selber sachen sampeln kann ich nur empfehlen.
irgendwelche oneshots lassen sich besonders leicht sampeln. du findest z.b. im großteil der house-tracks wenigstens eine stelle wo du ne saubere kickdrum hast ohne viele andere elemente (die sich im zweifelsfall durch vorsichtiges benutzen des eqs oder durch phasen-invertiertes spielen mit einer sauberen stelle entfernen lassen), die direkt genug punch und body hat um in einer edm-produktion verwendet zu werden.
sehr wichtig ist auch das konzept des layerns, also mehrere samples aufeinmal spielen zu lassen. bei einem kick behälst du mit einem lowpass nur die tiefen, bei nem anderen vielleicht mit nem bandpass nur den attack und zur abrundung nimmst du vllt. von ner hihat mit einem highpass nur die höhen. je nach geschmack miteinander mischen, eqn, compressen und man hat einen sound den es mit garantie noch in keiner anderen produktion gab.
auch mit ganzen loops kann man sehr viel machen. ein paar sekunden zu sampeln und unverändert abzuspielen ist langweilig, aber man kann viel mehr machen. gefällt einem der loop vom groove her, ist aber überladen, kann man mit einem gate die ungewünschten elemente leicht entfernen. oder man zerstückelt den loop in seine kleinsten elemente und arrangiert sie neu an (einer der gründe warum ich ableton live liebe: slice to midi).
sampeln beschränkt sich nicht nur auf fremde produktionen. auch euer eigenes zeug solltet ihr resampeln. wer das konzept einmal verstanden hat wird seine produktionen massiv aufwerten können. das ganze geht so:
ihr spielt für 2 minuten ein schönes timbre, z.b. eine pure sägezahn-waveform einer minimoog mit der note F1. die spur dupliziert ihr und fügt in die neue spur z.b. einen schönen analog klingenden bandpass-filter mit ordentlich resonanz ein. die cutoff-frequenz mappt ihr euch jetzt auf euren midicontroller (zur not tuts auch die maus), schaltet auf aufnahme und spielt jetzt 2 minuten lang mit der frequenz rum. man kommt relativ schnell darauf, was sich gut anhört. das ganze wiederholt ihr jetzt mehrere male mit verschiedenen effektketten (notch eq, distortion, chorus, flanger, ...) bis ihr viele verschiedene spuren habt.
im nächsten schritt ladet ihr diese spuren in einen sampler und horcht nach stellen, die sich gut anhören. das schwierige ist jetzt, eure verschiedenen spuren im richtigen verhältnis zu mischen. wenn ihr das schafft, kriegt ihr aber eine extrem fette bassline mit viel bewegung drin. ihr könnt z.b. einzelne noten nur bestimmte spuren spielen lassen oder später im track einfach erst bestimmte spuren dazuschalten. ein gutes beispiel für diese technik ist die bassline in
Ghosts n Stuff.
bzgl samples:
was samples angeht, musst du vorsichtig sein, weil du unter umständen urheberrechtsgeschütztes matrial benutzt. wenn du die musik irgendwo veröffentlichst, kann es sein das du probleme bekommst, selbst wenn du die musik frei und kostenlos verfügbar machst.
theoretisch richtig, in der praxis kann man samples aber problemlos so verfremden dass der ursprung nicht mehr erkennbar ist. justice hat bei ihrem debutalbum über 400 platten gesamplet, geklärt haben sie davon nur einige wenige.
zumal sich die dicken lables nicht für irgendwelche kleinen hobbykünstler interessieren. hab jedenfalls noch nie von nem fall gehört, wo jemand für seine samples in seiner kleinen hobbyproduktion ärger bekommen hat.
entweder du klaust oder schaffst es nicht an die professionalität von studios dranzukommen
-> ich würde nur eingeschränkt samplen
unsinn.
@ oh ich seh grad "micheal jackson" samples: lasst die finger von fremden songs und macht lieber was eigenes, "remixen" kann doch jeder idiot heutzutage (klar gibts unterschiede zwischen guten und schlechten remixen... aber ich finde das nicht gerade kreativ... )
würden alle die finger von fremden songs lassen würden nicht so großartige tracks rauskommen wie
Voodoo People, welcher fast ausschließlich auf samples basiert. oder x-beliebige daft punk tracks. nebenbei 10x kreativer als alle von dir geposteten tracks zusammen. bitte keinen bullshit erzählen.