Zweitwohnsitz anmelden

[slacxx]

Bin vor 2 Monaten umgezogen, wohne offiziell noch bei meinen Eltern.
Hab bisher total vergessen mich umzumelden.
Gibts da Vor- oder Nachteile, bzw MUSS ich mich ummelden?
Wenn dann wollte ich es eh als Zweitwohnung anmelden, dann gibts glaube ich die Möglichkeit mehr BaFöG zu bekommen.

 

[ducki]

informier dich mal bei deiner stadt. bei manchen kreisen gibts ne steuer für den zweitwohnsitz

 

[Btah]

Ich würd ja anders fragen, hat es für dich irgendeinen speziellen Grund, dass du dich nicht einfach komplett ummeldest?

 

[Flugscheibenkonstrukteur]

Ja, du musst dich ummelden.
Bei manchen städten gibt es begrüßungsgelder und/oder wohnsitzsteuern, einfach informieren, sollte an der uni (Ich nehm mal an du bist student) easy in Erfahrung zu bringen sein.

 

[MegaVolt]

Nein, du musst dich nicht wirklich ummelden. Klar, offiziell "musst" du es. Aber praktisch prüft es sowieso keiner und es ist total egal.
Zweitwohnsitzsteuer wurde afaik mittlerweile von Gerichten kassiert und darf nicht mehr erhoben werden.
Falls du dich ummelden willst dann sag einfach, du wärst letzte Woche umgezogen. Prüft wie gesagt keiner nach und vorlegen musst du auch nichts. Ganz entspannt. Ich hab die letzten 8 Jahre lang quasi nie dort gewohnt wo ich gemeldet war, einfach weil ich nach einem Umzug zu faul war mich umzumelden und wenn ich dann doch mal mit Jahren Verspätung umgemeldet habe dann bin ich zufälligerweise 'nen paar Monate später wieder umgezogen

Bei mir hatte das damals keinerlei Auswirkungen auf das BAföG, würde mich sehr wundern wenn sich das geändert hätte. Du musst natürlich für das BAföG angeben, ob du noch zu Hause wohnst oder nicht aber das ist vollkommen unabhängig von der Ummeldung selbst.

Sonstige Vor- oder Nachteile fallen mir nicht ein. Falls du wählen gehst solltest du dich dort melden, wo du eben einfacher ins Wahllokal kannst. Die Willkommenstüten sind auch komplett nutzlos. Ummelden bringt einfach nichts, schadet allerdings natürlich auch nicht.

 

[Cicatriz]

# an mv, ich bin im studium 3 mal umgezogen und wohnte immer offiziell bei adresse xy, siehe rest, #.

 

[Starfire]

es gibt eine ummeldefrist von 2 wochen. (bei einem aufenthalt in einer gemeinde von über 2 monaten)
ab da an können strafen von 10 bis 500 euro verhängt werden.
vorausgesetzt du wirst erwischt, was aber niemals vorkommt... es sei denn, jemand verpetzt dich... oder die polizei will eine wohnungsdurchsuchung an der adresse vom ausweis machen.

also wenn du dich ummelden solltest, gib auf jeden fall ein datum aus den letzten 2 wochen an.

 

[narc]

Falls du dich ummelden willst dann sag einfach, du wärst letzte Woche umgezogen. Prüft wie gesagt keiner nach und vorlegen musst du auch nichts. Ganz entspannt.

Bei mir hieß es, dass man den Mietvertrag mitbringen soll zum Anmelden, dann könnte man das Datum rausfinden. Keine Ahnung, wie das in deiner Stadt ist. Ich habe dann halt einfach gesagt, dass ich erst später eingezogen bin.
Aber an sich ist es wohl einfach egal, ob du es machst oder nicht.

 

[LaKeOfTeArS]

Ich wurde erwischt weil ich bei meinem Ex ausgezogen bin und vorübergehend bei Eltern wohnte. Habe Strafzettel bekommen und dann stand die Polizei vor der Tür meiner Eltern und hat mich gesucht.... ich empfehle ummelden. Aber wenn dein Familienname bei deinen Eltern dran steht und diese dir die Post geben ist die wahrscheinlichkeit geringer.
Zweitwohnsitz in der neuen Wohnung kriegst du nur durch, wenn du dich nachweislich länger an deinem alten Wohnsitz aufhälst. Wenn du an deinem neuen Wohnsitz studierst wirst du das nicht durchbekommen.

 

[ROOT]

also ich wohnte mal in nem wohnheim, hab anfangs nie innen briefkasten geguckt und siehe da, auf einmal 3 briefe von der stadtverwaltung mit der bitte mich dringend anzumelden, im dritten brief wurde schon frist gesetzt und mit bußgeld bis 1000 euro gedroht.

zweitwohnsitz ist halt steuerlich gut, weil du die wohnkosten dann absetzen kannst. als student halt als ausbildungskosten geltend machen.
wenn du an den wochenenden zuhause bist sollte das klappen.

 

[freesta]

was genau spricht denn gegen erstwohnsitz? (und eventuell elternhaus als zweitwohnsitz)

 

[MegaVolt]

Bei mir hieß es, dass man den Mietvertrag mitbringen soll zum Anmelden, dann könnte man das Datum rausfinden. Keine Ahnung, wie das in deiner Stadt ist. Ich habe dann halt einfach gesagt, dass ich erst später eingezogen bin.
Aber an sich ist es wohl einfach egal, ob du es machst oder nicht.

Das wurde auch mittlerweile geändert, man braucht den Mietvertrag schon seit ein paar Jahren nicht mehr. Früher musste zusätzlich zur eigenen Anschrift noch irgendwas gespeichert werden dass die dann aus dem Mietvertrag genommen haben (weiß nicht mehr genau was ... Kontaktinfo des Wohnungsbesitzers evtl.?) aber das brauchen sie jetzt nicht mehr.

 

[SchlumpfVI]

Zweitwohnsitzsteuer gibt's nach wie vor, wieso sollten das Gerichte "einkassieren"? Wenn du bei deinen Eltern wohnst, wirds aber ohnehin nicht ganz einfach das als eigenen Haushalt geltend zu machen.
http://www.steuernetz.de/aav_steuernetz/lexikon/K-16065.xhtml?currentModule=home

 

[MegaVolt]

Die Zweitwohnsitzsteuer in Mainz wurde aufgrund einer Klage wieder abgeschafft wenn ich mich richtig erinnere. Das ist aber schon ein paar Jahre her. Dachte so etwas würde dann sicher auch bundesweit gelten ...
Generell finde ich so eine Zweitwohnsitzsteuer eine ziemliche Schweinerei. Wieso sollten Menschen, die nicht immer am gleichen Ort wohnen, bestraft werden? Das ist recht offensichtlich ungerecht.

 

[ROOT]

Was ist das denn für ne Argumentation? Steuern = Strafe? Also werd ich auch bestraft wenn ich einkaufe oder Geld verdiene?

Ich finds eher eine Schweinerei, wie einfach sich eine nahezu kostenlose zusätzliche Wohnung ertricksen lässt, abhängig davon ob man jetzt 15 Tage mehr oder weniger pro Jahr in Wohnung A oder B ist, bzw. Kilometergeld welches sowieso nie gefahren wird.

 

[MegaVolt]

Zum Glück sah das Gericht das anders Ab und zu führt unser Rechtssystem doch mal zu gerechten Entscheidungen.