Zukunftszenario aus Filmen schon jetzt

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Wenn man in den letzten paar Jahren Filme über die Zukunft (oder auch ältere Filme) gesehen hat, zeigen die meisten eine Welt in der ein totalitärer Staat regiert. Manchmal einzelne Diktatoren und manchmal Parlamente.

Dann gibt es noch die "unwissenden" Menschen, die Geld haben und deren Sinn es ist, einzukaufen, keine Fragen zu stellen und in ihrem Schlaraffenland zu leben.

Und dann gibt es noch die Unterschicht die total unterdrückt wird und ausgebeutet wird. Meist ausserhalb der Städte und die am verhungern sind. Manchmal randalieren sie und pöbeln rum und werden dann ruhig gestellt.

Und dann gibt es noch Freiheitskämpfer, Splittergruppen die mit illegalen Mitteln gegen das Regime kämpfen mit Anschlägen auf das Regime, Hacken und versuchter öffentlicher aufklärung der "unwissenden" Menschen.

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Nun die heutige Realität:

Wir haben zwar eine Demokratie, trotzdem verschwinden die kleinen Länder zugunsten der EU. Ein Parlament bestimmt das Schicksal vieler Ländern.

Es gibt die Menschen, wie ich, die einfach egoistisch leben und sich nur um sich kümmern und damit total zufrieden sind.

Es gibt die eine Unterschicht (Hartz 4, Sozialhilfeempfänger, Ghettos, Favelas etc) ausserhalb und innerhalb der Städte. Auch die randalieren manchmal wie in Paris 2005 und England diese Woche.

Dann gibt es noch die Freiheitskämpfer wie wikileaks, welche Schandtaten von Politiker und Regierungen aufdecken und dafür verfolgt werden. Auch gibt es Anonymus welche Regierungsseiten und Kapitalistische Systeme angreift und lahmlegt und ausserhalb der Gesetze handelt.
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Natürlich wird in Filmen das ganze dramatisiert durch Verwendung von Graustufen für düstere Szenarien und übertreibung der Ausbeutung. Dennoch werden in Filmen die Freiheitskämpfer vorwiegend gefeiert und in der Realität(oder in meinem Umfeld) eher mit einem kopfschütteln abgetan.
Auch werden die Freheitskämpfer mehr gefeiert als der pöbelnde UNterschichten-Mob. Wieso ist das so?

Oder lieg ich total daneben? Kann man das ganze nicht vergleichen? Wird die Welt düsterer? In welcher Welt und in welchem Umfeld würdet ihr am liebsten Leben?
Klar, wenn man Matrix oder sonstige Filme sieht, sagen alle, ja ich will die Welt so sehen wie sie wirklich ist. Ich nicht, ich bin gerne in meinem Kokon, ist doch viel schöner so.

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im mittelalter z.B. war es totalitärer und düsterer. im großen und ganzen hat sich nichts geändert, aber der fortschritt/wissenschaft/technik bietet eben jetzt mehr möglichkeiten für die kranken seelen der menschheit.
 
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Führ doch noch ein paar Filme ausser Matrix auf, um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen.
Wenn du im wahren Leben deine Ideale vertrittst, werden nicht alle Menschen deine Ansichten teilen, da die Realität doch etwas vielschichter ist, als die meisten Filmhandlungen. Zudem bringt das konsequente Leben nach Idealen auch selten Folgen mit sich, die gemeinhin als "gut" angesehen werden.
Der Banker, der sich ethisch verhalten will, verliert möglicherweise seinen Job, die Achtung seines Umfeldes und gewinnt wahrscheinlich nicht einmal seine Selbstachtung, da er zum "Verlierer" geworden ist.
 
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Bei aller berechtigten Kritik muss man aber doch erwähnen, dass wir zur Zeit (nicht zuletzt dank des Internets und der damit möglichen wirklich freien Meinungsäußerung) in der gerechtesten Welt leben, die es jemals gab.
Ja, es gibt noch korrupte Politiker. Ja, es gibt noch Massenausbeutung in Form von Steuern und Unterdrückung durch staatliche Unrechts-Gesetze aber im Vergleich zum Mittelalter haben diese Dinge schon stark abgenommen. Das heißt natürlich nicht, dass wir Däumchen drehen und die bestehenden Ungerechtigkeiten hinnehmen sollten aber man sollte die Panik auch nicht gerade übertreiben.
Die wirklich schlimmste Bedrohung für unsere Freiheit sehe ich in der Einschränkung der Meinungsfreiheit im Internet (Zensurgesetze) und den Ausbau des Urheberrechts (das dann indirekt zur Zensur und zur Wissensunterdrückung genutzt wird). Solange echte Informations- und Meinungsfreiheit herrscht (wovon wir leider noch weit entfernt sind) können Staaten es mit der Korruption nicht zu weit treiben.
 
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du bist einfach nur intelligenter und gebildeter geworden.
jedes system ist ähnlich aufgebaut.
die starken oben und die schafe unten
 
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Bei aller berechtigten Kritik muss man aber doch erwähnen, dass wir zur Zeit (nicht zuletzt dank des Internets und der damit möglichen wirklich freien Meinungsäußerung) in der gerechtesten Welt leben, die es jemals gab.
Ja, es gibt noch korrupte Politiker. Ja, es gibt noch Massenausbeutung in Form von Steuern und Unterdrückung durch staatliche Unrechts-Gesetze aber im Vergleich zum Mittelalter haben diese Dinge schon stark abgenommen. .


wieso so weit zurück gehen.
Ich würde sagen dem "kleinen Mann" (dazu zähle ich mal alle die unter 4000 Netto im Monat verdienen) geht es in den letzten 40 Jahren trotz allem sehr viel besser als die 5000 Jahre davor. (ok außer man hat das Pech in Afrika oder in nem indischen/südamerikanischen Slum geboren zu sein)
 

YesNoCancel

Guest
ich glaub eher, dass diese phase zwischen '45 und heute sich langsam dem ende neigt und als einmaliges, geschichtliches experiment verbucht wird. der zweite weltkrieg war halt ne neue dimension an schrecken und verwüstung. und ein knappes halbes jahrhundert sass ne generation am drücker, die mit viel politischem gespür und ner grossen prise interessensausgleich eine balance herzustellen wusste. aber das ist mehr oder minder vorbei, wir befinden uns eher wieder in einer phase 1911 - hura-patriotimus, glamour und lifestyle, überschuldung, verarmung, arbeitslosigkeit und der immer luxuriöserer lebensstil einiger weniger, der sich immer mehr vom leben des einfachen bürgers unterscheidet und überall fette gier und me-too-sozialisierung. so what? wird halt bald mal wieder knallen.
 

jysk

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Vor 70 Jahren war die Welt düsterer. Vor 150 Jahren noch mehr. Und im Mittelalter sowieso. Es ging uns noch nie sogut wie jetzt. Was viele aber nicht davon abhält trotzdem so zutun als ob wir im Mittelalter wären und es Zeit für eine Revolution wäre.
 
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Was viele aber nicht davon abhält trotzdem so zutun als ob wir im Mittelalter wären und es Zeit für eine Revolution wäre.

Es kann auch Zeit für eine Revolution sein, obwohl wir nicht im Mittelalter leben.
Wie gesagt, es geht uns zwar besser als jemals zuvor aber es gibt noch mehr als genug Ungerechtigkeit, es könnte uns noch viel besser gehen. Dass die Schwarzseher ziemlich daneben liegen heißt nicht, dass wir die immernoch bestehende Ungerechtigkeit einfach hinnehmen müssen. Immerhin wollen wir doch auch, dass unsere Kinder in 50 Jahren genauso mit Recht sagen können: "Uns geht es jetzt besser als jemals zuvor!". Wir müssen also die Situation immer weiter verbessern - um so nahe wie nur irgendwie möglich an einen maximal freien Staat ohne legale Gewaltinitiation zu kommen.
 

Deleted_504925

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Es kann auch Zeit für eine Revolution sein, obwohl wir nicht im Mittelalter leben.
revolution in einer demokratie? hört sich zwar verwegen und rebellisch an aber für dauerhafte, nachhaltige veränderungen sind da doch reformen besser, kleiner aber feiner unterschied.
 
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revolution in einer demokratie? hört sich zwar verwegen und rebellisch an aber für dauerhafte, nachhaltige veränderungen sind da doch reformen besser, kleiner aber feiner unterschied.

Nicht wirklich. Nur weil etwas eine Demokratie ist heißt es noch lange nicht, dass es auch gerecht ist. Wie schon oft gesagt: Hexenverbrennungen waren auch eine sehr demokratische Entscheidung. Hitler ist demokratisch an die Macht gekommen. Oder ein etwas neueres Beispiel: Die Hamas wurde ganz demokratisch gewählt.
Wenn eine demokratisch gewählte Regierung das Volk (oder eine Minderheit, die sich dann eben nicht bei der Wahl wehren kann) unterdrückt dann ist eine Revolution genauso angebracht wie in einer Diktatur.
 

Deleted_504925

Guest
Wenn eine demokratisch gewählte Regierung das Volk (oder eine Minderheit, die sich dann eben nicht bei der Wahl wehren kann) unterdrückt dann ist eine Revolution genauso angebracht wie in einer Diktatur.
wenn die mehrheit die regierung demokraktisch gewählt hat, wie willst du denn nach einer revolution (in der du ja als minderheit der mehrheit deine meinung aufzwingst) die stabilität bewahren ?
auf revolution in einer demokratie kann doch nur diktatur folgen.
 
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die größten gefahren für unsere momentan gut funktionierende demokratie sind:

1. idioten die sich für freiheitskämpfer halten (wie z.b. anonymus) und es dem staat ermöglichen härtere gesetze zu erlassen + idioten die glauben diese härteren gesetze wären angemessen.

2. ein wirtschaftssystem zu haben, das langfristig gar nicht funktionieren kann (verschuldung).
 
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Naja,

1. Anonymus würde nichts negatives auslösen wenn die Regierung nicht von Idioten regiert würde sondern von vernünftig agierenden Menschen. Anon "nutzt" die PRoblematik nur aus.
 
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was ich eigentlich damit sagen wollte war, dass es innerhalb der bevölkerung sowohl leute gibt, die glauben dass man das recht in die eigene hand nehmen müsste, als auch leute, die glauben dass der rechtsstaat zu "soft" sei.
 
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wenn die mehrheit die regierung demokraktisch gewählt hat, wie willst du denn nach einer revolution (in der du ja als minderheit der mehrheit deine meinung aufzwingst) die stabilität bewahren ?
auf revolution in einer demokratie kann doch nur diktatur folgen.

Bei der Französischen Revolution ist auch nur eine Minderheit auf die Straße gegangen.
Außerdem wird die Regierung in den modernen Demokratien in den seltensten Fällen von der Mehrheit gewählt. Rechnet man die Wahlbeteiligung mit ein gibt es so gut wie nie eine Mehrheit für irgendjemanden.

Wie gesagt: Wenn eine Regierung, obwohl sie demokratisch an die Macht gekommen ist, einen Teil des Volkes unterdrückt dann ist eine Revolution vollkommen legitim. Bestes Beispiel wäre Hitler, der ja demokratisch an die Macht gekommen ist und diese Macht dann zur Unterdrückung der Juden ausgenutzt hat. In diesem Fall wäre es direkt schon 1934 gerechtfertigt gewesen, wenn Juden den Reichstag gestürmt und Hitler zwangsweise abgesetzt hätten. Dabei wäre es egal, ob sie die Mehrheit hinter sich haben oder nicht.

Viele Menschen unterliegen dem Irrglauben, dass die Mehrheitsentscheidung unsere modernen Demokratien ausmacht. Dem ist aber nicht so. Der Mehrheitsentscheid ist ein nützliches Hilfsmittel, er darf aber auf gar keinen Fall überbewertet werden. Wie schon gesagt waren die Hexenverbrennungen sehr demokratisch, der Mehrheitsentscheid des Dorfes hat dazu geführt, dass Menschen verbrannt wurden. Steinigungen waren auch immer demokratisch. Die Verbrechen der Kirche fanden einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung, sie waren allesamt demokratisch legitimiert - aber dennoch Verbrechen.
Was unsere modernen Demokratien wirklich ausmacht, was unsere Staaten von den Unrechtsregimen der Vergangenheit unterscheidet, sind die Abwehrrechte, die individuellen Freiheitsrechte, die jeder Bürger besitzt. Diese Rechte schützen ihn gerade gegen die Willkür der Masse. Egal wie demokratisch wir eine Hexenverbrennung heute beschließen, sie würde dennoch gegen das Grundgesetz verstoßen und wäre damit illegal. Nicht der Mehrheitsentscheid garantiert die Freiheit der zivilisierten Welt sondern die Grundrechte, die Abwehrrechte die jedes Individuum gegen das Kollektiv besitzt.
Die logische Konsequenz ist es deshalb, diese Abwehrrechte zu festigen und weiter auszubauen. Die logische Konsequenz ist ebenfalls, dass jeder, der diese Abwehrrechte einschränken oder gar abschaffen will, gestürzt werden muss. Ob er demokratisch an die Macht gekommen ist oder nicht spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, da diese Abwehrrechte wie gesagt viel bedeutsamer sind als der Mehrheitsentscheid.
 
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die größten gefahren für unsere momentan gut funktionierende demokratie sind:

1. idioten die sich für freiheitskämpfer halten (wie z.b. anonymus) und es dem staat ermöglichen härtere gesetze zu erlassen + idioten die glauben diese härteren gesetze wären angemessen.

2. ein wirtschaftssystem zu haben, das langfristig gar nicht funktionieren kann (verschuldung).
zu 1) ja, abweichler mag niemand. sollte man verbieten sowas.
zu 2) lol, bist du volkswirt?
 
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zu 2) lol, bist du volkswirt?
nein, aber ich hatte mal mathe in der grundschule, das sollte reichen.

warum glaubst du denn, befinden wir uns zur zeit in der schuldenkrise? doch nicht etwa, weil vor 5jahren noch jeder von den tollen volkswirten meinte schulden wären np?

wie soll denn bitte ein staat 100, oder 500, jahre überstehen mit einem ständig steigenden schuldenberg?
 
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in dem die wirtschaftsleistung mindestens genauso steigt.
dafür muss man aber schon mathe in der 7. klasse gemacht haben, also eher nix für philosophen (lol)
 
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Bei der Französischen Revolution ist auch nur eine Minderheit auf die Straße gegangen.
Außerdem wird die Regierung in den modernen Demokratien in den seltensten Fällen von der Mehrheit gewählt. Rechnet man die Wahlbeteiligung mit ein gibt es so gut wie nie eine Mehrheit für irgendjemanden.

Wie gesagt: Wenn eine Regierung, obwohl sie demokratisch an die Macht gekommen ist, einen Teil des Volkes unterdrückt dann ist eine Revolution vollkommen legitim. Bestes Beispiel wäre Hitler, der ja demokratisch an die Macht gekommen ist und diese Macht dann zur Unterdrückung der Juden ausgenutzt hat. In diesem Fall wäre es direkt schon 1934 gerechtfertigt gewesen, wenn Juden den Reichstag gestürmt und Hitler zwangsweise abgesetzt hätten. Dabei wäre es egal, ob sie die Mehrheit hinter sich haben oder nicht.

Viele Menschen unterliegen dem Irrglauben, dass die Mehrheitsentscheidung unsere modernen Demokratien ausmacht. Dem ist aber nicht so. Der Mehrheitsentscheid ist ein nützliches Hilfsmittel, er darf aber auf gar keinen Fall überbewertet werden. Wie schon gesagt waren die Hexenverbrennungen sehr demokratisch, der Mehrheitsentscheid des Dorfes hat dazu geführt, dass Menschen verbrannt wurden. Steinigungen waren auch immer demokratisch. Die Verbrechen der Kirche fanden einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung, sie waren allesamt demokratisch legitimiert - aber dennoch Verbrechen.
Was unsere modernen Demokratien wirklich ausmacht, was unsere Staaten von den Unrechtsregimen der Vergangenheit unterscheidet, sind die Abwehrrechte, die individuellen Freiheitsrechte, die jeder Bürger besitzt. Diese Rechte schützen ihn gerade gegen die Willkür der Masse. Egal wie demokratisch wir eine Hexenverbrennung heute beschließen, sie würde dennoch gegen das Grundgesetz verstoßen und wäre damit illegal. Nicht der Mehrheitsentscheid garantiert die Freiheit der zivilisierten Welt sondern die Grundrechte, die Abwehrrechte die jedes Individuum gegen das Kollektiv besitzt.
Die logische Konsequenz ist es deshalb, diese Abwehrrechte zu festigen und weiter auszubauen. Die logische Konsequenz ist ebenfalls, dass jeder, der diese Abwehrrechte einschränken oder gar abschaffen will, gestürzt werden muss. Ob er demokratisch an die Macht gekommen ist oder nicht spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, da diese Abwehrrechte wie gesagt viel bedeutsamer sind als der Mehrheitsentscheid.

Die Individualrechte, sind aber meiner Meinung nach wertlos, wenn nicht die Mehrheit hinter diesen steht.
Die Geschichte hat doch gezeigt, wo es endet, wenn eine kleine Gruppe - für eine bessere Welt - zu Gewalt greift und diese nicht die stille Mehrheit hinter sich hat.
Was glaubst du wär passiert, wenn die Juden 1934 einfach mal Hitler umgebracht hätten?
Die restlichen Deutschen hätten sicher nicht gesagt: "Oh ja, ihr hattet recht, wir haben ein bischen übertrieben. Ab jetzt Stärken wir eure Individualrechte!"
 
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Die Individualrechte, sind aber meiner Meinung nach wertlos, wenn nicht die Mehrheit hinter diesen steht.
Die Geschichte hat doch gezeigt, wo es endet, wenn eine kleine Gruppe - für eine bessere Welt - zu Gewalt greift und diese nicht die stille Mehrheit hinter sich hat.
Was glaubst du wär passiert, wenn die Juden 1934 einfach mal Hitler umgebracht hätten?
Die restlichen Deutschen hätten sicher nicht gesagt: "Oh ja, ihr hattet recht, wir haben ein bischen übertrieben. Ab jetzt Stärken wir eure Individualrechte!"

Die Mehrheit steht auch heute schon nicht hinter Individualrechten. Schau doch mal die Stammtischdiskussionen um die 3000€ an, die der Kinderschänder als Entschädigung für die Folterdrohung erhalten hat. Die Mehrheit ist auch heute noch für Hexenverbrennungen. Gerade deshalb muss die Willkür der Mehrheit ja über unantastbare Grundgesetze eingeschränkt werden. Diese Grundgesetze durchsetzen kann dann auch eine Minderheit (so wie es ja heute schon der Fall ist).
 
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BlaBlaBla.

Die Hexenverbrennung wurde nicht wegen irgendwelcher Individualrechte abgeschaft, die kamen in dieser Form erst sehr viel später. Folglich ist die Hexenverbrennung zur Begründung ein willkürliches, falsches, dummes Beispiel.
 
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also ich denke man darf hier halt nicht alles nur schwarz/weiß sehen...ja, natürlich läuft in unserem Land/Kontinent/Welt (noch) so manches nicht richtig...aber das heißt ja lange noch nicht das alles falsch läuft

Szenarien wie Brave New World/Matrix/Vendetta gibt es ja eben um vor dem ein oder anderen zu warnen...aber dadurch führt nicht gleich jede Gesetzverschärfung bzgl Polizei oder so auch direkt in diese Richtung

und was die Revolution angeht...ich find es ist auch ein kleine Form der "Revolution", wenn sich die Parteienlandschaft verändert...vor Jahrzehnten war es noch üblich, mit 4x% zu regieren und sich als Koalitionspartner eine Partei mit 6-7% zu suchen...mitlerweile haben wir aber nicht mehr nur 2 große, ein paar Kleinere und dann die ganz kleinen Parteien...eine zeitlang waren wir eher auf dem Weg zu 4 mittelgroßen Parteien, bis halt die FDP sich so blamiert hat, aber ich denke das es in den Köpfen der Politiker schon ein wenig was ändert, wenn man irgendwann weiß, dass es mehr als 2 Koalitionsmodelle gibt, was dann theoretisch auch zu mehr als nur "wir wolllen genau das, was die nicht wollen"-Politik führen kann...natürlich läuft es am Ende vielleicht genauso Scheiße wie vorher, aber es ist zumindest eine neue Chance *find*
Bin ja mal gespannt, ob eines Tages auch das 2 Parteiensystem in den USA bröckelt
 
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...eine zeitlang waren wir eher auf dem Weg zu 4 mittelgroßen Parteien, bis halt die FDP sich so blamiert hat, aber ich denke das es in den Köpfen der Politiker schon ein wenig was ändert, wenn man irgendwann weiß, dass es mehr als 2 Koalitionsmodelle gibt, was dann theoretisch auch zu mehr als nur "wir wolllen genau das, was die nicht wollen"-Politik führen kann...natürlich läuft es am Ende vielleicht genauso Scheiße wie vorher, aber es ist zumindest eine neue Chance *find*
Sehe darin weniger eine Chance, sondern eher eine Gefahr. Viele unterschiedliche Koalitionspartner bedeuten am Ende einfach nur ne ganze Menge Kompromisse und im Endeffekt eine Wischiwaschipolitik ohne konkrete Ergebnisse. Wenn dann noch der doofe Fall eintritt, in welcher die Regierungskoalition im Laufe der Periode die Mehrheit im Bundesrat verliert, passiert innenpolitisch so gut wie garnichts wichtiges mehr, da sich die Opposition einfach im Bundesrat querstellt.

Bin bestimmt nicht für eine Diktatur, fände es aber mal gut wenn EINE Partei für 4 Jahre einfach mal ohne Kompromisse machen könnte um zu sehen, ob am Ende was besseres bei rumkommt.
 
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Sehe darin weniger eine Chance, sondern eher eine Gefahr. Viele unterschiedliche Koalitionspartner bedeuten am Ende einfach nur ne ganze Menge Kompromisse und im Endeffekt eine Wischiwaschipolitik ohne konkrete Ergebnisse.
so wie durch die 3 Parteien von schwarz-gelb? :deliver:
 
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Wenn dann noch der doofe Fall eintritt, in welcher die Regierungskoalition im Laufe der Periode die Mehrheit im Bundesrat verliert, passiert innenpolitisch so gut wie garnichts wichtiges mehr, da sich die Opposition einfach im Bundesrat querstellt.

Bin bestimmt nicht für eine Diktatur, fände es aber mal gut wenn EINE Partei für 4 Jahre einfach mal ohne Kompromisse machen könnte um zu sehen, ob am Ende was besseres bei rumkommt.

Wie dir sicher klar ist hätten CDU/CSU/FDP durchaus die Chance gehabt ohne Kompromisse zu regieren, wenn auch nicht für 4 Jahre.
Haben sie aber nicht, jetzt die Schuld bei einer vermeintlichen Blockade zu suchen ist billig.
 
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Wie du sicher gelesen hast, redet Schimmel auch von EINER Partei und keiner Koaltion :doh:
 

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Der punkt bleibt aber dass sie 1 jahr lang nix gemacht haben, was für mich auch der Aspekt sein wird demnächst auf keinen Fall mehr FPD zu wählen. Es sei denn da ändert sich noch groß was.
 
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Wie du sicher gelesen hast, redet Schimmel auch von EINER Partei und keiner Koaltion :doh:
und welchen Unterschied macht es bei 1 Partei vs 1 Koalation bzgl einer "Bundesrat-Blockade"?

mal davon abgesehen, dass ihr sicher auch keine absolute Mehrheit der SPD sehen wollt ;)
 
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in dem die wirtschaftsleistung mindestens genauso steigt.
dafür muss man aber schon mathe in der 7. klasse gemacht haben, also eher nix für philosophen (lol)

Unendliches Wirtschaftswachstum, sehr realistisch... :rolleyes: Aber um das zu verstehen braucht man wohl Mathe der 9. Klasse. ;)
 
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und welchen Unterschied macht es bei 1 Partei vs 1 Koalation bzgl einer "Bundesrat-Blockade"?

mal davon abgesehen, dass ihr sicher auch keine absolute Mehrheit der SPD sehen wollt ;)

warum nicht?
Wie du siehst klappt es ja nichtmal innerhalb der Regierungskoalition reibungslos..ach was sag ich: es ist stellenweise ein Desaster.
Hätte eine Partei mal uneingeschränkt für 4 Jahre die Macht würde in meinen Augen mehr konstruktives passieren als derzeit.
 
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Hätte eine Partei mal uneingeschränkt für 4 Jahre die Macht würde in meinen Augen mehr konstruktives passieren als derzeit.

Internetzensur, Massenvorratsdatenspeicherung, Totalüberwachung etc.?
Bei der riesengroßen Scheiße, die Parteien heutzutage so planen, bin ich verdammt froh, dass keine davon uneingeschränkt für 4 Jahre die Macht hat.
 
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Wie du siehst klappt es ja nichtmal innerhalb der Regierungskoalition reibungslos..ach was sag ich: es ist stellenweise ein Desaster.
tja dummerweise wird das auf Parteiebene nicht unbedingt besser...grade SPD und CDU haben imho Unmengen von Flügelkämpfen und müssen sich oft selbst erstmal auf nem Kompromiss einigen, den man dann für die "Kompromissverhandlungen" mit der Koalition einbringt ;)
 

PWD

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Größte Problem um beim Thema Parteien zu bleiben ist ja das sie nicht regieren um dem Volk zu dienen (zumindest nicht uneingeschränkt) sondern sie regieren um die nächste Wahl zu überleben, gewinnen nennen wir es wie wir wollen!

Ich wäre wirklich dafür das man sich maximal 2x ein Mandat im Landtag, Bundestag, EU-Parlament usw. sichern kann, sprich 2 Legislaturperioden und danach raus. Würde mehr Schwung in das ganze System bringen und wir würden wegkommen von diesem Berufspolitikertum den das ist in meinen Augen wirklich schädlich.

Ein Wirtschaftskrieg wird ja zum teil heute schon geführt weil einzelnen Gruppen (Banken, Analysten, Politiker, Lobbyisten) zu viel Macht haben bzw. die Macht nicht im Sinne des Volkes vernünftig einsetzen oder sagen wir mal so nicht immer (wobei das ja ihre Aufgabe wäre)! Auch hier kommt wieder das Problem mit dem Berufspolitikertum zum tragen wenn ihr mir dies und das zusagt (7 % auf Hotelübernachtungen) dann finanziere ich euren nächsten Wahlkampf usw. usw. das man dies nicht komplett abschalten kann ist mir bewusst aber Lobbyismus in der jetzigen Art und weiße gehört verboten!

Nichts destotrotz hatten wir noch nie so viel Wohlstand wie jetzt noch nie so viel Sicherheit und Versorgung und im endeffekt sind wir eh alle unseres Glückes Schmied es liegt halt doch alles an uns selber und darüber sollten sich endlichmal alle klar werden!
 
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revolution in einer demokratie? hört sich zwar verwegen und rebellisch an aber für dauerhafte, nachhaltige veränderungen sind da doch reformen besser, kleiner aber feiner unterschied.

nur um mal das klarzustellen

wir leben nicht in einer demokratie nach ursprünglichem sinnbild

wir leben definitiv in einer oligarchie des kapitals da gibt es leider nichts zu rütteln

in wie weit dort reformen möglich sind die nicht nur zum schein dem "kleinen mann" zu gute kommen bzw. die den massen ein paar häppchen zum ruhig stellen hinwerfen ist fraglich

http://www.youtube.com/watch?v=NTi9lZxggnI

ist zwar nicht ganz passend aber verdeutlicht einfach noch mal wer die zügel in der hand hält und reist ein bischen (wenn auch nur für ein paar minuten, dann kann man die augen wieder verschliesen) aus der lethargie
 
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Die Urdemokratie ist in Griechenland an verschiedenen grundsätzlichen Problemen einer Demokratie gescheitert. Eine Demokratie ist mit Sicherheit weiter weg von "Utopia" als die gescheiterten Modelle des Kommunismus und des nationalen Sozialismus.

Dass bis auf China alle Top5 Länder der Erde mit der Demokratie überzogen wurden, lag vor allem an der Einfallslosigkeit und der Begeisterung für die Antike im 17 Jahrhundert. Gesellschaftlich ist unsere Demokratie ein Modell des 17 Jahrhunderts. Nur ein Grund, wieso die Philosophen des 18 Jahrhunderts versuchten weiterzudenken.

Im Grunde ist die Demokratie ultrascheiße. Wie es anders laufen kann sieht man ja auch sehr schön in China. Mitnichten perfekt, aber auch nicht unglaublich schlecht ;)
 

Leinad

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Größte Problem um beim Thema Parteien zu bleiben ist ja das sie nicht regieren um dem Volk zu dienen (zumindest nicht uneingeschränkt) sondern sie regieren um die nächste Wahl zu überleben, gewinnen nennen wir es wie wir wollen!

Ich wäre wirklich dafür das man sich maximal 2x ein Mandat im Landtag, Bundestag, EU-Parlament usw. sichern kann, sprich 2 Legislaturperioden und danach raus. Würde mehr Schwung in das ganze System bringen und wir würden wegkommen von diesem Berufspolitikertum den das ist in meinen Augen wirklich schädlich.

Ein Wirtschaftskrieg wird ja zum teil heute schon geführt weil einzelnen Gruppen (Banken, Analysten, Politiker, Lobbyisten) zu viel Macht haben bzw. die Macht nicht im Sinne des Volkes vernünftig einsetzen oder sagen wir mal so nicht immer (wobei das ja ihre Aufgabe wäre)! Auch hier kommt wieder das Problem mit dem Berufspolitikertum zum tragen wenn ihr mir dies und das zusagt (7 % auf Hotelübernachtungen) dann finanziere ich euren nächsten Wahlkampf usw. usw. das man dies nicht komplett abschalten kann ist mir bewusst aber Lobbyismus in der jetzigen Art und weiße gehört verboten!

Nichts destotrotz hatten wir noch nie so viel Wohlstand wie jetzt noch nie so viel Sicherheit und Versorgung und im endeffekt sind wir eh alle unseres Glückes Schmied es liegt halt doch alles an uns selber und darüber sollten sich endlichmal alle klar werden!

Du verkennst doch hier das Problem. Ich verstehe nicht wie man sich gegen "Berufspolitiker" aussprechen kann und gleichzeitig die Abhängigkeit/Einflusseinnahme von der Wirtschaft bemängelt.
Wenn es keine "Berufspolitiker" gibt, dann wird dieses Problem doch nur verstärkt, zumal du hier sowieso recht populistisch argumentierst, denn es ist doch wichtig Politiker zu haben, die dieser Beschäftigung im vollen Umfang nachgehen.
Es ist doch auch der völlig falsche Ansatz immer das grundlegende System verantwortlich zu machen. Das Politiker (angeblich) immer an die nächste Wahl denken ist doch kein Problem des Systems, sondern der Menschen die dieses ausfüllen.
In jedem System wirst du Leute haben, die mehr Macht/Befugnisse haben als andere und bestrebt sein werden diese zu erhalten oder ggf. auch mal missbrauchen.
Daher muss doch der Ansatz sein, dass die Menschen sich dahingehend weiterentwickeln und wir einen viel größeren Wert darauf legen in unserer Gesellschaft moralische und ethische Themen in den Vordergrund zu stellen.
Da muss man aber wesentlich früher und grundlegender ansetzen und das beginnt schon bei der Erziehung und der Ausbildung.
Solange in unserer Gesellschaft materielle Dinge, Ansehen etc. über moralische Prinzipien gestellt werden muss man sich doch nicht wundern, dass dies auch so in der Politik ist und gerade dieses "nach der nächsten Wahl agieren" ist doch eine direkte Folge aus dem Verhalten der Wähler, die ja letztlich dafür sorgen, dass diese Verhaltensweise Erfolg hat.
 
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nein, aber ich hatte mal mathe in der grundschule, das sollte reichen.

warum glaubst du denn, befinden wir uns zur zeit in der schuldenkrise? doch nicht etwa, weil vor 5jahren noch jeder von den tollen volkswirten meinte schulden wären np?

wie soll denn bitte ein staat 100, oder 500, jahre überstehen mit einem ständig steigenden schuldenberg?
ja. mathe in der grundschule. held.
ob ein wirtschaftssystem funktionieren kann oder nicht (achtung, gewagte behauptung jetzt) kannst du vermutlich nicht endgültig einschätzen.
 
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klar kann ich das, bin ja schließlich hellseher! (hast du den thread wirklich deswegen aus der versenkung geholt?)
 
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