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Mich als bereits fertig studierten Physiker hat die Interpretation der Quantenmechanik (und auch Quantenfeldtheorie) schon während des Studiums interessiert, darauf wird aber an der Uni(zumindest meiner) nicht unbedingt ein Schwerpunkt gesetzt bzw. es wird gar nicht wirklich behandelt.
Mir geht es im wesentlichen um folgenden Punkt: In der Quantenphysik wird ja jedes System anhand eines Vektors in irgendeinem beliebig komplizierten Hilbertraum beschrieben. Dieser Vektor verändert sich mit der Zeit durch die Wirkung eines linearen Zeitentwicklungsoperators, welcher im wesentlichen vom Hamiltonoperator des Systems abhängt. Nun ist dieser Vektor aber zu jeder Zeit nur probabilistischer Natur, d.h. er macht keine Aussagen über tatsächliche Vorgänge, sondern nur über Wahrscheinlichkeiten, mit denen diese eintreten können. Das ist alles formal schön und gut, in den meisten Fällen mathematisch auch wohldefiniert.
Als Mensch nehme ich nun aber nur eine Realität wahr, das bedeutet die Wahrscheinlichkeiten müssen irgendwie realisiert werden und somit tatsächlich Ereignisse stattfinden. Die Preisfrage ist nun, wann genau geschieht dieser Übergang vom möglichen zum realen?
Standardmäßig wird gelehrt, es passiert "bei der Messung". Offensichtlich ist das aber sehr unscharf, da der Prozess einer Messung selbst nicht wirklich definiert ist. Ist alle Wahrnehmung eine Messung? Was ist mit unbelebter Materie, würde das Universum ohne Lebewesen nur in Form des Zustandsvektors vor sich hin vegetieren? Schwer vorstellbar.
Falls irgendwer verstanden hat, worauf ich hinaus will, oder sich selbst schon Gedanken gemacht hat, würde ich mich freuen diese zu hören.
Mir geht es im wesentlichen um folgenden Punkt: In der Quantenphysik wird ja jedes System anhand eines Vektors in irgendeinem beliebig komplizierten Hilbertraum beschrieben. Dieser Vektor verändert sich mit der Zeit durch die Wirkung eines linearen Zeitentwicklungsoperators, welcher im wesentlichen vom Hamiltonoperator des Systems abhängt. Nun ist dieser Vektor aber zu jeder Zeit nur probabilistischer Natur, d.h. er macht keine Aussagen über tatsächliche Vorgänge, sondern nur über Wahrscheinlichkeiten, mit denen diese eintreten können. Das ist alles formal schön und gut, in den meisten Fällen mathematisch auch wohldefiniert.
Als Mensch nehme ich nun aber nur eine Realität wahr, das bedeutet die Wahrscheinlichkeiten müssen irgendwie realisiert werden und somit tatsächlich Ereignisse stattfinden. Die Preisfrage ist nun, wann genau geschieht dieser Übergang vom möglichen zum realen?
Standardmäßig wird gelehrt, es passiert "bei der Messung". Offensichtlich ist das aber sehr unscharf, da der Prozess einer Messung selbst nicht wirklich definiert ist. Ist alle Wahrnehmung eine Messung? Was ist mit unbelebter Materie, würde das Universum ohne Lebewesen nur in Form des Zustandsvektors vor sich hin vegetieren? Schwer vorstellbar.
Falls irgendwer verstanden hat, worauf ich hinaus will, oder sich selbst schon Gedanken gemacht hat, würde ich mich freuen diese zu hören.