Hab den Film gestern auch endlich gesehen, bin mit maximaler Vorfreude rangegangen, weil ich Tarantinos style sehr gern mag und noch viel mehr die alten Spaghettiwestern mit nem wortkargen Held.
Leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Der Film hat recht gut angefangen, tolle Musik, gute Atmosphäre aber mich hat recht schnell der Doc genervt. Seine langatmige und theatralische Art zu reden ging mir unglaublich auf die Eier - in nem Western will ich wortkarge Clin-Eastwood-Typen sehen. Es war für mich echt anstrengend dem zuzuhören...
Dort war aber die Streiterei um Brunhilde viel zu krass, dafür dass beide ja angeblich so kluge Geschäftsleute sind. Warum bedroht Candy die überhaupt mit ner Knarre? Genauso dumm und unnötig, wie dass der Doc Candy erschießt, anstatt ihm die Hand zu geben. In nem "richtigen Western" hätte es ja wunderbar gepasst, wenn nen harter Hund zu stolz ist und sich lieber erschießen lässt, als jemanden die Hand zu geben - zu dem labernden und smarten Doc hat das aber überhaupt nicht gepasst
Wie halt vollkommen klar war was du so kritisieren möchtest - unter anderem eine der besten Filmszenen der letzten Zeit. ^^ Und es offenbart gleichzeitig, wie wenig du von dem Film verstanden hast:
Candy wird den ganzen Film über als oberflächlicher, stupider Idiot dargestellt. So macht er den weltoffenen Franzosen, obwohl er nicht mal ein Wort französisch sprechen kann. In wirklich ist er nur ein einfacher, dummer Rassist, der sogar von seinem Hausneger rumkommandiert wird (der Cherrytrinkend in seinem Chefsessel sitzt - deutlicher kann man es wohl nicht machen). Und wenn er so auf seine Dummheit hingewiesen wird, wird er eben ziemlich sauer - das machen die meisten dummen Menschen so.
Und dass du lieber einen eindimensionalen, wortkargen Charakter gehabt hättest mag ja Geschmackssache sein, aber ich denke die meisten bevorzugen einen facettenreichen Protagonisten, der sich im Laufe des Films auch deutlich verändert. Er entwickelt sich vom leichten, opportunistischen Lebemann, der zwar kein Freund von Sklaverei ist, aber sich so durchschlängelt, zu jemandem, der regelrecht Panikattacken aufgrund des rassistischen Verhaltens bekommt. Das volle Ausmaß der Dramatik wird ihm offensichtlich erst dadurch klar, dass er die ganze Zeit mit Django verbringt. Die Szene, in der er sich weigert Candy die Hand zu geben war großartig gespielt, trotz aufgesetzer Höflichkeit _spürt_ man geradezu den Hass, denn der Kopfgeldjäger auf Candy empfindet.
Naja, vielleicht solltest du bei einfachen Western bleiben, scheint eher dein Niveau zu sein.
Und dass du lieber einen eindimensionalen, wortkargen Charakter gehabt hättest mag ja Geschmackssache sein, aber ich denke die meisten bevorzugen einen facettenreichen Protagonisten, der sich im Laufe des Films auch deutlich verändert. Er entwickelt sich vom leichten, opportunistischen Lebemann, der zwar kein Freund von Sklaverei ist, aber sich so durchschlängelt, zu jemandem, der regelrecht Panikattacken aufgrund des rassistischen Verhaltens bekommt. Das volle Ausmaß der Dramatik wird ihm offensichtlich erst dadurch klar, dass er die ganze Zeit mit Django verbringt. Die Szene, in der er sich weigert Candy die Hand zu geben war großartig gespielt, trotz aufgesetzer Höflichkeit _spürt_ man geradezu den Hass, denn der Kopfgeldjäger auf Candy empfindet.
Naja, vielleicht solltest du bei einfachen Western bleiben, scheint eher dein Niveau zu sein.