenigstens die andere Seite der Medaille, dir hier im ganzen Jubel untergegangen ist.

Du bist 27. Es sieht danach aus, dass du die Situation mit deinem Chef aus dem Bauch heraus gefällt hast. Du kannst dir noch so viele Ratschläge einholen, letztendlich muss du die Entscheidungen treffen. Es wäre doch schade, wenn du eventuell aus den falschen Gründen beide Entscheidungen getroffen hast.

Wenn ich dir einen Rat mitgeben darf: Nimm dir Zeit für dich selbst ohne andere Menschen, bis du mit beiden Entscheidungen ohne Bauchschmerzen leben kannst. Es hilft dir nicht, wenn du jetzt erstmal weitermachst. Geh mal in dich und stell dir dir Frage, was genau du willst und warum.
 

Jesus0815

Guest
Danke für deinen Post! Ich freue mich über konstruktive und begründete Kritik.

Ich gehe davon aus, dass dir deine Freiheit wesentlich wichtiger als alles andere ist.
Damit hast du natürlich in jedem Fall Recht. Aber das geht sicher den meisten Menschen so.

Dem Job aber trauere ich keine Sekunde hinterher. Wenn ich Lust habe kann ich in der Branche sofort wieder einsteigen. Ich habe einen hervorragenden Abschluss gemacht und zahlreiche große Arbeitgeber in der Vita stehen, sammt deren Zeugnissen (HiWi-Jobs und Praktikas, u.a. am Fraunhofer IIS, IBM, Siemens, Diehl).

Ich bin da vllt auch ein wenig "Romantiker". Der Mensch lernt um des Lernens willen. Um sich selbst zu verbessern, zu reifen und weiter zu entwickeln. Auch wenn der Zeitgeist mir zu erzählen versucht man würde sich bilden um Geld zu verdienen und bodenständig zu leben. Auch deswegen ziehe ich es in Erwägung Philosophie zu studieren.

Was den Studiojob anbelangt: ich verknüpfe ihn mit einer Trainerlizenz. Das hatte ich sowieso vor, konnte ich aber mangels Zeit nicht umsetzen. Das geht dann bis zu einer A-Lizenz, bzw. zum Personaltrainer. Damit lässt sich sogar ordentlich Cash verdienen.

Werde im Sommer mal nach Australien fliegen und einen auf Travel & Work machen. Gibt mir sicher neue Impulse.
 
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Was ist denn dein Problem, daß du meinst hier Leuten dumm kommen zu müssen, die sich ganz normal einbringen?

Und der Numerus Clausus spielt doch nur bei überlaufenen Studiengängen eine Rolle, bei der die Zahl der Bewerber die Kapazitäten übersteigt, wovon ich explizit nicht gesprochen habe.


ich bezog mich eher auf die anderen zwei, hatte auch erst später geantwortet und durcheiandergeworfen wer was schrieb, entschuldige..

sonst ist mir das aber zu doof nun, gabs eh schon 100 mal. hf noch
 

Clawg

Guest
Dem Job aber trauere ich keine Sekunde hinterher. Wenn ich Lust habe kann ich in der Branche sofort wieder einsteigen. Ich habe einen hervorragenden Abschluss gemacht und zahlreiche große Arbeitgeber in der Vita stehen, sammt deren Zeugnissen (HiWi-Jobs und Praktikas, u.a. am Fraunhofer IIS, IBM, Siemens, Diehl).
Gibt es irgendwelche tieferen Gründe, dass du mit dem Hintergrund lediglich 1,6k Netto bekommen hast?
 

Jesus0815

Guest
Nun, ich wüsste nicht welche.

1.6k auf die Hand ist zwar nicht perfekt, aber in der Branche auch nicht unüblich. Einstiegsgehalt eben. Das geht dann relativ schnell in die Höhe.
Bis man voll ausgezahlt wird (~70k im Jahr) ziehen einige Jahre ins Land. Also mich persönlich hat das nicht gestört.
 
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Hab jetzt mal nur die erste Seite gelesen... Aber hast du schonmal über Lehramt nachgedacht? Geschichte hast du in der Tasche, dazu was Naturwissenschaftliches. Lass dir das alles schonmal anrechnen, soweit möglich, und beleg die Didaktik/Pädagogik-Sachen. Dann hast du nebenher immer noch Zeit einige interessante Philosophie-Veranstaltungen zu besuchen UND am Ende haste einen festen Job in der Tasche, einen Job, bei dem du fast dein eigener Chef bist... Stellt sich nur die Frage, ob das was für dich wäre...

Gruß Anac
 

Clawg

Guest
Nun, ich wüsste nicht welche.

1.6k auf die Hand ist zwar nicht perfekt, aber in der Branche auch nicht unüblich. Einstiegsgehalt eben. Das geht dann relativ schnell in die Höhe.
Bis man voll ausgezahlt wird (~70k im Jahr) ziehen einige Jahre ins Land. Also mich persönlich hat das nicht gestört.

Dann vermute ich einfach, dass es eine Frage des Selbst-bewusstseins bei dir ist.
Ich kenne natürlich weder die Branche in der du dich (als Ingenieur?) beworben hast, noch deinen genauen Lebenslauf, aber 2k hätte man bei deinem Hintergrund schon herausholen können.
Ich würde dir vorschlagen, eine Berufsberatung aufzusuchen, damit du besser weißt, wo du *jetzt* stehst, selbst wenn du dich vorerst entscheidest, zu jobben, Auslandsreisen zu machen oder ein Drittstudium zu beginnen.

Eine Beschäftigung mit der Philosophie(geschichte) wird dir sicher nicht die (erhoffte?) Zielstrebigkeit geben, die dir anscheinend fehlt. Falls dir der Objektivismus nicht zusagt, dann empfehle ich zumindest mal die Lektüre von Büchern wie "Seven Habits" von Covey.
 
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oh man claw. Man kann sich im Leben auch nicht alles anlesen...
 

Jesus0815

Guest
Dann vermute ich einfach, dass es eine Frage des Selbst-bewusstseins bei dir ist.
Ich kenne natürlich weder die Branche in der du dich (als Ingenieur?) beworben hast, noch deinen genauen Lebenslauf, aber 2k hätte man bei deinem Hintergrund schon herausholen können.
Ich würde dir vorschlagen, eine Berufsberatung aufzusuchen, damit du besser weißt, wo du *jetzt* stehst, selbst wenn du dich vorerst entscheidest, zu jobben, Auslandsreisen zu machen oder ein Drittstudium zu beginnen.

Eine Beschäftigung mit der Philosophie(geschichte) wird dir sicher nicht die (erhoffte?) Zielstrebigkeit geben, die dir anscheinend fehlt. Falls dir der Objektivismus nicht zusagt, dann empfehle ich zumindest mal die Lektüre von Büchern wie "Seven Habits" von Covey.

:lol:
 
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Jesus0815

Guest
1. Wäre mein Selbstbewusstsein unterentwickelt, hätte ich mich nicht zu einem solch radikalen Schritt entschieden.
2. Der Standortfaktor war bei der Wahl des Arbeitgebers (und somit des Gehalts) der limitierende Faktor; ich wollte nicht xxx km weit weg von meiner Freundin wohnen.
3. Definiere "Zielstrebigkeit". Was ich mir im Leben vorgenommen habe, habe ich ausnahmslos immer durchgezogen. Falls du mit "Zielstrebigkeit" aber meinst wie ein konformistischer Roboter ausgetretenen Pfaden hinterher zu dackeln, so hast du Recht. Das bin ich wahrlich nicht.
4. Berufstipps von jemanden, der selbst noch keinen Job hat(te) wirken unbeholfen.
5. Wärst du kein Objektivist (du bist ja nicht mal wirklich einer), wären dir die oben genannten Variablen aufgefallen. Deine Welt ist zu klein, mein Freund.
6. Das Leben findet nicht in Büchern statt.
 

Clawg

Guest
1. Wäre mein Selbstbewusstsein unterentwickelt, hätte ich mich nicht zu einem solch radikalen Schritt entschieden.

Wir sind wohl nicht einer Meinung, was Selbstbewusstsein bedeutet*. Aber zuerst zu den anderen Punkten:

2. Der Standortfaktor war bei der Wahl des Arbeitgebers (und somit des Gehalts) der limitierende Faktor; ich wollte nicht xxx km weit weg von meiner Freundin wohnen.
Nach so einem Grund habe ich gefragt. Dann hat sich der Punkt erledigt und meine Folgerung diesbezüglich ist hinfällig.

3. Definiere "Zielstrebigkeit". Was ich mir im Leben vorgenommen habe, habe ich ausnahmslos immer durchgezogen. Falls du mit "Zielstrebigkeit" aber meinst wie ein konformistischer Roboter ausgetretenen Pfaden hinterher zu dackeln, so hast du Recht. Das bin ich wahrlich nicht.
Naja, anhand von welchen Gesichtspunkten wählst du Ziele aus?


*Meine Definition von Selbstbewusstsein, anhand der Abgrenzung zu Selbstvertrauen:

Q: wie definierst du selbstbewusstsein und selbstvertrauen, claw?
Clawg: über sich selbst bewusst sein, wer ist man, was möchte man, was kann man, wo möchte man hin, was weiß man, wie sehen andere einen usw.
Q: fuer dich sind also beide begriffe synonym?
Clawg: Selbstvertrauen ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, die eigenen Ziele durchzusetzen. Ohne Selbstbewusstsein kann man natürlich auch kein Selbstvertrauen haben, man weiß ja nicht, wohin man möchte
Q: also baut das eine direkt auf das andere auf? bzw. ist eine notwendige praemisse?
Clawg: Wenn man kein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten hat, ist es natürlich fraglich, wie man Ziele verfolgen und Schritte planen kann. Selbstvertrauen baut auf Selbstbewusstsein auf, ja. Wenn man sich seiner in der Art bewusst ist, dass dieses Bewusstsein der eigenen Realität entspricht, dann folgt aus Selbstbewusstsein direkt das Selbstvertrauen. Wenn man irgendein Wunschbild von sich herumträgt, folgt daraus kein Selbstvertrauen, das ist dann übersteigertes Selbstbewusstsein.
Q: du meinst also, dass sich seiner selbst bewusstsein beinhaltet, dass man realistische vorstellungen von sich und seinen staerken und schwaechen hat
Clawg: Natürlich. Das sorgt insbesondere für eine innere Ausgeglichenheit. Wenn man sich als den weltbesten Schachspieler sieht, aber regelmäßig verliert, dann wird man recht schnell unglücklich und verliert Vertrauen in die eigenen (imaginären) Fähigkeiten.
Q: findest du es einfach, sich selbst "realistisch" zu bewerten?
Clawg Dazu bedarf es wohl im wahrsten Sinne des Wortes "Grenzerfahrung". Man muss sich selbst mit der Realität messen um sich einordnen zu können, wo man relativ zur Realität steht.
Q: koenntest du eine eigene nennen, wenn moeglich?
Clawg: Naja, im intellektuellen/beruflichen Bereich z.B. meine Softwareprojekte, meine Diplomarbeit. Da habe ich alles gegeben, ich kann mich also recht gut einschätzen und kann dementsprechend selbst-bewusst auftreten.
Q: hm
Clawg: Oder im Sport, wer untrainiert ist wird bei einem längeren Lauf Angst haben, ihn überhaupt durchzustehen und die Kräfte womöglich nicht richtig ausnutzen. Wer jeden Tag die selbe Strecke läuft, weiß ganz genau wieviel Kraft er braucht und kann unbekümmert seine Kräfte richtig einsetzen. Oder wer 10 unterschriftsreife Arbeitsverträge vorliegen hat, der wird in den Gehaltsverhandlungen entsprechend selbst-bewusst auftreten können. Er weiß ganz genau wieviel er wert ist, wenn die Firma nicht mehr zahlt als die andere, wird die eben von der Liste eliminiert. Natürlich kann man das auch alles schauspielern, da gibt's ja genug Handbücher drüber. Aber wenn man dann sich nicht hurtig dahintersetzt und die Angaben durch Leistung untermauert, wird mindestens eine Person unglücklich.
Q: das ist richtig
 
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grats zu deinen entscheidungen, kain.
du machst das schon.

und WTF an clawg

mutig! eine herausforderung zum schwanzvergleich auf höchstem niveau. ob politiker sich ihre fragen manchmal auch gern selbst stellen würden?
 

WUUUSH

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Ich glaub, es war Aristoteles. Aber sein Style zieht jetzt nicht mehr so. :x
 

Clawg

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Die Fragen stammen nicht von mir ;>
Aber ich finde es eine schöne Form der Wissensgewinnung und Präsentation, also warum nicht.
 

WUUUSH

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Stimmt, war doch Sokrates. :) Du befindest dich ja in einer Diskussion, Claw. Da ein mögliches Ende zu skizzieren ist nicht soo überzeugend, obwohl ich mit deinen Gedankengängen übereinstimme.
 

Jesus0815

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Q: wie definierst du selbstbewusstsein und selbstvertrauen, claw?
Clawg: über sich selbst bewusst sein, wer ist man, was möchte man, was kann man, wo möchte man hin, was weiß man, wie sehen andere einen usw.
Q: fuer dich sind also beide begriffe synonym?
Clawg: Selbstvertrauen ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, die eigenen Ziele durchzusetzen. Ohne Selbstbewusstsein kann man natürlich auch kein Selbstvertrauen haben, man weiß ja nicht, wohin man möchte
Q: also baut das eine direkt auf das andere auf? bzw. ist eine notwendige praemisse?
Clawg: Wenn man kein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten hat, ist es natürlich fraglich, wie man Ziele verfolgen und Schritte planen kann. Selbstvertrauen baut auf Selbstbewusstsein auf, ja. Wenn man sich seiner in der Art bewusst ist, dass dieses Bewusstsein der eigenen Realität entspricht, dann folgt aus Selbstbewusstsein direkt das Selbstvertrauen. Wenn man irgendein Wunschbild von sich herumträgt, folgt daraus kein Selbstvertrauen, das ist dann übersteigertes Selbstbewusstsein.
Q: du meinst also, dass sich seiner selbst bewusstsein beinhaltet, dass man realistische vorstellungen von sich und seinen staerken und schwaechen hat
Clawg: Natürlich. Das sorgt insbesondere für eine innere Ausgeglichenheit. Wenn man sich als den weltbesten Schachspieler sieht, aber regelmäßig verliert, dann wird man recht schnell unglücklich und verliert Vertrauen in die eigenen (imaginären) Fähigkeiten.
Q: findest du es einfach, sich selbst "realistisch" zu bewerten?
Clawg Dazu bedarf es wohl im wahrsten Sinne des Wortes "Grenzerfahrung". Man muss sich selbst mit der Realität messen um sich einordnen zu können, wo man relativ zur Realität steht.
Q: koenntest du eine eigene nennen, wenn moeglich?
Clawg: Naja, im intellektuellen/beruflichen Bereich z.B. meine Softwareprojekte, meine Diplomarbeit. Da habe ich alles gegeben, ich kann mich also recht gut einschätzen und kann dementsprechend selbst-bewusst auftreten.
Q: hm
Clawg: Oder im Sport, wer untrainiert ist wird bei einem längeren Lauf Angst haben, ihn überhaupt durchzustehen und die Kräfte womöglich nicht richtig ausnutzen. Wer jeden Tag die selbe Strecke läuft, weiß ganz genau wieviel Kraft er braucht und kann unbekümmert seine Kräfte richtig einsetzen. Oder wer 10 unterschriftsreife Arbeitsverträge vorliegen hat, der wird in den Gehaltsverhandlungen entsprechend selbst-bewusst auftreten können. Er weiß ganz genau wieviel er wert ist, wenn die Firma nicht mehr zahlt als die andere, wird die eben von der Liste eliminiert. Natürlich kann man das auch alles schauspielern, da gibt's ja genug Handbücher drüber. Aber wenn man dann sich nicht hurtig dahintersetzt und die Angaben durch Leistung untermauert, wird mindestens eine Person unglücklich.
Q: das ist richtig

Ja und weiter? Habe ich das irgendwo dementiert? Inwiefern glaubst du mich um neue Erkentnisse bereichert zu haben?
Ich bin mir meiner Fähigkeiten bewusst --> daraus leite ich ab was ich kann und was ich nicht will ---> Definition der Persönlichkeit (Identität durch Abgrenzung)

Du Vorzeige-Sophist :P
 
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Clawg

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Das ist ja gerade der Punkt, du weißt was du nicht willst und vertrittst das selbst-bewusst. Aber du weißt noch nicht, was du willst :)
 
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Dicken Respekt und großes Lob an dich, Kain!

Du wirst deinen Weg sicher finden. Schau einfach, dass du dir selbst und deinen Wünschen und Träumen treu bleibst. Klar, Kompromisse muss man auch schließen, aber wenn man sich immer weiter von dem was man eigentlich ist entfernt, ist es halt einfach manchmal nötig, Konsequenzen zu ziehen.
 

Jesus0815

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Danke dir :wave:

Hab jetzt mal nur die erste Seite gelesen... Aber hast du schonmal über Lehramt nachgedacht? Geschichte hast du in der Tasche, dazu was Naturwissenschaftliches. Lass dir das alles schonmal anrechnen, soweit möglich, und beleg die Didaktik/Pädagogik-Sachen. Dann hast du nebenher immer noch Zeit einige interessante Philosophie-Veranstaltungen zu besuchen UND am Ende haste einen festen Job in der Tasche, einen Job, bei dem du fast dein eigener Chef bist... Stellt sich nur die Frage, ob das was für dich wäre...

Gruß Anac

Ja, das habe ich tatsächlich mal. Der Gedanke war da aber eher Familie und Beruf miteinander zu verknüpfen. Habe die Idee aber wieder verworfen, weil ich aufgrund meiner Ungeduld gänzlichst ungeeignet wäre.
Jedoch danke ich dir für den Denkanstoß und den wohlgemeinten Rat! :)

Das ist ja gerade der Punkt, du weißt was du nicht willst und vertrittst das selbst-bewusst. Aber du weißt noch nicht, was du willst :)

I agree.

Ich beneide Menschen die mit mitte 20 sich selbst bereits so gut kennen, dass sie wissen was sie auf jahrzente hinaus wollen. Ich mein, es ist erstaunlich so früh bereits alle Seiten an sich entdeckt zu haben.

Böse Zungen würden behaupten da sei zu wenig Substanz als das man länger bräuchte :evil:
Just kidding ;)
 
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Habe mir nicht alles durchgelesen, aber finde deinen Schritt schon sehr bemerkenswert und mutig.

Falls das Philosophiestudium für dich noch interessant ist, würde mich mal interessieren inwieweit du schon philosophische "Vorkenntnisse" hast.

Ich durfte in die Philosophie auch schon einmal "reinschnuppern" weil ich u.a. Ethik/Philo Lehramt Gymnasium studiert habe. Ich fand das ganze echt nicht ohne und man muss sich schon extrem viel mit Philosophie beschäftigen um da gut dahinter zu steigen. Damit meine ich außerhalb der Uni. Extrem viel lesen und hoffen das man es versteht. Das soll nicht heißen, dass ein guter Philoabschluss besonders schwierig ist, das denke ich nicht, aber du scheinst es ja aus Interesse zu machen und ich wollte dich nur warnen, dass du aus dem alltäglichen Unigeschäft nicht viel mitnehmen wirst.
 
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Ich beneide Menschen die mit mitte 20 sich selbst bereits so gut kennen, dass sie wissen was sie auf jahrzente hinaus wollen. Ich mein, es ist erstaunlich so früh bereits alle Seiten an sich entdeckt zu haben.


Die meisten GLAUBEN sich so gut zu kennen. Das ist ein gewaltiger Unterschied..
 

sdgj123

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WUUSHs gutes posting geht leider etwas durch clawgs gedöhns unter. würde mir nochmal gründlich darüber gedanken machen.

die frage ist ja: was steckt hinter deiner einstellung? wovor hast du eigentlich angst?

...

das philosophiestudium und vor allem den späteren beruf solltest du dir genau vorstellen: wie sieht dein leben dann später aus? woraus besteht der alltag (als wissenschaftler)? ist das nicht auch manchmal langweilig? und weiterhin solltest du die selben fragen, die du an deinen jetzigen beruf gestellt hast, auch an deinen potentiellen beruf nach dem studium stellen.

ich bin auch ein wenig sprunghafter und habe mir auch schon andere berufszweige ausgemalt. das problem dabei ist glaube ich, dass man diese immer etwas glorifiziert.

edit: und führ dir nochmal die gründe vor augen, die dich zu e-technik geführt haben. kann mir nicht vorstellen, dass es nur das geld war. hier gilt umgekehrt: nicht schlechtreden!


achja, trainer im fitnessstudio is geil :D
 
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Ich finde deine Entscheidung echt krass Kain, aber finde auch gut wie du das durchziehst. Solange du noch eine Notbremse ziehen kannst und finanziell nicht absolut unsicher da stehst würde ich dir echt dazu raten.

Andererseits hab ich in meinem Alter keine Ahnung davon wie die Situation genau aussieht.
 
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das philosophiestudium und vor allem den späteren beruf solltest du dir genau vorstellen: wie sieht dein leben dann später aus? woraus besteht der alltag (als wissenschaftler)? ist das nicht auch manchmal langweilig? und weiterhin solltest du die selben fragen, die du an deinen jetzigen beruf gestellt hast, auch an deinen potentiellen beruf nach dem studium stellen.

Das ist ja genau der Punkt. Dass er das nicht kann und will. Es geht um das Leben im Jetzt, nicht in der Zukunft.

Ich beschäftige mich viel mit Lebenszufriedenheit und Bedauern etc. Ich will hier nicht zu sehr in die Tiefe gehen, aber ich kann seine Einstellung durchaus nachvollziehen und bin der Meinung, dass - gegeben die ur-menschliche Art und Weise wie mit Veränderungen umgegangen wird, gegeben, was einen zufrieden macht und was man eher bedauert - sein Schritt eher ein guter war. Er versucht, das meiste aus seinem Leben _jetzt_ zu machen. Natürlich ist das Leben kein Wunschkonzert und man kann nicht immer machen, worauf man Bock hat (wär ja auch zu schön um wahr zu sein). Deswegen sind deine Einwände zumindest teilweise gerechtfertigt (kennst du, @Kain, irgendjemanden, der das macht oder hast du mal mit jemandem, der diesen Hintergrund hat, über deine Pläne gesprochen). Nichtsdestotrotz - er hat offenbar den Mumm und die Fähigkeiten, das ganze durchzuziehen. Und selbst WENN er das ganze gegen den Baum fährt - der Mensch ist relativ flexibel darin, sich etwas auszusuchen, was ihn glücklich macht.

Oder mit anderen Worten:
Natural happiness is what we get when we get what we wanted. Synthetic happiness is what we make when we don't get what we wanted.

In our society, we have a strong belief that synthetic happiness is of an inferior kind. Why do we have that belief? Well, it's very simple. What kind of economic engine would keep churning if we believed that not getting what we want could make us just as happy as getting it.

A shopping mall full of Zen monks is not going to be particularly profitable because they don't want stuff enough.

But I want to suggest to you that synthetic happiness is every bit as real and enduring as the kind of happiness you get when you stumble upon what you are aiming for...

We have the capacity to manufacture the very thing we are chasing.

Also - keine Panik: mach, worauf du Bock hast, wenn es dich jetzt glücklich macht. Seine Zukunft im Auge zu behalten ist natürlich ratsam. Aber - wie du (zumindest lese ich das aus deinen Antworten heraus) schon richtig bemerkt hast - man sollte sich nicht ZU sehr von solchen Dingen leiten lassen, wenn man mit der Situation selbst unzufrieden ist.
 

Jesus0815

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(kennst du, @Kain, irgendjemanden, der das macht oder hast du mal mit jemandem, der diesen Hintergrund hat, über deine Pläne gesprochen).

Ne. Ich betrete in meinem Umfeld gerade Neuland. Ich bin ein Pionier! Und alle so: "Yeah!" :klatsch:

Jetzt sind ja schon ein paar Tage ins Land gezogen und ich muss sagen ich bin richtig glücklich mit meiner Entscheidung! Es war das Richtige. Ich bin froh, dass ich es getan habe. Konnte mich die letzten Tage so gut entspannen wie lange nicht mehr. Ihr kennt das sicher, wenn die Gedanken zu explodieren drohen, einem keine Ruhe mehr lassen. Das ist jetzt erst einmal vorbei. Mein Gehirn fühlt sich entspannt an, seit paar Tagen keine Kopfschmerzen mehr!
 
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update:

weil mir der thread wieder in den sinn gekommen ist. war die beste entscheidung ever. ich verdiene mittlerweile ein vielfaches (!) dessen was ich damals verdient habe und habe ein richtige gourmet frau an meiner seite.

hätte ich das nicht gemacht, wäre ich jetzt sicher vater und mit der ollen verheiratet und in meinem husojob gefangen.

drum: habt mut und geht stetig vorran ohne jemals zurückzublicken! und lasst euch niemals von irgendwem sagen was ihr könnt oder nicht könnt!
 

dARRRRRk lord

Pirat ehrenhalber
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Hey Kain, das freut mich zu hören das es bei dir richtig gut gelaufen ist! Aber erzähl was haste gemacht? Das Philosophieding oder doch was ganz anderes
 
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