Das ist ein guter Punkt.
Vor fast 9 Jahren, also knapp einem Jahrzehnt, als ich so 20/21 war, hatte ich die landläufigen Vorstellungen von Smacktards und PussyfagZ wie sie auch hier an jeder Ecke abhängen - mangels Erfahrunng und damit verbundenem Raum zu eigener Entwicklung - größtenteils übernommen. 
Das heisst, dass ich nicht differenzierte was meine Partnerwahl anging und die einzelnen Impulse meiner Wahrnehmung bei einer Frau nicht gegeneinander abzugrenzen imstande war. 
Sie sieht gut aus, sie hat niedliche Seiten, ihre Gegenwart ist aufregend = sie ist eine tolle Frau 4 sure und ich glaube its love.
Naja und wie auch dieses Forum eindrucksvoll zeigt ist der Unterschied zwischen "ich glaube its love" und "true love" marginal wenn es darum geht wie man sich verhält.
Deutliche Farben in der Wahrnehmung lassen sich immer easy wahrnehmen, sind aber auch Wasser auf die Mühlen der eigenen Imagination. Allein das heisse Aussehen einer Frau triggert viele Dinge je nach Persönlichkeit: Eigenes Begehren, Herausforderung, eigenen Stolz, Statussymbol, Steigerung des Selbstwerts.
Und das sind nur die deutlichsten Dinge die sich ablesen lassen - es spielen erdrückend viele Variablen in jeden Encounter, insbesondere in diejenigen mit Frauen die uns interessieren.
Je nach eigener Verfassung ist man anfällig dafür diese oder jene Laune stärker zu gewichten und man verwechselt das zusammengekochte Gefühl schnell mit Liebe.
Ich würde heute nicht mehr sagen das ich Jenny geliebt habe, geglaubt habe ich es in jedem Falle und entsprechend ging es mir als sie mich für einen anderen sitzen liess.
Eine Theorie die ich einige Jahre nach unserer Trennung auf die Probe stellte als ich die nötigen Knöpfe drückte um sie zu reaktivieren. Schliesslich kennen wir uns seit wir 13/14 sind, da kann man das Schicksal schnell als Mittler bemühen.
Ich schrieb nach unserer Begegnung diese Geschichte, dass ist auch schon ein paar Jahre her und ich bin nicht ganz sicher wie weit ich heute, viele Jahre der Meditation später, dazu stehe aber ich denke sie zeichnet ein authentisches Bild:
Sie lächelt, macht sich kleiner und schaut mich mit großen Augen aufblickend an, ihr blondes langes Haar fällt perfekt über ihre Schulter, das winzige Muttermal auf ihrem Kinn verdient einen Kuss. Sie beisst sich auf ihre Unterlippe und lächelt weiter, wenn sie lacht ziehen sich kleine Falten um ihre Nase die dann etwas spitzer zu werden scheint.
Wir spielen Backgammon, Kerzenlicht, in einer Bar die für so eine Szene geeignet ist. Der Holztisch ist schwer, die Dielen auf dem Boden passen farblich und sehen im Kerzenschein warm aus. Draussen ist es kalt, durch die Glaswand kann man den eisigen Wind sehen, zwei Tische links neben uns redet man betont sachlich über Politik.
Jennys Lachen hat nichts mit Backgammon oder ansprechender Konversation zu tun.
Mein Blick bleibt an ihrem ewigen Lächeln hängen. Ich bin es längst überdrüssig in ihren Augen die nahe Zukunft lesen zu können, das kleine Geheimnis das man aus Anstand hütet, oder um das Ganze für weniger Aufgeweckte spannender zu machen. Ihre Lippen sind wahrscheinlich nur ansehnlich wenn ihr Mund zu ist.
Ich erinnere mich an einen geschmacklos eingerichteten Raum, Jahre zuvor. Jenny sitzt auf dem Sofa, schneidet Bilder aus einer Zeitschrift aus um damit ihre Wand zu verschönern.
Rückblick:
Ich höre mich "ich liebe dich" sagen - sie schaut nicht auf, schneidet weiter. "Der Zug ist abgefahren" kommt es vom Sofa, das Geräusch geschnittenen Papiers ist brüllend laut. Ich stelle mich an ihr Fenster, mein alter Lateinlehrer geht unten die Strasse entlang, er trägt den weissen Rollkragenpullover mit schwarzem Rand den er immer trägt, seine Nase wirkt größer als sonst.
Jenny sagt das wir nicht zusammen passen, wir teilen keinerlei Hobbies oder Vorstellungen was Nachtkultur anbelangt, ich verstehe nicht.
Sie schaut mich nicht an. Ihre Lippen sind sehr schmal.
Gegenwart:
Jenny gewinnt. Ich erzähle eine Episode aus meinem Alibileben, etwas das nach Begeisterung und großem Interesse klingt. Ich kommentiere diese Episode so das es sich nach Charakter, Selbstbewusstsein und Reflexion anhört. Körpersprache und exakte Modulation meiner Stimme bedienen den Moment und verraten die nötige Prise Feingefühl.
Sie hatte vom ersten Moment keine Wahl, sie haben nie eine. Sie ist offen, interessiert, hat ihre Gefühle von damals nicht unter Kontrolle, sie will glauben, sie will mich.
Das ist der Moment um den es geht, der Moment weswegen ich hier bin. Ich beobachte mich, erwarte eine Empfindung. Aus Beobachtungen und dem was andere von mir erwarten weiss ich das es verschiedene Möglichkeiten gibt wie Freude, Unsicherheit, Liebe, Faszination, Angst, Wut, Verzweiflung, Rache etc.. Ich muss gar nicht mit zu ihr nach Hause um sie danach zu ficken, es gibt keinen Grund dafür, alles was sie mir geben kann gibt sie mir jetzt, über einen Holztisch, oder gar nicht.
Ich habe bewusst sie gewählt, schliesslich habe ich früher einmal geglaubt etwas für sie empfunden zu haben, das macht sie Perfekt für diese Aufgabe.
Wir fahren.
Vor ihrer Haustür fragt sie ob ich noch mit hochkommen will.
Wir setzen uns auf das Sofa. Die Einrichtung ist geschmacklos.
Nach dem Kuss sagt sie "Wir sind schon zwei Idioten". Ich halte sie für dumm, ignoriere das.
Wir legen uns ins Bett, ich versuche ihren roten Tanga irgendwie geil zu finden. Sie schmiegt sich an meine Brust. Ich lege meinen Arm um sie, hier wird nicht gefickt.
Ich streichle sie, es ist still.
Meine freie Hand spielt Schattenspiele auf ihrer Wand, ich versuche die Giraffe, dann den Hund, dann bizarre Formen. Die unzähligen Buddhastatuen in ihrem Zimmer schauen mir zu. Ich habe mich stark auf sie eingestellt in den letzten Stunden, eine Menge Selbstsuggestion war nötig um mich ihrer völligen Hingabe zu versichern. Jetzt wo es leise ist, wir alleine sind und sie still spüre ich den von dem sie glaubt neben ihm zu schlafen an mir wie eine zweite Haut. Es ist sehr deutlich und sehr unangenehm, ich fange langsam an mich zu häuten.
Es dauert drei Stunden bis ich wieder zu mir selbst gefunden habe. Jenny schläft auf meiner Brust, ist warm. Ihr Geruch füllt mich ganz aus. Ich bin ruhig. Sie schmatzt manchmal im Schlaf. Ihre Brüste drücken gegen meine Seite, meine Hand liegt auf ihrem Arsch.
Sie hat versagt.
Ihr Gefühle widern mich an. Sie wird heiss auf meiner Haut, ihr Gestank ist unerträglich, fast kriege ich keine Luft mehr, jeder Laut von ihr eine Kakophonie. Ich will es abstellen, ich muss es abstellen um zu überleben.
Am nächsten Morgen küsst sie mich, beisst sich auf die Unterlippe, lächelt und schaut mich an. Sie freut sich bei mir zu sein.
Ich ficke sie
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Wie gesagt, dass ist ein Weilchen her, aber nachdem ich es gerade mal wieder gelesen habe denke ich, dass es ganz gut wiedergibt was ich meine.
PS:
Ich entschuldige mich nicht für diesen OT-Post beim TE oder der Moderation. Mods und Admins hatten genug Zeit die Nachfrage von Noel2, welche ebenfalls OT gewesen ist, zu löschen, haben dies versäumt und müssen daher auch meine Antwort stehen lassen.
Ich möchte nicht das dieses Topic Gegenstand meiner kleinen Ausfürhung hier wird und werde keine Fragen oder Kommentare beantworten, spreche mich sogar dafür aus diese zu löschen.
Link:
http://www.youtube.com/watch?v=or0LtpInAXQ