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Drive

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Ich sahn zuhaus und fand Ihn spitze.

Grosser Bildschirm, gute Kopfhörer, dunkles Zimmer, bequemer Stuhl... War 1A.
Besser als die meisten Kinobesuche an die ich mich so erinnern kann, ganz egal ob Imax oder "normal". Bin aber zugegeben auch nicht so der quali Junkie ;).

Wobei ein einziger rumhustender oder an falschen stellen rumlachender Zuschauer im Kino wohl schlimmer ist als nicht das 100%ige Dolby Digital erlebnis zu haben...
 

zimms

StarCraft 2
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Wozu brauchts bei dem Film denn bitte Dolby Digital. Ist doch wayne in welcher Qualität die sich anschweigen.
 
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Hab ihn auf meinem Aldi-Laptop gsehen und für sehr sehr gut befuneden.

Hä?
 
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oh mein gott sehe jetzt dass dieser schundstreifen, der sich für was tolles halten will, hier sogar n eigenen thread hat. WTF?

kumpel meinte auch oooh krasser film musst du dir angucken. nagut denke ich mir und schau ihn mir an. nach 40 minuten denke ich mir "hm ob die nu bald fertig sind mit ihrer ultralangweiligen vorgeschichte?"

dann kommen nen paar völlig übertriebene metzelszenen, handlungsstränge, die komplett an den haaren herbeigezogen sind und am ende bringt jeder jeden um. selten so einen schrott gesehen.
ich weiss auch nicht was da nun einige hier so die "tollen" bilder schönreden. oder die kameraführung die absolut random und teilweise sogar total unpassend war (im fahrstuhl als er ihm den kopp zertritt, entweder ganz weglassen von der einstellung oder länger draufbleiben - bei der zeitlupenszene dachte ich im übrigen auch eher WTF als wow)

wirklich selten sonen schund gesehen, 2/10 bekommt er noch weil der anfang ganz vielversprechend war mit der flucht.

achso und ob ich den nu im kino sehe oder auf meinem aldi-pc macht mal nun wirklich keinen unterschied :rofl2:
 
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Nein, im Kino ist ein ganz anderer Film und alle objektiven Schwächen verschwinden!1111
 
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1) Er wirkt anders im Kino, auch wenn DVD/Blue-Ray immenroch gut sein wird.
2) Was du als "Schwächen" bezeichnest sind genau die Szenen, welche allgemein gelobt werden.
3) Das du WTF und nicht WOW denkst, sollte eigentlich allgemein so sein, wenn du mit Gewalt konfrontiert wirst.

Natürlich kannst du sagen dir hat der Film nicht gefallen, aber es gibt genug mit einer anderen Meinung.
 
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Was kann man denn gegen die Fahrstuhlszene haben O_o
 
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1) Er wirkt anders im Kino, auch wenn DVD/Blue-Ray immenroch gut sein wird.
2) Was du als "Schwächen" bezeichnest sind genau die Szenen, welche allgemein gelobt werden.
3) Das du WTF und nicht WOW denkst, sollte eigentlich allgemein so sein, wenn du mit Gewalt konfrontiert wirst.

Natürlich kannst du sagen dir hat der Film nicht gefallen, aber es gibt genug mit einer anderen Meinung.

Stimmt aber dann müssen du und die anderen Fans hier auch akzeptieren, dass "LOL du hast den nicht im Kino gesehen!!!1111" keine Antwort auf Kritik ist. An dem Film scheiden sich überall die Geister und ich kann zumindest für mich sagen, dass ich mich mit größerer Leinwand ganz sicher nicht weniger gelangweilt hätte.

Seltsamerweise habe ich das gleiche 'Argument' schon bei Avatar gehört, dessen Story angeblich ganz toll wurde, wenn man ihn in 3D gesehen hat :ugly:
 
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Grundsätzlich ist die Bewertung eines Films im Kino besser. Muss man sich auf den Film einlassen verstärkt sich das noch. Natürlich kann man ihn auch im Kino sehen und nicht mögen, aber dann ist es unwarscheinlicher bzw. der Ausschlag nach unten deutlich geringer.

So Bewertungen wie 2/10 sind allgemein lächerlich. Das hieße jeder Amateurfilm wäre besser.

Avatar ändert sich nicht die Story, aber die Immersion in den Film und die Welt. Dies ist soviel stärker, dass man eher anfängt sich für das Schicksal der Charaktere und der Welt zu interessieren. Das ist wie das Argument, dass die Leute die Tiere im Zoo / auf Safari sehen müssen, um sich wirklich für sie zu interessieren.
 
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Nein, aber sobald eine gewisse handwerkliche Geschicklichkeit dabei ist. Was soll denn dann ein "Werk" wie Ausschwitz von Uwe Boll bekommen oder Haialarm auf Mallorca? Selbst bei 1/10 ist der Abstand zu einem Film wie Drive von 1/10 einfach lächerlich.
 
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Naja ich kann so Beurteilungen wie die von Kerri schon verstehen. Da gucken sich Leute einen Film über einen Fluchtwagenfahrer an und erwarten einen 0815 Film à la Transporter: schnelle Action, explodierende Autos, flotte Sprüche. Was man eben so gewohnt ist.
Letztlich bietet der Film exakt _gar nichts_ davon und ist somit das genaue Gegenteil eines Hollywoodstreifens, nicht jeder kann eben was damit anfangen.

Ich persönlich fand den Film grandios. Fühlte sich an wie ne Mischung aus Heat und History of Violence - absolut kompromissloser Film mit tollen Bildern und 80er-Jahre Charme.
 
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Filme die in Cannes ausgezeichnet werden ansehen und n 08/15 Hollywoodstreifen erwarten wär aber auch erstaunlich dämlich O_o
 
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Naja, schau dir mal den Trailer zu dem Film an.
Da sieht es nach einem normalen Actionfilm aus.
 

MetatronXiC

Tippspielmeister 2009
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tjo, denke auch das die meisten schlechten bewertungen eher daraus resultieren. die erwartungshaltung war wohl für einige eine andere, als ich sie hatte.
 
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1) Er wirkt anders im Kino, auch wenn DVD/Blue-Ray immenroch gut sein wird.
2) Was du als "Schwächen" bezeichnest sind genau die Szenen, welche allgemein gelobt werden.
3) Das du WTF und nicht WOW denkst, sollte eigentlich allgemein so sein, wenn du mit Gewalt konfrontiert wirst.

Natürlich kannst du sagen dir hat der Film nicht gefallen, aber es gibt genug mit einer anderen Meinung.

Neger bitte, durch das "andere Wirken" im Kino wird weder die Story irgendwie gut, noch handeln die Charaktere in irgendeiner Art und Weise glaubwürdig. Akzeptiere doch einfach mal, dass nicht jedem der Film gefällt. Du spackst hier im Thread nur rum und faselst so einen Quatsch wie:

Fand cool, dass er wie ein Auto ist. Der Motor läuft die ganze Zeit normal und ruhig und dann von einer Sekunde zur anderen explodiert die ganze Leistung.

Das ist glaube ich mit Abstand das Bescheuerste, was ich seit langem gelesen haben, besonders im Kombination mit diesem Satz:

PS:
Extrapunkt für Christina Hendricks in zu enger Jeans *drool*

Finde es amüsant, wie du auf der einen Seite einen auf vergeistigten Filmliebhaber machst und dann einer komplett unspektakulären Tusse hinterhersabberst.
 
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Lies meinen Beitrag zum Thema Immersion (http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?p=5070646&postcount=52#post5070646 ).

Kannst du auch sagen, was an der Metapher falsch ist?

Das "PS:" deutet, zusammen mit dem Inhalt an, dass dies natürlich bewusst salopp geschrieben ist. Außerdem ist 1) vergeistigt nichts negatives 2) nehme ich auch das Attribut nicht für mich in Anspruch, aber grundsätzlich ist es eher ein Kompliment 3) Christina Hendricks ist das Gegenteil von unspektakulär.
 
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fand ihn ganz cool von der atmosphaere her, aber eher die erste haelfte, obwohl da ja eigentlich nicht viel passiert oder vllt gerade deswegen. so ab dem ersten gewaltausbruch gehts bergab meiner meinung nach, die hauptfigur verliert dadurch nicht nur an glaubwuerdigkeit sondern vor allem auch an mysterioesitaet. und die gegenspieler sind irgendwie auch nich wirklich bedrohlich, bzw halt irgendwie comicbuchboesewicht maeßig bedrohlich und nicht so richtig mafiaboss maeßig ne. den soundtrack fand ich auch cool. punktbewertung gibts trotzdem nicht.
 
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Das ist glaube ich mit Abstand das Bescheuerste, was ich seit langem gelesen haben, besonders im Kombination mit diesem Satz:

Und warum? Deine Argumentation ist so schlüssig wie die Story aus Akte X. Ich finde die Metapher eigentlich ziemlich passend, auch wenn es wahrscheinlich keine Intention der Macher war, aber dennoch gut für eine Interpretation.

Und es tut echt schon in den Augen weh, was hier teilweise für Kommentare von Menschen kommen, die vielleicht vor 15 Jahren an Muttis Hand das letzte Mal im Kino waren.

Um mal ein persönliches Offtopic-Beispiel pro Kino zu geben: Herr der Ringe 1 und Fluch der Karibik 1 schaute ich damals das erste Mal auf einer Kauf-DVD (!) auf meinem kleinen Röhrenfernseher mit 20 Zoll. Wie haben die Filme auf mich gewirkt? Langweilig und zum Gähnen. Als ich beide Teile dann im Sommerkino nocheinmal sah, und dieses Mal mit sehr guter Soundanlage und großem Bild, war es durch diese marginalen Unterschiede in der technischen Vorraussetzung ein ganz anderes Erlebnis.
 
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ich bin an den film übrigens mit überhaupt keinen erwartungen rangegangen weil ich überhaupt nicht wusste worum es geht, geschweige denn das genre kannte. kumpel meinte nur der wäre toll und schickte mir link.

und was an der fahrstuhlszene so schlimm is? viel zu sehr in die länge gezogen wie SO viel beim dem ganzen film. ausserdem völlig unpassende gewalt
 
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Hab ihn gestern gesehen, obwohl mein Mitbewohner ihn super Scheiße fand. Aber ich bin froh, dass ich nich auf ihn gehört hab und ich weiß auch wieso.
Allein die Szene im Diner, wo er den "Random" (für den er mal gefahren ist) so eiskalt, ruhig, aber absolut furchterregend bedroht war für mich die Kinokarte wert. Oder ähnlich gut die Szene im Stripclub, wo er so "tilt". Top.
Ryan Gosling is mir dieses Jahr sowieso scho positiv aufgefallen, aber mit dem Film hat er bewiesen, dass er einen Film (vor allem auch einen so ernsten) komplett alleine tragen kann. Freu mich schon auf mehr mit ihm.
Drive war so mit das beste was das Kinojahr 2011 gebracht hat imho.

Und den OST werd ich mir auf jeden Fall auch besorgen und sofort einlegen, wenn es Frühling wird um erst ma geschmeidig gen Sonnenuntergang zu cruisen.
 
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Und warum? Deine Argumentation ist so schlüssig wie die Story aus Akte X. Ich finde die Metapher eigentlich ziemlich passend, auch wenn es wahrscheinlich keine Intention der Macher war, aber dennoch gut für eine Interpretation.

Und es tut echt schon in den Augen weh, was hier teilweise für Kommentare von Menschen kommen, die vielleicht vor 15 Jahren an Muttis Hand das letzte Mal im Kino waren.

Um mal ein persönliches Offtopic-Beispiel pro Kino zu geben: Herr der Ringe 1 und Fluch der Karibik 1 schaute ich damals das erste Mal auf einer Kauf-DVD (!) auf meinem kleinen Röhrenfernseher mit 20 Zoll. Wie haben die Filme auf mich gewirkt? Langweilig und zum Gähnen. Als ich beide Teile dann im Sommerkino nocheinmal sah, und dieses Mal mit sehr guter Soundanlage und großem Bild, war es durch diese marginalen Unterschiede in der technischen Vorraussetzung ein ganz anderes Erlebnis.

Ich war durchaus paarmal im Kino im Verlauf der letzten Jahre (3 Monate Sprachaufenthalt.. Imax aufm Nachhause weg, jeden Nachmittag frei ^^)... Und mir sagts einfach nicht sonderlich viel. Ich schau tonnenweise Filme aber geh so gut wie nie ins Kino weils für mich einfach nicht viel aus macht.
Da müsstn Film schon EXTREM von den Bildern/Musik leben als dass ich wirklich ins Kino "müsst".

Aber ja, wenn du nur nen 20 Zoller daheim hast, ists Kino warscheinlich wirklich die totale Offenbarung...
 
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musik cool, anfang cool, rest war der 08/15 prätentiöser möchtegern arthouse hollywood film mit kalkulierten oscarchancen. dieser neue trend von oscar getrimmten pseudo künstlerischen filmen nervt, ab wann wurde wenig handlung und wenig dialog in verbindung mit ewigen langen pseudo tiefsinnigen kameraeinstellungen der heilige gral des anspruchsvollen filmemachens?
 
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Kannst du mir sagen wieso er "pseudo künstlerisch" und nicht künstlerisch war? Kannst du einen Film nennen, der das in deinen Augen ist?
 
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Lies meinen Beitrag zum Thema Immersion (http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?p=5070646&postcount=52#post5070646 ).

Kannst du auch sagen, was an der Metapher falsch ist?

Das "PS:" deutet, zusammen mit dem Inhalt an, dass dies natürlich bewusst salopp geschrieben ist. Außerdem ist 1) vergeistigt nichts negatives 2) nehme ich auch das Attribut nicht für mich in Anspruch, aber grundsätzlich ist es eher ein Kompliment 3) Christina Hendricks ist das Gegenteil von unspektakulär.

Und warum? Deine Argumentation ist so schlüssig wie die Story aus Akte X. Ich finde die Metapher eigentlich ziemlich passend, auch wenn es wahrscheinlich keine Intention der Macher war, aber dennoch gut für eine Interpretation.

Und es tut echt schon in den Augen weh, was hier teilweise für Kommentare von Menschen kommen, die vielleicht vor 15 Jahren an Muttis Hand das letzte Mal im Kino waren.

Um mal ein persönliches Offtopic-Beispiel pro Kino zu geben: Herr der Ringe 1 und Fluch der Karibik 1 schaute ich damals das erste Mal auf einer Kauf-DVD (!) auf meinem kleinen Röhrenfernseher mit 20 Zoll. Wie haben die Filme auf mich gewirkt? Langweilig und zum Gähnen. Als ich beide Teile dann im Sommerkino nocheinmal sah, und dieses Mal mit sehr guter Soundanlage und großem Bild, war es durch diese marginalen Unterschiede in der technischen Vorraussetzung ein ganz anderes Erlebnis.

Ich mache das beides mal zusammen, ist ja inhaltlich sehr ähnlich. Also generell finde ich es fragwürdig nach Methaphern in Filmen zu suchen und das vermeintliche Erkennen dieser Methaphern dann "cool" zu finden. Generell kann man nämlich so ziemlich alles als irgendeine Methapher betrachten und meistens liegt man damit ziemlich weit daneben. Ich kann auch behauptet, dass die Schweigsamkeit des Drivers eine Methapher auf die Unterdrückung der Frau im Rumänien des 19. Jahrhunderts ist. Ich halte es aber für fraglich, ob eine solche Betrachtungsweise den Film besser macht. Die Autometapher an sich finde ich aus verschieden Gründen fraglich. Zum einen "explodieren" die meisten Autos nicht in der Leistung sondern beschleunigen relativ gleichmäßig. Zum anderen ist ein Auto kontrolliert in der Bewegung, während der Driver eher stumpf und instinktiv draufdrischt (Hallo Fahrstuhlszene). Außerdem zeigt doch schon, dass man überhaupt so eine Methapher konstruieren kann, was für ein hölzerner und unglaubwürdiger Charakter der Driver ist. Sein Verhalten ist zu keinem Zeitpunkt des Films nachvollziehbar und das du ihn mit einem Auto vergleichst unterstreicht das Mechanische in seinem Verhalten. Interessanterweise wird ein Auto ja normalerweise von jemandem gefahren. Ist das beim Driver deiner Meinung nach dann auch so? Ich überinterpretiere hier bewusst, um die Grenzen dieser Methaphern und solcher Betrachtungsweisen allgemein aufzuzeigen.

Zur Immersion/Qualitätssache: Ja, Immersion ist wichtig. Allerdings wird die nicht durch Eyecandy erzeugt, sondern durch inhaltliche Qualität. Z.B. wäre ich neulich nach der Arbeit fast zu spät aus dem Bus gestieben, weil mein Buch so fesselnd war. Und das in einer lauten Umgebung voller Ablenkung ohne irgendwelche außergewöhnliche Optik. Filme die sowas brauchen (z.B. Transformer, Avatar etc.) sind einfach schlechte Filme, die versuchen ihre inhaltlichen Schwächen durch viel Kramwumm auszugleichen. Ein wirklich guter Film ist auch mit minimalen Mittlen noch fesselend, Dreck bleibt Dreck egal wieviel man poliert.

PS: Ich war im letzten Jahr mehrfach im Kino und das ohne Mutti. Wenn das Mercys Art von Kritik ist, bemitleide ich ihn und lache über sein simples Weltbild.
 
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kA was ihr für n Film gesehen habt, aber imho war allein Goslings Darstellung des Drivers scho die Karte wert und um einiges besser anzuschauen als viel anderes, das 2011 ins Kino kam :ugly:
 
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Ich fand den Film echt super, da er extrem stimmungsvoll war. Auch dank des starken Soundtracks konnte man sehr gut mit den Figuren mitfuehlen. Ich fand die Charaktere auch keineswegs unglaubwuerdig, hoechstesn bei der Story war eventuell minimal zuviel Zufall dabei, aber das hat mich nicht gestoert. Einer der besten Filme, die ich seit langem gesehen habe.

Bzgl. falscher Erwartungshaltung: ich hab mir mal "The American" im Kino angesehen, ein Film ueber einen Profikiller. Es gab aber eher weniger Action sondern ging eher um die Gefuehlswelt des Killers und wie er so sein Leben bestreitet. Fuer manche war dies offenbar recht ueberraschend, denn als der Abspann losging, ohne dass der Film auch nur ein einziges Actionfeuerwerk gezuendet haette, hoerte ich hinter mir im Kino ein "gaeii" (bayerisch, soll starken Unmut ausdruecken). Ich konnte mir ein Lachen nur mit Muehe verkneifen.
 
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Kannst du mir sagen wieso er "pseudo künstlerisch" und nicht künstlerisch war? Kannst du einen Film nennen, der das in deinen Augen ist?

pseudo künstlerisch weil er total inhaltsleer ist und nur darauf baut, dass man in das nichts dann super viel reininterpretiert. und weil das eine bereits ausgelutschte taktik in den letzten jahren geworden ist, die nicht viel mit kreativität zu tun hat. nach dem muster könnte ich auch mit nem guten schauspieler und kameramann einen film drehen in dem der protagonist 2 stunden lang bedeutungsschwanger in die kamera schaut, ihn ein paar mal an irgendwelchen symbolisch geformten objekten vorbeilaufen lassen und die feuilleton leser im muffigen 20 leute arthouse kino würden sich an der metaphorik aufgeilen, die sie da reinlesen möchten.

aber ums auf den punkt zu bringen, mir gefällt selbstzelebrierende kunst nicht. der film wirkt wie: SCHAUT MICH AN!! ICH BIN VOLL ANDERS UND KÜNSTLERISCH!! INTERPRETIERT GANZ VIEL IN MICH HINEIN!!

gute kunst nimmt ihren eigenen künstlerischen wert selbstsicher und gelassen hin und versucht nicht auf teufel komm raus zu zeigen wie alternativ und tiefsinnig sie ist. das kommt im idealfall von selbst, hier wird es aber auf biegen und brechen forciert. der film wirkt extrem bemüht, künsterlisch rüberzukommen.
 
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Ich hab den Film einfach geschaut und fands toll. Was reininterpretieren? Wozu.


Was kann der Film/Regisseur dafür wenn du was reininterpretieren willst oder nach schauen des Films das Verlangen dazu verspührst?
 

YesNoCancel

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also alleine für die musik hat es sich schon gelohnt. wo er da nachts durch die stadt cruised und der "nightfall" soundtrack von kavinsky: hell yeah! ansonsten natürlich jetzt kein evergreen-film, aber solide und unterhaltsam.
 
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Weiß auch, wo man viel im Film reininterpretieren soll. Eventuell, warum man nie seine Namen erfährt. Der Film lebt einfach von seiner Stimmung, den Bildern und dem Sound. Eigentlich könnte man auch sagen, dass es eine Pseudo-Kritik von ihm ist, weil das immer so ein Totschlagargument ist, wenn einem der Film nicht gefallen hat. Zu den anderen Schoten hier äussere ich mich später.
 
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es gibt nix langweiligeres als die bilder und die stimmung in dem film :dead:

krass wie ihr steilgeht auf diese einöde
 
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Naja, Bert, was soll ich dazu sagen? Wenn man ihn nicht im Kino gesehen hat, kann ich gut nachvollziehen, dass die Stimmung einfach nicht wirkt. Deswegen kann ich auch keine negative Kritik eines Zuschauers, der den jetzt nicht im Kino gesehen hat, für ernst nehmen. Mal als krasses Beispiel irgendeinen Roland Emmerich Film. Wer den damals nur als Raubkopie am Monitor gesehen hat, kann den eigentlich nur scheiße finden, weil das, was solche Filme eigentlich nur ausmachen, auf einem 15 Zoller mit Desktop Sound einfach nur verpufft.

Würde auch gerne mal wissen, warum die Gewalt als "unpassend" angesehen wird. Habe ich nicht nur hier schon mal gelesen. Ich fand sie an jenen Stellen immer bewusst richtig, kalt und kompromisslos eingesetzt. Ausser jener Szene im Fahrstuhl wurde jetzt doch keine "zelebriert". Und selbst für die im Lift gibt es meiner Meinung nach auch einen möglichen Grund, worauf ich gleich nochmal eingehe.

Ich war durchaus paarmal im Kino im Verlauf der letzten Jahre (3 Monate Sprachaufenthalt.. Imax aufm Nachhause weg, jeden Nachmittag frei ^^)... Und mir sagts einfach nicht sonderlich viel. Ich schau tonnenweise Filme aber geh so gut wie nie ins Kino weils für mich einfach nicht viel aus macht.
Da müsstn Film schon EXTREM von den Bildern/Musik leben als dass ich wirklich ins Kino "müsst".

Aber ja, wenn du nur nen 20 Zoller daheim hast, ists Kino warscheinlich wirklich die totale Offenbarung...

Eigentlich war meine Aussage jetzt auch nicht an dich gerichtet, denn du fandest ihn ja auch "zuhause" gut. Ich habe ihn in einem DTS-Kino in digitaler Qualität gesehen. Das Publikum war (Gott sei Dank) auch "intellektueller". Also halt nicht störend. Bei mir kenne ich sowas eigentlich eh nie, aber ich gehe eh meist in die "anspruchsvolleren" Filme, bzw die Akustik im Saal bei uns lässt die Stimmen anderer Gäste eher "verschwinden". Dann bist du halt einer der wenigen, die das Kino in seiner Art leider einfach nicht kennen und schätzen gelernt haben. ;) Und nein, ich habe keinen 20 Zoller zuhause stehen, oder hattest du anno 2000 einen 50 Zoll LCD in deinem Kinderzimmer? :P

Ich mache das beides mal zusammen, ist ja inhaltlich sehr ähnlich. Also generell finde ich es fragwürdig nach Methaphern in Filmen zu suchen und das vermeintliche Erkennen dieser Methaphern dann "cool" zu finden. Generell kann man nämlich so ziemlich alles als irgendeine Methapher betrachten und meistens liegt man damit ziemlich weit daneben. Ich kann auch behauptet, dass die Schweigsamkeit des Drivers eine Methapher auf die Unterdrückung der Frau im Rumänien des 19. Jahrhunderts ist. Ich halte es aber für fraglich, ob eine solche Betrachtungsweise den Film besser macht. Die Autometapher an sich finde ich aus verschieden Gründen fraglich. Zum einen "explodieren" die meisten Autos nicht in der Leistung sondern beschleunigen relativ gleichmäßig. Zum anderen ist ein Auto kontrolliert in der Bewegung, während der Driver eher stumpf und instinktiv draufdrischt (Hallo Fahrstuhlszene). Außerdem zeigt doch schon, dass man überhaupt so eine Methapher konstruieren kann, was für ein hölzerner und unglaubwürdiger Charakter der Driver ist. Sein Verhalten ist zu keinem Zeitpunkt des Films nachvollziehbar und das du ihn mit einem Auto vergleichst unterstreicht das Mechanische in seinem Verhalten. Interessanterweise wird ein Auto ja normalerweise von jemandem gefahren. Ist das beim Driver deiner Meinung nach dann auch so? Ich überinterpretiere hier bewusst, um die Grenzen dieser Methaphern und solcher Betrachtungsweisen allgemein aufzuzeigen.

Zur Immersion/Qualitätssache: Ja, Immersion ist wichtig. Allerdings wird die nicht durch Eyecandy erzeugt, sondern durch inhaltliche Qualität. Z.B. wäre ich neulich nach der Arbeit fast zu spät aus dem Bus gestieben, weil mein Buch so fesselnd war. Und das in einer lauten Umgebung voller Ablenkung ohne irgendwelche außergewöhnliche Optik. Filme die sowas brauchen (z.B. Transformer, Avatar etc.) sind einfach schlechte Filme, die versuchen ihre inhaltlichen Schwächen durch viel Kramwumm auszugleichen. Ein wirklich guter Film ist auch mit minimalen Mittlen noch fesselend, Dreck bleibt Dreck egal wieviel man poliert.

PS: Ich war im letzten Jahr mehrfach im Kino und das ohne Mutti. Wenn das Mercys Art von Kritik ist, bemitleide ich ihn und lache über sein simples Weltbild.

Warum ist es fragwürdig nach Metaphern in Filmen zu suchen? Verstehe ich nicht. Was machst du dann bei Filmen wie Tree of Life zum Beispiel? Und meistens sucht man sie nicht, sondern sie zeigen sich mehr oder weniger offensichtlich. Erst gestern in "The Artist" kam es mir nach dem Film in den Sinn, warum der Hund wohl der beste Freund von Valentin gewesen ist. Weil er nicht sprechen konnte und somit wahrscheinlich für den Stummfilmstar eine angenehme Gegenwart bot. Metaphern sind da, um sie in einer möglichen Erkenntnis im Film mit einzubeziehen, bzw. daraus einen neuen Denkanstoß zu gewinnen. Und gerade nach einem Film beim Abspann oder auf ein Bier danach ist das doch gerade das tolle, um den Abend mit Freunden/Verwandten ausklingen zu lassen. Das wäre für mich auch ein weiterer wichtiger Punkt, Filme in ihrer Erstaufführung "öffentlich" zu sehen. Das macht einen ganz anderen Flair aus und gibt viele weitere Denkanstöße, als wenn man einfach nur daheim auf das weiße X oben rechts klickt.

Dein "Gegenbeispiel" ist in der Hinsicht schon irrelevant, weil es keinen Kontext zum Film bietet oder kamen da jetzt irgendwelche Rumänen vor? Deine Argumentation mit dem Auto ist interessant, kann man aber auch aus einer anderen Sicht (ähnlich Albsteins) sehen. Ein Auto fährt nur so kontrolliert, wie es der Fahrer zulässt. Allein fährt es nun einmal nicht. Und im Film geht es nicht um irgendwelche Autos, sondern um einen PS-Boliden (glaube 300 PS aufwärts, aber kannst gerne noch mal bei deiner AVI-Datei zur Stelle vorspulen ;) ) bzw. um Rennautos - die leider nicht zum Einsatz kommen. Man kann zwar auch bei denen nicht von einer "Explosion" sprechen, aber dennoch um einen durchaus lauten Motor etc. vor allem wenn man eben Gas gibt und die PS spielen lässt. Deswegen finde ich Albsteins Idee jetzt nicht so abwegig.
Warum muss hölzern und unglaubwürdig mit "nicht nachvollziehbar" in einen Schuh gesteckt werden? Ich gehe damit konform, dass sein Handeln nicht immer ganz nachvollziehbar ist, aber man muss eben auch etwas weiter denken. Der Driver ist ein mysteriöser Charakter. Zu keinem Zeitpunkt des Films wird klar, warum er eigentlich Fluchtfahrer ist. Sein Name wird nie erwähnt, er bleibt stets anonym und fing von heute auf morgen eine neue Arbeit an ohne Fragen zu stellen. Offenbar hatte er eine komplizierte Vergangenheit, durch die er anscheinend schon gezeichnet ist. Dass er wortkarg bleibt, ist eben sein daraus resultierender Charakter, was ich nachempfinden kann, was seiner Nachbarin anscheinend imponiert. Daraus resultieren wohl auch seine Gewaltausbrüche, die er ja nur gegen andere Gangster richtet. Gerade die Szene im Fahrstuhl zeigt doch die Zerrütetheit seiner Seele. Er will unbedingt eine Person um jeden Preis beschützen, die ihm anscheinend was bedeutet. Er will neuanfangen und deshalb aussteigen. Er will seine Vergangenheit einfach nur hinter sich lassen. Und dass er nun im Fahrstuhl austickt, könnte halt mit ein kleiner Rückfall gewesen sein.
Dass alles muss nicht stimmen und ist eben meine Sichtweise auf den Film, den ich mit einer Kollegin gesehen habe. Durch solche Dialoge bekommt man wie gesagt einen viel größeren Horizont für sowas. Davon muss nichts stimmen, macht es aber für mich schon logisch.
Und das mit der Immersion: Wer sagt das? Du? Nun gut, dass es nur deine Meinung ist. Zum "Eintauchen in eine künstliche Welt" gehört mehr als nur die Story. Da muss eben das Gesamtprodukt stimmen, und das ist eben die Qualität, die ausgemacht werden muss. Gerade Avatar als Gegenbeispiel nehmen, ist geradezu lächerlich, da man gerade in diesem Film in eine völlig andere Welt eintaucht. Sag bloß, den hast du nicht im Kino gesehen?
Um mal beim Thema zu bleiben, Drive bietet eben vor allem durch seinen nüchternen, aber eiskalten Stil in dieser Optik und vor allem den Sound so eine Art Noir-Ambiente, die absolut beraubend ist.
Und wenn du meinen überspitzt formulierten Kommentar nicht verstehst bezüglich Mutti und Kino tut es mir einfach nur für dich leid. :(

Hier noch ein passender Kommentar von Filmszene bezüglich des Drivers:

Weil wir den Fahrer so sehen, wie er selbst sich sieht, prallen auch Vorwürfe der oberflächlichen Darstellung ab, weil sie verkennen, was der Film zeigt: Die selbstgewählte Oberfläche seines Helden, und was passiert, wenn er sie für Emotionen durchbricht. Dementsprechend kann der Fahrer nicht zu genau analysiert werden, schon gar nicht von sich selbst, denn das würde sein Aus bedeuten.

Generell kann ich diese Review nur empfehlen, auch wenn ich 10/10 hochgestochen finde: http://filmszene.de/filme/drive

Ich würde vielleicht 8,5/10 geben.

Und den OST werd ich mir auf jeden Fall auch besorgen und sofort einlegen, wenn es Frühling wird um erst ma geschmeidig gen Sonnenuntergang zu cruisen.

Ich habe ihn mir letzte Woche GEKAUFT. Bei solchen qualitativ hochwertigen Sachen unterstütze ich gerne solche Projekte. :) Das Album ist echt spitze.

P.S. Irgendwie finde ich es auch paradox, dass gerade die nach "Wo ist die Story?" schreien, die anscheinend der Filmindustrie null Feedback geben (vor allem in Sachen Bezahlung von geleisteten Diensten). Sind es gerade solche "Raubkopierer", die der Industrie schaden, wodurch immer mehr Kürzungen im Budget stattfinden. Ich kann jetzt zwar keine Quelle nennen, aber ich glaube unbedeutende Drehbuchschreiber "leiden" sicher auch darunter.
 
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Boah Mercy, komm mal bitte wieder runter. Wir verstehen es ja, du hast Drive im Kino gesehen (dicke Leistung) und hast daher viel mehr Einblick als alle anderen. Dickes GZ an dich. Komm einfach mal drauf klar, dass es Leute gibt, die Drive nicht mögen und sprich ihnen nicht mit fadenscheinigen Gründen ihre Qualifikation ab (interessant übrigens, dass es bei waah kein Problem ist, dass er den Film daheim gesehen hat, da er den Film ja mochte).

Ansonsten noch kurz zu deiner Beschreibung des Drivers: Gerade das er so "mysteriös" ist war eines meiner ganz großen Probleme. Dadurch, dass wir praktisch nichts über ihn und seine Beziehung zu der Ollen wissen, hatte ich keinerlei Bezug zu ihm. Ich war nicht gespannt, was mit ihm passiert, der Kerl war so leblos, dass er auch zum Inventar gehören könnte. Es ist vielleicht kunstvoll, dass alles nur so anzudeuten aber für mich ist das eher Faulheit der Autoren. Sie hätten sich auch ne gescheite Hintergrundgeschichte ausdenken und erzählen können, die das Verhalten nachvollziehbar macht aber entweder bhatten sie keine Lust oder konnten es nicht. Ich will nun mal wissen, dass die Figuren, mit denen ich mitleiden soll, Substanz haben und die gab es hier nun mal nicht. Folge davon war, dass mich halt niemand interessiert hat und ich den Film totlangweilig fand. Da sind die Bilder mal komplett egal, die Handlung funktioniert so halt einfach nicht (zumindest für mich).
 
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Was mich stört sind einfach so hingekotzte Bewertungen von 2/10. Wenn jemand sagt ihm gefällt der Film nicht, dann ist das ok, aber dann soll er es begründen und dies vorallem vernünftig tun. Wer aber mit Ausdrücken wie "pseudo künstlerisch" oder "vergeistigt" um sich wirft schwächt seine Position eher, als ihr zu helfen.

Zum "mysteriösen" lässt sich meiner Meinung eben die Auto-Metapher anführen. Das ist der ganze Sinn der Bildsprache des Films. Es wird versucht dem Zuschauer zu vermitteln, mit wem er es zu tun hat und alles was er dafür zur Verfügung hat sind die Eindrücke, die die Bilder uns gewähren. Der Driver scheint extrem cool zu sein, tatsächlich aber sieht es in ihm eben ganz anders aus. Er ist auch nicht der nette Nachbar, der zum Lustgewinn gefährliche Situationen eingeht. In ihm brodelt es und auch wenn er sich vielleicht einen Ausstieg wünscht und ein anderes Leben, ist er sich immer bewusst, wie die Regeln sind und welcher Gefahr er ausgesetzt ist. Er hat sich einfach nur unter Kontrolle, wie alle "erfolgreichen" anderen Kriminellen auch. Nur die direkten, impulsiven sterben wie der Mann der Nachbarin ,Chris oder Nino. Der Boss und er verlieren erst am Ende die Kontrolle und es ist beiden zuwider, dass sie in einer Situation sind, in der dies der Fall ist.

Wie öde wäe es, wenn er die gesamte Situation z.B. im Auto einfach erzählt hätte als ultimative Lebensbeichte an die Nachbarin? Wie unglaubwürdig wäre es, dass ein solcher Charakter einer "Fremden" all das sagt?

Mich erinnert das an etwas das Roger ebert zu Pulp Fiction geschrieben hat:
Dialogue drives Quentin Tarantino's ``Pulp Fiction''_dialogue of such high quality it deserves comparison with other masters of spare, hard-boiled prose, from Raymond Chandler to Elmore Leonard. Like them, QT finds a way to make the words humorous without ever seeming to ask for a laugh. Like them, he combines utilitarian prose with flights of rough poetry and wicked fancy.
Consider a little scene not often mentioned in discussions of the film. The prizefighter Butch (Bruce Willis) has just killed a man in the ring. He returns to the motel room occupied by his girlfriend Fabienne (Maria de Medeiros). She says she's been looking in the mirror and she wants a pot belly. ``You have one,'' he says, snuggling closer. ``If I had one,'' she says, ``I would wear a T-shirt two sizes too small, to accentuate it.'' A little later she observes, ``It's unfortunate what we find pleasing to the touch and pleasing to the eye are seldom the same.''
This is wonderful dialogue (I have only sampled it). It is about something. The dialogue comes at a moment of desperation for Butch. He agreed to throw the fight, then secretly bet heavily on himself, and won. He will make a lot of money_but only if he escapes the vengeance of Marsellus Wallace (Ving Rhames) and his hit-men Jules and Vincent (Samuel L. Jackson and John Travolta). In a lesser movie, the dialogue in this scene would have been entirely plot-driven; Butch would have explained to Fabienne what he, she and we already knew. Instead, Tarantino uses an apparently irrelevant conversation to quickly establish her personality and their relationship. His dialogue is always load-bearing.
Genau das ist hier der Punkt. Es wird nicht alles vorgekaut, sondern der Zuschauer muss sich selber die Information erschauen. Bei Pulp Fiction hat er den Vorteil sie gesehen zu haben, aber die Idee ist imho die selbe.


Dann kommn wir hier nämlich auch wieder bei 2/10 an. Entweder der Film wurde einfahc nicht verstanden oder es ist pures, leichtsinniges gehate. So oder so ist es aber kritikwürdig.
 
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Nein, aber sobald eine gewisse handwerkliche Geschicklichkeit dabei ist. Was soll denn dann ein "Werk" wie Ausschwitz von Uwe Boll bekommen oder Haialarm auf Mallorca? Selbst bei 1/10 ist der Abstand zu einem Film wie Drive von 1/10 einfach lächerlich.

Gutes Beispiel wieso diese 1-10 Punktbewertungen von Filmen idiotisch sind und weshalb ich so etwas auch grundsätzlich nicht mache.



Grundsätzlich zur Qualitätsdiskussion:

Ausnahmslos KEIN Film wird schlechter, wenn er in der bestmöglichen technischen Qualität und angepassten Umgebung geschaut wird. Umgekehrt verlieren aber ALLE Filme an Qualität/Intensität, wenn dies nicht der Fall ist. Natürlich nicht alle Filme in gleichem Maße, das ist klar, da kommt es sehr stark aufs Genre bzw. die Ausrichtung des Films an. Transformers 3 als VCD aufm Laptop ist was GANZ anderes als Tranformers 3 in 3D im besten Kino, während man z.B. Die üblichen Verdächtigen auch auf ner klassischen 60cm-Röhre anschauen kann und dennoch viel vom Film mit nimmt.

Im übrigen sehe ich das Kino zwar meistens im Vorteil, aber bei weitem auch nicht immer. Viele Filme kommen daheim mindestens genau so gut rüber, manche sogar besser (ein halbwegs gescheites Heimkino vorausgesetzt, also schon 46" oder mehr mit BD und mindestens 5.1-System). Auch das gilt natürlich nicht für die absoluten Brachial-Filme, aber gerade bei Filmen mit ruhigeren Passagen oder sehr viel Story/Twists etc. ist das imho auf jeden Fall so. Filme wie Rescue Dawn, The Fighter, Prestige und ähnliches geben mir zuhause mehr als im Kino mit fixiertem Sitz, Menschen um mich rum die evtl. tuscheln oder Popcorn mampfen oder aufs Klo rennen etc.pp.
Wer wirklich Kino braucht um sich auf den Film konzentrieren und eintauchen zu können tut mir leid. Sobald ich bei mir eine Scheibe in den Player lege ist mein Fokus auch zu 100% darauf ausgerichtet und auf nix anderes. Und ich schaue mir auch ein Genre nur an wenn ich gerade wirklich dafür in Stimmung bin, sowas gehört für mich einfach dazu wenn ich Filme schaue. Nebenher oder im Hintergrund oder son Scheiß geht gar nicht. Umgekehrt ist bei so richtigen Partyfilmen in Sachen Comedy, Action o.ä. das Kino nicht nur von der Ausstattung her besser, sondern das übrige Publikum oft förderlich wegen der Stimmung um Saal.
 
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gerade eben als cam-rip auf meinem zweitmonitor gesehen während ich hon zockte und geb dem rotz 2/10. jeweils ein punkt für jede titte von christina hendricks.
 
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